DE1147934B - Verfahren zur Herstellung von Benzoldicarbonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von BenzoldicarbonsaeurenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/21—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
- C07C51/255—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of compounds containing six-membered aromatic rings without ring-splitting
- C07C51/265—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of compounds containing six-membered aromatic rings without ring-splitting having alkyl side chains which are oxidised to carboxyl groups
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
J11061IVb/12o
ANMELDETAG: 20. DEZEMBER 1955
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELBUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 2. MAI 1963
DER ANMELBUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 2. MAI 1963
Es ist bereits aus der britischen Patentschrift 679 400 bekannt, Salze aromatischer Carbonsäuren
dadurch herzustellen, daß man eine wäßrige Lösung eines Alkalisalzes einer aromatischen Carbonsäure
der allgemeinen Formel
in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
η und m ganze Zahlen von 1 bis 3 darstellen und X eine Carboxyl-, Sulfonsäure- oder Oxyessigsäuregruppe
bedeutet, in Gegenwart eines sauerstoffhaltigen Gases in wäßrig-alkalischer Lösung, gegebenenfalls
in Anwesenheit von katalytisch wirksamen Metallen der I. bis VIII. Gruppe des Periodischen
Systems, insbesondere den Oxyden dieser Metalle, auf eine Temperatur zwischen 200 und
350°C erhitzt!
Es ist daraus weiter bekannt, daß diese Alkarylcarbonsäuren durch katalytische Teiloxydation der
entsprechenden alkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffe erhalten werden können. Es ist jedoch
bekannt, daß die Oxydation einer Alkylgruppe zur Hydroxyalkylgruppe leichter als die Oxydation einer
Hydroxyalkylgruppe zu einer Carbonsäuregruppe eintritt. Weiter geht aus der Arbeit von Kharasch
(J. Org. Chem., Bd.16, S.113; Bd.17, S. 207) hervor,
daß die Oxydation der Isopropylgruppe zum entsprechenden Alkohol ohne Aufspaltung der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bmdung
leicht vor sich geht. Daraus folgt, daß die Oxydation von Dialkylbenzolen ohne Aufspaltung der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
leichter stattfindet als die Oxydation unter Aufspaltung der Bindung und daß demgemäß bei der Partialoxydation
von Dialkylbenzolen beide Substituenten vor jedem Unterliegen einer Aufspaltung der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
teilweise oxydieren. Die Ausbeute an Alkarylcarbonsäuren ist daher gering. Trotzdem hat man bisher vorgezogen, bei Verfahren,
bei denen Dialkylaromaten unter Aufspaltung der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung zu Dicarbonsäuren
oxydiert werden, zuerst die Alkarylcarbonsäure zu erhalten und diese dann weiterzuoxydieren. Weil die
Alkarylcarbonsäure jedoch in niedriger Ausbeute erhalten wird, sind nach diesem Verfahren zuerst
eine Abtrennung und Anreicherung der Alkarylcarbonsäure vor der weiteren Oxydationsbehandlung
erforderlich.
Es wurde nun gefunden, daß andere, nachstehend gekennzeichnete Partialoxydationsprodukte mit Sauerstoff
enthaltenden Gasen in Gegenwart eines wäßrigen Alkalis bei erhöhten Temperaturen erfolg-Verfahren
zur Herstellung von
Benzoldicarbonsäuren
Benzoldicarbonsäuren
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited,
London
London
Vertreter: Dr.-Ing. H. Fincke
und Dipl.-Ing. H. Bohr, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien
vom 20. Dezember 1954 und 25. November 1955
(Nr. 36715)
(Nr. 36715)
Anthony John Harding, Norton-on-Tees
(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
3ο reich zu den Dicarbonsäuren oxydieren können. Die
Partialoxydationsprodukte fallen in so guter Ausbeute an, daß sie nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren ohne vorherige Anreicherung oxydiert werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Benzoldicarbonsäuren durch Oxydation disubstituierter
Benzole, deren Substituenten mit dem Benzolkern über eine C-C-Bindung verbunden sind
und nur die Elemente C, H und O enthalten, mit Sauerstoff enthaltenden Gasen bei erhöhter Temperatur
und erhöhtem Druck in wäßrig-alkalischer Phase in Anwesenheit von Metallen der I. bis
VIII. Gruppe des Periodischen Systems oder deren Verbindungen, insbesonderen deren Oxyden als
Katalysatoren, besteht darin, daß man als disubstituierte Benzole Verbindungen der allgemeinen Formel
in der Ri eine Alkyl-, Oxyalkyl-, Acyl- oder Carboxylgruppe
und R2 eine Oxyalkyl- oder Acylgruppe darstellt, oder Gemische dieser Stoffe verwendet.
309 578/276
3 4
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist eine Tem- muß man das Produkt einer geeigneten Behandlung,
peratur in der Nähe von 200° C geeignet. Befriedigende z. B. mit einer verdünnten Mineralsäure, unterwerfen.
