DE1142532B - Abschussvorrichtung, insbesondere fuer lenkbare Raketengeschosse - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abschußvorrichtung, insbesondere für lenkbare Raketengeschosse mit einer Abgasführung von den Startsockeln zu seitlichen Abgasauslässen.

Werden solche Geschosse von einem Bedienungsmann von einem nahe gelegenen, mit optischen und anderen Hilfsmitteln ausgerüsteten Kommandostand aus optisch gesteuert, so ergibt sich der Nachteil, daß der beim Abschuß und unmittelbar nach dem Abschuß vom Raketenantrieb erzeugte Feuerschein und Rauch den Bedienungsmann ablenkt und sogar zeitweilig blendet. Dieser Nachteil wird bei Nacht besonders augenfällig, da sich die Augen dann noch schlechter an einen plötzlichen Lichtblitz anpassen können. Bisher bekannte Ausführungen leiten die Abgase direkt um. so daß sie mit allen enthaltenen Verschmutzungen nach wie vor starke Rauchbildung verursachen.

Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu beseitigen und dadurch die Steuerarbeit des Bedienungsmannes zu erleichtern und zu verbessern.

Dies wird dadurch erreicht, daß die Abschußvorrichtung gemäß der Erfindung einen Aufnahmebehälter für Flammen und Rauch mit einer Einrichtung zum Kühlen und Löschen derselben aufweist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß im Zuge der Abgasführung eine Vorrichtung zum Separieren von Festteilchen aus den Gasen vorgesehen ist.

Wenn die Vorrichtung für eine Mehrzahl von Geschössen benutzt werden soll, die gruppenweise auf einer gemeinsamen Rampe oder Unterlage angeordnet sind, werden die Sockel für die einzelnen Geschosse mit dem erwähnten Aufnahmebehälter durch ein verzweigtes Kanalsystem verbunden. Es können aber auch, wenn die Absrhußvorrichtung für eine große Zahl von Geschossen ausgebildet ist. zwei oder mehr Aufnahmebehälter vorgesehen sein, wobei dann jeder Behälter für eine Gruppe von Geschossen benutzt wird.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert: in den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der Abschußvorrichtung, teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen Grundriß der Abschußvorrichtung und

Fig. 3 einen Sehn.α entlang der Linie III-III in Fig. 1.

Die in den Zeichnungen dargestellte Abschußvorrichtung kann vierzehn Geschosse aufnehmen, welche in zwei einander gegenüberliegenden Gruppen von je sieben Geschossen angeordnet sind; diese Geschoß-Abschußvorrichtung,
insbesondere für lenkbare Raketengeschosse

Anmelder:

Short Brothers & Harland Limited,
Belfast (Großbritannien)

Vertreter: Dipl.-Phys. W. Kemp, Patentanwalt,
Köln-Lindenthal, Goldenfelsstr. 24

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 11. März 1960 (Nr. 8705)

Mervyn Francis Wilson, Belfast (Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden

gruppen werden jeweils von Rücken an Rücken angeordneten, gegeneinander geneigten Plattformen 10, 11 gehaltert. Die Geschosse tragen die Bezugszeichen 12. In dem Grundriß der Fig. 2 sind lediglich die Geschosse einer Gruppe dargestellt, während die andere Gruppe weggelassen ist, um die Führungszapfen 13 sichtbar zu machen, auf welchen die Geschosse angeordnet sind und durch die hindurch die elektrischen Anschlüsse zum Geschoß hingeführt sind.

Diese beiden Plattformen 10, 11 sind Bestandteile einer Oberlafette 14, die auf einem Sockel 142 von einem Drehtisch 141 getragen wird. Diese Oberlafette 14 weist innen ein Stirnzahnrad 15 auf, das mit einem Ritzel 16 kämmt. Das Ritzel 16 ist auf einer Welle 17 angeordnet, die mit einem in einem Gehäuse 18 eingeschlossenen Getriebe verbunden ist und von einem elektrischen Motor 19 angetrieben wird, der zum Richten von einer abgelegenen Kommandostation gesteuert wird. Schleppkabel 20 führen von den Abschußsockeln 13 durch einen Pivotzapfen des Drehtisches zur Kommandostation.

In der obenerwähnten Oberlafette 14 ist ein Aufnahmebehälter 21 vorgesehen, der mit dem rückwärtigen Teil einer jeden Geschoßhalterung auf beiden Plattformen durch einen Kanal 22 verbunden ist, dessen Mündung 221 die Gasflamme des Raketenmotors aufnimmt, wenn das betreffende Geschoß abgefeuert wird und der die Gase in den erwähnten Behälter 21 leitet. Ein Sumpf 23 nimmt Festteilchen auf, die aus den Gasen bei deren Austritt durch ein

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passendes Sieb herausgefiltert werden. Das Sieb 24 ist an der Innenseite eines Wärmeaustauschers 25 angeordnet, mit dessen Hilfe die Gase gekühlt und etwa vorhandene Flammen gelöscht werden, bevor die Gase durch den Abgasauslaß 26 in die Atmosphäre ausgestoßen werden.

Der Abgasauslaß 26 ist außen mit einem jalousieartigen Deflektor 27 versehen, damit die Gase in einer solchen Richtung in die Atmosphäre geleitet werden, daß eine Beschädigung der Vorrichtung oder eine Beeinträchtigung des Bedienungsmannes vermieden wird.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Abschußvorrichtung, insbesondere für lenkbare Raketengeschosse mit einer Abgasführung von den Abschußsockeln zu seitlichen Abgasauslässen, gekennzeichnet durch einen Aufnahmebehälter (21) für Flammen und Rauch mit einer Einrichtung zum Kühlen und Löschen derselben.

2. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Zuge der Abgasführung eine Vorrichtung zum Separieren von Festteilchen aus den Gasen vorgesehen ist.

3. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Aufnahmebehälter (21) ein Sieb (24) angeordnet ist, um die hindurchtretenden Gase zu filtern, und daß ein Sumpf (23) vorgesehen ist, in dem sich die von dem genannten Sieb (24) ausgefilterten Festteilchen sammeln.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1 054 879;
schweizerische Patentschrift Nr. 316 189;
USA.-Patentschriften Nr. 2 958 261. 2 925 013.
802 399.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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