DE1158091B - Druckluftsteuereinrichtung fuer vielfach gesteuerte Diesellokomotiven - Google Patents

Druckluftsteuereinrichtung fuer vielfach gesteuerte Diesellokomotiven

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DE1158091B
DE1158091B DEK29196A DEK0029196A DE1158091B DE 1158091 B DE1158091 B DE 1158091B DE K29196 A DEK29196 A DE K29196A DE K0029196 A DEK0029196 A DE K0029196A DE 1158091 B DE1158091 B DE 1158091B
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valve
compressed air
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shut
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DEK29196A
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Dipl-Ing Walter Kugler
Dipl-Ing Peter Schwarzweber
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Mannesmann Demag Krauss Maffei GmbH
Original Assignee
Krauss Maffei AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61CLOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
    • B61C17/00Arrangement or disposition of parts; Details or accessories not otherwise provided for; Use of control gear and control systems
    • B61C17/12Control gear; Arrangements for controlling locomotives from remote points in the train or when operating in multiple units

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)

Description

  • Druckluftsteuereinrichtung für vielfach gesteuerte Diesellokomotiven Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckluftsteuereinrichtung für vielfach gesteuerte Diesellokomotiven mit Wende- und/oder Schaltgetrieben sowie einer Verriegelung des Fahrschalters durch einen an der Hauptluftleitung und einer Arretierleitung angeschlossenen Steuersatz in Abhängigkeit von der Stellung der Getriebeschaltglieder.
  • Unter Vielfachsteuerung wird hierbei die Steuerung mindestens zweier gekuppelter Lokomotiven von nur einem Führerstand einer dieser Lokomotiven aus verstanden. Mit einer bekannten Druckluftsteuerung dieser Gattung ist es möglich, zwei Diesellokomotiven kleinerer Leistung von einem Führerstand aus zu steuern, wobei ein Anfahren der Lokomotiven erst bei richtiger Schaltstellung sämtlicher Getriebe möglich ist. Die Lokomotiven können dabei nur an ihren führerhausseitigen Enden gekuppelt werden, so daß ein beliebiges Kuppeln nicht möglich ist. Außerdem ist eine Vielzahl von zu kuppelnden Leitungen vorhanden.
  • Für größere Diesellokomotiven ist neben einer zwar guten, aber verhältnismäßig teuren elektrischen Vielfachsteuerung noch eine elektropneumatische Steuerung bekannt. Bei dieser erfolgen die Steuervorgänge mittels Druckluft, während die überwachung der Getriebe elektrisch vorgenommen wird. Der bauliche Aufwand ist ebenfalls verhältnismäßig groß, und jede Lokomotive weist ein elektrisches und ein pneumatisches Steuer- bzw. überwachungssystem auf. Somit können sowohl auf der pneumatischen als auch auf der elektrischen Seite Störungen auftreten, wodurch nicht nur eine erhöhte Störanfälligkeit in Kauf genommen werden muß, sondern auch der Bedarf an Fachpersonal zur Behebung dieser Störungen steigt.
  • Demgegenüber ist die Aufgabe der Erfindung darin zu sehen, die bekannten Steuereinrichtungen so auszubilden, daß bei möglichst geringem baulichem Aufwand unter Verwendung von Druckluft als alleinigem Steuermittel beliebig miteinander gekuppelte Lokomotiven zumindest von einem beliebigen Endführerstand aus gesteuert werden können, wobei die Störanfälligkeit des Steuer- und Überwachungssystems möglichst weit herabgesetzt wird.
  • Nach der Erfindung wird daher zum Steuern beliebig miteinander gekuppelter Lokomotiven von einem beliebigen Führerstand aus bei der eingangs genannten Steuereinrichtung der Steuersatz aus drei Relaisventilen gebildet, die an einen an sich bekannten, die Endstellung der Schaltglieder anzeigenden Ventilsatz, an die Hauptluftleitung, an die Arretierleitung und an ein in einer Vorspannleitung vorgesehenes Doppelrückschlagventil angeschlossen sind, wobei die Vorspannleitung mit jedem Ende zwischen einem Absperrventil und dem zugehörigen Kupplungsende der Hauptluftleitung mit dieser verbunden ist.
  • Durch diese Maßnahmen wird jedoch nicht nur die Aufgabe der Erfindung in vorteilhafter Weise gelöst, sondern es ergeben sich darüber hinaus noch die Vorteile, daß zur gegenseitigen Sicherung der an diese Steuerungseinrichtung angeschlossenen Getriebe nur eine einzige Arretierleitung erforderlich ist. Insbesondere kann dabei durch Umschalten nur eines Absperrventils der besetzte Führerstand in Betrieb genommen werden, während die Führerstände der anderen Lokomotiven außer Betrieb gesetzt sind und auch von dort aus ein unbefugter Eingriff in die Steuerung nicht möglich ist.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Abb. 1 die Anordnung einer Druckluftsteuerung für paarweise zu kuppelnde Diesellokomotiven, Abb. 2 einen Längsmittelschnitt durch ein Zweiwege-Relaisventil des Steuersatzes, Abb. 3 einen Längsmittelschnitt durch ein Druckknopfventil des Ventilsatzes, Abb.4 einen Längsmittelschnitt durch ein Doppelrückschlagventil, Abb. 5 einen Längsmittelschnitt durch ein einfaches Relaisventil, Abb. 6 die Stirnansicht eines Vierfachkupplungskopfes für Lokomotiven mit druckluftgesteuertem Wendegetriebe, Abb. 7 die Stirnansicht eines Sechsfachkupplungskopfes für Lokomotiven mit druckluftgesteuertem Wende- und Schaltgetriebe, Abb. 8 bis 10 Draufsichten auf paarweise gekuppelte Diesellokomotiven, aus denen die möglichen Kupplungsarten hervorgehen, Abb. 11 die Anordnung einer Druckluftsteuerung für zwei zu kuppelnde Diesellokomotiven mit Wende-und Schaltgetriebe und Abb. 12 die Anordnung einer Druckluftsteuerung für in beliebiger Zahl zu kuppelnde Diesellokomotiven und deren Steuerung von einem Endführerstand oder einem beliebig gelegenen Führerstand aus.
