DE1141275B - Verfahren zur Herstellung eines Chlorbutenins der empirischen Formel C H Cl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Chlorbutenins der empirischen Formel C H Cl

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DE1141275B
DE1141275B DEP25540A DEP0025540A DE1141275B DE 1141275 B DE1141275 B DE 1141275B DE P25540 A DEP25540 A DE P25540A DE P0025540 A DEP0025540 A DE P0025540A DE 1141275 B DE1141275 B DE 1141275B
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acetylene
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reaction
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EI Du Pont de Nemours and Co
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Chlorbutenins der empirischen Formel C4 H:3 Cl Gemäß der Erfindung wird ein Chlorbutenin der empirischen Formel C4H3CI hergestellt, von der man annimmt, daß sie das 2-Chlor-buten-(l)-in-(3) der Formel CH2 = CCl-C = CH ist.
  • Die vorstehende Verbindung wird erfindungsgemäß so hergestellt, daß man eine wäßrige salzsaure Kupferchloridlösung bei 25 bis 125°C mit Acetylen sättigt und dann das entstandene Chlorbutenin im Maße seiner Bildung abtrennt, wobei die Kupferchloridlösung Cuprochlorid, Cuprichlorid, Chlorwasserstoff, Wasser und als löslichmachendes Mittel Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Magnesium-, Strontium- oder Bariumchlorid enthält, wobei Voraussetzung ist, daß 0,05 bis 1,0 0/o des in der Lösung anwesenden Kupfers zweiwertig sind, daß das Molverhältnis von Cuprochlorid zu dem löslichmachenden Mittel 1:1 bis 1 : 3 beträgt und daß die Chlorwasserstoffmenge in der Lösung 0,1 bis 3,0 Gewichtsprozent der Lösung ausmacht; es kommt dann 1 Mol Cuprichlorid auf jeweils 1 Mol reagierendes Acetylen. Die neue Verbindung besitzt einen Siedepunkt bei 760 min Hg von 55°C, einen Brechungsindex n'DO von 1,4525, eine Dichte D.ZO von 0,9938, eine Dichte D. 24 von 0,9920 und ergibt Hauptspitzen im Spektrum des Massenspektrographen bei m/e 86 und 88 mit der breitesten Einzelspitze bei m/e 51; sie besitzt ein Infrarotspektrum, welches sich durch eine starke Absorption bei den folgenden Wellenlängen auszeichnet: 3,04, 4,72, 6,2 und 11,0 bis 11,2 p. Bei 10,85, 11,6 und 11,7 1l ist keine merkliche Absorption feststellbar. Das Infrarotspektrum und das kernmagnetische Resonanzspektrum geben Anlaß zu der Annahme, daß die Verbindung 2-Chlor-buten-(l)-in-(3) ist.
  • Das Spektrum der Verbindung im Massenspektrographen zeigt Hautspitzen bei m/e 86 und 88 in dem angenäherten Verhältnis von 3:1, was für eine chlorhaltige Verbindung der empirischen Formel C4H3C1 zu erwarten ist. Die größte Einzelspitze bei m/e 51 bedeutet einen C4H3-Rest. Die Verbindung bildet einen voluminösen weißen Niederschlag bei Behandlung mit alkalischem Mercurijodid, neigt zur Verfärbung, wenn sie nicht durch Antioxydationsmittel geschützt wird, bleibtjedoch mindestens 1 Woche bei Raumtemperatur stabil und wird bei Temperaturen über etwa 130°C thermisch instabil und kann sogar verpuffen. Bei Anwesenheit von N-Phenylfl-naphthylamin als Antioxydationsmittel zeigt die Verbindung eine beträchtliche Stabilität und kann bei Atmosphärendruck destilliert und mehrere Monate bei -20°C gelagert werden.
  • Andere zur Stabilisierung der neuen Verbindung verwendbare Antioxydationsmittel umfassen die zur Stabilisierung von Monovinylacetylen geeigneten.
  • Unter den vielen bekannten phenolischen Antioxydationsmitteln, die verwendet werden können, seien genannt: 2,2'-Methylen-bis-(6-t-butyl-4-methylphenol), 4,4'-bis-(2-t-butyl-5-methylphenol)-sulfid, 4,4'-Butyliden-bis-(2-t-butyl-5-methylphenol) und 2,2'-Methylen-bis-(4,6-dimethylphenol). Auch Mischungen phenolischer Antioxydationsmittel können verwendet werden. Typische Beispiele für N,N-Diaryl-sek.amin-Antioxydationsmittel sind: N-Phenyl-a-napthhylamin, N-Phenyl-B-naphthylamin, N, N'-Di-a-naphthyl-pphenylendiamin und N, N'-Di-P-naphthyl-p-phenylen diamin. Auch das Reaktionsprodukt von 2 Mol Aceton und 1 Mol Diphenylamin eignet sich zur Stabilisierung der Verbindung.
  • Die neue Verbindung kann auch durch Sulfide von Metallen der Gruppe I des Periodischen Systems, z. B.
  • Natriumsulfid (bevorzugt), Kaliumsulfid, Caesiumsulfid und Kupfersulfid; Sulfide von Metallen der Gruppe II, z. B. Calciumsulfid, Bariumsulfid und Mercurisulfid; Sulfide der Übergangsmetalle, z. B.
  • Eisensulfid, Kobaltsulfid und Nickelsulfid, stabilisiert werden. Andere Stabilisierungsmittel sind Oxime von Aldehyden und Ketonen der aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen Reihe, wobei das Oxim vorzugsweise nicht mehr als 10 Kohlenstoffatome im Molekül enthält. Typische Beispiele sind unter anderem Acetonoxim, Butyraldoxim, Butanonoxyd, Cyclohexanonoxim, Benzaldoxim und Acetophenonoxim.