Ergebnisse erzielt man beim Arbeiten im Temperaturbereich von 150 bis 2500C. Beispiel 1
Ein geeigneter Druck zur Ausführung des erfin- 5
dungsgemäßen Verfahrens liegt im Bereich von 10 Ein Reaktionsgemisch, wie es bei der 12stündigen
bis 50 at; man kann jedoch auch bei höherem oder Oxydation von p-Diisopropylbenzol bei 150°C und
geringerem Druck arbeiten. Atmosphärendruck mit praktisch reinem Sauerstoff Es können die verschiedensten wäßrigen alkalischen in Gegenwart von 1 Gewichtsprozent Mangan
Lösungen, wie z. B. die der Hydroxyde oder Carbonate io (bezogen auf das ursprünglich eingesetzte p-Diisovon
Alkalimetallen oder Ammoniak oder wäßrige propylbenzol) in Form von Mangandioxyd als
Suspensionen der Hydroxyde oder Carbonate von Katalysator anfällt, wurde bei einem Druck von
Erdalkalimetallen verwendet werden. Die Hydroxyde 10 at bei 1700C in Gegenwart einer wäßrigen Lövon
Alkalimetallen und des Ammoniums sind äußerst sung von Natriumhydroxyd (4 g NaOH je 100 ecm)
vorteilhaft und können in einer Konzentration von 15 mit praktisch reinem Sauerstoff behandelt. Die
beispielsweise 3 bis 20 g Hydroxyd je 100 ecm Behandlung wurde 4 Stunden fortgesetzt und nach
angewandt werden. dem Kühlen und Ablassen des Druckes eine wäßrige Es ist vorteilhaft, bei dem Verfahren praktisch Salzlösung erhalten, die beim Ansäuern mit verdünnreinen
Sauerstoff zu verwenden; gegebenenfalls kann ter Salzsäure in 45%iger Ausbeute ein Säuregemisch
der Sauerstoff jedoch im Gemisch mit anderen 20 lieferte, das etwa 40% Terephthalsäure enthielt,
Gasen wie Stickstoff oder Kohlendioxyd angewendet während der Rest vorwiegend aus p-Acetylbenzoewerden.
Gegebenenfalls kann man mit Luft oder säure im Gemisch mit geringen Mengen höhermolemit
an Sauerstoff angereicherter Luft arbeiten. Ver- kularer Säuren bestand,
wendet man Sauerstoff in Verdünnung mit anderen Beispiel 2 Gasen, so arbeitet man vorzugsweise bei einem 25
höheren Druck als bei Verwendung von praktisch 10 g eines Carbonsäuregemisches, das durch Anreinem
Sauerstoff. säuern mit Salzsäure eines festen, in wäßriger Vorteilhaft führt man die Oxydation in Gegenwart Natronlauge gelösten Rückstandes, der in 90%iger
eines Katalysators durch. Hierfür können die ver- Ausbeute (bezogen auf p-Diisopropylbenzol) aus
schiedensten Metalloxyde und Salze dienen, z.B. 30 dem Filtrat eines Oxydationsgemisches erhalten
ein oder mehrere Oxyde des Eisens, Aluminiums, worden war, das durch 12stündige Oxydation eines
Cers, Zinks, Bariums, Magnesiums oder Zirkons. Gemisches gleicher Volumina p-Dichlorbenzol und
Man kann auch Oxyde anderer Metalle der L, IL, p-Diisopropylbenzol bei 1500C und Atmosphären-III.,
IV. oder VIII. Gruppe des Periodischen Systems druck mit Sauerstoff in Gegenwart von 1% Mangan
verwenden. Weiterhin kann man mit den Oxyden, 35 als Katalysator (berechnet auf die Gewichtsmenge
Salzen und Sauerstoffsäuren des Chroms, Mangans des ursprünglichen Reaktionsgemisches) in Form
und Vanadiums arbeiten. Mangandioxyd ist ein von Mangandioxyd anfiel, wurden mit einer Lösung
besonders geeigneter Katalysator. von 25 g Natriumhydroxyd in 200 ecm Wasser unter
Als Ausgangsstoffe dienen die Teiloxydations- Zusatz von 0,16 g Manganacetat erhitzt. Unter Einprodukte
von Diisopropylbenzolen. Besonders ge- 40 haltung einer Temperatur von 2000C wurde der
eignet als Ausgangsstoff für das erfindungsgemäße Druck 4 Stunden durch Einleiten von praktisch
Verfahren ist ein Verbindungsgemisch, welches reinem Sauerstoff auf 30 at gehalten. Dann wurde
durch Teiloxydation von p-Diisopropylbenzol mit die Reaktionslösung gekühlt, der Druck abgelassen
Sauerstoff unter Verwendung eines Metalloxyds, wie und der Katalysator abfiltriert. Die Lösung wurde
z. B. Mangandioxyd, als Katalysator erhalten wurde, 45 mit Salzsäure angesäuert, wobei 7,3 g eines festen
wobei man den Katalysator vorteilhaft in dem Teil- Stoffes erhalten wurden, der zu 98,5% aus Terephthaloxydationsprodukt
belassen und ihn bei dem erfin- säure bestand, dungsgemäßen Verfahren als Katalysator verwenden Beisüiel 3
kann. p
Es wird angenommen, daß die Isopropylsubstitu- 50 10 g p-Diacetylbenzol wurden in einer Lösung von
enten des Diisopropylbenzols unter anderem in 25 g Natriumhydroxyd in 200 g Wasser suspendiert.
