DE1155013B

DE1155013B - Photographisches Kopiermaterial

Info

Publication number: DE1155013B
Application number: DEG36781A
Authority: DE
Inventors: Dr-Chem Jozef Frans Willems; Hendrik Adolf Pattyn; Dr-Chem Gerard Michiel Sevens
Original assignee: Gevaert Photo Producten NV
Current assignee: Gevaert Photo Producten NV
Priority date: 1962-01-05
Filing date: 1963-01-04
Publication date: 1963-09-26
Also published as: GB1002329A; US3203800A; US3282696A; BE612311A; DE1155330B; GB1024035A

Description

-CO —CH-SAg

Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe, eine _MbeIsalz _des «-Mercaptoacetanilids Arylgruppe oder eine substituierte Arylgruppe, 4° R3 und R4 (gleich oder verschieden) je ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkylgruppe oder eine substituierte niedere Alkylgruppe und η eine positive Zahl von 1 bis 5, die durch das warme Hochglänzen oder das maschinelle Trocknen verursachten Nach- 45 teile wegfallen.

Im Gegensatz zu derartigen Verbindungen mit freier Mercaptogruppe weisen diese Verbindungen keine desensibilisierende Wirkung auf die Halogensilberemulsionen auf.

Geeignete Verbindungen nach der vorgenannten Formel sind beispielsweise:

Silbersalz des a-Mercaptobuttersäure-1-naphthalids NH-CO-CH₂-SAg

Silbersalz des a-Mercaptoessigsäure-2-naphthalids

309 689/231

Ν —CO —CH-SAg

C₂H₅

Silbersalz des N-Phenyl-a-mercaptobuttersäureanilids

H₃C

— CO —CH-SAg

CH₃

Silbersalz des a-Mercaptopropionsäure-p-toluidids

CH₃

NH-CO — C-SAg

CH₃
Silbersalz des a-Mercaptoisobuttersäure-p-toluidids

Die lichtempfindliche Halogensilberemulsion, der man die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen einverleibt, kann eine jegliche Kopierhalogensilberemulsion sein wie eine Gelatinechlorsilber-, eine Gelatinechlorbromsilber-, eine Gelatinechlorjodsilber-, eine Gelatinebromsilber-, eine Gelatinebromjodsilber- und eine Gelatinechlorbromjodsilberemulsion. Sie kann sowohl chemisch als auch spektral sensibilisiert sein. Schließlich kann sie alle bekannten Zusätze, wie schleierverhütende Mittel, Stabilisatoren, Härtemittel, Weichmacher und Dispergierungsmittel, enthalten.

Man kann die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen an einem beliebigen Stadium der Emulsionsherstellung unter anderem während der Bildung des Halogensilbers oder während der physikalischen oder chemischen Reifung zusetzen. Man setzt sie aber vorzugsweise nach der chemischen Reifung zu.

Die zugesetzte Menge dieser Verbindungen hängt von der verwendeten Emulsion ab, liegt aber im allgemeinen zwischen 2 und 20 g pro 1000 g Silbernitrat.

Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen sind in der lichtempfindlichen Emulsion in der Form einer kolloidalen Dispersion anwesend.

Bei der Verwendung der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen tritt im photographischen Material kein Empfindlichkeits- oder Kontrastverlust auf, während die Verwendung der Verbindungen in deren freier Mercaptoform oder als Alkalimetallsalz oder Ammoniumsalz einen beträchtlichen Empfindlichkeitsverlust hervorrufen würde.

Man kann die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen auch einer der lichtempfindlichen Schicht benachbarten hydrophilen Schicht, beispielsweise der Deckschicht oder einer anderen Schicht, einverleiben, aus der sie während der Fixage nach der Halogensilberemulsionsschicht überdiffundieren können. Die Kondensation, in der die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen in diese Schichten eingearbeitet werden, ist meistens die gleiche oder ein wenig größer als ihre Konzentration, falls sie der lichtempfindlichen Schicht einverleibt werden.

Mit der Kombination als Antibronzierungsmittel von mindestens einer erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindung mit Poly-(N-vinylpyrrolidon) erzielt man noch bessere Resultate. In diesem Falle kann man das Poly-(N-vinylpyrrolidon) in die lichtempfindliche Schicht und/oder in eine andere wasserdurchlässige Schicht an derselben Seite des Trägers ίο wie die lichtempfindliche Schicht in einer Konzentration vorzugsweise zwischen 20 und 80 g pro Mol Halogensilber einarbeiten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.