  • Auch andere Monovinylacetylenstabilisatoren, z. B.
  • Allylamin und Nitrosate, können verwendet werden.
  • Man nimmt etwa 1 bis 1000 Teile Stabilisator je Million Gewichtsteile der Verbindung.
  • Zur Herstellung der neuen Verbindung wird Acetylen mit einer gut durchgerührten salzsauren, wäßrigen Mischung, die partiell oxydiertes Cuprochlorid enthält, bei 25 bis 125"C zusammengebracht.
  • Die bevorzugte Reaktionstemperatur beträgt 60 bis 1100 C. Es kann Atmosphärendruck oder Überatmosphärendruck angewendet werden. Bei Temperaturen unter 25"C würde das gebildete Chlorbutenin einen verhältnismäßig niedrigen Partialdruck besitzen, weshalb seine Entfernung aus dem Reaktor durch Mitnahme von Gas bei Atmosphärendruck ziemlich langsam verliefe und sich infolge anschließender Reaktion mit weiterem Acetylen Nebenprodukte bilden würden. Man arbeitet daher zweckmäßig bei Temperaturen über etwa 60"C, da bei niedrigeren Temperaturen auch Kupferchloride leicht ausfallen.
  • Andererseits treten bei Temperaturen über 1100 C unerwünschte Nebenprodukte, z. B. Acetaldehyd, mehr in Erscheinung. Bei etwa 130 bis 135"C wird das Chlorbutenin thermisch instabil.
  • Wie bereits erwähnt, enthält die wäßrige Mischung Cuprochlorid, Cuprichlorid, Chlorwasserstoff und ein Metallchlorid als löslichmachendes Mittel. Zur Erzielung von Chlorbutenin in guter Ausbeute wurde festgestellt, daß etwa 0,05 bis 1,0 und vorzugsweise 0,14 bis 0,21 01o des in der Katalysatormischung anwesenden Kupfers zweiwertig sein müssen. Aus den obigen Werten ergibt sich, daß die Hauptmenge des Kupfers in der Katalysatormischung in Form von Cuprochlorid vorliegt. Es wurde gefunden, daß das Verhältnis von CuII zu Cui in der Kupferchloridmischung einen beachtlichen Einfluß auf den Reaktionsverlauf ausübt. Wenn das Verhältnis Null ist, besteht das gasförmige Produkt nahezu vollständig aus Monovinylacetylen. Wenn das Verhältnis jedoch nur 0,0005 beträgt, besteht bereits etwa die Hälfte der erhaltenen Reaktionsmischung aus der neuen Verbindung C4H3C1. Bei dem bevorzugten Verhältnis von 0,0014 bis 0,0021 beträgt die Menge der Verbindung Chlorbutenin etwa 97,4 Gewichtsprozent der flüchtigen Reaktionsprodukte. Mit weiter zunehmendem Anteil an zweiwertigem Kupfer wird sogar noch weniger Monovinylacetylen gebildet, es entstehen jedoch größere Mengen Nebenprodukte, z. B.
  • Diacetylen und trans-Dichloräthylen, was die Ausbeute an C4H2Cl wieder herabsetzt. Wenn das Verhältnis über etwa 0,01 beträgt, wird immer noch Chlorbutenin gebildet, die Ausbeute ist jedoch wesentlich geringer.
  • Der Acetylendurck soll ausreichen, um die wäßrige Kupferchloridlösung immer mit Acetylen gesättigt zu halten. Wenn nicht genügend Acetylen zugegen ist, fällt die Reaktionsgeschwindigkeit scharf ab. Im allgemeinen bevorzugt man einen Überschuß an Acetylen, so daß die Umsetzung zu dem neuen Produkt etwa 20°/o beträgt. Bei höheren Umsetzungen wird leicht ein Teil des Chlorbutenins durch Nebenreaktionen verbraucht. Es wurde festgestellt, daß beim Einleiten von Acetylen in die wäßrige Kupferchloridlösung zunächst mehrere Minuten eine sehr rasche Aufnahme erfolgt. Dann wird die Aufnahme etwas langsamer, und die Reaktion setzt ein. Trägt man die von der Lösung in einem geschlossenen Behälter absorbierte Acetylenmenge gegen die Zeit auf, so erhält man eine anfänglich nahezu gerade Linie mit steiler Neigung.
  • Später wird diese Neigung dann nahezu waagerecht und entspricht der Reaktionsgeschwindigkeit. Der durch Verlängerung dieser beiden Teile der Kurve extrapolierte Schnittpunkt ist der Löslichkeit des Acetylens in der Lösung proportional. Die zur Sättigung einer gegebenen wäßrigen Kupferchloridlösung erforderliche Acetylenmenge und die zur Reaktion dieser Acetylenmenge benötigte Zeit kann somit aus Löslichkeitsmessungen und graphischer Aufzeichnung der erhaltenen Werte bestimmt werden.
  • Da die wäßrige Katalysatormischung das Cuprochlorid und das Cuprichlorid in Lösung enthalten soll, wird ein die Löslichkeit fördernder Zusatz verwendet.
  • Solche geeigneten löslichmachenden Zusätze sind Kaliumchlorid, das bevorzugt ist, Natriumchlorid, Ammoniumchlorid, Magnesiumchlorid, Strontiumchlorid und Bariumchlorid. Mischungen dieser Verbindungen können ebenfalls verwendet werden. Im allgemeinen soll das Molverhältnis von Cuprochlorid (als CuaCla) zu dem löslichmachenden Mittel zwischen 1:1 und 1 : 3 liegen. Bei Verwendung von weniger löslichmachendem Mittel neigt das Cuprochlorid dazu, aus der Lösung auszufallen; größere Mengen sind unnötig und unwirtschaftlich.