  • Die -zum mittelbaren Schalten eines Wendegetriebes und Verriegeln eines Fahrschalters 1 von Diesellokomotiven dienende Einrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 bis 4 und 6 besteht im wesentlichen aus einer Druckluft führenden Hauptluftleitung 2, an welche der Fahrschalter 1, ein mit dem Wendegetriebe verbundener Wendeschalter 3 zum Schalten der Fahrtrichtungen V (Vorwärts) und R (Rückwärts) mit einem Ventilsatz und ein aus Relaisventilen bestehender Steuersatz 4 angeschlossen sind. Die in Längsrichtung der Diesellokomotive verlaufende Hauptluftleitung 2 wird von einem in der Zeichnung nicht dargestellten Drucklufterzeuger über einen Hauptluftbehälter 5 gespeist und weist in bekannter Weise an jedem Fahrzeugende einen Verbindungsschlauch 6 mit einem Kupplungskopf 7 zum Anschließen der Wagen oder einer weiteren Lokomotive auf. Beide Enden der Hauptluftleitung 2 sind vor dem Kupplungskopf 7 durch je ein Absperrventil 8 bzw. 9 verschließbar. Parallel zu dieser Hauptluftleitung 2 verläuft eine Vorspannleitung 10, die an beiden Fahrzeugenden jeweils zwischen dem Verbindungsschlauch 6 bzw. dem Kupplungskopf 7 und dem zugeordneten Absperrventil 8 bzw. 9 in die Hauptluftleitung 2 mündet und in welcher ein die Vorspannleitung 10 unterteilendes Doppeirückschlagventi111 (Abb. 4) angeordnet ist, so daß ein überströmen von Druckluft aus einem Teil der Vorspannleitung 10 in deren anderen Teil nicht möglich ist. Des weiteren sind ebenfalls in Längsrichtung des Fahrzeuges eine Arretierleitung 12, eine Motorregulierungsleitung 13 und zwei Fahrtwendeleitungen 14 und 15 angeordnet, wobei von den letzteren die eine für die Vorwärts- und die andere für die Rückwärtsfahrt der Lokomotive vorgesehen ist. An beiden Fahrzeugenden weisen diese vier Leitungen 12 bis 15 je einen Anschlußschlauch 16 auf, die in einen allen vier Leitungen 12 bis 15 gemeinsamen Vierfachkupplungskopf 17 zum Anschließen an das nächste Fahrzeug münden. An den Enden der Leitungen 12 bis 15, d. h. am Übergang in die jeweils zugehörigen Anschlußschläuche 16, ist je ein Vierfachabsperrhahn 18 bzw.19 angeordnet, durch welchen diese vier Leitungen 12 bis 15 an jedem Ende der Lokomotive gleichzeitig abgesperrt werden können. Beim Anschließen der Diesellokomotive an das nächstfolgende Fahrzeug genügt es also, wenn der Kupplungskopf 7 der Hauptluftleitung 2 und der Vierfachkupplungskopf 17 unter öffnen der zugeordneten Absperrventile 8 und 9 und Vierfachabsperrhähne 18 und 19 mit den entsprechenden Gegenstücken des folgenden Fahrzeuges verbunden werden, während das an jedem freien Ende der beiden Diesellokomotiven angeordnete Absperrventil 8 bzw. 9 der Hauptluftleitung 2 und der Vierfachabsperrhahn 18 bzw. 19 geschlossen zu halten sind.
  • Von der Hauptluftleitung 2 führt eine Abzweigleitung 20 über den Fahrschalter 1 zur Motorregulierungsleitung 13. Durch eine weitere Abzweigleitung 21 ist die Hauptluftleitung 2 über den Wendeschalter 3 mit der entsprechenden Fahrtwendeleitung 14 bzw. 15 verbunden, die je nach der Stellung des Wendeschalters 3 auf Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt mit Druckluft beaufschlagt werden. Jede Fahrtwendeleitung 14 und 15 ist außerdem über je eine Steuerleitung 22 bzw. 23 an einen Schaltzylinder 24 mit Schaltkolben zum Schalten des Wendegetriebes angeschlossen, und zwar so, daß durch jede Fahrtwendeleitung 14 und 15 eine Seite dieses Schaltkolbens mit Druckluft beaufschlagt werden kann. Von diesen Steuerleitungen 22 und 23 führt je eine Relaisleitung 25 bzw. 26 über jeweils ein Druckknopfventil 27 bzw. 28 (Abb. 3) zum Unterbrechen des Durchflusses zu einem gemeinsamen Doppelrückschlagventil 29 (Abb. 4), wobei die beiden Druckknopfventile 27 und 28 und das Doppelrückschlagventil 29 den Ventilsatz 30 des Wendegetriebes bilden. Der mit Druckluft beaufschlagte Schaltkolben des Schaltzylinders 24 löst den Schaltvorgang des Wendegetriebes aus, der so lange andauert, bis die Endstellung des Wendegetriebes erreicht ist, d. h. bis die einander zugeordneten Getriebeteile, z. B. bei Zahnkupplungen Zahn in Lücke, vollständig im Eingriff sind. In jeder Endstellung wird durch einen mit dem Schaltkolben des Schaltzylinders 24 verbundenen Hebelarm 31 das dieser Stellung entsprechende Druckknopfventil 27 bzw. 28 geöffnet und damit der Durchfluß der Druckluft zum Doppelrückschlagventil 29 freigegeben. Vom Doppelrückschlagventil 29 führt eine Verbindungsleitung 32 zu dem aus drei gleichartigen Relaisventilen (Abb. 2) bestehenden Steuersatz 4, wobei jedes Relaisventil ein Steuerorgan mit einem Steuerkolben 33, 34 bzw. 35 mit Ventilkörper und Ventilfeder aufweist. Jedes dieser Relaisventile hat einen im