DE1143742B

DE1143742B - Verfahren und Vorrichtung zum selbsttaetigen Zufuehren von Faser-baendern an eine Strecke

Info

Publication number: DE1143742B
Application number: DEH40011A
Authority: DE
Inventors: Guenther Werner; Hans Jankowiak; Helmut Neumann
Original assignee: HANSEATISCHE MOTOREN GmbH
Current assignee: HANSEATISCHE MOTOREN GmbH
Priority date: 1960-07-22
Filing date: 1960-07-22
Publication date: 1963-02-14

Description

Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Zuführen von Faserbändern an eine Strecke Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum selbsttätigen Zuführen von Faserbändern an eine Strecke, bei dem die vollen Spinnkannen der Faserbänder von einem Kannenwechselautomaten einer Spinnerei-Vorbereitungsmaschine insbesondere einer Strecke, selbständig dem Zuführtisch der Strecke der nächsten Streckpassage zugeführt werden.
Bei den bekannten Verfahren dieser Art werden bereits durch den Einsatz von Kannenwechselautomaten und die selbständige Zuführung der Spinnkannen eine gewisse Arbeitserleichterung und Zeitersparnis erzielt. Es besteht jedoch bei diesen Verfahren noch der Nachteil, daß ein erheblicher Arbeits-und Zeitaufwand dafür benötigt werden, neue Faserbänder von neuen vollen Kannen der Strecke vorzulegen und die leer gewordenen Kannen abzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, bei dem auch diese Arbeitsgänge selbsttätig und ohne zusätzlichen Arbeits- und Zeitaufwand durchgeführt werden können.
Dies wird nach der Erfindung bei dem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß die Spinnkannen der Reihe nach an dem Zuführtisch der Strecke vorbeigeführt werden und nach dem Zuführen einer mit Band gefüllten Kanne das Bandende der vorausliegenden Kanne vom Bandanfang der gefüllten Kanne getrennt wird und der Bandanfang der gefüllten Kanne erfaßt und beim Weiterleiten der Kanne auf den Tisch gelegt und von dem letzteren den Eingangswalzen der Strecke zugeführt wird, während die letzte, leer gewordene Kanne von dem Tisch aus zurück in den Kannenwechselautomaten geführt wird, wobei vor jedem Weiterschieben der Kannen jede Kanne um den Bruchteil des Inhalts entleert wird, der der Anzahl der dem Tisch vorgelegten Kannen umgekehrt proportional ist.
Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß nicht nur eine selbständige Zuführung der vollen Spinnkanne, sondern zugleich auch eine selbsttätige Vorlage und Einführung der Faserbänder in die Strecke und eine selbsttätige Rückführung der leer gewordenen Spiankannen in dem Kannenwechselautomaten ermöglicht werden. Außerdem wird dadurch eine erhebliche Einsparung an Bedienungspersonal erzielt, so daß bei mehreren aufeinanderfolgenden Streckpassagen nur noch eine allgemeine Überwachung der Anlage erforderlich ist.
Die Erfindung bezieht sich ferner auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß zum Zuführen und Weiterleiten der gefüllten Kannen am Tisch und zum Zurückführen der leeren Kannen zum Kannenwechselautomaten ein einziges Transportmittel, z. B. ein Transportband oder eine Transportkette, am Tisch angeordnet und auf dem letzteren Umlenkbolzen oder Transportwalzen entsprechend der Bewegung der Kannen auf dem Transportmittel derart verschiebbar sind, daß die Faserbänder ständig parallel zueinander in die Strecke einlaufen, und daß zum Trennen des Bandanfangs der gefüllten Kanne vom Bandende der vorausliegenden Kanne und zum Zuführen des Bandendes eine mechanisch-elektrisch oder hydraulisch betriebene Trenn- und Zuführvorrichtung an der Strecke vorgesehen ist. Zweckmäßig ist nach einer Ausführungsform der Erfindung der Tisch der Strecke als Transportband ausgebildet.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform als schematische Draufsicht dargestellt.