  • Außer den vorstehend genannten Bestandteilen muß die wäßrige Lösung noch Chlorwasserstoff enthalten. Wenn weniger als etwa 0,1 01o' bezogen auf das Gewicht der Lösung, zugegen sind, fallen beim Einleiten von Acetylen Kupferacetylide aus. Andererseits wurde festgestellt, daß der Reaktionsverlauf durch zuviel Säure gestört wird und der relative Anteil an unerwünschten Nebenprodukten, z. B. Vinylchlorid, zunimmt. Unter extrem sauren Bedingungen scheint die Reaktion überhaupt nicht einzutreten. Die Menge an Chlorwasserstoff soll daher etwa 3,0 Gewichtsprozent möglichst nicht übersteigen. Die Lösung enthält jedoch zweckmäßig so viel Chlorwasserstoff, daß m-Kresolpurpur als Indikator in Abwesenheit von Acetylen eine schwach rosa Farbe annimmt.
  • Diese Chlorwasserstoffmenge entspricht etwa 0,4 Gewichtsprozent.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch die folgende Gleichung dargestellt werden: Das Chlorbutenin kann durch kontinuierliche Reaktion äquimolarer Mengen von Acetylen und Cuprichlorid in der salzsauren, wäßrigen Kupferchloridlösung erhalten werden. Auf diese Weise sind Chlorwasserstoff und Cuprochlorid beides Reaktionsprodukte.
  • Zweckmäßig wird das Verfahren etwas abgeändert, um eine Anreicherung an Chlorwasserstoff zu vermeiden und das Cuprichlorid zu regenerieren. Im allgemeinen löst man beide Probleme durch eine Oxydation während der Bildung des Chlorbutenins.
  • Die beiden Reaktionen können in dem gleichen Behälter oder in getrennten Behältern vor sich gehen.
  • Zwei typische Methoden sind die Luftoxydation und die elektrolytische Oxydation.
  • Wenn das Cuprichlorid durch Luftoxydation regeneriert wird, so spielt sich folgender Vorgang ab: Das Gesamtverfahren zur Herstellung von C4H3Cl kann dann wie folgt dargestellt werden: Während eines Durchsatzes bleibt die Kupferchloridkonzentration unverändert. 1 Mol Chlorwasserstoff wird jedoch auf jeweils 1 Mol gebildetes Chlorbutenin verbraucht. Daher muß laufend Chlorwasserstoff zugeführt werden.
  • Wenn das Cuprochlorid elektrolytisch oxydiert wird, gilt folgende Gleichung: Das Gesamtverfahren zur Herstellung Chlorbutenin entspricht dann folgender Gleichung: Auch hier bleibt die Kupferchloridkonzentration konstant, während laufend Chlorwasserstoff verbraucht wird.
  • Die katalytische Bildung der neuen Verbindung wird in der Regel in einem mit Glas oder Email ausgekleideten Reaktionsbehälter durchgeführt, da sich die meisten Metalle in der wäßrigen, salzsauren Katalysatormischung lösen würden. Es soll Rührung angewendet werden, und zwar in dem zur Erzielung einer möglichst hohen Ausbeute ausreichenden Maße.
  • Es wurde festgestellt, daß die Wirksamkeit des Katalysators durch einen innigen Kontakt zwischen dem Acetylen und der wäßrigen Katalysatormischung erhöht wird und daß hochsiedende Nebenprodukte nicht entstehen, wenn man das Chlorbutenin aus dem Reaktionsmedium entweichen läßt, bevor es weiter mit Acetylen reagieren kann. Daher wird das Chlorbutenin zweckmäßig im Maße seiner Bildung aus dem Reaktionsmedium abgetrennt. Eine einfache Möglichkeit zur Erzielung kurzer Kontaktzeiten besteht in einem kontinuierlichen fließenden Verfahren, bei weldem das Chlorbutenin und nicht umgesetztes Acetylen kontinuierlich aus dem Katalysatorbereich entfernt werden.
  • Bei gegebener Temperatur und Zusammensetzung der Reaktionsmischung ist die Wirksamkeit des Katalysators dem Partialdruck von Acetylen proportional.
  • Sie nimmt mit zunehmender Menge an gelöstem Kupfer zu, ist dieser Zunahme jedoch nicht direkt proportional. Der Grad der Umsetzung bestimmt sich aus dem Gasdurchsatz je Volumeinheit Katalysatorlösung.
  • Wenn die optimale Katalysatorwirksamkeit (Kilogramm Produkt je Volumeinheit Katalysator) einmal im Verhältnis zur Katalysatorzusammensetzung und dem Umsetzungsgrad festgestellt wurde, kann die Produktionsgeschwindigkeit variiert werden. Es muß lediglich im Verhältnis zu jeder Änderung der Produktionsgeschwindigkeit auch das Katalysatorvolumen geändert werden. So erfordert eine dreifache Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit eine dreifache Vergrößerung des Katalysatorvolumens in dem Reaktionsbehälter. Dabei wird natürlich angenommen, daß die Durchrührung gleichbleibt. Die Wirksamkeit und die Ausbeute nehmen rasch bei ungenügender Rührung ab.
  • Ein allgemeines Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindung besteht darin, daß man an Feuchtigkeit gesättigte Ströme von gereinigtem Acetylen und Sauerstoff mischt und sie dann in eine Katalysatorlösung einleitet, welche unter Stickstoff auf 80"C vorerhitzt wurde. Der Sauerstoff dient dazu, den Katalysator, d. h. die Kupferverbindungen, in dem richtigen Oxydationszustand zu halten. Bei einem Versuch wurden 1750 cm3 Acetylen je Minute in 3341 g Katalysator eingeleitet, der aus 1440 g Cuprochlorid, 974 g Kaliumchlorid, 750 g Wasser, 80 g Kupferpulver und 97 g 370/,Der Salzsäure bestand.