folgenden als Sammelöffnung 36, 37 bzw. 38 bezeichneten Anschluß für die Druckluftzuleitung und ist mit zwei in Abhängigkeit von dem Steuerkolben 33, 34 oder 35 wahlweise freigegebenen Anschlußöffnungen versehen, die im folgenden gemäß der Beaufschlagung des Steuerkolbens 33, 34 oder 35 mit Einschaltverteileröffnung 39, 40 bzw. 41 und Ausschaltverteileröffnung 42, 43 bzw. 44 bezeichnet sind. Die drei Relaisventile werden zur leichteren Unterscheidbarkeit als Hauptventil 45, Sperrventil 46 und Vorspannventi147 bezeichnet, wobei der Steuerkolben 33 des Steuerorgans des Hauptventils 45 über eine Druckleitung 48 mit der Hauptluftleitung 2, der Steuerkolben 34 des Sperrventils 46 über eine Steuerleitung 49 mit der Sammelöffnung 38 des Vorspannventils 47 und der Steuerkolben 35 des Vorspannventils 47 über eine Anschlußleitung 50 mit dem Doppelrückschlagventil 11 der Vorspannleitung 10 verbunden ist. Die vom Doppelrückschlagventil 29 des Ventilsatzes 30 zum Steuersatz 4 führende Verbindungsleitung 32 ist an die Sammelöffnung 36 des Hauptventils 45 angeschlossen, dessen Einschaltverteileröffnung 39 durch eine Übergangsleitung 51 mit der Einschaltverteileröffnung 40 des Sperrventils 46 und dessen Ausschaltverteileröffnung 42 mittels einer Hilfsleitung 52 mit der Einschaltverteileröffnung 41 des Vorspannventils 47 verbunden ist. Die Hilfsleitung 52 ist über eine Nebenleitung 53 an die Arretierleitung 12 angeschlossen. Die Sammelöffnung 37 des Sperrventils 46 steht durch eine Sperrleitung 54 mit einem am Fahrschalter 1 angeordneten Verriegelungszylinder 55 in Verbindung, während die Ausschaltverteileröffnung 43 des Sperrventils 46 als eine ins Freie führende Entlüftungsöffnung ausgebildet ist.
  • Der Verriegelungszylinder 55 weist einen über die Sperrleitung 54 mit Druckluft beaufschlagbaren Steuerkolben auf, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß bei fehlendem Druck ein federbelasteter Sperriegel 56 in eine Rastenscheibe 57 des Fahrschalters 1 einrastet, so daß dann ein Schalten des Fahrschalters 1 unmöglich ist. Der Sperriegel 56 wird jedoch freigegeben, wenn der Steuerkolben mit Druckluft beaufschlagt ist. Ein Drehen des Fahrschalters 1 und damit ein Ingangsetzen der Lokomotive kann also nur dann vorgenommen werden, wenn die Sperrleitung 54 unter Druck steht. Die Ausschaltverteileröffnung 44 des Vorspannventils 47 ist über eine Druckleitung 58 unmittelbar an die Hauptluftleitung 2 angeschlossen. Um einen nicht besetzten Führerstand einer ferngesteuerten Lokomotive außer Betrieb setzen zu können, ist ein handbedientes Vierfachabsperrventil59 vorgesehen, durch dessen Schließen die Sperrleitung 54, die beiden vom Wendeschalter 3 zu den Fahrtwendeleitungen 14, 15 führenden Leitungen 60, 61 und die die Hauptluftleitung 2 mit dem Steuerkolben 33 des Hauptventils 45 verbindende Druckleitung 48 gemeinsam unterbrochen werden können.
  • Bei besetztem Führerstand und unter der Voraussetzung, daß der Zug nur eine Lokomotive aufweist oder daß die Lokomotive allein fährt, muß der den Fahrschalter 1 verriegelnde Sperriegel 56 sofort nach dem ordnungsgemäßen Umschalten des Wendegetriebes gelöst werden. Die Wirkungsweise der Steuerungseinrichtung ist in diesem Falle folgende: Das Vierfachabsperrventil 59 ist geöffnet, wodurch der Steuerkolben 33 des Hauptventils 45 mit Druckluft beaufschlagt und die Verbindungsleitung 32 mit der übergangsleitung 51 zum Sperrventil 46 verbunden ist. Da die Absperrventile 8 und 9 der Hauptluftleitung 2 geschlossen sind, ist die Vorspannleitung 10 drucklos, so daß auch der Steuerkolben 35 des Vorspannventils 47 über die Anschlußleitung 50 entlüftet und die Sammelöffnung 38 des Vorspännventils 47 mit dessen Ausschaltverteileröffnung 44 verbunden ist. Der Steuerkolben 34 des Steuerorgans des Sperrventils 46 erhält daher über die Druckleitung 58 des Vorspannventils 47 und die Steuerleitung 49 den erforderlichen Steuerdruck, so daß die Verbindung zwischen der Übergangsleitung 51 und der Sperrleitung 54 hergestellt wird. Sobald also der Umschaltvorgang des Wendegetriebes beendet ist und das der entsprechenden Fahrtrichtung zum Anzeigen der jeweiligen Endstellung des Wendegetriebes zugeordnete Druckknopfventi127 bzw. 28 öffnet, strömt die Druckluft über den Wendeschalter 3 durch die Leitung 60 bzw. 61, die zugeordnete Fahrtwendeleitung 14 bzw. 15, die Steuerleitung 22 bzw. 23, die Relaisleitung 25 bzw. 26 und die Verbindungsleitung 32 zum Hauptventil 45 und von diesem über die Übergangsleitung 51 in die Sperrleitung 54, wodurch ein Lösen des Sperriegels 56 aus der Rastenscheibe 57 erfolgt und ein Ingangsetzen der Lokomotive durch Drehen des Fahrschalters 1 erfolgen kann.
