DE1154983B - Selbsttaetiges Ringplattenventil - Google Patents

Description

• Selbsttätiges Ringplattenventil Die Erfindung bezieht sich auf ein selbsttätiges Ringplattenventil für Kolbenverdichter mit konzentrisch in einer Platte angeordnetem gefedertem Verschlußstück und ringförmigem Fänger, dessen bewegliche Teile mit dem Fänger in einer Ausnehmung der den Ventilsitz enthaltenden Platte sitzen. Solche Ventile haben den Vorzug einer raumsparenden Unterbringung im Zylinderkopf eines Kompressors bei kleinstem Schadraum und optimalen Ventilquerschnitten.
• Bei Absperrventilen, die von Hand betätigt werden, ist es bekannt, Ringe, die allenfalls radial geschlitzt sein können, als Anschläge innerhalb des Ventilantriebes mit geringem Spiel einzubauen.
• Ferner gehören selbsttätige Plattenventile zum Stand der Technik, deren geschlossene Fänger L-förmigen Querschnitt aufweisen. Bei diesen Ventilen sind die Fänger gemeinsam mit den übrigen Teilen mittels eines Halteringes in den Zylinderkopf eingeschraubt.
• Durch die Erfindung soll ein Ringplattenventil geschaffen werden, das neben einer besseren Dichtheit, einem festeren Sitz und der Erzielung kleiner Zylinderabstände eine einfachere Montage und Demontage des Ventils sowie das Freihalten der Ventilmitte von Befestigungsschrauben ermöglicht.
• Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Fänger an einer Stelle radial aufgeschnitten und mit im Außendurchmesser geringem übermaß in die Ausnehmung, durch Eigenfederung haftend, eingesetzt ist, wobei die Ausnehmung als nach der Einbauseite zu offene, glatte, in Achsrichtung des Ventils verlaufende Bohrung ausgeführt ist.
• In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besitzt der Fänger vorteilhaft einen an sich bekannten Uförmigen Querschnitt, dessen zur Sitzebene senkrechter Schenkel den Ventilhub bestimmt und durch Lanb schlitze von dem anderen Schenkel getrennt ist, wobei die radiale Trennungsfuge des Fängers durch einen der zwischen den Langschlitzen befindlichen Stege verläuft. Weiterhin kann die Höhe des Fängers gegenüber der Tiefe der ihn aufnehmenden Ausnehmung ein Übermaß aufweisen.
• Die versenkte Anordnung des Ringplattenventfs in einer Sitzplatte ermöglicht kleine Zylinderabstände bei Reihenzylindermaschinen. Die hinreichend große Haftkraft des Fängers in der Sitzplatte gestattet eine Vormontage des Ventils, wenn dieses beispielsweise als Saugventil eines konzentrischen Ventilsatzes verwendet wird. Es wird dadurch der Ein- und Ausbau der gesamten Ventileinheit gemeinsam mit der Sitzplatte am Zylinderkopf des Kompressors erleichtert. Weiterhin ergibt das übermaß in der Höhe des Fängers gegenüber der Tiefe der Ausnehmung einen festen Sitz des Ventils in der Ausnehmung beim Einsetzen der Sitzplatte in den Zylinderkopf und Anziehen der Befestigungsschrauben. Zugleich wird dabei auch die Abdichtung zwischen diesem Ventil und einem anderen Ventil bzw. zwischen Saug- und Druckraum zufolge des höheren Anpreßdruckes des Fängers an der untergelegten Dichtungsplatte verbessert.
• In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Ventil als Saugventil eines konzentrischen Ventilsatzes veranschaulicht.
• Fig. 2 zeigt den Schnitt durch die Sitzplatte mit dem eingesetzten Saug- und Druckventil; in Fig. 2 ist der Fänger des Saugventils in der Draufsicht dargestellt.
