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Verfahren zur Herstellung von substituierten 3-Methylcarbaminotetrahydrofuranen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von substituierten 3-Methylcarbaminotetrahydrofuranen
der allgemeinen Formel
in der R einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Alkinylrest
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder den Phenylrest bedeutet, R, unct#R2 niedere
Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen Ader R, ein Wasserstoffatom
und X und/oder Y ein Wasserstoffatom, gerad- oder verzweigtkettige Alkyl- oder Alkylenreste
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man einen disubstituierten Malonsäurediäthylester der allgemeinen Formel
in an sich bekannter Weise zum entsprechenden Diol reduziert, das erhaltene Diol
durch Behandlung mit Mineralsäuren zum entsprechenden 3-Methyloltetrahydrofuran
cyclisiert und dieses in an sich bekannter Weise durch Behandlung mit Phosgen und
Ammoniak oder Ammoniumhydroxyd oder Aminen der allgemeinen Formel
in der X und Y die oben angegebene Bedeutung haben, mit der Ausnahme, daß X und
Y nicht gleichzeitig ein Wasserstoffatom darstellen können, zum entsprechenden 3-Methylcarbaminotetrahydrofuran
umsetzt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren verläuft nach dem folgenden Reaktionsschema:
Es ist nicht notwendig, die in den einzelnen Verfahrensstufen gebildeten
Zwischenprodukte zu isolieren oder zu reinigen.
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Die Reduktion des disubstituierten Malonsäurediäthylesters wird vorteilhafterweise
mit Lithiumaluminiumhydrid in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels durchgeführt,
wobei der Malonsäurediäthylester tropfenweise unter Rühren und Kühlen zu dem Reduktionsmittel
zugegeben wird. Die Reduktion kann bei Temperaturen von -IO'C bis zur Rückflußtemperatur
der Reaktionsmischung durchgeführt werden. Es werden 1,5 bis 2 Mol Lithiumaluminiumhydrid
pro Mol Malonsäurediäthylester verwendet. Die Menge des organischen Lösungsmittels
kann innerhalb weiter Grenzen variiert werden, es ist jedoch ratsam, so viel Lösungsmittel
zu verwenden, daß ein glatter Reaktionsablauf möglich ist. Geeignete Lösungsmittel
sind z. B. Diäthyläther, höherinolekulare Äther und Tetrahydrofuran. Das überschüssige
Lithiumaluminiumhydrid und das erhaltene Reaktionsprodukt werden durch Zugabe von
Eis oder von feuchtem Äther, Äthylacetat oder Methanol zersetzt. Die Hauptmenge
der ausgefallenen festen Stoffe kann durch Ansäuern gelöst und entfernt werden,
und/oder das Reaktionsgemisch kann mit Äthyläther extrahiert werden, wobei die letztere
Verfahrensweise im allgemeinen niedrigere Diolausbeuten ergibt.
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Die Reduktion der beiden Estergruppen kann auch nach anderen üblichen
Methoden, z. B. mittels Natrium und Alkohol, durchgeführt werden.
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Für die Cyclisierung des in der ersten Stufe erhaltenen Diols werden
Mineralsäuren, z. B. Salzsäure oder Schwefelsäure, verwendet. Die Cyclisierung kann
in der Weise durchgeführt werden, daß eine Lösung, bestehend aus dem Diol in Tetrahydrofuran,
mehrere Stunden mit einer geringen Menge einer konzentrierten Mineralsäure, z. B.
Salzsäure, unter Rückfluß gekocht wird, oder man kann das Diol vorsichtig mit einer
kleinen Menge konzentrierter Salzsäure versetzen und die Reaktion bei einer Temperatur
von weniger als 100'C durchführen. Wird ein Überschuß an Mineralsäure verwendet,
so steigt die Reaktionstemperatur schnell über 100'C an, wodurch sich die Ausbeute
an cyclisiertem Produkt vermindert. Dem Ringschluß besonders leicht zugänglich sind
solche Diole, bei denen R, eine Methylgruppe und R2 ein Wasserstoffatom darstellt.