  • Sind zwei Lokomotiven miteinander gekuppelt und nur ein Führerstand besetzt, d. h., beide Lokomotiven werden von einem Führerstand aus gesteuert, so wird auf der besetzten Lokomotive der Sperriegel 56 erst dann entriegelt, wenn von der unbesetzten Lokomotive die Endstellung des Umschaltvorganges des Wendegetriebes über die Arretierleitung 12 durch das Vorspannventi147 hindurch dem Sperrventil 46 auf der besetzten Lokomotive gemeldet worden ist und das Wendegetriebe der besetzten Lokomotive ebenfalls in seine Endstellung geschaltet hat. Auch in diesem Falle ist das Vierfachabsperrventi159 der besetzten Lokomotive geöffnet, das Hauptventil 45 mit Druckluft beaufschlagt und daher die Verbindungsleitung 32 mit der Übergangsleitung 51 verbunden, so daß die Druckluft zwar bis zum Sperrventil 46, aber nicht durch dieses hindurchströmen kann, da dessen Steuerkolben 34 zunächst aus der Arretierleitung 12 noch nicht mit Druckluft beaufschlagt ist. Das der unbesetzten Lokomotive zugekehrte Absperrventil 8 bzw. 9 der Hauptluftleitung 2 wie auch das zugewandte Absperrventil 8 bzw. 9 der anderen unbesetzten Lokomotive ist geöffnet, so daß in der Vorspannleitung 10 der gleiche Druck wie in der Hauptluftleitung 2 herrscht, welcher über das Doppeh-ückschlagventil 11 und die Anschlußleitung 50 das Steuerorgan, d. h. den Steuerkolben 35 des Vorspannventils 47 beaufschlagt und somit die Hilfsleitung 52 mit der Steuerleitung 49 verbindet. Infolge der im Vorspannventil 47 unterbrochenen Verbindung der an die Hauptluftleitung 2 angeschlossenen Druckleitung 58 mit der Steuerleitung 49 lastet auf dem Steuerkolben 34 des Sperrventils 46 kein Druck. Demnach ist die Sperrleitung 54 über die Ausschaltverteileröffnung 43 des Sperrventils 46 entlüftet, und der Sperriegel 56 verriegelt den Fahrschalter 1. Nach erfolgtem Umschalten des Wendegetriebes der besetzten Lokomotive durch die Druckluft der entsprechenden Fahrtwendeleitung 14 bzw. 15 strömt daher die aus der der Stellung des Wendeschalters 3 entsprechenden Fahrtwendeleitung 14 bzw. 15 kommende Druckluft durch die Relaisleitung 25 bzw. 26 über das zugeordnete Druckknopfventil 27 bzw. 28 und das Doppelrückschlagventil 29, die Verbindungsleitung 32 und das Hauptventil 45 in die übergangsleitung 51 und kommt bei der Einschaltverteileröffnung 40 des Sperrventils 46 zum Stillstand. Erst wenn auch das Wendegetriebe der unbesetzten Lokomotive durch die entsprechende Fahrtwendeleitung 14 bzw. 15 ordnungsgemäß geschaltet ist und die Druckluft über die Arretierleitung 12 zur besetzten Lokomotive zurückströmt, erfolgt über die an die Arretierleitung 12 angeschlossene Nebenleitung 53, die Hilfsleitung 52 und die Steuerleitung 49 ein Umschalten des Sperrventils 46 derart, daß die Übergangsleitung 51 mit der Sperrleitung 54 verbunden und der Sperrriegel 56 aus der Rastenscheibe 57 des Fahrschalters 1 der besetzten Lokomotive gehoben wird.
  • Um ein Einströmen von Druckluft in die Arretierleitungen 12 zu erzielen, ist bei der nicht besetzten Lokomotive das Vierfachabsperrventil 59 im Führerstand geschlossen und dessen Wendeschalter 3 und Fahrschalter 1 außer Betrieb gesetzt. Auf dem Steuerkolben 33 des Hauptventils 45 der unbesetzten Lokomotive lastet daher kein Steuerdruck, so daß die Verbindungsleitung 32 mit der Hilfsleitung 52 und diese über die Nebenleitung 53 mit der Arretierleitung 12 verbunden ist. Sobald der Schaltvorgang auf der unbesetzten Lokomotive beendet ist, stellt sich über dieses Leitungssystem aus der Fahrtwendeleitung kommend in der Arretierleitung 12 der erforderliche Steuerdruck ein, der nunmehr auf den Steuersatz 4 des besetzten Führerstandes einwirkt. Infolge des geöffneten Absperrventils 8 bzw. 9 der besetzten Lokomotive wird zwar hierbei das Vorspannventil47 der unbesetzten Lokomotive über die Anschlußleitung 50 mit Druckluft beaufschlagt und dadurch die Hilfsleitung 52 weiter mit der zum Sperrventil 46 führenden Steuerleitung 49 verbunden, wodurch andererseits die Sperrleitung 54 mit der übergansleitung 51 Verbindung erhält. Dies kann jedoch außer Betracht bleiben, weil ja die übergangsleitung 51 keinen Druck aufweist und die Sperrleitung 54 durch das Vierfachabsperrventi159 unterbrochen ist.
