DE1152906B

DE1152906B - Rueckschlagventil fuer Hauptzylinder, insbesondere in hydraulischen Betaetigungs-anlagen fuer Kraftfahrzeugbremsen

Info

Publication number: DE1152906B
Application number: DESCH20473A
Authority: DE
Inventors: Karl Brand
Original assignee: SCHAEFER INDUSTRIEGESELLSCHAFT
Current assignee: SCHAEFER INDUSTRIEGESELLSCHAFT
Priority date: 1956-07-19
Filing date: 1956-07-19
Publication date: 1963-08-14
Also published as: GB817369A; US3033230A

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

Sch 20473 Π/63 c

ANMELJJETAG: 19. JULI 1956

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFTs 14. AUGUST 1963

Das Hauptpatent betrifft ein Rückschlagventil zur Steuerung einer Verbindung zwischen dem Vorratsbehälter und dem Hauptzylinder einer hydraulischen Kraftübertragungsanlage, insbesondere einer hydraulischen Betätigungsanlage für Kraftfahrzeugbremsen, welches einen mit Durchflußbohrungen versehenen Ventilsitzkörper, ein zu diesem Ventilsitzkörper in festem Abstand angeordnetes durchbrochenes Tragstück und einen aus elastischem, organischem Werkstoff bestehenden Ventilteller aufweist, der unter Vorspannung zwischen Ventilsitzkörper und Tragstück eingespannt ist. Ferner sind Ventilsitzkörper und Ventilteller derart ausgebildet, daß durch sie in der Lösestellung des Hauptzylinders ein Hohlraum gebildet wird und der Rand der Oberseite des Ventiltellers im Zusammenwirken mit dem Ventilsitzkörper das Öffnen und Schließen des Ventils vermittelt. Weiterhin ist zwischen Ventilteller und Ventilsitzkörper ein Metallring eingelegt, der die Durchflußbohrungen im Ventilsitzkörper beim Druckhub abdeckt. Schließlich sind Mittel vorgesehen, welche bewirken, daß die Durchbrechungen des Tragstückes in sämtlichen Stellungen des Ventiltellers frei liegen.

Die Erfindung vermittelt eine Verbesserung sowie Weiterentwicklung des Ventils nach dem Hauptpatent und zeichnet sich dadurch aus, daß zwischen dem Ventilteller und dem Ventilsitzkörper in einer Aussparung des Ventilsitzkörpers ein weiterer Ventilteller aus elastischem, organischem Werkstoff frei beweglich angeordnet ist, welcher mit einem Dichtrand mit dem Boden der Aussparung zusammenwirkt, wobei der Metallring zwischen den weiteren Ventilteller und die Durchfiußbohrungen eingelegt ist. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Ventilteller mit einem Zapfen in einer kleineren Ausnehmung des Ventilsitzkörpers geführt sein. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich dann, wenn der Metallring einen aus dem gleichen Werkstoff bestehenden kappenförmigen Aufsatz besitzt, welcher den Zapfen des Ventiltellers umschließt. Einem anderen Merkmal der Erfindung entsprechend münden die Ansaugbohrungen in die Ausnehmung des Ventilsitzkörpers.

Es ist bereits bekannt, zur besseren Abdichtung und damit zur Gewährleistung einer höheren Betriebssicherheit hydraulischer Betätigungsanlagen für Kraftfahrzeugbremsen neben dem einzigen Ventilteller aus elastischem, organischem Werkstoff ein metallisches Kegelventil vorzusehen. Eine derartige rein metallische Dichtung hat aber den Nachteil, daß sie höchstens im Neuzustand unbedingt flüssigkeits-Rückschlagventil für Hauptzylinder,
insbesondere in hydraulischen Betätigungsanlagen für Kraftfahrzeugbremsen

Zusatz zum Patent 1 039 858

Anmelder:

Schäfer Industriegesellschaft

Schweinfurt m.b.H.,
Schweinfurt, Georg-Schäfer-Str. 30

Karl Brand, Ebern (UFr.),
ist als Erfinder genannt worden

dichtend wirkt, da sich daran im Betrieb sehr leicht Fremdkörper absetzen, so daß die absolute Dichtheit nicht mehr gewährleistet wird. Diese bekannte Ausführungsform hatte darüber hinaus aber auch den Nachteil, daß außer der angestrebten sekundären Abdichtung auch die primäre Abdichtung in Frage gestellt wird.

Demgegenüber vermittelt die Erfindung eine wirklich doppelte Abdichtung, die zuverlässig und betriebssicher arbeitet. Die erfindungsgemäß vorgesehenen beiden elastischen Ventilteller können sich gegenseitig nicht beeinflussen, während auf der Abdichtfläche liegende Schmutzteile von dem elastischen Material umfaßt und somit eingedichtet werden können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ventils dargestellt.

Der Gußkörper 1 birgt den Hauptzylinder 2 einer hydraulischen Bremsbetätigungsanlage für Kraftfahrzeuge, den Vorratsbehälter 3 für die Bremsflüssigkeit und den Leitungsanschluß 4 zu den Arbeitszylindern.