Diese Diole erfordern sehr milde Bedingungen, damit gute Ausbeuten an dem entsprechenden
3-Methyloltetrahydrofuran erhalten werden.
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Zur Überführung des in der zweiten Stufe erhaltenen 3-Methyloltetrahydrofurans
in die entsprechenden 3-Methylearbaminotetrahydrofurane gibt man z. B. das in Tetrahydrofuran
gelöste Produkt zu einer konzentrierten Lösung von Phosgen in Tetrahydrofuran,
wobei zweckmäßigerweise eine Temperatur von -10
bis -5'C eingehalten wird.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch, in dem sich das als Zwischenprodukt gebildete
entsprechende Monochlorearbonat befindet, vorteilhafterweise zu konzentriertem Ammoniumhydroxyd
gegeben, oder man kann gasföriniges Amnioniak unter Kühlen in die Chlorcarbonatlösung
einleiten oder die Lösung des Chlorcarbonats mit einem entsprechenden primären oder
sekundären Amin umsetzen.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Carbamate zeigen bei intraperitonealer
oder oraler Anwendung gegenüber Mäusen ataxische und paralytische Wirkungen. Die
pharmakologische Wirksamkeit einiger Verfahrensprodukte ist in der Tabelle zusammengestellt,
in der die Dosierungen in Milligra-mm pro Kilogramm Körpergewicht angegeben sind.
Tabelle |
R |
R, I K CHPCONH2 |
> 1 -#O-- 1 |
R2CH, |
DLf,. Maus Pa Y's'er "de |
R R# IZ. Dosis Maus |
intra- oral intra- oral |
peritoneal peritoneal # |
C,H, CH, H 585 660 300 450 |
CH, CH, H 840 2280 560 - |
C2H" CH, H 720 1400 260 470 |
C3H7 CH, H 600 2200 230 - |
C,H, CH3 H 420 - 188 - |
C,H5 CH, H 1140 - 770 - |
Das 3-Methylcarbamino-3-allyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofuran und das 3-Methylcarbamino-3,5,5-trimethyl-tetrahydrofuran
zeigten an Mäusen, die durch den Elektroschock bewirkte Zuckungen aufweisen, deutlich
antikonvalsivische Wirkungen.
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Mit dem 3-Methylcarbamino-3-allyl-5,5-dünethy#ltetrahydrofuran wurden
in oralen Dosen von 100 mglig bei Affen größere Zähmungswirkungen erzielt
als mittels des zur Ermittlung von Zähmungswirkungen verwendeten 2-Methyl-2-n-propyl-1,3-propandiold-icarbamats
bei Dosen von 200 mg/kg. In ähnlicher Weise bewirkte das 3-Methylearbamino-3-allyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofuran
bei Hunden in einer Dosis von 50 mg/kg eine Beruhigung, während bei Katzen
eine Dosis von 100 mg/kg eine Beruhigung, Zähmung und
Muskelschwächung
hervorrief. In klinischen Versuchen, verminderte das 3-Methylcarbamino-3-allyl-5,5#dibli#-'
thyl-tetrahydrofuran bei einer viermaligen' oralen Dosis von je 200 mg/Tag
die Angst und die Gemütslaunen der Patienten in einem größeren Ausmaß als das bekannte
und für den gleichen Zweck verwendete Perphenazin. Außerdem erwies sich das Verfahrensprodukt
als frei von unerwünschten Nebenwirkungen.
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Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren:
Beispiel 1
3-Methylcarbainino-3-allyl-5,5-dünethyltetrahydrofuran Eine Lösung
aus 200 ccin wasserfreiem Äthyläther und 110,2g 2-Allyl-2-(2'-methyl-propenyl)-malonsäurediäthylester
(Kp." 118 bis 128'C) wurde unter Rühren innerhalb von 31/2 Stunden
zu einer Suspension aus' 33,0 g Lithiumaluminiumhydrid und 450 ccm. wasserfreiem
Äthyläther hinzugetropft, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches auf
