DE1145792B - Formmassen auf Basis von Polypropylen - Google Patents
Formmassen auf Basis von PolypropylenInfo
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Description
Es ist bekannt, daß auf Grund des verhältnismäßig hohen thermodynamischen Umwandlungspunktes
zweiter Ordnung (Einfriertemperatur) des isotaktischen Polypropylens die daraus hergestellten Formkörper
einen starken Abfall ihrer Schlag- und Kerbschlagzähigkeit um +10° C und darunter aufweisen.
Es ist aber von großem praktischen Interesse, ein Material für geformte Gebilde zu erhalten, das sowohl
gute Wärmestandfestigkeit als auch eine gute Weiterreiß- und Schlagfestigkeit, besonders bei Temperaturen
um +1O0C und darunter, hat.
Versuche zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Polypropylens bei tiefen Temperaturen
wurden schon von verschiedenen Seiten unternommen, z. B. durch Zumischen von hochpolymeren Komponenten
mit niedrigen Einfriertemperaturen.
Hiernach wird isotaktisches Polypropylen, beispielsweise solches, das nach dem Niederdruckverfahren
hergestellt wurde (Ziegler-Polyolefin), mit 5 bis 20°/0
Polyisobutylen oder Isobutylen-Isopren-Mischpolymeren, mit 5 bis 40 % Polybuten, mit 5 bis 20 °/o eines
Mischpolymeren aus Äthylen und Propylen, das 30 bis 70 Gewichtsprozent Äthylen enthält, oder mit 10
bis 70°/0 eines kristallinen Äthylen-Propylen-Mischpolymerisates,
das 3 bis 20 Gewichtsprozent Propylen enthält, gemischt. Durch diese zugesetzten Komponenten
wird zwar eine Verbesserung der Schlag- und Kerbschlagzähigkeit des isotaktischen Polypropylens
bei Temperaturen um O0C erzielt, man muß dafür aber andere Nachteile der Mischungen in Kauf
nehmen.
So zeigen Formkörper aus miteinander unverträglichen Komponenten, wie Polypropylen und Polyisobutylen,
beim Biegen starken Weißbruch. (Unter Weißbruch wird die beim Knicken von Formteilen
oder Folien auftretende weiße Trübung verstanden.) Da die bekannten Zusätze amorph sind (Polyisobutylen,
Isobutylen- Isopren - Mischpolymerisate, Mischpolymere aus Äthylen und Propylen) oder einen
um 40° C niedrigeren Kristallitschmelzpunkt als isotaktisches Polypropylen besitzen (Polybuten), schmelzen
schon bei spätestens 125 ° C Anteile der Mischungen auf, die natürlich die Wärmestandfestigkeit dieser
Polymerenmischungen verhindern.
Amorphe Polymere, wie Polyisobutylen, sind in zahlreichen Lösungsmitteln löslich. Mit ihnen hergestellte
Mischungen haben deshalb eine geringere Beständigkeit gegen Lösungsmittel als kristalline Polymerisate.
Kautschukartige Produkte lassen sich mit dem feinpulvrigen Polypropylen schwieriger mischen und
Formmassen auf Basis von Polypropylen
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Richard Holzer, Oberursel (Taunus),
und Dr.-Ing. Karl Mehnert, Hofheim (Taunus),
sind als Erfinder genannt worden
homogenisieren als solche, die schon bei der Polymerisation pulverförmig anfallen.
Es wurde nun gefunden, daß Formmassen auf Basis von Polypropylen diese Nachteile nicht zeigen, wenn
sie nach dem Niederdruckverfahren hergestelltes Polypropylen
und Propylen-Äthylen-ÄPeriodenmischpolymerisate« enthalten. Die Verwendung von kristallinen
Propylen - Äthylen - »Periodenmischpolymerisaten« als Mischkomponenten für hochkristallines Polypropylen
hohen Molekulargewichts (reduzierte spezifische Viskosität 2 bis 15, gemessen in 0,1 °/o Dekahydronaphthalinlösung
bei 1350C) bedeutet einen wesentlichen Vorteil.