Aus der Strecke 1 wird milttels eines Drehkreuzes 2 eines Kannenwechselautomaten 13 eine volle Kanne 3 in Richtung des Pfeiles x ausgestoßen. Diese Kanne 3 steht nun in Bereitschaft vor den sechs am Einlauf der Maschine befindlichen Kannen 4 bis 9. Die Kannen 4 bis 9 müssen so gefüllt sein, daß die Kanne 9 ein Sechstel, Kanne 8 zwei Sechstel, Kanne 7 dre Sechstel, Kanne 6 vier Sechstel, Kanne 5, funf Sechstel und Kanne 4 sechs Sechstel Füllung aufweist. Wenn nun die Kanne 9 vollkommen leer ist, verringert sich die Füllung der gesamten Kannen um jeweils ein Sechstel der Füllung, d.-h. nun hat nicht mehr Kanne 9, sondern Kanne 8 ein Sechstel Füllung.
In dem Augenblick jedoch, in dem Kanne 9 leer wird, tritt ein Transportband 14, Kette od. dgl. in Bewegung, das die Kanne 9 wieder in den Kannenautomaten 13 an die Stelle befördert, an der sich noch eine leere Kanne 10 befindet. Die Kannen 4 bis 8 rücken ebenfalls durch das gleicheTransportband auf, während die volle Kanne 3 an den Tisch 11 herangeschoben wird, d. h. an die Stelle, an der vorher die Kanne 4 gestanden hat. Nun wird mittels einer mechanischelektrischen oder hydraulischen Vorrichtung das Bandende der Kanne 4 mit dem Bandanfang der Kanne 3 getrennt und das Band der Kanne 3 auf den Tisch 11 um den Umlenkbolzen 12 angelegt. Der Tisch ist vorzugsweise als Transportband ausgebildet.
Der Umlenkbolzen 12 läuft ebenfalls mit dem Transport der Kannen 4 bis 9 um, d. h. also, wenn eine Kanne um eine Teilung verschoben wird, wird dieser Bolzen so gesteuert, daß er das in die Strecke einlaufende Band ebenfalls um eine Teilung von den Kannen fortschiebt, damit eine gleichmäßige Bandverteilung im Streckfeld gewährleistet ist, und zwar verschiebt sich der Umlenkbolzen 12 oder die Transpoctwalze derart mit der Transportbewegung der Kannen, daß die Bänder ständig parallel in die Streckel' einlaufen, an der ebenfalls ein Kannenwechselautomat 13' angeschlossen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum selbsttätigen Zuführen von Faserbändem an eine Strecke, bei dem die vollen Spinnkannen der Faserbänder von einem Kannenwechsel automaten einer Spinnerei-Vorbereitungsmaschine, isnbesondere einer Strecke, selbständig dem Zufillirtisch der Strecke der nächsten Streckpassage zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinnkannen (z. B. 4 bis 9) der Reihe nach an dem Zuführtisch (11) der Strecke (1') vorbeigeführt werden und nach dem Zuführen einer mit Band gefüllten Kanne (3) das Bandende der vorausliegenden Kanne (4) vom Bandanfang der gefüllten Kanne getrennt wird und der Bandanfang der gefüllten Kanne erfaßt und beim Weiterleiten der Kanne (3) auf den Tisch (11) gelegt und von dem letzteren den Eingangswalzen der Strecke (1') zugeführt wird, während die letzte, leer gewordene Kanne (9) von dem Tisch aus zurück in den Kannenwechselautomaten (13) geführt wird, wobei vor jedem Weiterschieben der Kannen jede Kanne um den Bruchteil des Inhalts entleert wird, der der Anzahl der dem Tisch vorgelegten Kannen umgekehrt proportional ist.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zuführen und Weiterleiten der gefüllten Kannen am Tisch (11) und zum Zurückführen der leeren Kanne zum Kannenwechselautomaten (13) ein einziges Transportmittel, z. B. ein Transportband (14) oder eine Transportkette, am Tisch angeordnet und auf dem letzteren Umlenkbolzen (12) oder Transportwalzen entsprechend der Bewegung der Kannen auf dem Transportmittel derart verschiebbar sind, daß die Faserbänder ständig parallel zueinander in die Strecke (1') einlaufen, und daß zum Trennen des Bandanfangs der gefüllten Kanne (3) vom Bandende der vorausliegenden Kanne (4) und zum Zuführen des Bandendes eine mechanisch-elektrisch oder hydraulisch betriebene Trenn- und Zuführvorrichtung an der Strecke vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (11) der Strecke (1') als Transportband ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften Französische Patentschrift