• Die Sitzplatte 1 enthält in der Mitte eine große Durchbrechung, in welche das Druckventil 2 eingesetzt ist. In einer rinnenartigen Ausnehmung sitzt das den Gegenstand der Erfindung bildende Ringplattenventil, welches als das der Einheit zugehörige Saugventil wirksam ist. In die genannte Ausnehmung mündet der Ringkanal 3 der Platte 1, durch den das angesaugte Gas in das Ventil eintritt. Der Fänger 4, 5 hat bei der gewählten Ausführungsform Uförmigen Ringquerschnitt. Sein zur Sitzebene senkrecht stehender Schenkel 4 bestimmt durch seine Höhe den Ventilhub. Zwischen dem anderen Schenkel s und der Sitzfläche liegen der Ventilring 9 und je nach Erfordernis ein oder mehrere Federringe 10; Langschlitze 6 zwischen den beiden Schenkeln 4 und 5 ermöglichen den Durchtritt eines Teiles des angesaugten Gases durch das Ventil in den Zylinderraum des Kompressors. Die restliche Gasmenge gelangt durch den von den inneren Seitenwänden des Fängerschenkels 5 und der Ausnehmung der Sitzplatte l gebildeten Ringspalt 11 in den Zylinder.
• Wie aus Fig.2 ersichtlich, sind die Schenkel 4 und 5 des Fängers durch Stege 7 miteinander verbunden, die zugleich auch zur Führung der beweglichen Ventilteile dienen. An einer Stelle ist der Fänger durch eine radiale Trennungsfuge 8 aufgeschnitten, die zweckmäßig durch einen der Stege 7 verläuft. Bei der Herstellung erhält der Fänger ein geringes Übermaß seines Außendurchmessers gegenüber dem äußeren Durchmesser der Ausnehmung. Wird der Fänger sodann beim Montieren des Ventils in die Ausnehmung eingesetzt, dann verkleinert sich hierbei die Trennungsfuge 8, und der Anpreßdruck, der durch die elastische Verformung des verhältnismäßig steifen Ringes entsteht, gewährleistet einen hinreichend festen Sitz in der Platte 1 bis zum Einsetzen und Festklemmen derselben im Zylinderkopf. Das Eindrücken des Fängers in die Ausnehmung der Sitzplatte 1 wird durch die in Fig. 1 erkennbare äußere Abschrägung des Schenkels 4 erleichtert. In dieser Figur ist der Strömungsweg des geförderten Gases im Bereich des Saugventils durch Pfeile angedeutet.
• Die erfindungsgemäß erzielbaren Vorteile können in gleicher Weise nutzbar gemacht werden, wenn das beschriebene Ringplattenventil als Druckventil in die Sitzplatte 1 eingebaut ist.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Selbsttätiges Ringplattenventil für Kolbenverdichter mit konzentrisch in einer Platte angeordnetem gefedertem Verschlußstück und ringförmigem Fänger, dessen bewegliche Teile mit dem Fänger in einer Ausnehmung der den Ventilsitz enthaltenden Platte sitzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Fänger (4, 5) an einer Stelle (8) radial aufgeschnitten und mit im Außendurchmesser geringem Übermaß in die Ausnehmung, durch Eigenfederung haftend, eingesetzt ist, wobei die Ausnehmung als nach der Einbauseite zu offene, glatte, in Achsrichtung des Ventils verlaufende Bohrung ausgeführt ist.
2. 2. Ringplattenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fänger (4, 5) einen an sich bekannten Uförmigen Ringquerschnitt aufweist, dessen zur Sitzebene senkrechter Schenkel (4) den Ventilhub bestimmt und durch Langschlitze (6) von dem anderen Schenkel (5) getrennt ist, wobei die radiale Trennungsfuge (8) des Fängers durch einen der zwischen den Langschlitzen befindlichen Stege (7) verläuft.
3. 3. Ringplattenventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Fängers (4, 5) gegenüber der Tiefe der ihn aufnehmenden Ausnehmung ein übermaß aufweist. In. Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 879 042; französische Patentschrift Nr. 946 744; USA.-Patentschrift Nr. 2 599 898.