DE2554600C1 - Wuchtgeschoss - Google Patents
WuchtgeschossInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/04—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type
- F42B12/06—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with hard or heavy core; Kinetic energy penetrators
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wuchtgeschoß gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Ein solches Wuchtgeschoß ist in der DE-PS 14 28 679 dar
gestellt und ist sowohl als drallstabilisiertes wie auch
als pfeilstabilisiertes Wuchtgeschoß ausgebildet. Das be
kannte Geschoß weist mehrere Kerne auf, die axial hin
tereinanderliegend angeordnet sind, wobei in einem Aus
führungsbeispiel sich der vordere Kern nach hinten konisch
verjüngt.
Der Zweck dieser Anordnung besteht darin, eine Mehrplat
tenpanzerung zu durchschlagen, wobei der hintere Kern
den vom vorderen Kern in der ersten Platte der Mehrplat
tenpanzerung geschaffenen Durchschlag möglichst unge
hindert passieren soll.
Bei der Bekämpfung gepanzerter Ziele ist jedoch nicht nur
ein Durchschlag, sondern auch eine ausreichende Wirkung
auf die durch die Panzerung geschützten Objekte anzu
streben.
Da man im allgemeinen bei Wuchtgeschossen da
von ausgehen kann, daß nach dem eigentlichen Panzer
durchschlag auch eine für die Wirkung hinter der Pan
zerung dem Betrage nach noch ausreichende Restenergie
zur Verfügung steht, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, das eingangs genannte, bekannte Wuchtgeschoß
dahingehend weiterzubilden, daß sich von dem Geschoß nach
dem Passieren einer Panzerung durch Nutzung der genann
ten Restenergie mehrere Sekundärgeschosse so abspalten,
daß ein großer Raumwinkel hinter der durchschlagenen
Panzerung von den Sekundärgeschossen bestrichen ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Hierbei ist hinter dem konischen Ende des vorderen Kernes
ein zu diesem koaxiales Bündel von auseinandertreibbaren
Teilen angeordnet, welche bei der Verzögerung des vor
deren Teiles infolge des Durchschlags einer Panzerung
auf dessen konisches Ende auflaufen und hierdurch radial
nach außen geschleudert werden, so daß diese auseinan
dertreibbaren Teile die Sekundärgeschosse bilden.
Hierdurch wird eine schnelle seitliche Zerlegung des Ge
schosses bzw. Abspaltung und radiale Beschleunigung der
Sekundärgeschosse nach dem Durchschlag sichergestellt,
was neben schweren Panzerungen auch für Ziele mit im
Verhältnis zur Gesamtdurchschlagsleistung des Projektils
dünnen oder schwachen Panzerungen, etwa Stahl-Schock
panzerungen, Leichtmetall-Aufbauten und anderen Schutz
aufbauten gilt. Bei Mehrfachpanzerungen ist bei entspre
chender Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wuchtge
schosses die gewünschte Sekundärwirkung, d.h. die Ab
spaltung von Sekundärgeschossen, auch hinter jeder ein
zelnen Platte erreichbar.
Während zum radialen Zerlegen des Geschosses bei drall
stabilisierten Geschossen die Fliehkraft heranziehbar
ist, benötigt das erfindungsgemäße Wuchtgeschoß die
Fliehkraft zur radialen Beschleunigung der Sekundärge
schosse nicht und ist somit besonders auch bei flügel
stabilisierten Geschossen einsetzbar.
Durch das erfindungsgemäße Wuchtgeschoß werden die fol
genden Vorzüge erreicht:
- 1. Es wird eine Steigerung der Restwirkung ohne wesent liche Verminderung der Durchschlagsleistung erzielt.
- 2. Eine Zerlegung des Geschosses ist auch bei leichten Panzerungen möglich - dadurch wird eine überproportionale Durchschlagsleistung vermieden;
- 3. es sind keine der Alterung unterworfenen Geschoß teile notwendig;
- 4. durch entsprechende Wahl der Komponenten des er findungsgemäßen Geschosses ist auch eine kurzfristige Anpassung an einen wechselnden Bedarf möglich;
- 5. es handelt sich um einen relativ einfachen Geschoß aufbau;
- 6. das Prinzip ist in seiner Wirksamkeit unabhängig vom Auftreffwinkel des Geschosses;
- 7. bei Schottenanordnungen wird eine Erhöhung der Wirkung hinter jeder Platte erreicht;
- 8. es handelt sich bei den Sekundärgeschoßen je nach Wunsch um eine Vielzahl von kleinen Geschossen oder auch um endballistisch leistungsfähige Projektile;
- 9. die radial beschleunigten Sekundärgeschoße können je doch ihrerseits wieder stabil fliegende Projektile sein;
- 10. das Prinzip ist sowohl bei pfeil- wie auch bei drallstabilisierten Wuchtgeschossen anwendbar; und
- 11. bei pfeilstabilisierten Wuchtgeschossen liegt die Geschwindigkeit der Senkundärgeschosse nur unwesentlich unter der ursprünglichen Auftreffgeschwindigkeit des gesamten Wuchtgeschosses.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weite
ren Ansprüchen entnehmbar.
In der Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 4 jeweils eine
unterschiedliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
pfeilstabilisierten Geschosses gezeigt.