Die genannten »Periodenmischpolymerisate« können beispielsweise nach dem Ziegler-Niederdruckverfahren
unter Verwendung von Mischkontakten, bestehend aus einer Halogenverbindung eines Metalls der IV. bis
VI. Nebengruppe des Periodischen Systems nach Mendelejeff und einer organischen, gegebenenfalls
Halogen enthaltenden Verbindung der Elemente der I. bis III. Hauptgruppe des Periodischen Systems, dadurch
hergestellt werden, daß man zunächst ein Monomeres, z. B. Äthylen, mit den genannten Katalysatoren,
vorzugsweise in einem Dispergiermittel, in Berührung bringt und dann die Polymerisation durch Spülen des
Ansatzes mit einem Inertgas für kurze Zeit unterbricht, anschließend das andere Monomere für eine bestimmte
Zeit lang zugibt, wiederum mit dem Inertgas spült und anschließend erneut das zuerst verwendete Monomere
zugibt und diesen Vorgang beliebig oft wiederholt. Eine derartige Polymerisation ist beispielsweise von
309 540/442
G. Natta in »J. Polymer Sei.«, 34 (1959), S. 127, 542,
beschrieben worden.
Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Mischungen
besonders geeignete »Periodenmischpolymerisate« werden jedoch vorzugsweise nach einem
älteren Vorschlag durch periodenweises Zugeben verschiedener Olefine zu der Polymerisationsmischung
dadurch hergestellt, daß die Polymerisation mit Hilfe von den wachsenden Makromolekülketten eine langlebige,
hohe, zur Weiterpolymerisation nach längerer Zeit, die größer als 10 Minuten ist, geeignete Energiestufe
verleihenden Katalysatoren, die durch Umsetzung von Verbindungen der IV. bis VI. Nebengruppe
des Periodischen Systems und aluminiumorganischen Verbindungen, die auch Halogen enthalten
können, bei tiefen Temperaturen von —20 bis 40° C
gebildet werden, durchgeführt wird, wobei die stöchiometrischen Reaktionsbedingungen bei der Katalysatorherstellung
so gewählt werden, daß Aluminiumhalogenid und Aluminiumalkyldihalogenid nur in untergeordneten
Mengen von 0 bis 30 Molprozent der Übergangselementverbindung, Aluminiumdialkylmonohalogenid
aber zu mindestens 100 Molprozent der Übergangselementverbindung aus der eingesetzten
aluminiumorganischen Verbindung gebildet wird.
Die erfindungsgemäß verwendeten »Periodenmischpolymerisate« zeichnen sich dadurch aus, daß in ihren
Polymerketten die Monomeren — z. B. A und B — nicht willkürlich, etwa nach folgendem Schema verteilt
sind:
aus gleichartigen Monomeren besteht, etwa nach folgendem Schema:
AAAAABBBBBBAAAAAABBBBB
ABAABABBABA
sondern daß die Monomeren in ihnen in längeren Perioden angeordnet sind, wobei jede Periode für sich
Die Länge der einzelnen Perioden kann dabei in weiten Grenzen variiert werden. So werden z. B. nach
dem oben beschriebenen Verfahren je nach der Länge der Einleitungszeit eines bestimmten Monomeren
ίο zwischen den jeweiligen Spülungen mit Inertgas mehr
oder weniger lange Perioden des betreffenden Monomeren erhalten.
Vorzugsweise verwendet man für die Mischungen 5 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmischung,
an »Periodenmischpolymerisaten« mit einem überwiegenden Propylenanteil (größer als 50°/ο)>
hohem KristaUitschmelzpunkt (140 bis 17O0C) und
guten Schlag- und Kerbschlagzähigkeiten bei 0°C und darunter, bei gleichzeitig gegenüber dem reinen isotaktischen
Polypropylen möglichst wenig verminderter Härte.
Die kristallisierten Äthylen-Propylen-»Periodenmischpolymerisate« weisen je nach der Herstellung
und dem Mischungsverhältnis der Monomeren große Unterschiede in ihrer Struktur und infolgedessen auch
in ihren mechanischen Eigenschaften auf (s. Tabelle 1). Alle diese unterschiedlichen kristallisierten Äthylen-Propylen-»Periodenmischpolymerisate«
eignen sich zur Mischung mit Polypropylen, da sie mit diesem in jedem Mischungsverhältnis verträglich sind. Dadurch
hat man die Möglichkeit durch Wahl der Menge und Art des Äthylen-Propylen-»Periodenmischpolymerisats«
die Eigenschaften der Mischungen mit dem Polypropylen je nach der beabsichtigten Anwendung in
bestimmten Grenzen zu variieren.