Am offenen Ende des Hauptzylinders ist ein Ventil angeordnet, welches eine Verbindung zwischen dem Hauptzylinder und dem Flüssigkeitsbehälter steuert. Es besteht aus einem Ventilsitzkörper 65 und einem Ventilteller 64, der so zwischen dem Ventilsitzkörper und einem zu ihm in festem Abstand angeordneten durchbrochenen Tragstück 61 eingespannt ist, daß der Rand der Oberseite des Ventiltellers im

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Zusammenwirken mit einem entsprechend ausgebildeten Teil des Ventilsitzkörper das Öffnen und Schließen vermittelt, während sich das Mittelstück des Ventiltellers mit seiner Unterseite gegen das Tragstück abstützt. Das Tragstück 61 ist als ringförmiger Topf gestaltet, dessen mittlere Wandung 62 den zylindrischen Fuß 63 des Ventilsitztellers 64 führt. Darüber hinaus stützt der Rand der mittleren Wandung 62 den Ventilteller 64 selbst ab. Die Außenwand 62 des Tragstückes ist durch Aufbördein oder Aufrollen am Ventilsitzkörper 65 befestigt. Auf seiner dem Ventilteller 64 abgewandten Seite ist der Ventilsitzkörper 65 mit der mehrkantigen Ausnehmung 69 versehen. Sie dient zur Einführung des entsprechenden Schraubenschlüssels, mit welchem die Baueinheit des Ventils in die Verschraubung 70 des Gußkörpers eingefügt wird. Insoweit stimmt der Aufbau des erfindungsgemäßen Ventils mit demjenigen nach dem Hauptpatent überein.

Zwischen dem Ventilteller 64 und dem Ventilsitz ao körper 65 ist nunmehr in einer Aussparung a des Ventilsitzkörpers ein weiterer Ventilteller c, welcher vorzugsweise eine Gummiplatte darstellt, eingeschaltet. Der Ventilteller liegt mit einem Dichtrand d gegen den Boden der Aussparung α an. Der Ventilteller ist mit einem Zapfen entsprechend dem zylindrischen Fuß 63 des Ventiltellers 64 ausgebildet. Der Zapfen weist eine Metallkappe b auf, die mit ihrem oberen Rand in die Dichtfläche eingelassen ist. Der Ventilteller c ist mittels seines Zapfens sowie der auf diesen aufgesetzten Metallkappe in der Ausnehmung 66 des Ventilsitzkörpers 65 geführt. Die Ansaugbohrungen e münden in die Ausnehmung 66 des Ventilsitzkörpers 65. Ein entsprechendes Spiel zwischen der Ausnehmung und der Metallkappe b ergibt den Durchfluß für die Flüssigkeit aus dem Nachlaufbehälter durch die Rückwärtsbewegung des Kolbens. Nach erfolgtem Bremshub entsteht ein Sog, welcher die Ventilplatte c von ihrem Sitz anhebt. Sie legt sich dabei an den Ventilteller 64 an, der sich seinerseits von seinem Ventilsitz abhebt.

Die Erfindung vermittelt somit ein einfaches, billiges und betriebssicheres doppeltes Ansaugventil, welches als Baueinheit zwischen dem Hauptzylinder und dem Flüssigkeitsbehälter in einfachster Weise einschraubbar ist.

Wenn die Beschreibung der Ausführungsform der Erfindung in erster Linie auch auf Fig. 12 des Hauptpatents Bezug nimmt, so ist die Erfindung jedoch naturgemäß auf sämtliche Ausführungsformen des Hauptpatents anwendbar.

Claims

4 PATENTANSPRÜCHE:

1. Rückschlagventil zur Steuerung einer Verbindung zwischen dem Vorratsbehälter und dem Hauptzylinder einer hydraulischen Kraftübertragungsanlage, insbesondere einer hydraulischen Betätigungsanlage für Kraftfahrzeugbremsen, welches einen mit Durcliflußbohrungen versehenen Ventilsitzkörper, ein zu diesem Ventilsitzkörper in festem Abstand angeordnetes durchbrochenes Tragstück und einen aus elastischem, organischem Werkstoff bestehenden Ventilteller aufweist, der unter Vorspannung zwischen Ventilsitzkörper und Tragstück eingespannt ist, ferner eine derartige Ausbildung von Ventilsitzkörper und Ventilteller, daß durch sie in der Lösestellung des Hauptzylinders ein Hohlraum gebildet wird und der Rand der Oberseite des Ventiltellers im Zusammenwirken mit dem Ventilsitzkörper das Öffnen und Schließen des Ventils vermittelt, einen zwischen Ventilteller und Ventilsitzkörper eingelegten Metallring, der die Durchflußbohrungen im Ventilsitzkörper beim Druckhub abdeckt, und Mittel, welche bewirken, daß die Durchbrechungen des Tragstückes in sämtlichen Stellungen des Ventiltellers frei liegen, nach Patent 1039 858, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ventilteller (64) und dem Ventilsitzkörper (65) in einer Aussparung (α) des Ventilsitzkörpers ein weiterer Ventilteller (c) aus elastischem, organischem Werkstoff frei beweglich angeordnet ist, welcher mit einem Dichtrand (d) mit dem Boden der Aussparung zusammenwirkt, wobei der Metallring (5) zwischen den weiteren Ventilteller und die Durchflußbohrungen eingelegt ist.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Ventilteller (c) mit einem Zapfen in einer Ausnehmung (66) des Ventilsitzkörpers (65) geführt ist.

3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallring (b) einen aus dem gleichen Werkstoff bestehenden kappenförmigen Aufsatz besitzt, welcher den Zapfen des Ventiltellers (c) umschließt.

4. Ventil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugbohrungen (e) in die Ausnehmung (66) einmünden.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 709 593;
französische Patentschrift Nr. 1 083 763.

Hierzu 1 Blatt Zeichnuagen