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Abstandhalter für die Herstellung von Trennwänden aus Spaltplatten
. Die Erfindung betrifft einen in den Fugenkreuzungsstellen von vier Plattenpaaren
angeordneten Abstandhalter für aus zwei Schalen von Spaltplatten bestehende, mit
Beton od. dgl. ausgefüllte Zwischenwände.
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Die bisher bekannten Plattenhalter sind für die Herstellung von Trennwänden
aus zwei Schalen von feinkeramischen Wandfliesen mit glasierter Außenfläche bestimmt.
Die verhältnismäßig dünnen Wandfliesen werden durch einen in den Fugenkreuzungsstellen
von vier Plattenpaaren angeordneten Abstandhalter in einem bestimmten Abstand voneinander
gehalten, so daß der Zwischenraum zwischen den Fliesen mit Beton od. dgl. ausgefüllt
werden kann.
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So gibt es beispielsweise Abstandhalter, die mittels Schraubvorrichtungen,
die nach der Herstellung der Wände wieder entfernt werden, den richtigen Abstand
sichern. Sie besitzen Nasen oder Vorsprünge, die in die zwischen den Fliesen verbleibenden
Fugen eingreifen und somit die Fugenbreite festlegen und sichern.
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Andere Abstandhalter bestehen aus zwei durch ein Stützglied miteinander
verbundenen Scheiben, die auf der Rückseite der Fliesen in den Fugenkreuzungspunkten
aufgeklebt werden.
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Ein anderer derartiger Abstandhalter besteht aus vier senkrecht zur
Ringebene im Abstand voneinander liegenden konzentrischen Ringen, die durch mehrere
radial gerichtete, in den Ringraum hineinragende Rippen miteinander verbunden sind.
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Diese bekannten Abstandhalter und Abstandklammern lassen sich nicht
bei der Herstellung von Zwischenwänden aus Spaltplatten anwenden. Diese grobkeramischen
Platten sind nach dem Spalten auf ihrer Rückseite mit in gleichem Abstand parallel
zueinander verlaufenden schwalbenschwanzförmigen Nuten versehen, so daß wegen des
Vorhandenseins dieser Nuten und der beim Spalten der Platten an der Rückfläche zwangläufig
entstehenden Grate und Zacken Abstandhalter oder Abstandklammern herkömmlicher Art
für die Herstellung von Trennwänden aus Spaltplatten sich nicht verwenden lassen.
Außerdem lassen sich die durch das grobkeramische Material bedingten Größen- und
Stärketoleranzen nur innerhalb einer etwa 10 mm breiten Stoß- und Lagerfuge ausgleichen.
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Bisher wurden daher Trennwände aus grobkeramischem Material aus besonderen
Formplatten oder -steinen hergestellt, die mit beiderseitiger Glasur für 4 und 6
cm starke Trennwände in einer Vielzahl von Formen insbesondere zur Ausbildung der
Anschlüsse an den Innenecken, Hohlkehlen usw. bekannt sind. Beim Versetzen dieser
grobkeramischen Formplatten oder -steine konnte ein einwandfreies, gleichmäßiges
und einheitliches Fugenbild nicht immer erreicht werden. Außerdem ist die Herstellung
von Sonderplatten oder -steinen aus grobkeramischem Material neben den gebräuchlichen
Spaltplatten unwirtschaftlich.
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Schließlich ist noch anzumerken, daß die Verwendung von Spaltplatten
für Trennwände bereits vorgeschlagen worden ist.
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Die Erfindung hat sich daher zum Ziel gesetzt, die bei Fliesentrennwänden
an sich bekannten Abstandhalter derart weiter auszubilden, daß sie auch für Trennwände
aus Spaltplatten in der eingangs erwähnten Art verwendet werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwei mit ihren
Flanschen in die den Längskanten der Spaltplatten zunächst liegenden schwalbenschwanzförmigen
Nuten eingreifende, parallel im Abstand zueinander angeordnete, im Querschnitt I-förmige
Halteteile durch einen Quersteg untereinander verbunden sind und daß die Flansche
der Halteteile jeweils einen nach außen gerichteten Ansatz aufweisen, der in die
Fuge zwischen zwei Spaltplatten zu liegen kommt.
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Zweckmäßig ist der Querschnitt der Flansche an den Halteteilen des
Abstandhalters dem Querschnitt der schwalbenschwanzförmigen Nuten der Spaltplatten
angepaßt. Dies hat den Vorteil, daß eventuelle Ungenauigkeiten in den Oberflächen
der Nutseitenflächen überbrückt und dadurch die haltvermindernden Toleranzen auf
ein Mindestmaß herabgesetzt werden. Eine derartige Ausbildung der Flansche von I-förmigen
Abstandhaltern, die in die schwalbenschwanzförmigen Nuten auf der Rückseite von
zwei
in Abstand voneinander angeordneten Schalen von Betonplatten
od. dgl. eingreifen, ist zwar bereits bekannt; jedoch handelt es sich hierbei um
eine bleibende Schalung für Betonschüttwände.