-10 bis -5'C gehalten wurde. Die Mischung wurde dann bei dieser Temperatur
1 Stunde lang gerührt und über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen.
Anschließend wurde `Jie Mischung in einem Eis-Salz-Bad abgekühlt. das übeü## schüssige
Lithiumaluminiumhydrid und der
standene metallorganische Komplex
durch Zugabe von Eis und Wasser zersetzt und das Gemisch mit so viel 6 n-Salzsäure
behandelt, daß es schwach sauer reagierte. Die Mischung wurde dann mit Natriumchlorid
gesättigt und mehrmals mit Äthyläther extrahiert. Die vereinigten Äthylätherauszüge
wurden mit Wasser gewaschen, bis sie gegenüber Lakmus neutral reagierten, und anschließend
wurde der Äther abdestilliert, wobei als Rückstand 72,2 g rohes 2-Allyl-2-(2'-methylpropenyl)-propandiol-(1,3)
als gelbe Flüssigkeit zurückblieben. Das erhaltene Diol wurde in 50 ccm Tetrahydrofuran
gelöst, die Lösung mit 2 ccm konzentrierter Salzsäure versetzt, 2 Stunden unter
Rückfluß gekocht und das erhaltene Gemisch im Vakuum destilliert. Es wurden
57,6 g 3-Methylol-3-allyl-5,5-dimethyltetrahydrofuran als farblose Flüssigkeit
vom Kp.o,o5 bi, 0")7 66 bis 72'C erhalten. Die Ausbeute betrug
78 0/0 der Theorie.
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34,0 g des erhaltenen 3-Methylol-3-allyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofurans
wurden in 45 ccm Tetrahydrofuran gelöst, und diese Lösung wurde in einer Stunde
bei -10 bis -5'C unter Rühren zu einer bei -10 bis O'C hergestellten
Lösung von 39,6 g Phosgen in 40 ccm Tetrahydrofuran hinzugetropft. Die Mischung
wurde eine weitere Stunde gerührt und dann im Verlauf von 21/2 Stunden bei
-10 bis 15'C zu einem Gemisch aus 150 ccm konzentriertem Ammoniumhydroxyd
und 3,6 g Natriumbisulfit hinzugefügt. Die erhaltene Mischung wurde weitere
% Stunden kräftig gerührt, die festen Anteile wurden anschließend durch Zugabe
von Wasser gelöst, und das Tetrahydrofuran wurde im Vakuum abdestilliert. Der zurückbleibende
wäßrige Rückstand wurde über Nacht in einem Kühlschrank stehengelassen. Hierbei
kristallisierte das 3-Methylcarbamino-3-allyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofuran in Form
von Prismen vom F. 47 bis 52'C aus. Die Ausbeute betrug 20,9 g (77,1 % der
Theorie). Durch Umkristallisation des Rohproduktes aus Metha--nol und Wasser erhöhte
sich der Schmelzpunkt auf 56
bis 58'C. Die Gesamtausbeute betrug
60,20/, der Theorie. Beispiel 2 3-Methylcarbamino-3,5,5-trimethyltetrahydrofuran
Eine Lösung aus 250 ccm wasserfreiem Äthyläther und 92,4 g 2-Methyl-2-(2'-methyl-propenyl)-malonsäurediäthylester
wurde unter Rühren innerhalb von 3 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre
zu einer Suspension aus 31 g Lithiumaluminiumhydrid und 800 ccm wasserfreiem
Äther hinzugetropft, wobei die Temperatur auf O'C gehalten wurde. Die Mischung wurde
dann 1 Stunde gerührt und 48 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen.
Anschließend wurde die Mischung in einem Eis-Salz-Bad abgekühlt, das überschüssige
Lithiumaluminiumhydrid und der entstandene metallorganische Komplex durch Zugabe
von Eis und anschließendes Versetzen mit 300 ccm 6 n-Salzsäure zersetzt.
Das Gemisch wurde dann mit 125 ccm Äthyläther versetzt, die gummiartige Mischung
mit Natriumchlorid gesättigt und fünfmal mit Äthyläther extrahiert. Die vereinigten
Ätherauszüge wurden mit Wasser gewaschen, und der Äthyläther wurde abdestilliert.