Tabelle 1 Eigenschaften der Propylen-Äthylen-sPeriodenmischpolymerisate«
Produkt Nr. |
Kristallit- schmelzpunkt |
Kerbsci + 20° |
iagzähigkeit DIN 5345: 0° *) |
cmkg/cm2 — 20° |
Kugeldruck härte kg/cm2 DIN 57302 *) |
Grenzbiege spannung (20°) kg/cm2 l) |
j | Reduzierte spezifische Viskosität ·) |
Lösliche Anteile Gewichts prozent |
Propylen anteil Gewichts prozent |
I | 159 bis 163 | 14,1 | 7,4 | 3,2 | 479/430 | 348 | 4,5 | 4,6 | 90 | |
Π | 161 bis 165 | 44,1 | 22,7 | 8,0 | 365/319 | 277 | 4,3 | 7,1 | 85 | |
m | 163 bis 168 | 24,5 | 9,3 | 5,1 | 519/462 | — | 4,5 | 8,3 | 50 | |
IV | 164 bis 168 | ohne Bruch |
13,5 | 4,3 | 513/468 | — | 5,2 | 7,0 | 85 | |
V | 163 bis 167 | 43,8 | 24,9 | 3,8 | 612/559 | 365 | 12,4 | 4,8 | 90 | |
VI | 159 bis 163 | 26,0 | 8,2 | 4,3 | 589/538 | 390 | 6,3 | 14,8 | 80 | |
VTI | 164bis 169 | ohne Bruch |
ohne Bruch |
ohne Bruch |
395/358 | — | 12,8 | 4,7 | 25 | |
vm | 163 bis 168 | ohne Bruch |
ohne Bruch |
36,3 | 419/381 | — | 6,5 | 4,3 | 37 | |
EX | 163 bis 168 | ohne Bruch |
31,3 | 10,7 | 455/412 | — | 5,0 | 6,7 | 60 | |
X | 163 bis 167 | ohne Bruch |
20,7 | 7,1 | 466/412 | 5,0 | 11,7 | 65 |
x) Gemessen an Preßplatten.
2) Viskosität gemessen im Kapillarviskosimeter bei 135° C in Dekahydronaphthalinlösung.
Der Vorteil der hier beschriebenen und beansprucht ten Polymerisatmischungen (s. Tabellen 2 und 3) gehdaraus
hervor, daß sie bessere Eigenschaften aufweisen als die bekannten Mischungen.
Die verwendeten kristallinen »Periodenmischpolymerisate« sind in ihrer molekularen Struktur dem
Polypropylen ähnlich und daher mit ihm gut verträglich. Aus den erfindungsgemäßen Mischungen hergestellte
Formkörper zeigen keinen stärkeren Weißbruch als reines Polypropylen.
Infolge des hohen kristallinen Schmelzpunktes (höher als 140° C) der »Periodenmischpolymerisate«
wird die gute Wärmestandfestigkeit des kristallinen Polypropylens in der Mischung kaum vermindert.
Gegenüber Lösungsmitteln sind die beanspruchten Mischungen, so beständig wie reines kristallines Polypropylen.
Die erfindungsgemäßen Mischungen haben gute mechanische Eigenschaften bei tiefen Temperaturen
(s. Tabellen 2 und 3).
Für die Herstellung der Mischungen mit dem kristallinen Polypropylen ist es ein großer Vorteil, daß
die »Periodenmischpolymerisate« bei der Niederdruckpolymerisation pulverförmig anfallen.
Zur Erläuterung der Erfindung werden die nachstehenden Beispiele angeführt:
Polypropylenpulver einer Dichte von 0,906 und mit einem Schmelzindex z5 bei 250°C von 6 g je 10 Minuten
wird in einem handelsüblichen hochtourigen Pulvermischer mit wechselnden Mengen eines Propylen-Äthylen-sPeriodenmischpolymerisats«
(Produkt I der Tabelle 1) und 0,2 % 4,4-Thio-bis-(6-tert.-butylm-kresol)
als Stabilisator 5 Minuten intensiv gemischt.
Die erhaltenen Pulvermischungen werden nach einem üblichen Verfahren zu Granulat verarbeitet und anschließend
zu Prüfkörpern verpreßt.
Die Tabelle 2 zeigt die für die verschiedenen Mischungen erhaltenen Meßwerte im Vergleich mit denen
ao für reines Polypropylen und das reine »Periodenmischpolymerisat«.
