DE1153514B - Verfahren zur Herstellung zylindrischer Hohlkoerper beliebiger Mantelstaerke, insbesondere von Rohren auf der Basis von Bitumen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung zylindrischer Hohlkoerper beliebiger Mantelstaerke, insbesondere von Rohren auf der Basis von BitumenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung zylindrischer Hohlkörper beliebiger Mantelstärke, insbesondere von Rohren auf der Basis von Bitumen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen zylindrischer Hohlkörper beliebiger Mantelstärke, insbesondere Rohre, mit Hilfe von Formkernen.
- Es ist ein Verfahren zum Herstellun von Hohlkörpern bekannt, bei dem ein stark erhitztes Füllmittel in einem heizbaren Rührwerk mit anderem Material, d. h. mit einem hartgeblasenen Bitumen, gemischt und zu einem Brei verarbeitet wird. Diese Masse wird in die Formen gefüllt und unter großem Druck gepreßt. Die Formen und Kerne müssen geölt werden, um das Verbinden der Masse mit denselben zu verhindern.
- Bei einem anderen Verfahren enthält die Betonmasse Mengen an freiem kohlenstoffarmem Hartpech, das eventuell Beimischungen von mehligem Gesteinsmaterial enthält. Das Gewinnen solchen Hartpechs erfordert viele schwierige Arbeitsgänge, und beide genannten Verfahren gleichen sich insofern, als die Herstellung der Rohre bzw. deren Kerne schwierig ist und auch das Herausnehmen der Kerne aus dem gegossenen Rohmaterial Schwierigkeiten bereitet.
- Es ist auch ein Verfahren bekannt, wo beim Herstellen von zylindrischen Hohlkörpern eine warmverformbare Masse, z. B. Asphalt, Verwendung findet, die schichtweise zwischen Gewebebändern im flüssigen Zustand aufgetragen wird. Damit die aufgetragene Masse in einem möglichst flüssigen Zustand verbleibt, bis die Gewebebänder angelegt sind, ist auch hier erforderlich, daß die Grundform erwärmt wird.
- Dagegen ist das Verfahren nach der Erfindung verhältnismäßig einfach, da lediglich die Kerne gegossen werden müssen, während das Rohr aus bituminierter Gewebebahn besteht und in beliebiger Mantelstärke hergestellt werden kann.
- Auf einem zylindrischen Kernstück, dessen Durchmesser dem inneren Durchmesser des herzustellenden Rohres entspricht, wird eine streifenförmige, bituminierte Gewebebahn auf Stoß gewickelt und unter ständiger längs axialer Drehung des Kernstückes eine Zwischenschicht Bitumen in bekannter Weise aufgegossen und geglättet und danach eine zweite Gewebebahn gleicher Beschaffenheit in entgegengesetzter Richtung ebenfalls auf Stcß aufgewickelt und diese Arbeitsgänge so lange wiederholt, bis die gewünschte Rohrwandstärke erreicht ist. Nach Erkalten des Hohlkörpers wird das zylindrische Kernstück herausgelöst. Als Grundschicht kann erfindungsgemäß eine Folie aus Plasten od. ä. verwendet werden. Das Glätten der angegossenen Bitumenschichten erfolgt mittels einer elektrischen Heizvorrichtung, deren Arbeitsfläche der Oberfläche des Hohlkörpers angepaßt ist. Die bei der Herstellung der Rohre entstehenden Rohrschüsse werden in an sich bekannter Weise durch Muffen aus gleichem Material verbunden und in Zwischenräume mit bituminösem Kaltkleber ausgefüllt. Die Kerne sind entgegen den bekannten Vollkernen, leicht aus den Rohrmänteln herauszulösen, da sie aus drei Teilen bestehen, und zwar aus zwei von der Peripherie einer Basis eines geraden Kreiszylinders nach der Mitte der gegenüberliegenden Basis des Zylinders schief abgeschnittenen Teilen und dem übrigen Mittelstück, welch letzteres nach Erkalten des Rohrmantels aus diesem herausgezogen wird, wonach die beiden anderen Teile leicht zu lösen sind. Dadurch, daß die Ketten- bzw. Schußrichtung des Gewebes ständig wechselt, entsteht eine große Festigkeit des Rohres, das fast unzerbrechlich ist.
- Zur Verwendung gelangen dichte Vigogne-Gewebe, jedoch können auch vollsynthetische Gewebe verwendet werden. Das Bitumen soll völlig phenolfrei sein und einen Tropfpunkt von etwa + 1150 C und einen Brechpunkt von - 100 C haben.