Als Rückstand wurden 44 g
2-Methyl-2-(2'-methyl-propenyl)-propandiol-1,3 als
gelbe Flüssigkeit erhalten. Das Diol wurde dann in 40 ccm Tetrahydrofuran gelöst,-
die Lösung mit 1 ccm konzentrierter Salzsäure versetzt und 2 Stunden unter
Rückfluß gekocht. Das erhaltene Gemisch wurde im Vakuum destilliert, wobei 41,9
g (72 0/, der Theorie) 3-Methylol-3,5,5-trimethyl-tetrahydrofuran in Form
eines Öles vom Kp." 92 bis 105'C erhalten wurden.
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41,1 g des oben erhaltenen 3-Methylol-3,5,5-trimethyl-tetrahydrofurans
wurden in 43 ccm Tetrahydrofuran gelöst, und diese Lösung wurde in 111" Stunden
bei O'C unter Rühren zu einer bei -10 bis OOC hergestellten Lösung von
50,2 g Phosgen in 23,1 ccm Tetrahydrofuran hinzugetropft. DieMischung
wurde dann 2 Stunden gerührt, wobei die Temperatur auf 15'C anstieg. Anschließend
wurde das erhaltene Gemisch bei 0 bis 19'C langsam zu einer Mischung
aus 138 ccm konzentriertem Ammoniumhydroxyd und 4 g Natriumbisulfit
hinzugefügt, die festen Anteile wurden durch Zugabe von Wasser gelöst, und das Tetrahydrofuran
wurde mittels eines Dampfbades abdestilliert. Der erhaltene Rückstand wurde mehrmals
mit Äthyläther extrahiert, die vereinigten Ätherauszüge wurden mit Wasser gewaschen,
getrocknet, und der Äther wurde abdestilhert. Man erhielt 50,1 g
einer viskosen
Flüssigkeit, die bei längerem Stehen kristaffisierte. Das kristalline Produkt wurde
im Vakuum destilliert und ergab 44,9 g (84,1 "/,) der Theorie) 3-Methylcarbamino-3,5,5-trünethyl-tetrahydrofuran
in Form eines viskosen Öles vom Kp."" 115
bis 120'C, das langsam kristallisierte.
Nach der Umkristallisation aus Aceton-Petroläther schmolz die Verbindung
(35 g) bei 46,5 bis 47,5'C. Die Gesamtausbeute betrug 60,60/, der Theorie.
Beispiel 3
3-Methylearbamino-3-propyl-5,5-dimethyltetrahydrofuran Eine Lösung
aus 100ccm wasserfreiem Äthyläther und 102,4g 2-Propyl-2-(2'-methyl-propenyl)-malonsäurediäthylester
(Kp." 140 bis 145'C) wurde unter Rühren innerhalb von 2 bis 3 Stunden langsam
zu einer Suspension aus 30,4 g Lithiumaluminiumhydrid in 450 ccm Äthyläther
zugegeben, wobei die Temperatur auf 10 bis 20'C gehalten wurde. Die
Mischung wurde dann 1 Stunde in einem Kühlbad gerührt und dann über Nacht
bei Zimmertemperatur stehengelassen. Anschließend wurden das überschüssige Lithiumaluminiumhydrid
und der entstandene metallorganische Komplex durch Zugabe von Eis und anschließendes
Versetzen mit 120 cem 6n-Salzsäure zersetzt. Das Produkt wurde dann nach der im
Beispiel 1
beschriebenen Methode isoliert. Man erhielt 68,4 g
rohes
2-Propyl-2-(2'-methyl-propenyl)-propandiol-1,3. Das erhaltene Diol wurde mit 2ccm
konzentrierter Salzsäure in 80 ccm Tetrahydrofuran 2 Stunden unter Rückfluß
gekocht. Durch Einengen des Reaktionsgemisches und darauffolgendes Destillieren
ün Vakuum wurden 58,6 g (85,2 "/, der Theorie) 3-Methylol-3-propyl-5,5-dünethyl-tetrahydrofuran
vom Kp."" 74 bis 94'C erhalten.