Fig. 1 zeigt die Prinzipdarstellung eines Projektils nach
der Erfindung zur Erzielung einer möglichst großen Sekun
därwirkung. Der panzerbrechende Hauptteil 1 des Geschosses
besitzt ein konisches Ende 1 a. Er stützt sich mit diesem
über einen relativ leicht verformbaren Körper 2 auf den
Konus eines dahinter angeordneten weiteren panzerbrechen
den Kernes 3 ab. Um diesen hinteren Geschoßkern befindet
sich ein Kranz von Projektilen 4, die an den Kegel 1 a des
ersten Kernes 1 angepaßt sind und sich auf den Geschoßbo
den 5 abstützten. Diese Teilprojektile oder radial ausein
ander treibbaren Teile haben in diesem und den anderen Bei
spielen die Form langgestreckter zylindrischer Stäbe. Sie
können zur besseren Ausnützung des zur Verfügung stehenden
Geschoßquerschnitts auch prismatischen Querschnitt haben,
so daß die von den Querschnitten der Teilprojektile einge
nommene Fläche eine Kreisringfläche ist. Beim Auftreffen
auf ein Ziel wird nun nach dem Zerstören der schwachen
außenballistisch notwendigen Geschoßhaube 8 der Vorkern 1
verzögert. Dadurch erteilt er über seinen konischen Teil
dem Projektilkranz 4 eine radiale Komponente, so daß die
einzelnen Teilprojektile 4 die dünne Geschoßhülse 6 durch
stoßen. Diese radiale Beschleunigung der Randprojektile 4
wird dadurch noch unterstützt, daß er sich zwischen den
Kernen 1 und 3 befindende Körper 2 gequetscht wird und da
durch die einzelnen Geschosse noch zusätzlich nach außen
drückt.
Die Wirksamkeit dieser Anordnung wurde an Hand der in
Fig. 2 und 3 dargestellten Projektile festgestellt. Durch
eine derartige konstruktive Aufschlüsselung wird der Ein
fluß der einzelnen Geschoßelemente deutlich. Der radial
auseinanderquetschbare Körper 2 fehlt bei dem Geschoß
nach Fig. 2, bei dem der hintere Konus 30 des panzer
brechenden Kerns 31 die Teilprojektile 32 auseinander
treibt. Fig. 3 enthält zusätzlich zu dem in Fig. 1 dar
gestellten, im rückwärtigen Geschoßteil verwirklichten
Funktionsprinzip noch einen zweiten Teilprojektilkranz
20 mit einem modifizierten, sich plastisch verformenden
Zwischenstück 21 (hier als Hülse ausgebildet) im vorderen
Geschoßteil. Beim Aufschlag wird auch die plastisch ver
formbare Hülse 21 von dem rückwärtigen Kegel 22 des vor
deren panzerbrechenden und Expansionskerns 23 und dem
vorderen Kegel 25 des mitleren Kerns 24 infolge der unter
schiedlichen Verzögerung dieser Kerne radial auseinander
getrieben.
Fig. 4 zeigt eine Projektilausführung, die als Extrem
fall des in Fig. 2 dargestellten Geschoßaufbaues zu ver
stehen ist: das Geschoß besteht bis auf einen kleinen,
die radiale Verformung einleitenden, sehr kleinen vorde
ren Kern 10 aus einem Bündel von Untergeschossen 11 ohne
eigentlichen Geschoßkern in einer Hülse 12. Im Vergleich
zu einem massiven Stabgeschoß fällt die Durchschlagslei
stung dieses Projektils zwar insbesondere bei massiven
Panzerungen stark ab, kann aber gerade bei Schottpanze
rungen und besonders auch bei Leichtmetall-Anordnungen
(Flugziel) zu einer erheblichen Breitenwirkung führen.
Claims (5)
1. Pfeil- oder drallstabilisiertes Wuchtgeschoß für die
Bekämpfung gepanzerter Ziele, mit wenigstens einer Kern
anordnung, welche einen vorderen Kern, der bevorzugt als
panzerbrechender Kern hoher Masse und Festigkeit ausge
bildet ist und sich an seinem hinteren Ende konisch ver
jüngt, und einen hierzu konzentrischen, mehrteiligen,
ruckwärtigen Kern aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der rückwär
tige Kern (3, 4) mehrere radial auseinandertreibbare,
Sekundärgeschosse bildende Teile (4; 11; 20; 32) in kon
zentrischer Anordnung enthält, wobei das konische Ende
(1 a; 30) des vorderen Kernes (1; 10; 23; 31) beim Auf
treffen verzögert und somit zwischen die auseinander
treibbaren Teile (4; 11; 20; 32) eingeschoben wird und
diese unmittelbar und/oder über ein verformbares Zwischen
stück (2; 21) auseinandertreibt.
2. Wuchtgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das plastisch verformbare Zwischenstück (2; 21) in
Radialrichtung zwischen den auseinandertreibbaren Teilen
(4; 20) und in Axialrichtung zwischen dem vorderen Kern
(1; 23) und einer weiteren, trägen Masse (3; 24) liegt,
so daß es beim Aufschlag des Geschosses axial zusammen
geschoben und radial ausgedehnt wird.
3. Wuchtgeschoß nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere Anordnungen aus aus
einandertreibbaren Teilen (20) und vorderem Kern (23)
axial hintereinander angeordnet sind (Fig. 3).
4. Wuchtgeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , da
durch gekennzeichnet, daß die auseinandertreibbaren
Teile (4; 11; 20; 32) als stabil fliegende Geschosse
ausgebildet sind.
5. Wuchtgeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die auseinandertreibbaren
Teile (4; 11; 20; 32) durch das Auseinandertreiben zer
splitterbar ausgebildet sind.
Priority Applications (2)
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