DE1140423B

DE1140423B - Vorrichtung zum Anpressen eines Papier-streifens an einen Teil des Umfangs eines dasPapier antreibenden Zylinders durch Druckluft

Info

Publication number: DE1140423B
Application number: DEST16803A
Authority: DE
Inventors: Anton R Stobb
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-03-18
Filing date: 1959-03-18
Publication date: 1962-11-29

Description

Vorrichtung zum Anpressen eines Papierstreifens an einen Teil des Umfangs eines das Papier antreibenden Zylinders durch Druckluft Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anpressen eines Papierstreifens an einen Teil des Umfangs eines das Papier antreibenden Zylinders durch Druckluft.
Es ist bereits bekannt, Papierstreifen durch Druckluft gegen sie antreibende umlaufende Zylinder zu drücken und an ihnen zu halten; indessen enthielten diese Vorrichtungen keine Steuerung für den Luftdruck.
Die Luft war ein einfacher Strom, der gegen das Papier und den Zylinder geblasen wurde, und es war daher nur eine geringe Möglichkeit vorhanden, den Druck oder eine sonstige Kraft, mit der die Luft auf das Papier zum Haften an dem Zylinder auftraf, zu verstärken.
Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß eine oberhalb eines Teiles des Zylinders liegende und nach dem Papier zu offene Druckluftkammer vorgesehen ist, die entlang den Kanten ihrer Öffnung mit Druckleisten versehen ist, die in Richtung von und nach dem Zylinder hin einstellbar sind, so daß der Spielraum zwischenDruckleisten und Zylinder und damit der Luftdruck in der Druckkammer änderbar ist.
Wenn Luft in das Innere der Kammer zugeführt wird, werden die Druckleisten durch den Luftdruck in der Luftdruckkammer von dem Zylinder abgedrückt, und es sind einstellbare Druckmittel an der Luftdruckkammer vorgesehen, die die Druckleisten entgegen dem Luftdruck vorzugsweise nachgiebig gegen den Zylinder drücken.
Bei dieser Regelung des Luftdrucks gelangt der Papierstreifen selbst nicht mit einer Rolle od. dgl. in Berührung, die ihn gegen den Zylinder hält, vielmehr wird lediglich der Luftdruck in der eingestellten Höhe dazu verwendet, ein Verwischen der frischen Farbe oder eine sonstige Störung durch Berühren des Papiers zu verhindern. Auch wird durch die Luft wenigstens teilweise ein rascheres Trocknen der Farbe auf dem Streifen erreicht.
Die Zeichnung zeigt als Beispiel eine Ausführungsform der Erfindung, und zwar ist Fig. 1 ein Bruchstück eines Zylinders, der mit der Einrichtung gemäß der Erfindung zur Aufrechterhaltung einer dichten Anlage der Bahn an dem Zylinder versehen ist, Fig. 2 ein Schnitt durch Fig. 1 in Richtung der Linie 2-2 und Fig. 3 ein Schnitt in Richtung der Linie 3-3 von Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.
Gemäß der Zeichnung wird eine Papierbahn 11 in Anlage an dem Zylinder 12 gehalten, und es ist eine in der Zeichnung nicht dargestellte Einrichtung vor- handen, die die Papierbahn unter der erforderlichen Spannung hält. Um nun während des Ablaufens der Bahn über den Zylinder den die Mitnahme der Bahn durch den Zylinder gewährleistenden Druck aufrechtzuerhalten, ist entlang des Zylinders 12 eine Luftkammer 56 angebracht, die den Zylinder teilweise umfaßt und an der Stelle, an der die Papierbahn ebenfalls an dem Zylinder anliegen soll, dicht in diesem anliegt. Wenn durch das Rohr 57 Luft in die Kammer 56 eingeführt und dadurch der Innenraum der Kammer 56 unter Druck gesetzt wird, drückt der Luftdruck das Papier 11 dicht gegen den Zylinder 12, und die Reibung zwischen Papier und Zylinder hat die gewünschte Stärke, so daß das Papier durch den Zylinder ständig mitgenommen wird, auch wenn es unter Spannung gesetzt ist. Damit der Luftdruck innerhalb der Kammer 56 tatsächlich voll auf das Papier 11 wirkt, sind in der Längsrichtung der Kammer 56 über die ganze Breite des Papiers 11 Druckleisten 58 vorgesehen, die mit Hilfe von Druckfedern 59 gegen das Papier gedrückt werden. Die Spannung der Federn wird durch Schrauben 62 gesteuert, die auf Zwischenlagen 61 drücken. Die Schrauben sind durch in die Kammer 56 eingesetzte Muttern 63 hindurchgeschraubt.
Durch die Seitenwand der Kammer 56 (Fig. 3) ragt eine Stellschraube 64 hindurch, die in eine Aussparung 66 an der Seite der Druckleiste einfaßt und dadurch letztere in dem Hohlraum 67 der Kammer 56 hält. Durch Einstellen der Schraube 62 kann der Druck der Feder 59 auf die Druckleisten 58 geändert und dadurch diese entsprechend stark gegen die Papierbahn 11 gedrückt werden. Die Druckluft in der Kammer 56 fließt unter den Druckleisten 58 aus, wodurch diese etwas angehoben werden. Das Gleichgewicht zwischen der Kraft der Feder 59 und der ausströmenden Luft bestimmt den Abstand der Schneiden oder Spitzen 68 der Druckleisten 58 von der Papieroberfläche.
Es ist vielfach besser, daß die Schneiden 68 der Druckleisten so weit von dem bereits bedruckten Papier abstehen, daß keine Berührung mit diesem vorhanden ist. Der Abschluß der Stirnseiten der Kammer 56 erfolgt durch Verschlußplatten 69, die sich von der Kammer aus abwärts bis an den Umfang des Zylinders 12 heran erstrecken.
Die Druckluft kann also unmittelbar auf die Papierfläche wirken wenn letztere in Anlage an dem Zylinder 12 über diesen läuft, und der Luftdruck hält das Papier in der genauen gewünschten Lage, wenn es sich mit dem Zylinder und in Berührung mit ihm bewegt, ohne daß ein Verschmieren des frischen Drukkes eintreten kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Anpressen eines Papier streifens an einen Teil des Umfanges eines das Papier antreibenden Zylinders durch Druckluft, gekennzeichnet durch eine oberhalb eines Teiles des Zylinders (12) liegende und nach dem Papier zu offene Druckluftkammer (56), die entlang den Kanten ihrer Öffnung mit Druckleisten (58) versehen ist, die in Richtung von und nach dem Zylinder hin einstellbar sind, so daß der Spielraum zwischen Druckleisten und Zylinder und damit der Luftdruck in der Druckluftkammer änderbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleisten (58) durch den Luftdruck in der Druckluftkammer (56) von dem Zylinder (12) abdrückbar sind und einstellbare Druckmittel (59) an der Druckluftkammer(56) vorgesehen sind, die die Druckleisten (58) entgegen dem Luftdruck gegen den Zylinder drücken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbaren Druckmittel (Feder 59) die Druckleisten (58) nachgiebig gegen den Zylinder drücken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftkammer in an sich bekannter Weise sich etwa über die ganze Länge des Zylinders und um denjenigen Teil seines Umfangs erstreckt, an dem das Papier anzupressen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 864653, 655 524; schweizerische Patentschriften Nr. 268 555, 230 477; britische Patentschrift Nr. 598 148.