  • Bei einer beliebigen Kupplung von zwei Lokomotiven, deren Möglichkeiten in den Abb. 8 bis 10 dargestellt sind, ist es notwendig, die Vierfachkupplungsköpfe 17 derart auszubilden, daß zwar die Arretierleitung 12 und die Motorreguherungsleitung 13 einer Lokomotive stets an die entsprechende Leitung der anderen Lokomotive angeschlossen werden, daß aber die Fahriwendeleitungen 14 und 15 entsprechend der Stellung der Lokomotiven miteinander gekuppelt werden. Dazu sind die Vierfachkupplungsköpfe 17 (Abb. 6) derart ausgeführt, daß die Arretierleitung 12 und die Motorregulierungsleitung 13 in einer lotrechten Längsebene und die beiden Fahrtwendeleitungen 14 und 15 symmetrisch zu dieser Ebene angeordnet sind. Stehen die Lokomotiven gleichgerichtet im Gleis (Abb. 10), so wird daher die Fahrtwendeleitung »Vorwärts« 14 mit der Fahrtwendeleitung »Vorwärts« 14 und die Fahrtwendeleitung »Rückwärts« 15 mit der Fahrtwendeleitung »Rückwärts« 15 gekuppelt, so daß beide Lokomotiven gleichsinnig schalten und fahren. Stehen jedoch die Lokomotiven zueinander entgegengesetzt (Abb. 8 und 9), so werden jeweils eine Fahrtwendeleitung »Vorwärts« 14 mit einer Fahrtwendeleitung »Rückwärts« 15 gekuppelt, so daß die Wendegetriebe entsprechend der Stellung der gekuppelten Lokomotiven entgegengesetzt schalten, die Lokomotiven jedoch in der gleichen Fahrtrichtung fahren. Während das Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 bis 4 und 6 nur für Lokomotiven mit einem Wendegetriebe vorgesehen ist, ist das Ausführungsbeispiel nach Abb. 11 für Lokomotiven mit Wende- und Schaltgetriebe vorgesehen. Das Schaltgetriebe kann beispielsweise für Strecken- und Rangiergang dienen.
  • Der Aufbau der Schalteinrichtung entspricht dabei im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 bis 4. Zum Schalten des Schaltgetriebes beispielsweise in die Stellungen Rg (Rangiergang) und Sg (Streckengang) ist jedoch ein weiterer Ventilsatz 62 mit Steuerzylinder 63 und Umschalter 64 vorgesehen. Der Umschalter 64 und der Steuerzylinder 63 mit ihren Steuerleitungen 65 und 66 sind an zwei zu den Fahrtwendeleitungen 14 und 15 parallelen Schaltleitungen 67 und 68 angeschlossen, von denen jede eine Schaltstellung des Schaltgetriebes schaltet. Die Verbindung zum Steuersatz 4 erfolgt vom Doppelrückschlagventil 69 des Ventilsatzes 62 des Schaltgetriebes aus über eine Luftleitung 70 und ein in der Verbindungsleitung 32 des Ventilsatzes 30 des Wendegetriebes zum Hauptventil 45 des Steuersatzes 4 vorgesehenes einfaches Relaisventil 71 (Abb. 5), das durch Druckluftbeaufschlagung seines Steuerorgans 72 geöffnet wird. Die Luftleitung 70 ist dabei an das Steuerorgan 72 des einfachen Relaisventils 71 angeschlossen. Damit wird erreicht, daß die Verbindung zwischen dem Ventilsatz 30 des Wendegetriebes und dem Hauptventil 45 erst dann geöffnet wird, wenn das Schaltgetriebe ordnungsgemäß geschaltet hat und die Lokomotive oder die gekuppelten Lokomotiven erst dann in Gang gesetzt werden können, wenn die Ventilsätze 30 und 62 sämtlicher Getriebe deren Endstellungen angezeigt haben. Selbstverständlich ist es notwendig, an Stelle der Vierfacharmaturen 17, 18, 19 und 59 in den Führerständen und den Steuerleitungen nunmehr entsprechende Sechsfacharmaturen 73, 74 und 75 zu verwenden. Die Schaltleitungen 67 und 68 müssen dabei; da sie wie die Motorregulierungsleitung 13 und die Arretierleitung 12 unabhängig von der gegenseitigen Stellung der Lokomotiven im Gleis sind, in der lotrechten Längsebene der Kupplungsköpfe 73 münden (Abb. 7). Die gleiche Wirkung wie durch das Relaisventil 71 in der Verbindungsleitung 32 läßt sich auch durch Reihenschaltung vom Wende- und Schaltgetriebe erzielen. In diesem Falle ist das Doppehückschlagventil 29 des Ventilsatzes 30 des Wendegetriebes mit dem Umschalter 64 zu verbinden und das Doppelrückschlagventil 69 des Ventilsatzes 62 des Schaltgetriebes an das Hauptventil 45 des Steuersatzes 4 anzuschließen, so daß das Schalten des Schaltgetriebes erst bei einer Endstellung des Wendegetriebes möglich und das Hauptventil 45 erst bei Erreichen der Endstellungen beider Getriebe mit Druckluft beaufschlagt wird.
  • Es liegt auf der Hand, daß auch mehrere Schaltgetriebe mit Ventilsätzen vorgesehen werden können, die mit dem Wendegetriebe unmittelbar oder mittelbar über einfache Relaisventile in Reihe geschaltet sind, so daß ein Ingangsetzen der Lokomotiven stets nur bei richtiger Endstellung sämtlicher Getriebe möglich ist.
  • Die Ausführungsbeispiele nach den Abb. 1 bis 11 sind für Lokomotiven vorgesehen, die in beliebiger Stellung paarweise gekuppelt und von einem ebenfalls beliebigen Führerstand aus gesteuert werden können, wie dies üblicherweise der Fall ist.
  • Es ist zwar möglich, mit diesen Steuerungen auch mehr als zwei Lokomotiven zu steuern, die Sicherheit, daß ein Anfahren erst nach richtigem Schalten sämtlicher Getriebe erfolgen kann, ist indessen nur bei zwei miteinander gekuppelten Lokomotiven gegeben.
  • Für Fälle, in denen mehr als zwei Lokomotiven mit voller Sicherheit beliebig gekuppelt und von einem beliebigen Endführerstand, d. h. von dem Führerstand einer an einem Ende des Verbandes angeordneten Lokomotive aus gesteuert werden sollen, ist das Ausführungsbeispiel nach Abb. 12 vorgesehen.
