DE1150804B - Thermoplastische Formmasse aus vorwiegend Polypropylen - Google Patents
Thermoplastische Formmasse aus vorwiegend PolypropylenInfo
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- C08L23/02—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
M 41528IV c /39b
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 27. JUNI 1963
Die Erfindung bezieht sich auf thermoplastische Materialien auf der Basis von Polypropylen mit
hohem Polymerisationsgrad und hoher Kristallinität sowie verbesserten Festigkeitseigenschaften bei niedrigen
Temperaturen im Vergleich zu reinem Polypropylen.
Es ist bekannt, daß Olefinpolymere mit kristalliner Struktur und insbesondere Polypropylen außerordentlich
gute physikalische Eigenschaften besitzen, wie z. B. hohe Zugfestigkeit, einen hohen Elastizitätsmodul
und gute mechanische Eigenschaften bei hohen Temperaturen. Polypropylen weist aber außer diesen
sehr guten Eigenschaften einen Sprödigkeitspunkt auf, der zwischen 0 und 20° C liegt, je nach dem mittleren
Molekulargewicht des Polymeren, wodurch in besonderen Fällen die Bearbeitung ziemlich schwierig
wird und die Verwendung des Polymeren dort nicht möglich ist, wo gute mechanische Eigenschaften bei
niederen Temperaturen benötigt werden.
Es wurden bereits zahlreiche Versuche gemacht, diese schlechten Eigenschaften zu eliminieren, indem
man andere Polymere mit einem niedereren Sprödigkeitspunkt zusetzte. Die Ergebnisse waren aber im
allgemeinen kaum zufriedenstellend. So wurde beispielsweise bei der Verwendung von Polyäthylen gefunden,
daß dies, obwohl es einen Sprödigkeitspunkt von — 72°C besitzt, dem Polypropylen in Mengen
von mehr als 70% zugesetzt werden muß, um einen niederen Sprödigkeitspunkt von ungefähr —15 bis
-2O0C zu erhalten.
Die Zusätze verändern außerdem alle anderen Eigenschaften des ursprünglichen Polymeren, so daß
ihre Anwendung kaum als günstig bezeichnet werden kann.
Aus der USA .-Patentschrift 2 631 954 ist der Zusatz
von Naturkautschuk, Butadien-Styrol-Kautschuk oder Polyisobutylen zu Polyäthylen bekannt, wobei
zwar die Biegsamkeit des Polyäthylens verbessert, jedoch dessen Sprödigkeitspunkt verschlechtert wird.
Daß zwischen Biegsamkeit und Sprödigkeitspunkt von Polyäthylen entgegengesetzte Beziehungen bestehen,
geht aus der Tabelle LXXXIII, S. 344, des Buches »Polyethylene« von Raff und Allison
(Interscience Publishers, Inc., New York) hervor. Die dort angegebenen Tabellenwerte zeigen deutlich,
daß der Sprödigkeitspunkt von Polyäthylen bei steigendem Zusatz von Polyisobutylen verschlechtert
wird, während die Biegsamkeit verbessert wird.
Um so überraschender ist es, daß bei der erfindungsgemäßen Formmasse, die als Grundstoff Polypropylen
enthält, die Zusatzmittel, die aus dem Stand der Technik als Zusätze zur Verbesserung der Bieg-Thermoplastische
Formmasse
aus vorwiegend Polypropylen
aus vorwiegend Polypropylen
Anmelder:
Montecatini Soc. Gen. per l'Industria
Mineraria e Chimica, Mailand (Italien),
Mineraria e Chimica, Mailand (Italien),
und Dr. Karl Ziegler,
Mülheim/Ruhr, Kaiser-Wilhelm-Platz 1
Mülheim/Ruhr, Kaiser-Wilhelm-Platz 1
Vertreter:
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Kohl 1, Deichmannhaus
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 20. Mai 1958 (Nr. 7819)
Italien vom 20. Mai 1958 (Nr. 7819)
Franco Ranalli, Mailand (Italien),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
samkeit von Polyäthylen bekannt sind, die Sprödigkeit von Polypropylen verbessern.
Es wurde nämlich überraschenderweise gefunden, daß eine beträchtliche Erniedrigung des Sprödigkeitspunktes
erreicht werden kann bei einer thermoplastischen Formmasse aus 80 bis 95 Gewichtsprozent
eines hochkristallinen, hochmolekularen Polypropylens und 20 bis 5 Gewichtsprozent eines
Butadien-Styrol-Kautschuks oder eines natürlichen Kautschuks und gegebenenfalls üblichen Stabilisatoren.
Die dadurch erreichte Senkung des Sprödigkeitspunktes ist mehr als zufriedenstellend, während
andererseits die mechanischen und thermischen Eigenschaften von Polypropylen wenig beeinflußt
werden.