  • Die frei werdende Reaktionswärme wird mit Hilfe einer Isolierung dazu verwendet, die Temperatur zwischen 80 und 85°C zu halten. Die Reaktionsteile und die Reaktionsprodukte gelangen aus dem Reaktionsbehälter zuerst durch eine auf etwas höherer Temperatur als die Katalysatorlösung gehaltene Sprühfalle, um eine Kondensation zu verhindern, worauf der Hauptgasstrom durch eine mit zerstoßenem festem Kohlensäureschnee gekühlte Falle strömt, in welcher die Reaktionsprodukte kondensiert werden.
  • Das Chlorbutenin wird aus dem Kondensat durch fraktionierte Destillation abgetrennt. Der Reaktionsverlauf wird an Hand der gegebenen Zusammensetzungsdaten durch Gaschromatographie periodisch entnommener Proben des abziehenden Gasstroms kontrolliert. Die in den Reaktionsbehälter eintretenden relativen Mengen von Sauerstoff und Acetylen sowie der Säuregrad des Katalysators werden so geregelt, daß das Chlorbutenin einen möglichst großen Anteil des gasförmigen Reaktionsprodukts ausmacht. Dementsprechend kann das richtige Verhältnis von CuII zu Cui in dem Katalysator dadurch aufrechterhalten werden, daß man die richtige Mischung aus Acetylen, welches den Katalysator reduziert, und Sauerstoff, welches ihn oxydiert, in den Katalysator einleitet.
  • Wenn daher das abziehende Gas trans-Dichloräthylen enthält, wird mehr Acetylen zugeführt, wodurch der Katalysator in den richtigen Zustand reduziert wird. Wenn das abziehende Gas einen hohen Monovinylacetylengehalt aufweist, wird die Sauerstoffzufuhr erhöht, und der Katalysator wird dadurch zu dem gewünchsten Grad oxydiert. Der Katalysator kann andererseits auch in einem getrennten Behälter, welchen er kontinuierlich durchläuft, oxydiert werden.
  • Bei diesem Verfahren gelangt kein oder nur wenig Sauerstoff in den Reaktionsbehälter selbst.
  • Die erfindungsgemäße neue Verbindung kann auch unter Anwendung einer elektrolytischen Methode zur Regenerierung des Cuprichlorids hergestellt werden.
  • Bei dieser Methode wird die Zelle durch eine kationendurchlässige Membran in zwei Räume geteilt. Die saure, wäßrige Kupferchloridlösung kommt in den Anodenraum, und der Kathodenraum wird mit einer wäßrigen Lösung des löslichmachenden Metallhalogenids gefüllt. Die Membran hindert das Kupfer daran, an die Kathode zu wandern. Während des Betriebs werden Acetylen und Chlorwasserstoff in einem Molverhältnis von 2:1 kontinuierlich in den Anodenraum eingeleitet. Das darin gebildete Chlorbutenin wird kontinuierlich abgeführt. Das während der Reaktion laufend gebildete Cuprochlorid wird an der Anode stetig zu Cuprichlorid oxydiert. Wasserstoffionen wandern durch die Membran und werden an der Kathode zu Wasserstoff reduziert.
  • Die Zugabe von Chlorwasserstoff zu der neuen Verbindung erfolgt am besten in Anwesenheit von Cuprochlorid. Die Reaktion kann bei Raumtemperatur durchgeführt werden, man erzielt jedoch bei 50"C bessere Ausbeuten. Zweckmäßig arbeitet man bei Überatmosphärendruck in einer Schüttelbombe oder einem Autoklav mit einem Glasfutter oder einem Futter aus rostfreiem Stahl, da das Chlorbutenin bei 50"C zu flüchtig ist, um in einem offenen Reaktionsbehälter bei Atmosphärendruck gehandhabt werden zu können.
  • Ein typischer Katalysator besteht aus 208 Teilen konzentrierter Salzsäure (spezifisches Gewicht 1,19), 25 Teilen Cuprochlorid und 10 Teilen Ammoniumchlorid, wobei alle Teile Gewichtsteile sind.
  • Beispiel I A. Apparatur Der Reaktionsbehälter ist ein 500 cm3 fassender Vierhalsrundkolben, welcher mit einem durch einen Luftmotor schnell angetriebenen Blattrührer gerührt wird. Acetylen strömt durch einen Behälter mit Schwefelsäure zur Entfernung von Phosphin und durch drei Wasserwäscher zur Entfernung von Aceton und zur Sättigung des Gasstroms mit Wasser. Luft wird durch einen Wasserbehälter zugeführt. Die Strömungsgeschwindigkeit des Acetylens und der Luft wird mit Rotametern gemessen. Die getrennten Ströme werden dann in einem T-Stück vereinigt, und die gemischten Gase gelangen durch ein einziges Zuleitungsrohr in den Reaktionsbehälter. Man stellt die Katalysatorlösung her und erhitzt sie unter Stickstoff mittels eines elektrischen Heizmantels auf 75°C, worauf man sie durch ein Rotameter in den Reaktionsbehälter führt.
  • Während der Reaktion wird die Temperatur im Innern des Behälters durch die frei werdende Reaktionswärme auf etwa 75 bis 800 C gehalten. Die Reaktionsprodukte und nicht umgesetztes Acetylen strömen aus dem Reaktionskolben durch eine auf einer 5"C höheren Temperatur als die im Reaktionskolben gehaltene Sprühfalle.
  • Ein Nebenstrom strömt durch ein rostfreies Stahlrohr mit einem Durchmesser von 3,2 mm zu dem Chromatographen; das rostfreie Stahlrohr wird zur Verhinderung einer Kondensation ebenfalls auf einer 5"C höheren Temperatur als die Reaktionstemperatur gehalten.