Produkt
Kerbschlagzähigkeit
cmkg/cm2
cmkg/cm2
DIN 53453
+ 20° j 0°
20°
Schlagzähigkeit cmkg/cm2 DIN 53452
+ 200I 0° —20' 3 *Z
Si
a
fs
|3
SS
100 % Polypropylen
90% Polypropylen + 10%
Propylen-Äthylen-»Periodenmischpolymerisat«
Propylen-Äthylen-»Periodenmischpolymerisat«
80% Polypropylen + 20%
Propylen-Äthylen-»Periodenmischpolymerisat«
Propylen-Äthylen-»Periodenmischpolymerisat«
70% Polypropylen + 30%
Propylen-Äthylen-»Periodenmischpolymerisat«
Propylen-Äthylen-»Periodenmischpolymerisat«
60% Polypropylen + 40%
Propylen-Äthylen-»Periodenmischpolymerisat«
Propylen-Äthylen-»Periodenmischpolymerisat«
100% Propylen-Äthylen-
»Periodenmischpolymerisat«
»Periodenmischpolymerisat«
5,39 | 2,18 | 1,72 | ohne Bruch |
20,18 | 11,4 | 717/656 | 523 | 315 | 81 | 292 | 377 |
8,02 | 2,47 | 1,85 | ohne Bruch |
57,80 | 12,61 | 707/639 | 450 | 300 | 85 | 270 | 372 |
11,49 | 2,87 | 1,93 | ohne Bruch |
61,48 | 14,34 | 700/628 | 449 | 295 | 79 | 264 | 360 |
13,47 | 5,38 | 2,38 | ohne Bruch |
69,97 | 22,5 | 697/634 | 430 | 305 | 79 | 256 | 368 |
16,94 | 6,3 | 3,34 | ohne Bruch |
89,06 | 33,63 | 637/577 | 410 | 300 | 77 | 258 | 368 |
44,1 | 22,7 | 8,0 | — | — | — | 365/319 | 277 | — | — | — | — |
x) Gemessen an Preßplatten.
a) Gemessen an gepreßten Prüfstäben 25-3-1 mm, Dehnungsgeschwindigkeit 100 mm/nin.
s) Belastungszeit 60 Sekunden, Torsionswinkel 32 bis 38°.
Beispiel 2 mischpolymerisates« aus Propylen—Äthylen (Pro-
duktil der Tabelle 1) mit 0,2% N-Stearoyl-p-amino-
Aus einer Mischung von 50% Polypropylen einer phenol als Stabilisator werden Prüfkörper gemäß
Dichte von 0,905 und mit einem Schmelzindex i5 bei Beispiel 1 hergestellt. Die nachstehende Tabelle 3
250° C von 1 g je 10 Minuten und 50 % eines »Perioden- zeigt die gefundenen Meßwerte.
•■η ι
Produkt | K C E + 20° |
erbschli zähigke mkg/cn )IN 534 0° x) |
ig- t l2 53 —20° |
Zuschlag festigkeit cmkg/cm2 *) |
Kugeldruck härte kg/cm2 DIN 57302 *) |
Grenz biege spannung (20°) kg/cm2 *) |
Torsions modul bei 120° 2) |
Vicatwert 0C |
Flaschen falltest 3) |
100% Polypropylen | 7,31 | 1,79 | 1,97 | 280 | 652/588 | 477 | 360 | 80 | 4,4 |
50% Polypropylen + 50% Propylen-Äthylen- »Periodenmischpolymeri- sat« |
15,8 | 3,09 | 2,47 | 336 | 552/496 | 392 | 305 | 74 | 32,6 |
100 % Propylen-Äthylen- »Periodenmischpolymeri- sat« |
|||||||||
14,1 | 7,4 | 3,2 | 479/430 | 348 |
x) Gemessen an Preßplatten.
2) Belastungszeit 60 Sekunden Torsionswinkel 32 bis 38°.
3) Der Flaschenfalltest wurde an mit Wasser gefüllten und veischlossenen Flaschen von 500 ecm durchgeführt. Die gefundenen
Werte sind Relativwerte und lassen sich nur miteinander vergleichen.