  • Dieses Ausführungsbeispiel entspricht im grundsätzlichen Aufbau dem nach den Abb. 1 bis 4 und 6. Um jedoch zu gewährleisten, daß ein Lösen des Sperriegels 56 auf dem bemannten Endführerstand nur dann eintritt, wenn sämtliche Getriebe der gekuppelten Lokomotiven ihre richtige Endstellung erreicht haben, ist in der Arretierleitung 12 jeder Lokomotive vor und hinter der Anschlußstelle der Nebenleitung 53 je ein einfaches Relaisventil 76 bzw. 77 vorgesehen, deren Steuerorgane 78 bzw. 79 über eine Leitung 80 mit der Verbindungsleitung 32 zwischen dem Ventilsatz 30 und dem Hauptventil 45 des Steuersatzes 4 verbunden sind, so daß diese Relaisventile 76 und 77 den Steuerimpuls der unbemannten Endlokomotive erst dann weiterleiten, wenn das oder die Getriebe der Lokomotive ordnungsgemäß geschaltet haben. Weiterhin ist parallel zum Doppelrückschlagventil 11 der Vorspannleitung 10 ein Doppelrelaisventil 81 vorgesehen, das mit seiner Eintrittsseite an der Hauptluftleitung 2 und mit seiner Austrittsseite an der Druckleitung 48 zum Hauptventil 45 des Steuersatzes 4 hinter dem Vierfachabsperrventil 59 angeschlossen ist. Das Doppelrelaisventil 81 weist zwei Steuerorgane auf, von denen eines mit dem einen Teil der Arretierleitung 10 und das andere mit dem durch das Doppelrückschlagventi111 abgetrennten anderen Teil verbunden ist. Das Doppelrelaisventil 81 öffnet erst, wenn beide Steuerorgane mit Druckluft beaufschlagt sind, und kann ohne weiteres durch zwei einfache Relaisventile gemäß Abb. 5 ersetzt werden.
  • Der Steuervorgang verläuft in der Weise, daß der Steuerimpuls von dem bemannten Führerstand ausgeht, sämtliche Lokomotiven unter Schalten ihrer Getriebe durchläuft und auf der unbemannten Endlokomotive bei erreichter Schaltendstellung des oder der Getriebe in die Arretierleitung 12 übertritt und, falls sämtliche Getriebe der Zwischenlokomotiven ihre Endstellungen ereicht haben, zur bemannten Endlokomotive zurückläuft und dort ebenfalls bei erreichter Endstellung des oder der Getriebe die Entriegelung des Fahrschalters 1 bewirkt. Notwendig ist dabei jedoch, daß die Steuerkolben 33 der Hauptventile 45 der zwischenliegenden Lokomotiven mit Druckluft beaufschlagt sind, wofür das von der Vorspannleitung 10 gesteuerte Doppelrelaisventil 81 vorgesehen ist, da die Vierfachabsperrventile 59 bzw. je Anzahl der zu steuernden Getriebe die Mehrfachabsperrventile 75 in den Führerständen der unbemannten Lokomotiven geschlossen sind. Die Doppelrelaisventile 81 öffnen dabei nur bei den zwischenliegenden Lokomotiven, da nur bei diesen jeweils beide Teile der Vorspannleitung 10 unter Druck stehen. Die Stellung der Lokomotiven kann bei dieser Anordnung beliebig sein. Falls nur eine Stellung der zu kuppelnden Lokomotiven möglich ist, kann ein Relaisventil 76 bzw. 77 in der Arretierleitung 12 fortfallen.
  • Sollen nun beliebig viele gekuppelte Lokomotiven in beliebiger gegenseitiger Stellung von einem beliebigen Führerstand aus gesteuert werden, so ist es erforderlich, bei der Druckluftschalteinrichtung nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 12 eine Ventilanordnung vorzusehen, die einmal die Stellung der steuernden Lokomotive innerhalb des gekuppelten Lokomotivverbandes, d. h. deren Stellung als Endlokomotive an einem Ende des Verbandes bzw. deren Stellung zwischen zwei Endlokomotiven als Mittellokomotive anzeigt und zum anderen bei deren Mittelstellung eine Trennung der Impulse der beiden Endlokomotiven ermöglicht, derart, daß lediglich dann, wenn Druck in der Arretierleitung 12 von beiden Lokomotivenden vor die Relaisventile 76 und 77 gelangt, ein Entriegeln des Fahrschalters 1 eintreten kann.