  • Dieses Rohr ist lediglich während der Probeentnahme angeschlossen und wird zwischenzeitlich jeweils sorgfältig mit einem Luftstrom getrocknet. Der Hauptgasstrom gelangt dann durch eine luftgekühlte Falle, in welcher etwas Wasser abgetrennt wird, und anschließend in eine mit Trockeneis gekühlte Falle, in welcher sich die Reaktionsprodukte sammeln. Der Reaktionsbehälter enthält Zuführungsrohre für Chlorwasserstoff, Wasser oder Kupferpulver.
  • B. Bedingungen für die Dampfphasenchromatographie Nach der Reaktion folgt eine Chromatographie der Dampfphase. Der verwendete Chromatograph ist das »Consolidated Modell 201 «. Er wird in der Regel bei 90°C unter Verwendung einer 182#0,64-cm-Säule betrieben, welche mit 30 Teilen Alkylphenoxy-polyäthylenoxy-äthanol auf 100 Teile Kieselgur gefüllt ist.
  • Als Trägergas wird Helium mit einer Geschwindigkeit von etwa 35 cm3/Minute verwendet. Die angenäherten Eluierungszeitpunkte unter diesen Bedingungen sind in Tabelle I angegeben.
  • Tabelle I Eluierungszeitpunkte bei dem verwendeten Chromatographen
    Chromatogramm
    Verbindung
    cm
    Luft, Sauerstoff . . . . . . . . . . . . . 1,09
    Acetylen ................. 1,47 bis 1,52
    Vinylchlorid ............... 2,92
    Monovinylacetylen ........... 3,94
    Acetaldehyd .................. 4,70
    Chloropren ............... 11,18
    trans-Dichloräthylen
    Chlorbutenin * 17,53
    Divinylacetylen............ 19,05
    C. Herstellung von Chlorbutinin Der gut gerührte Reaktionskolben wird unter Stickstoff mit 180 g Cuprochlorid, 121,7 g Kaliumchlorid, 93,2 g Wasser und 3 cm3 37%iger Salzsäure beschickt.
  • Der dabei erhaltene flüssige Katalysator wird unter Stickstoff auf 750 C erhitzt. Man leitet dann 45 Minuten Acetylen mit einer Geschwindigkeit von 6,85 cm3/Sekunde ein. Die Dampfphasenchromatographie des während dieser Zeit abziehenden Gasstroms ergibt ein Chromatogramm, dessen Spitzenwerte bei für Stickstoff, Acetylen, Vinylchlorid, Monovinylacetylen, Acetaldehyd, Chloropren und Divinylacetylen charakteristischen Eluierungszeitpunkten liegen.
  • Während der folgenden 47 Minuten wird Acetylen, gemischt mit Luft, mit einer Geschwindigkeit von 7,89 cm3/Sekunde zugeführt; das Gaschromatogramm des abziehenden Gasstroms zeigt nun eine neue Spitze, die bei einem Eluierungszeitpunkt (17,53 cm) erscheint, der charakteristisch für Chlorbutenin ist. Die für Vinylchlorid, Monovinylacetylen, Acetaldehyd und Chloropren charakteristischen Spitzen sind jedoch stark verringert. Die restlichen 68 Minuten wird Acetylen mit einer Geschwindigkeit von 8,27 cm3/Sekunde, gemischt mit Luft, eingeleitet. 10 Minuten vor Abbruch der Reaktion gibt man 5 cm3 Chlorwasserstoff in den Reaktionsbehälter. Insgesamt werden während 2 Stunden und 40 Minuten bei 75 bis 80° C 73,5 1 Acetylen in den Katalysator eingeleitet.
  • Man erhält 4 cm3 rohes Chlorbutenin. Eine bei 55,5°C (760 mm Hg) siedende Mittelfraktion ergibt bei der Gaschromatographie 83,0 % Chlorbutenin, 0,9 % Chloropren, 1,05 °/o trans-Dichloräthylen, 0,8 °/o Acetaldehyd, 2,9 0/o Monovinylacetylen, 7,8 °/o Divinylacetylen, 2,15 0/o der beiden l-Äthynyl-butadienisomeren und Spuren anderer Verunreinigungen.
  • Beispiel II Oxydation von Acetylen zu Chlorbutenin mittels Cuprichlorid Ein 500cm3 fassender Fünfhalskolben wurde mit einem luftgetriebenen Rührwerk mit zentraler Durchbohrung ausgestattet, das aus einem Paar vierblättriger Rührer mit entgegengesetzter Neigung der Blätter bestand, ferner wurden ein fast bis zum Boden des Kolbens reichendes Acetyleneinblasrohr, ein erhitzter Sprühkopf, ein 50 cm3 fassender, mit einer Heizschlange umwickelter Tropftrichter und ein Thermometer angebracht.
  • Der Auslaß aus dem Sprühkopf führte durch eine luftgekühlte Falle, zwei mit Trockeneis gekühlte Fallen und eine Bürette zur Bestimmung des Gasvolumens und schließlich zu einer Entlüftung.
  • Das Acetylenzuführungssystem bestand aus einem geeichten Rotameter und einer Reihe von Flüssigkeitswäschern (Wasser, Fiesers Lösung, 30%ige Schwefelsäure und Wasser).
  • Der Katalysator wurde so hergestellt, daß man eine Mischung von 144 g Cuprochlorid, 97,5 g Kaliumchlorid, 75 g Wasser, 6 g Kupferpulver und 9,6 g 37%iger Salzsäure bei 80"C in dem Kolben verrührte.