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27,1 g des oben erhaltenen 3-Methylol-3-propyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofurans
wurden in 50 ccm Tetrahydrofuran gelöst, und diese Lösung wurde in
% Stunden unter Rühren zu einer Lösung aus 50 ccm Tetrahydrofuran
und 31,2 g Phosgen hinzugetropft, wobei die Temperatur auf -10 bis
O'C gehalten wurde. Die Mischung wurde 1 Stunde bei Zimmertemperatur stehengelassen
und dann bei 0 bis lO'C zu einem großen Überschuß von konzentriertem Ammoniumhydroxyd
zugegeben.
Die erhaltene Mischung wurde 1/, Stunde gerührt, anschließend wurden etwa
100 ccm Wasser zugegeben, und das Tetrahydrofuran wurde abdestilliert. Der
Rückstand wurde mit Äther extrahiert, und der Äther wurde abdestiffiert. Der Rückstand
wurde destilhert, wobei 14,7 g (44,1 "/, der Theorie) 3-Methylcarbamino-3-propyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofuranvom
Kp.0,07 bis o,12 105 bis 140'C erhalten wurden. Die Gesamtausbeute betrug
37,6 0/, der Theorie. Beispiel 4 3-Methylcarbaniino-3-propargyl-5,5-dimethyltetrahydrofuran
Eine Lösung aus 200 ccm Äthyläther und 73,3 g
2 - Propargyl
- 2 - (2'- methyl - propenyl) - malonsäurediäthylester
wurde zu einer Suspension aus 22,1 g
Lithiumaluminiumhydrid und 400 ccm Äthyläther
innerhalb von 3 Stunden langsam zugegeben, wobei die Temperatur auf
-5 bis +5'C gehalten wurde. Die Mischung wurde dann bei dieser Temperatur
3 Stunden gerührt und bei Zimmertemperatur über Nacht stehengelassen. Anschließend
wurden das überschüssige Lithiumaluminiumhydrid und der entstandene metallorganische
Komplex durch Zugabe von Eis und Wasser zur Mischung zersetzt und das Gemisch mit
125 ccm verdünnter Salzsäure (1 : 1) versetzt, so daß es schwach sauer
reagierte. Das Produkt wurde dann nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode
isoliert. Man erhielt 41,1 g (84,8"/, der Theorie) rohes 2-Propargyl-2-(2'-methyl-propenyl)-propandiol-1,3
vom Kp",o, bis "" 50 bis 97'C. 15,6 g des erhaltenen rohen
Diols wurden in 45 ccm Tetrahydrofuran mit einem Gehalt an 0,5 ccm konzentrierter
Salzsäure gelöst und 11/, Stunden unter Rückfluß gekocht, und das erhaltene Gemisch
wurde im Vakuum destilliert. Man erhielt 12,6 g (80,8 0/, der Theorie) 3-Methylol-3-propargyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofuran
vom Kp-10 bis 5 92 bis -124'C. Anschließend wurde das erhaltene 3-Methylol-3-propargyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofuran
gemäß Beispiel 1 mit einer bei -10 bis O'C aus 11,1 g Phosgen
und 65 cem Tetrahydrofuran hergestellten Lösung und 55,5 ccm Ammoniumhydroxyd
behandelt, wobei 10,5 g
(66,501, der Theorie) 3-Methylcarbamino-3-propargyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofuran
vom Kp."2 bis 0,4 96 bis 122'C erhalten wurden. Die Gesamtausbeute betrug
45,6 0/, der Theorie. Beispiel 5
3-Methylcarbamino-3-äthyl-5,5-dimethyltetrahydrofuran
Eine Lösung aus 2040 cem Äthyläther und 254,7 g
2-Äthyl-2-(2'-methyl-propenyl)-malonsäurediäthylester
wurde nach der im Beispiel 6 beschriebenen Methode unter Verwendung von
60 g Lithiumaluminiumhydrid reduziert. Es wurden 124,6 g (74,3
% der Theorie) 2-Äthyl-2-(2'-methyl-propenyl)-propandiol-1,3 vom KP-15 bis
2o 140 bis 147'C erhalten, wobei 950/, bei 146 bis 147'C destillierten. Das erhaltene
Diol wurde in Tetrahydrofuran, dem 2 ccm 12n-Salzsäure zugesetzt waren, gelöst,
das Gemisch 2 Stunden unter Rückfluß gekocht und dann im Vakuum destilliert. Man
erhielt 119,4 g (95,8 l)/, der Theorie) 3-Methylol-3-äthyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofuran
VOM KP-ir, bis 2o 118 bis 124'C. 53 g des erhaltenen 3-Methylol-3-äthyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofurans
wurden, wie im Beispiel 1
beschrieben, mit 55 g Phosgen und
180 cem Amrno-
niumhydroxyd behandelt, wobei 59,1 g (87,70/0
der Theorie) rohes 3-Methylcarbamino-3-äthyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofuran erhalten
wurden. Die Umkristallisation aus Methanol und Wasser ergab 33,9 g reines
3-Methylcarbamino-3-äthyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofuran vom F. 53,5 bis 55,0'C.