An Prüfkörpern aus Mischungen von 80% Poly- Polypropylen und 15% eines amorphen Äthylenpropylen
und 20% des »Periodenmischpolymerisats« 25 Propylen-Mischpolymerisates, das etwa 54Gewichts-VÜI
der Tabelle 1 und 90% Polypropylen und 10% prozent Propylen enthielt, gemessen und die Meßwerte
des »Periodenmischpolymerisats« IX der Tabelle 1 ebenfalls in Tabelle 4, Zeile 3, aufgenommen. Alle drei
wurden die in Tabelle 4, Zeile 1 und 2, angegebenen Mischungen waren mit 0,2% N-Stearoyl-p-amino-Meßwerte
gefunden. Zum Vergleich wurden ent- phenol stabilisiert,
sprechende Prüfkörper aus einer Mischung von 85 % 3°
sprechende Prüfkörper aus einer Mischung von 85 % 3°
Produkt
Kerbschlagzähigkeit cmkg/cm2
DIN 53453
+ 20° 0°
-20°
Schlagzähigkeit cmkg/cm2 DIN 53452
+ 20° I 0° 120° —
ä
s
sp
Sz
Og,
1 .
fs
80% Polypropylen + 20%
»Periodenmischpolymerisat«
VIII
»Periodenmischpolymerisat«
VIII
90% Polypropylen + 10%
»Periodenmischpolymerisat«
IX
»Periodenmischpolymerisat«
IX
85% Polypropylen + 15%
amorphes Mischpolymerisat
(54% Propylen)
amorphes Mischpolymerisat
(54% Propylen)
15,4
10,29
24,4
7,2
3,39
5,4
2,10
ohne Bruch
ohne Bruch
ohne Bruch
71,2
60,87
46,52
23,4
13,98
16,8
701/636
610/747
437/396
472
488
300
307
255
80
83
63
265
288
370
375
x) Gemessen an Preßplatten. .
2) Gemessen an gepreßten Prüfstäben 25-3-1 mm, Dehnungsgeschwindigkeit 100 m/min.
3) Belastungszeit 60 Sekunden Trosionswinkel 32 bis 38°.
Wie der Vergleich dieser Werte zeigt, haben die Mischungen aus Polypropylen und amorphen Mischpolymerisaten
ebenfalls gute Schlag- und Kerbschlagzähigkeiten, die Härte und die Wärmestandfestigkeit
sind aber wesentlich geringer als die des reinen Polypropylens.
Der besondere und nicht zu erwartende Vorteil der erfindungsgemäßen Mischungen besteht aber darin,
daß man Produkte erhält, die einerseits gute Schlagfestigkeit auch bei Temperaturen unter 00C haben
und andererseits die guten Eigenschaften des Polypropylens, wie hohe Härte und Steifigkeit und hohen
Erweichungspunkt, behalten.
Ein weiterer Nachteil der Mischungen mit amorphen Mischpolymerisaten ist, daß daraus hergestellte Formkörper
Weißbruch zeigen, während das die erfindungsgemäßen Mischungen nicht tun. Auf die weiteren Vorteile
der vorgeschlagenen Mischungen mit »Periodenmischpolymerisaten«, wie z. B. leichtere Mischbarkeit
der beiden kristallinen und pulverförmigen Polymeren und hohe Beständigkeit gegen Lösungsmittel wurde
schon hingewiesen.
Es mag zutreffen, daß jede einzelne Eigenschaft der Mischung zwischen denen der Mischungskomponenten
liegt. Trotzdem bringen die erfindungsgemäßen Mischungen aber überraschende Vorteile, da die Abhängigkeiten
der einzelnen Eigenschaften vom Mischungsverhältnis sehr unterschiedlich sind. So wird
z. B. die Schlagfestigkeit und Kerbschlagfestigkeit des Polypropylens schon durch geringe Zusätze erheblich
verbessert, während die gute Steifigkeit, Härte und Wärmestandfestigkeit davon noch kaum beeinflußt
werden. Man vergleiche vor allem die Werte in Tabelle 4. Da nun die Brauchbarkeit einer neuen Kunststoffmischung
durch die Summe aller Eigenschaften bestimmt wird, bedeuten die vorgeschlagenen Mischungen
einen erheblichen und nicht vorauszusagenden technischen Fortschritt.
Claims (3)
1. Formmassen auf Basis von Polypropylen, enthaltend nach dem Niederdruckverfahren hergestelltes
Polypropylen und Propylen-Äthylen-oPeriodenmischpolymerisate«.
2. Formmassen nach Anspruch 1, enthaltend Polypropylen und 5 bis 70 Gewichtsprozent des
»Periodenmischpolymerisates«.
3. Formmassen nach Anspruch 1 und 2, enthaltend ein Polypropylen und ein nach dem Ziegler-Niederdruckverfahren
hergestelltes »Periodenmischpolymerisat«.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 569 444.
Belgische Patentschrift Nr. 569 444.
© 309 540/442 3.63
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