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Vorteilhaft ist zu beiden Seiten des Querstegs je ein senkrecht abstehendes,
parallel zu den Halteteilen gerichtetes Abstandsglied angeordnet, das in die Fugen
zwischen den Längskanten der aneinanderstoßenden Spaltplatten eingreift. Diese Abstandsglieder
sorgen für eine gleichbleibende Breite der lotrecht verlaufenden Fugen, die durch
die erforderlichen Toleranzen zwischen den Nutinnenflächen der Spaltplatten und
den Flanschen der Halteteile des Abstandhalters nicht gewährleistet ist.
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Ferner können zwischen den I-förmigen Halteteilen zwei im Abstand
zueinander angeordnete Querstege vorgesehen sein, die mit den zwischen den Enden
der Querstege liegenden Abschnitten der Stege der Halteteile ein kastenartiges Hohlprofil
bilden. Diese Ausbildung des Abstandhalters hat den doppelten Vorteil, daß die Halteteile
des Abstandhalters durch die beiden Querstege besser, d. h. steifer gehalten sind
und daß die Verankerung des Abstandhalters mit dem Füllbeton inniger ist.
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Zum Einsparen von Material und zum weiteren Verbessern der Verbindung
des Abstandhalters mit dem Füllbeton können die Stege der Halteteile und die Querstege
mit Aussparungen versehen sein. Hierzu oder auch aus fabrikationstechnischen Gründen
können die Stege der Halteteile und gegebenenfalls der sie verbindenden Querstege
kreisförmig oder oval gebildet sein.
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Zweckmäßig weisen die Stege der Halteteile mindestens eine von einem
Flansch zum anderen Flansch schräg verlaufende Kante auf, um das Einstecken der
Flansche des Abstandhalters in die Nuten der Spaltplatten zu erleichtern. Zu diesem
Zweck können außerdem die Flansche ein.- oder beidseitig pfeilspitzenartig ausgebildet
sein.
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Zum Herstellen des Abstandhalters wird vorteilhaft ein thermoplastischer
Kunststoff verwendet.
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In den Zeichnungen ist der erfindungsgemäße Abstandhalter in einem
Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Abb.1 einen Abstandhalter in perspektivischer
Ansicht, Abb.2 eine Spaltplatte in perspektivischer Ansicht und Abb.3 einen Ausschnitt
aus einer versetzten Zwischenwand mit einem Abstandhalter im Querschnitt.
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Der Abstandhalter besteht aus zwei parallel im Abstand zueinander
angeordneten, im Querschnitt I-förmigen Halteteilen 2, 2', die durch zwei ebenfalls
parallel im Abstand voneinander angeordnete, zu den Stegen der Halteteile 2, 2'
senkrecht stehende Querstege 3, 3' miteinander verbunden sind. An beiden Enden jedes
Halteteils 2, 2' ist je ein Flansch 1, 1' vorgesehen, der zum Eingriff in die der
Längskante jeder Spaltplatte 6 zunächst liegende schwalbenschwanzförmige Nut 7 bestimmt
ist. In der Mitte weist jeder Flansch 1, 1' je einen nach außen gerichteten Ansatz
5, 5' auf, der in die Fuge zwischen zwei übereinander anzuordnenden Spaltplatten
6 zu liegen kommt. Diese Ansätze 5, 5' dienen zum Halten des Abstandhalters in der
gewünschten Lage im Schnittpunkt je einer waagerechten und einer lotrechten Fuge
von jeweils vier Plattenpaaren und zugleich zum Festlegen der Breite der waagerechten
Fugen. Zu beiden Seiten der Querstege 3, 3' ist je ein senkrecht abstehendes, parallel
zu den Halteteilen 2, 2' gerichtetes Abstandsglied 4, 4' vorgesehen, das in die
lotrechten Fugen zwischen den Längskanten der seitlich aneinanderstoßenden Spaltplatten
6 eingreift. Diese Abstandsglieder legen die Breite der lotrechten Fugen fest. Im
gezeichneten Ausführungsbeispiel weisen die Abstandsglieder 4, 4' beidseitig noch
eine Schulter auf, die in die Nut an jeder Plattenkante eingreift.
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Beide Halteteile 2, 2' des Abstandhalters sind an ihrem unteren Ende
mit einer schräg von einem Flansch 1 zum anderen Flansch 1' verlaufenden Kante versehen,
die das Einstecken des Abstandhalters von oben in die Nuten der bereits versetzten
beiden unteren Plattenpaare erleichtert. Die unteren Enden der Flansche 1, 1' der
Halteteile 2, 2' sind zum gleichen Zweck pfeilspitzenartig ausgebildet.