  • Nach 2 Stunden bildete der Katalysator eine homogene, strohgelbe Flüssigkeit. Der Säuregrad wurde durch Zugabe von 2 cm3 5 n-Kaliumhydroxyd auf einen solchen Wert eingestellt, daß die Lösung gegen m-Kresolpapier schwach rosa reagierte. 10 g Diäthylenglykolmonobutyläther wurden als Teerlösungsmittel zugegeben. Durch Zugabe von 4,0 g (0,0235 Mol) Cuprichlorid-Dihydrat erzielte man eine Cupriionenkonzentration, wobei der Katalysator dunkelbraun wurde.
  • Das ganze System wurde während sämtlicher Vorgänge durch eine Stickstoffatmosphäre geschützt.
  • Die Oxydationslösung wurde durch Erhitzen einer Mischung von 32,2 g (0,189 Mol) Cuprichlorid-Dihydrat, 18 cm3 Wasser und 11,9 g Kaliumchlorid auf 800 C hergestellt. Die homogene Flüssigkeit wurde dann in den vorerhitzten Tropftrichter gebracht und während der ganzen Zugabe auf 80 bis 90"C gehalten.
  • Man leitete dann Acetylen durch das Blasrohr mit einer konstanten Geschwindigkeit von 4,1 Millimol je Minute (100 cm3/Minute) ein. Innerhalb weniger Minuten änderte sich die Farbe des Katalysators zu einem hellen Braun. Dann begann man mit der tropfenweisen Zugabe der Cuprichlorid-Oxydationslösung. Die Geschwindigkeit wurde ständig so eingestellt, daß die hellbraune Farbe des Katalysators erhalten blieb. Die Temperatur wurde auf 81 bis 84"C gehalten.
  • Von Zeit zu Zeit wurden die abgeführten Gase in der Bürette gemessen. Aus diesen Meßwerten kann man die Menge des unveränderten Acetylens und somit auch die Menge des umgesetzten Acetylens schätzen.
  • Im Verlauf des 2stündigen Versuchs wurden etwa 180 Millomol Acetylen umgesetzt und insgesamt 212 Millimol Cuprichlorid verbraucht. Nach beendeter Zugabe des Cuprichlorids leitete man noch weiter Acetylen durch, bis der Katalysator strohgelb wurde, d. h. vollständig reduziert war. Die Umsetzung des Acetylens fiel von einem anfänglichen Wert von etwa 61 °/0 auf etwa 27 0/, am Ende ab, und die durchschnittliche Umsetzung betrug 340/o. Es ist dies auf die während der Reaktion gebildete Säure zurückzuführen.
  • Das in der ersten Trockeneisfalle kondensierte Produkt wurde von niedrigsiedenden Bestandteilen befreit, indem man es sich langsam und sorgfältig auf Raumtemperatur erwärmen ließ. Zurück blieben 6,0 g eines farblosen, beweglichen Öls, das unter Erzielung der in Tabelle II angegebenen Werte in der Dampfphase chromatographiert wurde.
  • Tabelle II Dampfphasenchromatographie zur Analyse des von niedrigsiedenden Bestandteilen befreiten Rohprodukts
    Verbindung 1 Gewichtsprozent
    Vinylchlorid ............ 2,57
    Monovinylacetylen ......... 3,04
    Acetaldehyd ............... 9,30
    Vinylidenchlorid . . . . . . . . . . . . . . 2,03
    trans-Dichloräthylen...... 8,22
    Chloropren . . ..... ......:.. 4,68
    Chlorbutenin ............ 74,3
    Divinylacetylen ........... 0,6
    Auf Grund dieser Analyse beträgt die Ausbeute an Chlorbutenin 4,46 g (51,6 Millimol), 57,3 %, bezogen auf das umgesetzte Acetylen, und 48,7 von bezogen auf die verbrauchten Cupriionen.
  • Das Rohprodukt wurde fraktioniert destilliert, und man fing die bei 55"C siedende Fraktion auf. Diese erwies sich bei einem Vergleich mit dem Standardspektrum von authentischem C4H3Cl als C4H3Cl. Dieses besaß einen Brechungsindex n2D0 von 1,4525, eine Dichte D., von 0,9938 und eine Dichte D.240 von 0,9920.
  • Beispiel III Dieses Beispiel zeigt den Zusammenhang zwischen der Zusammensetzung der flüchtigen Produkte und der CuII-Konzentration des Katalysators.
  • 91 einer Katalysatorlösung werden in einen 121 fassenden, mit einem Rührwerk, einem Auslaßrohr und einem Heizmantel versehenen Rundkolben eingefüllt. Diese Lösung besteht aus Kaliumchlorid und Cuprochlorid in einem Molverhältnis von 1,9, 36 Gewichtsprozent Wasser und 0,5 Gewichtsprozent Chlorwasserstoff. Während des Versuchs werden von Zeit zu Zeit unter kräftiger Rührung durch eine Öffnung abgewogene Mengen Cuprichlorid zugegeben. Man läßt die Katalysatormischung aus einem Vorratsbehälter durch eine Leitung zu einem Zweiwegehahn fließen. Proben werden entnommen und auf ihren Gehalt an Cupriionen analysiert. Der Rest der Katalsatorlösung fließt durch ein Rohr in einen 250 cm3 fassenden Glaskolben, welcher mit einem Schaufelrührer und einem Heizmantel versehen ist. Der Katalysator wird kontinuierlich am Boden des Reaktionsbehälters durch ein S-Rohr abgezogen und gelangt in einen Sammelbehälter. Man leitet kontinuierlich Acetylengas durch ein Rohr nahe am Boden des Reaktionsbehälters mit einer zur Erzielung einer etwa 20%igen Umsetzung ausreichenden Geschwindigkeit ein. Die Reaktionsgase verlassen den Behälter durch das Austrittsrohr. Ein Zweiwegehahn ermöglicht die Entnahme von Proben für eine Analyse, welche durch Chromatographie der Dampfphase erfolgt. Der Rest der flüchtigen Produkte wird durch ein Auslaßrohr entfernt und in Fallen gesammelt.