Oxyalkylgruppen, Acylgruppen oder Carboxylgrup- Zu dieser Suspension wurden in einem Autoklav
pen übergeführt werden und daß in den durch aus rostfreiem Stahl 0,5 g Manganacetat zugesetzt,
direkte Oxydation mit Sauerstoff erhaltenen Teil- Unter Sauerstoff wurde die Temperatur auf
Oxydationsprodukten keine erhebliche Menge von 55 2000C erhöht. Es wurde ein Sauerstoffdruck von
Molekülen vorhanden ist, die einen unveränderten 30 at angewandt und unter Nachfüllen 12 Stunden
Isopropylrest zusammen mit einem Carboxylrest lang so gehalten. Aus dem Reaktionsprodukt
enthalten. wurden 7,87 g (76,8 Molprozent) Terephthalsäure
Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, die isoliert.
Umsetzung in Gegenwart eines inerten organischen 60 Tl ' 1 4
Verdünnungsmittels durchzuführen, z. B. desjenigen, eispie
welches bei der Herstellung des Ausgangsstoffes 5 g in einer Lösung von 20 g Natriumhydroxyd in
durch Teiloxydation von Dialkylbenzolen verwendet 150 g Wasser suspendierte p-Acetylbenzoesäure
wurde. wurden in Gegenwart von 0,25 g Manganacetat Da die Reaktion unter alkalischen Bedingungen 65 nach der im Beispiel 3 beschriebenen Methode oxydurchgeführt
wird, erhält man als Endprodukt ein diert. Acidifizierung und Filtration des Oxydations-Gemisch
der Salze der entsprechenden Dicarbon- produktes gaben 4,41 g Terephthalsäure mit einem
säuren, und um diese in freiem Zustande zu gewinnen, Reinheitsgrad von 96,5% entsprechend einer 84mol-
prozentigen Ausbeute, bezogen auf die eingebrachte p-Acetylbenzoesäure.
10 g in einer Lösung von 40 g Natriumhydroxyd in 200 g Wasser suspendiertes α,α'-Dihydroxy-p-diisopropylbenzol
wurden mit Sauerstoff in Gegenwart von 0,5 g Manganacetat, wie im Beispiel 3 beschrieben,
oxydiert. Nach Erhalten der neutralen Produkte und Extraktion der ausgefällten rohen organischen
Säure mit siedendem Aceton blieben 2,59 g unlösliche Terephthalsäure zurück mit einem Reinheitsgrad
von 99,6%. Das entsprach einer 26molprozentigen Ausbeute an Terephthalsäure (bezogen
auf den eingesetzten Dialkohol).
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Benzoldicarbonsäuren
durch Oxydation disubstituierter Benzole, deren Substituenten mit dem Benzolkern
über eine C-C-Bindung verbunden sind und nur die Elemente C, H und O enthalten, mit Sauerstoffenthaltenden
Gasen bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in wäßrig-alkalischer Phase in Anwesenheit von Metallen der I. bis VIII.
Gruppe des Periodischen Systems oder deren Verbindungen, insbesondere deren Oxyden als
Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als disubstituierte Benzole Verbindungen der
allgemeinen Formel
Ri
R2
in der Ri eine Alkyl-, Oxyalkyl-, Acyl- oder Carboxylgruppe und R2 eine Oxyalkyl- oder
Acylgruppe darstellt, oder Gemische dieser Stoffe verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Oxydation bei 150 bis 2500C ausführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation bei einem
Druck zwischen 10 und 50 at ausführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Gemische in bekannter
Weise erhältliche Teiloxydationsprodukte von Dialkylbenzolen, deren Substituenten mindestens
2 Kohlenstoffatome enthalten, verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 679 400.
Britische Patentschrift Nr. 679 400.
© 309 578/276 4.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3671554A GB786747A (en) | 1954-12-20 | 1954-12-20 | Improvements in and relating to the production of aromatic di-carboxylic acids |
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---|---|
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---|---|---|---|---|
US4992579A (en) * | 1989-12-18 | 1991-02-12 | Amoco Corporation | Process for the production of trimellitic acid |
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ATE292612T1 (de) * | 1999-08-30 | 2005-04-15 | Mossi & Ghisolfi Int Sa | Verfahren zur herstellung einer aromatischen disäure unter verwendung eines einzigen katalysatorsystems |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB679400A (en) * | 1949-05-24 | 1952-09-17 | Monsanto Chemicals | Improvements in or relating to methods of preparing salts of polybasic acids |
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-
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-
1955
- 1955-12-19 FR FR1138986D patent/FR1138986A/fr not_active Expired
- 1955-12-20 DE DEJ11061A patent/DE1147934B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB679400A (en) * | 1949-05-24 | 1952-09-17 | Monsanto Chemicals | Improvements in or relating to methods of preparing salts of polybasic acids |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB786747A (en) | 1957-11-27 |
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