  • Die hierfür vorgesehene noch zusätzlich erforderliche Ventilanordnung, die in Abb. 12 gestrichelt eingetragen ist, besteht aus zwei einfachen Relaisventilen 82 und 83, von denen das eine bei Druckbeaufschlagung geschlossen, das andere dagegen geöffnet ist, einem Doppelrelaisventil 84 sowie einem Rückschlagventil 85. Das Doppelrelaisventil 84, das wieder durch zwei einfache Relaisventile (Abb. 5) ersetzt werden -kann, ist in der Leitung 80 zwischen der Verbindungsleitung 32 und den Steuerorganen 78 und 79 der beiden Relaisventile 76 bzw. 77 in der Arretierleitung 12 angeordnet. Sein Steuerorgan 86 ist mittels je einer Steuerleitung 87 und 88 an jeweils einen Teil der Arretierleitung 12 zwischen dem Vierfachabsperrhahn 18 und dem Relaisventil 76 bzw. zwischen dem Relaisventil 77 und dem Vierfachabsperrhahn 19 angeschlossen, so daß das Doppelrelaisventil 84 nur dann den Durchfluß zu den Relaisventilen 76 und 77 in der Arretierleitung 12 öffnet, wenn bei geschlossenen Relaisventilen 76 und 77 in beiden Teilen der Arretierleitung 12 Druck herrscht. Das Doppelrelaisventil 84 wird außerdem durch eine Umgehungsleitung 89 überbrückt, in der das eine einfache, bei Druckluftbeaufschlagung geschlossene und ohne Druckbeaufschlagung geöffnete Relaisventil 82 angeordnet ist. Das Steuerorgan 90 des Relaisventils 82 in dieser Umgehungsleitung 89 ist über eine Anzeigeleitung 91 mit dem hinter dem Vierfachabsperrventil 59 liegenden Teil der Druckleitung 48 verbunden, in die vor der Einmündung der von der Hauptluftleitung 2 kommenden, über das von der Vorspannleitung 10 gesteuerte Doppelrelaisventil 81 geführten Leitung 92 das Rückschlagventil 85 eingeschaltet ist. In der Anzeigeleitung 91 ist das andere, einfache, durch Druck zu öffnende Relaisventil 83 vorgesehen, dessen Steuerorgan 93 an die Leitung 92 zwischen der Druckleitung 48 und dem Doppelrelaisventil 81 angeschlossen ist. Damit wird erreicht, daß das Doppelrelaisventil84 zum Steuern der beiden Relaisventile 76 und 77 in der Arretierleitung 12 nur bei bemannter, zwischenliegender Lokomotive durch Sperren der Umgehungsleitung 89 in Kraft tritt und der Steuersatz 4 nur dann den Sperriegel 56 lüftet, wenn beide Teile der durch die Relaisventile 76 und 77 getrennten Arretierleitung 12 den Steuerimpuls der gekuppelten Lokomotiven erhalten haben. In allen anderen Fällen, nämlich einzeln fahrende Lokomotive, Endlokomotive, bemannt oder unbemannt, sowie unbemannte Zwischenlokomotive, entspricht die Wirkungsweise den vorhergehenden Ausführungsbeispielen. Bei den beiden Ausführungsbeispielen nach Abb. 12 ist es ohne weiteres möglich, zwei oder mehrere zu schaltende Getriebe vorzusehen, wie dies für zwei Lokomotiven in Abb. 11 dargestellt ist. Denn die Ventilsätze 30 und 62 des Wendegetriebes und der Schaltgetriebe sind auch dabei sämtlich in mittel-oder unmittelbarer Reihe zu schalten, ohne daß außer der Beeinflussung des Hauptventils 45 und der Relaisventile 76 und 77 eine Beeinflussung anderer Ventile eintritt.
  • Es liegt auf der Hand, daß die Erfindung nicht auf Diesellokomotiven mit nur einem Führerstand beschränkt ist, sondern auch für Diesellokomotiven mit zwei Führerständen und auch für Triebwagen vorgesehen werden kann. Auch die Verwendung von Steuerwagen ist möglich, wobei in diesem jedoch, da kein zu schaltendes Getriebe vorgesehen ist, die Fahrtwendeleitungen 14 und 15 unmittelbar mit dem Doppelrückschlagventil29 der zum Hauptventil 45 führenden Verbindungsleitung 32 verbunden sind, während die sonstigen Schalteinrichtungen denen der zu steuernden Lokomotive bzw. Lokomotiven oder Triebwagen entsprechen.
  • Weiterhin ist die Erfindung auch für Lokomotiven oder Triebwagen mit zwei Antriebsanlagen anwendbar, wobei derartige Triebfahrzeuge dann zwei gekuppelten Lokomotiven gemäß den Ausführungsbeispielen entsprechen.
  • Die in den Ausführungsbeispielen vorgesehenen Ventile und Armaturen sind sämtlich an sich bekannt. Die zwischen dem Wende- und/oder Schaltgetriebe und dem Motor angeordneten und in üblicher Weise als hydraulische oder mechanisch-hydraulische Getriebe mit eigengeregelter Schaltautomatik ausgebildeten Geschwindigkeitswechselgetriebe bedürfen keiner besonderen Steuerung durch den Lokomotivführer und werden lediglich über den Fahrschalter 1 beeinflußt. Falls jedoch mechanische, durch den Lokomotivführer mittels Gangwähler und Schaltleitungen zu schaltende Getriebe vorgesehen sind, können deren Schaltendstellungen entsprechende Ventilsätze vorgesehen werden, die dann entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 11 in die Druckluftsteuereinrichtung des Wendegetriebes einbezogen werden können, so daß ein Ingangsetzen der Fahrzeuge nur bei richtiger Endstellung sämtlicher Getriebe möglich ist.
  • Die bei pneumatischen Vorrichtungen notwendige Entlüftung der einzelnen Leitungen ist, um das Verständnis nicht zu erschweren, weggelassen worden.

Claims (11)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Druckluftsteuereinrichtung für vielfach gesteuerte Diesellokomotiven mit Wende- und/oder Schaltgetrieben sowie einer Verriegelung des Fahrschalters durch einen an der Hauptluftleitung und einer Arretierleitung angeschlossenen Steuersatz in Abhängigkeit von der Stellung der Getriebeschaltglieder, dadurch gekennzeichnet, daß zum Steuern beliebig miteinander gekuppelter Lokomotiven von einem beliebigen Führerstand aus der Steuersatz (4) aus drei Relaisventilen (45, 46 und 47) besteht, die an einen an sich bekannten, die Endstellung der Schaltglieder anzeigenden Ventilsatz (30 bzw. 30 und 62), an die Hauptluftleitung (2), an die Arretierleitung (12) und an ein in einer Vorspannleitung (10) vorgesehenes Doppelrückschlagventil (11) angeschlossen sind, wobei die Vorspannleitung mit jedem Ende zwischen einem Absperrventil (8 bzw. 9) und dem zugehörigen Kupplungsende der Hauptluftleitung mit dieser verbunden ist.
  2. 2. Druckluftsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils als Relaisventil für den Steuersatz (4) ein bekanntes Zweiwegeventil als Hauptventil (45), als Sperrventil (46) und als Vorspannventil (47) vorgesehen ist.