  • Bei Durchführung des Versuchs wird der große Vorratsbehälter für den Katalysator oberhalb des Reaktionsbehälters angeordnet, und man läßt den Katalysator mit konstanter Geschwindigkeit durch den Reaktionsbehälter fließen. Acetylen strömt mit einer solchen Geschwindigkeit durch den Reaktionsbehälter, daß es zu 200/o reagiert. Während des Versuchs werden aus dem Vorratsbehälter Katalysatorproben entnommen und jodometrisch auf Cupriionen analysiert; sofort nach jeder dieser Probeentnahmen wird auch eine Probe der austretenden Reaktionsgase in der Dampfphase chromatographiert. Die Cupriionenkonzentration in dem Katalysator wird durch Zugabe von Cuprichlorid zu dem gerührten Cuprochlorid-Vorratsbehälter variiert.
  • Der Reaktionskolben faßt 120 cm3 Katalysator. Die Acetylenzuführungsgeschwindigkeit beträgt 450 cm3/ Minute, und der Katalysatordurchsatz beträgt 80 cm3/ Minute. Die Reaktionstemperatur ist 75 bis 80"C, Der Rührer läuft mit einer Geschwindigkeit von 950 bis 1500 Umdr./Minute um.
  • Tabelle III zeigt die erzielten Ergebnisse.
  • Tabelle III
    Olo Null, Zusammensetzung des
    bezogen Endprodukts auf Grund
    auf den Cun MVA von Dampfphasen-
    gesamten zu Cuj *) Chromatographie, 01o
    Kata-
    lysator C4H,CI j Diacetylen TDCE**>
    0,1 0,00425 3,9 96,2 - -
    0, 14 0,0060 2,7 97,4 - -
    0,21 0,0089 1,7 97,4 1,0 -
    0,31 0,0132 tr. 92,1 5,1 2,8
    0,51 0,0217 tr. 88,6 7,6 3,8
    0,78 0,0332 tr. 76,5 14,7 8,9
    *) = Monovinylacetylen.
  • * *) = trans-Dichloräthylen.
  • Beispiel IV A. Elektrolytische Herstellung von Chlorbutenin Dieses Beispiel zeigt eine Möglichkeit zur Regelung des Verhältnisses von Cuprichlorid zu Cuprochlorid während der Herstellung von Chlorbutenin mittels des elektrischen Stroms. Eine aus zwei Räumen bestehende Elektrolysenzelle, welche durch eine kationendurchlässige Membran unterteilt ist, wird verwendet.
  • Jede Zelle besteht im wesentlichen aus einem 250cm3 fassenden Zweihalskolben (45 50- und 24 40-Verbindungen) mit einer zweizölligen Öffnung an der Seite. Die Öffnung ist mit einem Glasschliffflansch umgeben. Zwischen den Schliffflächen wird mittels Klemmen eine kationendurchlässige Membran befestigt. Jede Zelle besitzt eine Rührelektrode mit einer zentralen Durchbohrung, die aus einem hohlen Glasrohr besteht, an dessen unterem Ende ein Stopfen angebracht ist, durch welchen ein Platindraht verläuft, der außen mit einer kreisförmigen Platinscheibe mit einem Durchmesser von 3,56 cm und einer Dicke von 1,0 mm verbunden ist. Über dem Stopfen angeordnetes Quecksilber dient als Kontakt zwischen dem Platindraht und einem blanken Kupferdraht, der von dem Rohr zu einer Stromquelle führt. Durch die Verwendung dieser rotierenden Elektroden wird die Ausbildung von Konzentrationspotentialen auf einem Minimum gehalten. Die ganze Zelle ist in ein Wasserbad eingetaucht.
  • Der Zelle wird von einem Gleichrichter Gleichstrom zugeführt. Der Stromkreis besitzt ein Voltmeter und ein Amperemeter, und der Strom wird mittels eines Rheostats geregelt.
  • B. Elektrolyse von Cuprochloridlösung Eine einfache Elektrolyse eines Cuprochloridkatalysators geht folgendermaßen vor sich: Die Zelle wird unter Anbringung der kationendurchlässigen Membran zusammengesetzt. Die Membran besteht aus einer gewebten, mit einem sulfonierten Styrol-Divinylbenzol-Harz (in Form des Natriumsalzes) imprägnierten Polyamidfolie.
  • Der Kathodenraum wird mit 309 g 28,60/,igem, warmem, wäßrigem Kaliumchlorid beschickt und mit einer Gasbürette verbunden. Der Anodenraum wird mit einem vollständig reduzierten Cuprochloridkatalysator gefüllt, der durch Erhitzen der folgenden Mischung erhalten wurde: 182 g Cuprochlorid, 123 g Kaliumchlorid, 95 g Wasser, 8 g Kupferpulver, 12 g Salzsäure (370/,ige).
  • Diese Mischung wird auf 800 C erhitzt. Die Elektrolysenzelle wird in einem Wasserbad auf etwa 700 C gehalten. Man läßt die Elektroden rotieren und schließt einen Gleichstrom von 1,0 Ampere an. Die angelegte Spannung variiert zwischen 3,0 und 5,8 Volt. Man läßt den Strom eine bestimmte Zeit fließen, worauf das an der Kathode entwickelte Gas gemessen wird; Proben des Katalysators werden aus dem Anodenraum abgezogen und auf ihren Gehalt an Cupriionen analysiert.
  • Das an der Kathode entwickelte Gas erweist sich auf Grund einer Analyse im Massenspektrometer und auf Grund seiner Brennbarkeit als Wasserstoff. An der Anode entwickelt sich kein Gas. Der entwickelte Wasserstoff wird mittels einer an den Kathodenraum angeschlossenen Gasbürette gemessen. Die in Tabelle IV zusammengestellten Ergebnisse sind in voller Übereinstimmung mit dem Elektrolysenschema.