Um bei der Herstellung der Mischungen zufriedenstellende Ergebnisse zu erhalten, ist es günstig, die
Polypropylen-Kautschuk-Mischungen bei einer Temperatur über dem Schmelzpunkt von Polypropylen
(von ungefähr 180° C und darüber) homogen zu vermischen. Außerdem ist es zweckmäßig, zunächst das
Polypropylen vor Zusatz des Kautschuks zu schmelzen. Das Vermischen kann nach den üblichen
Homogenisierungsverfahren in einem Walzenmischer
309 61S/287
oder in einem Banbury-Mischer durchgeführt werden, vorausgesetzt, daß damit die vorerwähnten geeigneten
Bedingungen bezüglich Temperatur und Behandlung eingehalten werden können.
Es werden auf diese Weise Produkte erhalten, die nach der Verformung bzw. nach dem Strangpressen
sehr gute Schlagfestigkeitswerte bis zu Temperaturen unter 0°C zeigen.
Im Falle von Mischungen von Polypropylen mit Naturkautschuk ergeben die Mengen zwischen 5 und
20 % zufriedenstellende Werte des Sprödigkeitspunktes, während bei Mischungen von Polypropylen mit
Butadien-Styrol-Kautschuk schon Mengen zwischen 5 und 10% genügen; daraus ergibt sich der offensichtliche
Vorteil, daß die anderen mechanischen und thermischen Eigenschaften des Polypropylens nicht
wesentlich beeinflußt werden.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen erläutert.
2 g 2,6-Di-tert.butyl-p-kresol werden zu 900 g
festem Propylenpolymeren mit einem Molekulargewicht von ungefähr 200 000 (berechnet aus dem
Wert der Grenzviskosität in Tetrahydronaphthalin in nach der für Polyäthylen gültigen Formel von
Harris) und mit 85% Rückstand nach den Extraktion mit n-Heptan zugesetzt und das Polymere in
einem Walzenmischer geschmolzen. Hierauf werden 100 g Butadien-Styrol-Kautschuk in aufeinanderfolgenden Teilmengen zugesetzt. Das
Ganze wird 20 Minuten bei 180 bis 190° C kalandert und das erhaltene Fell in einer Plattenpresse 5 Minuten
bei 200° C zu einer Platte geformt, von der
ίο Musterstücke zur Bestimmung des Sprödigkeitspunktes
abgeschnitten werden.
Auf die gleiche Weise werden Platten zur Herstellung der Musterstücke für die Bestimmung del
anderen mechanischen Eigenschaften geformt; die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle 1 angeführt.
Eine Mischung von Polypropylen und Butadien-Styrol-Kautschuk mit einem Kautschukanteil von
20% wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt.
Die erhaltenen Musterstücke werden im Vergleich mit den nach Beispiel 1 erhaltenen und mit den aus
reinem Polypropylen geprüft; es werden so folgende Ergebnisse erhalten:
Eigenschaften | ASTM | Polypropylen ohne Zusätze |
Polypropylen + 10 «/0 Butadien- Styrol-Kautschuk |
Polypropylen + 20% Butadien- Styrol-Kautschuk |
Sprödigkeitspunkt Vicat (5 kg) Vicat (1 kg) Biegemodul E, kg/em2 |
D 746-52T D 747-50D |
+ 10C 74° C über 150° C 8700 ±200° C |
-18° C 65° C 145° C 7600 ±700° C |
-18° C 58° C 141° C 62001140° C |
Zwei Mischungen von Polypropylen mit einem 40 wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt. Folgende
Gehalt von 10 bzw. 20% Naturkautschuk werden, Ergebnisse wurden erhalten:
Eigenschaften | ASTM | Polypropylen ohne Zusätze |
Polypropylen + 10 % Natur kautschuk |
Polypropylen + 20% Natur kautschuk |
Sprödigkeitspunkt Vicat (5 kg) Vicat (1 kg) Biegemodul E, kg/cm2 |
D746-52T D 747-50 |
+ 1°C 74° C über 150° C 8700+ 200° C |
-70C 610C 1420C 7700 + 3000C |
-14° C 540C 138° C 7050 + 2500C |
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Thermoplastische Formmasse aus vorwiegend Polypropylen und einem zweiten Polymeren, dadurch gekennzeichnet, daß sie 80 bis 95 Gewichtsprozent eines hochkristallinen, hochmolekularen Polypropylens und 20 bis 5 Gewichtsprozent eines Butadien-Styrol-Kautschuks oder eines natürlichen Kautschuks und gegebenenfalls übliche Stabilisatoren enthält.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 959 327.© 309 618/287 6.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT856793X | 1958-05-20 |
Publications (1)
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---|---|
DE1150804B true DE1150804B (de) | 1963-06-27 |
Family
ID=11329734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM41528A Pending DE1150804B (de) | 1958-05-20 | 1959-05-15 | Thermoplastische Formmasse aus vorwiegend Polypropylen |
Country Status (4)
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DE (1) | DE1150804B (de) |
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DE2632655A1 (de) * | 1975-07-22 | 1977-02-10 | Daiwa Corp | Polyolefinmasse, ihr formteil und verfahren zu ihrer herstellung |
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1959
- 1959-05-15 FR FR794733A patent/FR1224531A/fr not_active Expired
- 1959-05-15 DE DEM41528A patent/DE1150804B/de active Pending
- 1959-05-15 GB GB16731/59A patent/GB856793A/en not_active Expired
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