- Versuche haben ergeben, daß ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Rohr mit einer Mantelstärke von 1 cm einen Wasserdruck von etwa 10 atü aushält. Die wirtschaftliche Herstellungsweise, die mit geringem Materialaufwand verbunden ist, bewirkt, daß das erfindungsgemäße Rohr einen brauchbaren Ersatz für kostspielige Stahlrohre bildet und für die verschiedensten Zwecke verwendet werden kann. Auch die Tatsache, daß bei einer Erdverlegung dieser Rohre in bezug auf die sogenannten »vagabundierenden Ströme« ein kathodischer Schutz nicht mehr erforderlich ist, bildet einen wesentlichen Vorteil. Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Rohre an Stelle von Stahlrohren können erhebliche Einsparungen erzielt werden.
- Gut geeignet ist das erfindungsgemäße Rohr auch für die Verwendung als Schutzmantel für frei liegende Kabel, beispielsweise über Brücken usw. Für das Tränken der streifenförmigen Gewebebahnen od. dgl. sowie für die eingegossenen Zwischenschichten wird Bitumen gleicher Beschaffenheit verwendet.
- In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise näher veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 das zylindrische Kernstück zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 2 das Rohr in Seitenansicht mit angedeuteter Wickelrichtung, Fig. 3 den Querschnitt des Rohres.
- Gemäß Fig. 1 besteht das zylindrische Kernstück aus zwei äußeren und einem mittleren keilförmigen Längsteil 1 und 2. Zusammengefügt bilden diese Teile einen Zylinder, auf welchem die Wicklung und der Guß des Rohres erfolgt. Nach dem Erkalten des Rohres läßt sich das mittlere Längsteil 2 herausziehen, wodurch sich auch die äußeren Längsteile 1 lösen und herausnehmen lassen.
- Fig. 2 und 3 zeigen das Rohr; aus ihnen ist die Struktur sowie die Wickelrichtung ersichtlich. Das Rohr besteht aus wechselweise angeordneten, bitumengetränkten Gewebelagen 3 und Bitumenzwischenschichten 4, die völlig homogen verbunden sind.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen mit Gewebeverstärkungen versehener zylindrischer Hohlkörper beliebiger Wandstärke aus Bitumen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht aus bituminiertem Gewebeband auf einen Kern gewickelt, auf diese Schicht eine Schicht aus Bitumen aufgegossen und die Oberfläche dieser Schicht unter Erwärmen mit einem Werkzeug geglättet wird, worauf bis zum Erreichen der gewünschten Wandstärke weitere Schichten aus bituminiertem Gewebeband aufgewickelt und aus Bitumen aufgegossen werden und der Kern nach Erkalten des Formlings entfernt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundschicht für den Hohlkörper unmittelbar auf den Kern eine Kunststoffolie aufgebracht wird.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern in Längsrichtung geteilt ist und aus zwei äußeren und einem mittleren keilförmigen Teil (1; 2) besteht.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug zur Glättung der Bitumenschichten vorzugsweise elektrisch beheizbar ist, wobei die Arbeitsfläche der Oberfläche des Hohlkörpers entsprechend dem zunehmenden Durchmesser derselben angepaßt werden kann.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 530 477; USA.-Patentschrift Nr. 2 076 729.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH23822A DE1153514B (de) | 1958-04-01 | 1958-04-01 | Verfahren zur Herstellung zylindrischer Hohlkoerper beliebiger Mantelstaerke, insbesondere von Rohren auf der Basis von Bitumen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH23822A DE1153514B (de) | 1958-04-01 | 1958-04-01 | Verfahren zur Herstellung zylindrischer Hohlkoerper beliebiger Mantelstaerke, insbesondere von Rohren auf der Basis von Bitumen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1153514B true DE1153514B (de) | 1963-08-29 |
Family
ID=7429722
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DESCH23822A Pending DE1153514B (de) | 1958-04-01 | 1958-04-01 | Verfahren zur Herstellung zylindrischer Hohlkoerper beliebiger Mantelstaerke, insbesondere von Rohren auf der Basis von Bitumen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1153514B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5771586A (en) * | 1994-09-07 | 1998-06-30 | Flexible Steel Lacing Company | Apparatus for skiving belt ends |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE530477C (de) * | 1926-08-31 | 1931-07-29 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung saeurebestaendiger Rohre aus haertbarem Kunstharz und weitmaschingem Gewebe |
US2076729A (en) * | 1932-01-22 | 1937-04-13 | Anaconda Wire & Cable Co | Latex treated tubing |
-
1958
- 1958-04-01 DE DESCH23822A patent/DE1153514B/de active Pending
Patent Citations (2)
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---|---|---|---|---|
DE530477C (de) * | 1926-08-31 | 1931-07-29 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung saeurebestaendiger Rohre aus haertbarem Kunstharz und weitmaschingem Gewebe |
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