  3. 3. Druckluftsteuereinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptventil (45) mit seinem Steuerorgan (Steuerkolben 33) über eine Druckleitung (48) an die Hauptluftleitung (2), mit seiner Sammelöffnung (36) an die Verbindungsleitung (32) zum Ventilsatz (30), mit seiner Einschaltverteileröffnung (39) an die entsprechende Öffnung (40) des Sperrventils (46) und mit der Ausschaltverteileröflnung (42) an eine über eine Nebenleitung (53) mit der Arretierleitung (12) verbundene Hilfsleitung (52) angeschlossen ist.
  4. 4. Druckluftsteuereinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (Steuerkolben 34) des Sperrventils (46) über eine Steuerleitung (49) mit der Sammelöffnung (38) des Vorspannventils (47) verbunden ist, während die Sammelöffnung (37) des Sperrventils über eine Sperrleitung (54) an den Verriegelungszylinder (55) des Fahrschalters (1) angeschlossen ist und die Ausschaltverteileröffnung (43) ins Freie führt.
  5. 5. Druckluftsteuereinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorspannventil (47) mit seinem Steuerorgan (Steuerkolben 35) über eine Anschlußleitung (50) an das Doppelrückschlagventil (11), mit seiner Ausschaltverteileröffnung (44) über eine Druckleitung (58) an die Hauptluftleitung (2) und mit seiner Einschaltverteileröffnung (41) an die Hilfsleitung (52) angeschlossen ist.
  6. 6. Druckluftsteuereinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden vom Wendeschalter (3) des Wendegetriebes zu den Fahrtwendeleitungen (14 und 15) führenden Leitungen (60 bzw. 61) sowie in der Sperrleitung (54) des Sperrventils (46) und in der Druckleitung (48) des Hauptventils (45) ein gemeinsames Vierfachabsperrventil (59) vorgesehen ist, das auf der ferngesteuerten Lokomotive abgesperrt ist.
  7. 7. Druckluftsteuereinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Fahrtwendeleitungen (14 und 15) mit der Arretierleitung (12) und der Motorregulierungsleitung (13) an jedem Lokomotivende zu einem Vierfachkupplungskopf (17) derart zusammengefaßt sind, daß lediglich bei einander Zugekehrten gleichartigen Enden der Lokomotiven die Vorwärts- (14) und Rückwärtsfahrtwendeleitung (15) der einen Lokomotive mit den entgegengesetzten Fahrtwendeleitungen der anderen Lokomotive gekuppelt sind, während die anderen Leitungen (Arretierleitung 12 und Motorreguherungsleitung 13) einer Lokomotive stets an die entsprechenden Leitungen der anderen Lokomotive angeschlossen sind. B.
  8. Druckluftsteuereinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem weiteren Ventilsatz (62) versehene Getriebeschaltvorrichtung (Steuerzylinder 63) für jede Schaltstellung eine weitere Schaltleitung (67 bzw. 68) aufweist und dieser Ventilsatz über ein Relaisventil (71) an die Verbindungsleitung (32) zum Hauptventil (45) derart angeschlossen ist, daß die Verbindung zwischen dem Ventilsatz (30) des Wendegetriebes und dem Hauptventil erst geöffnet ist, wenn die Getriebeschaltvorrichtung in ihrer Endstellung ist.
  9. 9. Druckluftsteuereinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Steuern von beliebig vielen und beliebig miteinander gekuppelten Lokomotiven von einem Endführerstand aus in der Arretierleitung (12) vor und hinter der Anschlußstelle der vom Steuersatz (4) kommenden Nebenleitung (53) je ein Relaisventil (76 bzw. 77) vorgesehen ist, deren Steuerorgane (78 bzw. 79) über eine Leitung (80) mit der Verbindungsleitung (32) des Ventilsatzes (30) verbunden sind, und daß zwischen der Hauptluftleitung (2) und der Druckleitung (48) hinter dem Mehrfachabsperrventil (59) ein Doppelrelaisventil (81) vorgesehen ist, dessen Steuerorgan an beide durch das Doppekückschlagventil (11) getrennte Teile der Vorspannleitung (10) angeschlossen ist.
  10. 10. Druckluftsteuereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Steuern beliebig vieler und beliebig gekuppelter Lokomotiven von einem beliebigen Führerstand aus in der die Steuerorgane (78 und 79) der Relaisventile (76 und 77) verbindenden Leitung (80) vor der Verbindungsleitung (32) ein Doppelrelaisventil (84) vorgesehen ist, dessen Steuerorgan (86) mit den durch die Relaisventile getrennten Teilen der Arretierleitung (12) verbunden und das durch eine ein bei Druck geschlossenes Relaisventil (82) aufweisende Umgehungsleitung (89) überbrückt ist, wobei dieses Relaisventil seinerseits durch den Druck in einem abgeschlossenen Teil der Druckleitung (48) und den Druck vor dem Steuerorgan des Hauptventils (45) gesteuert ist.
  11. 11. Druckluftsteuereinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der abgeschlossene Teil der Druckleitung (48) zwischen dem Mehrfachabsperrventil (59) und einem Rückschlagventil (85) liegt und über eine ein Relaisventil (83) aufweisende Anzeigeleitung (91) mit dem Steuerorgan (90) des in der Umgehungsleitung (89) angeordneten Relaisventils (82) verbunden ist, wobei das Steuerorgan (93) dieses Relaisventils an die Austrittsseite des, durch die Vorspannleitung (10) gesteuerten Doppelrelaisventils (81) angeschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1839 921, 2 326 911; »Eisenbahntechnische Rundschau«, 1954, S. 457 ff.
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DE3013061A1 (de) * 1980-04-03 1981-10-08 Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim Verfahren und vorrichtung zum betrieb redundanter steuerungseinrichtungen auf zweirichtungs-schienenfahrzeugen

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