Die Gesamtausbeute betrug 62,40/0 der Theorie. Beispiel 6
3-Methylearbamino-3-phenyl-5,5-dimethyltetrahydrofuran
Eine Lösung aus 138 ccm Äthyläther und 69 l'e 2-P,henyl-2-(2'-methyl-propenyl)-malonsäurediäthylester
wurde innerhalb von 21/, Stunden zu einer Suspension aus 14,1 g Lithiumaluminiumhydrid,und
365 cem trockenem Äthyläther zugegeben, wobei die Temperatur auf
-5 bis IO'C gehalten wurde. Die Mischung wurde dann 2 Stunden bei Zimmerteimperatur
gerührt und über Nacht stehengelassen. Anschließend wurden das überschüssige Lithiumaluminiumhydrid
und der entstandene metallorganische Komplex durch Zugabe von Methanot Methanol
und Wasser und schließlich von Wasser zersetzt. Die hierbei erhaltenen festen Anteile
wurden abgetrennt und mehrmals mit Äthyläther gewaschen. Alle Ätheranteile wurden
vereinigt, mit Wasser gewaschen, #getrocknet, und das Lösungsmittel wurde abdestilliert,
wobei 45,5 g (92,7 0/, der Theorie) rohes 2-Phonyl-2-(2'-methyl-propenyl)-propandiol-1,3erhaltenwurclen.
Das erhaltene rohe Diol wurde in 40 ccm Tetrahydrofuran gelöst, die Lösung mit
1 cem konzentrie12ter Salzsäure versetzt und 2 Stunden unter Rüclcglaß gekocht.
Man erhielt 45,3 g (99,5 0/, der Theorie) rohes 3-Methylol-3-phenyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofuran.
Die Destillation des Rohproduktes ergab eine Fraktion von 19,4 g 3-Methylol-3-phenyl-5,5-dimethyltetrahydrofuran
vom Kp."" bis ", 90 bis 140 0 C, deren Hauptanteil bei 120'C
übergeht- Das erhaltene 3-Methylol - 3 - phenyl - 5,5 - dünethyl
- tetrahydrofuran (19,4 g) wurde in 26 ccm Tetrahydrofuran
gelöst, und diese Lösung wurde in einer Stunde bei -10 bis +2'C zu einer
Lösung aus 13,98 g Phosgen und 50 ccm. Tetrahydrofuran hinzugetropft.
Die Lösung wurde dann 1/2 Stunde in einem Eisbad gerührt und mehrere Stunden bei
Zimmertemperatur stehengelassen. An-.schließend wurde das erhaltene Gemisch zu einer'
Mischung aus 90 cem konzentriertem Ammoniumhydroxyd und 0,5 g Natriumbisulfit
hinzugetropf# wobei die Temperatur auf 0 bis 20'C gehalten wirtde.
Das Tetrahydrofuran wurde abdestilhert, und der Rückstand wurde mit Äthyläther extrahiert.
Der Ätherauszug wurde mit Wasser gewaschen und der Äther abdestilhert. Man erhielt
als Rückstand 18,6 g
(80,00/, der Theorie) rohes 3-Methylcarbaniino-3-phenyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofuran.