^r5 Beispiel 1

Man setzt einer ammoniakalischen Gelatinebromjodsilberemulsion (3,5 Molprozent Jodsilber, bezogen auf die Totalmenge des Halogensilbers) mittlerer Gradation pro Mol Halogensilber, 1,9 g des Silbersalzes von a-Mercaptobuttersäure-p-toluidid in Form einer Dispersion zu. Man vergießt diese Emulsion in solcher Weise auf einen barytierten Papierträger, daß die Emulsionsschicht pro Quadratmeter eine mit 2 g Silbernitrat äquivalente Menge Halogensilber enthält. Auf diese Emulsionsschicht trägt man noch eine gelatinehaltige Deckschicht auf. Man belichtet dieses Material hinter einem Stufenkeil, entwickelt, fixiert, spült und hochglänzt, indem man die Bildseite gegen eine erwärmte polierte Metalloberfläche andrückt. Vor und nach dem Hochglänzen mißt man die Reflexionsschwärzungen mit dem Macbeth-Densitometer.

35	Vergleichsmaterial (ohne	Höchstschwärzung	nach dem
	erfindungsgemäßes Anti	vor dem	Hochglänzen
	bronzierungsmittel)	Hochglänzen
40	Oben beschriebenes
	Material (mit Anti		1,84
	bronzierungsmittel)	2,09

45		2,00
	2,10

Beispiel 2

Man stellt drei Materialien her, ausgehend von einer ammoniakalischen Gelatinebromjodsilberemulsion wie beschrieben im Beispiel 1, zu der man aber pro Mol Halogensilber 60 g Poly-(N-vinylpyrrolidon) zugesetzt hat. Bei der Herstellung des ersten Materials (des Vergleichsmaterials), setzt man der Emulsion kein Antibronzierungsmittel zu. Bei der Herstellung des zweiten und des dritten Materials setzt man pro Mol Halogensilber 0,45 g des Silbersalzes von a-Mercaptobuttersäure-p-toluidid bzw. 0,45 g des Silbersalzes von ß-Mercaptopropionsäure-p-toluidid zu.

Diese Emulsionen werden dann derart auf barytierte Papierträger aufgetragen, daß die erhaltenen lichtempfindlichen Schichten pro Quadratmeter eine Halogensilbermehge tragen, die mit 2,2 g Silbernitrat übereinstimmt. Auf diese Emulsionsschichten vergießt man gelatinehaltige Deckschichten. Die so erhaltenen drei Materialien werden dann in gleicher

Weise wie im Beispiel 1 behandelt. Die Resultate sind die folgenden:

allgemeinen Formel:

Erstes Material
(Vergleichsmaterial)

Zweites Material ....
Drittes Material

Maximale Schwärzung

vor dem
Hochglänzen

2,04
2,10
2,11

nach dem
Hochglänzen

1,93
2,06
2,02

Aus diesen zwei Beispielen ist zu entnehmen, daß das Poly-(N-vinylpyrrolidon) auch eine gewisse antibronzierende Wirkung aufweist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Photographisches Kopiermaterial, das einen Träger und mindestens eine lichtempfindliche Halogensilberemulsionskopierschicht enthält, da- durch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Halogensilberemulsionskopierschicht und/oder mindestens eine wasserdurchlässige Schicht an derselben Seite des Trägers wie die Emulsionsschicht mindestens eine Verbindung enthält der Ri-N — C — C — (CH₈)B-I — SAg

R₂ O R₃

in der bedeutet Ri eine Arylgruppe oder eine substituierte Arylgruppe, R2 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine substituierte Arylgruppe, R3 und R4 (gleich oder verschieden) je ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkylgruppe oder eine substituierte niedere Alkylgruppe und η eine positive Zahl von 1 bis 5.

2. Photographisches Kopiermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es das Silbersalz von a-Mercaptobuttersäure-p-toluidid enthält.

3. Photographisches Kopiermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es das Silbersalz von /S-Mercaptopropionsäure-p-toluidid enthält.

4. Photographisches Kopiermaterial nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Halogensilberemulsionskopierschicht und/oder mindestens eine wasserdurchlässige Schicht an derselben Seite des Trägers wie die Emulsionsschicht außerdem noch Poly-(N-vinylpyrrolidon) enthält.