  • Tabelle IV Elektrolyse des Cuprochloridkatalysators
    Elektro- Durch- Entwickeltes 01o Cu11 Im
    lysen- gegangene H2 Katalysator
    dauer Elektrizität Milliäqui-
    Minuten Millifaraday valent berechnet I gefunden
    15 9,33 9,3 0,14 0,30
    30 18,7 17,8 0,29 0, 51
    51 31,7 30,9 0,50 0,64
    65 40,3 40,3 0,64 0,73
    C. Herstellung von Chlorbutenin durch Elektrolyse Die vorstehend beschriebene elektrolytische Einrichtung wird durch Anbringung eines Acetyleneinleitungsrohrs und eines Sprühkopfs in der Anodenhälfte der Zelle variiert. Der Auslaß führt zu einem Dreiwegehahn, durch welchen die abziehenden Gase entweder in eine Trockeneisfalle oder zu dem Dampffraktometer geleitet werden. In diesem Falle besteht die Membran aus einer Folie aus einem sulfonierten Mischpolymerisat aus Polystyrol und Divinylbenzol.
  • Der Kathodenraum wird mit 307 g 28,60/0iger Kaliumchloridlösung gefüllt. Den Anodenraum beschickt man mit 445 g Cuprochloridkatalysator, der aus der folgenden Zusammensetzung erhalten wurde: 225 g Cuprochlorid, 152 g Kaliumchlorid, 117 cm3 Wasser, 11 g Kupferpulver, 15 cm3 37%ige Salzsäure, 20 cm3 Diäthylenglykol-monobutyläther.
  • Die ganze Zelle wird in ein Wasserbad gebracht, das mit Hilfe eines Thermostaten auf 78 bis 80°C gehalten wird.
  • Durch 30minutige Elektrolyse bei einer Stromstärke von 1,0 Ampere (3,0 Volt) wird eine anfängliche CuII- Konzentration eingestellt. Die Elektrolyse wird dann bei 1,0 Ampere unter Einleitung von Acetylen in den Anodenraum fortgesetzt. Eine Analyse der abziehenden Gase durch Chromatographie der Dampfphase (s. Chromatographieprobe Nr. 2, Tabelle V) ergibt ein niedriges Verhältnis von Chlorbutenin zu Monovinylacetylen, was anzeigt, daß Acetylen rascher umgesetzt wird, als der Katalysator elektrolysiert wird. Der Strom wird dann während 97 Minuten auf 2,0 Ampere erhöht. Die drei folgenden chromatographischen Analysen zeigen höhere Verhältnisse von Divinylacetylen zu Monovinylacetylen, was ein Zeichen dafür ist, daß die Elektrolysengeschwindigkeit die Umsetzungsgeschwindigkeit eingeholt hat. Die Reaktion wird nach 220 Minuten abgebrochen.
  • Tabelle V Herstellung von Chlorbutenin durch Elektrolyse
    Insgesamt Chromatographie
    C2H2- Entwickeltes
    vergangene Elektrizität
    Zuführung H2 Verhältnis
    Zeit
    Millimol Milliäquivalent Probenummer C4H3Cl
    Minuten Volt Ampere Millifaraday zu MVA
    zu MVA
    30 0 3,0 1,0 18,7 14,7
    45 66,1 3,2 1,0 28,0 23,2
    48 - - - - - 1 unbekannt
    70 202 3,0 1,0 43,5 37,9
    84 - - - - - 2 0,678
    97 - 4,4 2,0 - -
    145 608 4,4 2,0 110 110
    155 - - - - - 3 1,11
    188 - - - - - 4 1,50
    216 - - - - - 5 2,13
    220 1015 4,9 2,0 1 207207 188
    Die in der Trockeneisfalle kondensierte Flüssigkeit wird von niedrigsiedenden Bestandteilen befreit, und es bleiben 4,2 g eines farblosen Öls zurück, das 61,9 Gewichtsprozent C4H3C1 enthält. Die Ausbeute an C4H3Cl, korrigiert für die durch die Probeentnahmen entstandenen Verluste, beträgt 40%, bezogen auf den durchgeleiteten elektrischen Strom. Das erhaltene Chlorbutenin besitzt die folgenden physikalischen Eigenschaften: Siedepunkt 55°C (760mmHg), Brechungsindex n200 = 1,4525, Dichte D. 20° = 0,9938 und Dichte D. 240 = 0,9920. Das im Massenspektrographen erhaltene Spektrum für diese Verbindung zeigt Hauptspitzen bei etwa m/e 86 und 88 mit der breitesten Einzelspitze bei m/e 51.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines Chlorbutenins der empirischen Formel C4H3Cl, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige, salzsaure Kupferchloridlösung bei 25 bis 125°C mit Acetylen sättigt und dann das entstandene Chlorbutenin im Maße seiner Bildung entfernt, wobei die Kupferchloridlösung Cuprochlorid, Cuprichlorid, Chlorwasserstoff, Wasser und als löslichmachendes Mittel Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Magnesium-, Strontium- oder Bariumchlorid enthält und Voraussetzung ist, daß 0,05 bis 1, 0°/o des in der Lösung anwesenden Kupfers zweiwertig sind, daß das Molverhältnis von Cuprochlorid zu dem löslichmachenden Mittel 1:1 bis 1:3 beträgt und daß die Chlorwasserstoffmenge in der Lösung 0,1 bis 3,0 Gewichtsprozent derselben ausmacht, wobei 1 Mol Cuprichlorid auf jeweils 1 Mol reagierendes Acetylen kommt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei 60 bis 110°C durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an zweiwertigem Kupfer in der Katalysatormischung 0,14 bis 0,21 °/o beträgt.
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