Nach der Umkristallisation aus Methanol und Wasser schmolz die Verbindung bei
81 bis 84'C. Die Gesamtausbeute betrug 73,8 0/, der Theorie. Beispiel
7
3-Methyl-N-isopropyl-earbamino-3-allyl-5,5-dünethyl-tetrahydrofuran Wie
im Beispiel 1 beschrieben, wurde, ausgehend von 110,2 g 2-Allyl-2-(2-methyl-propenyl)-malonsäurediäthylester,
das 3-Methylol-3-aHyl-5,5-dünethyl-tetrahydrofuran hergestellt. 12 g des
erhaltenen 3-Methylol,-
3-allyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofurans wurden
in 25 ccm Tetrahydrofuran gelöst, und diese Lösung wurde in 30 Minuten
zu einer Lösung aus 50 ccm Tetrahydrofuran und 6,6 g Phosgen hinzugetropft,
wobei die Temperatur unterhalb 5'C gehalten wurde. Die Mischung wurde dann
30 Minuten in einem Eisbad gerührt. Anschließend wurde ein Stickstoffstrom
durch die Lösung geleitet, um das überschüssige Phosgen zu entfernen. Dann wurde
die erhaltene Chlorcarbonatlösung innerhalb von 75 Minuten zu einer gekühlten
Lösung aus 12,8 g-Isopropylamin und 150 ccm Tetrahydrofuran hinzugetropft,
wobei die Temperatur unterhalb 5'C gehalten wurde. Die erhaltene Mischung wurde
dann 1 Stunde bei Zimmertemperatur gerührt, die Salze wurden durch Zugabe
von Wasser gelöst, und das Tetrahydrofuran wurde abdestilliert. Der erhaltene Rückstand
wurde mit einer Lösung aus 6 g Natriumhydroxyd und 12 ccm Wasser verdünnt,
das Gemisch mit Natriumchlorid gesättigt und mit Äthyläther extrahiert. Anschließend
wurde der Äthyläther abdestilliert, und es wurden 14,9 g rohes 3-Methyl-N-isopropyl
- carbamino - 3 - allyl - 5,5 - dimethyl - tetrahydrofuran
erhalten. Durch Destillation dieses Rückstandes wurden 11,5 g 3-Methyl-N-isopropyl-carbamino-3-allyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofuranvomKp."w
bi" "" 88 bis 100'C erhalten. Die Ausbeute betrug 63,9 0/, der Theorie.
Die gesamte Ausbeute betrug 49,9 "/, der Theorie. Beispiel 8
3-Methyl-N,N-diäthyl-carbamino-3-allyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofuran
Wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde, ausgehend von 110,2g 2-Allyl-2-(2'-methyl-propenyl)-malonsäurediäthylester,
das 3-Methylol-3-allyl-5,5-dimethyltetrahydrofuran hergestellt. 17 g des
erhaltenen 3-Methylol-3-allyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofurans wurden in
30 ccm Tetrahydrofuran gelöst, und diese Lösung wurde zu einer Lösung aus
50 ccm Tetrahydrofuran und 14,85 g Phosgen innerhalb einer Stunde
hinzugetropft, wobei die Temperatur auf -5 bis +5'C gehalten wurde. Die Lösung
wurde dann über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Anschließend wurde die
erhaltene Lösung des rohen Chlorcarbonates innerhalb von 2 Stunden zu einer Lösung
aus 50 g
Diäthylamin und 100 ccm Tetrahydrofuran zugegeben, wobei die
Temperatur auf -5'C gehalten wurde. Die ausgefallenen festen Anteile wurden dann
durch Zugabe von 75 ccm Wasser gelöst. Das Lösungsmittel wurde abdestilliert,
der erhaltene wäßrige Rückstand mit Äthyläther extrahiert und der Ätherextrakt abgetrennt.
Nach der Abdestillation des Äthers wurden 32,2 g eines rohen Rückstandes
erhalten, aus dem durch Destillation im Vakuum 17,65 g (65,5"/,) 3-Methyl-N,N-diäthyl-carbamino-3-allyl-5,5-dimethyl-tetrahydrofuran
vom Kp.O", bi, "" 80 bis 900C erhalten wurden. Die Gesamtausbeute betrug
51,20/, der Theorie.