DE1138649B

DE1138649B - Auf Falze aufzusetzender Kantenbesatz, insbesondere zur Abdichtung von Kraftfahrzeugtueren

Info

Publication number: DE1138649B
Application number: DEH37083A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Herr; Willi O Treber
Original assignee: Gebrueder Happich GmbH
Current assignee: Johnson Controls Interiors GmbH and Co KG
Priority date: 1959-08-01
Filing date: 1959-08-01
Publication date: 1962-10-25

Description

Auf Falze aufzusetzender Kantenbesatz, insbesondere zur Abdichtung von Kraftfahrzeugtüren Gegenstand des Hauptpatentes 1106 619 ist ein auf Falze mittels einzelner Befestigungsklammern aufzusetzender Kantenbesatz, insbesondere zur Abdichtung von Kraftfahrzeugtüren, mit einem die Befestigungsklammern umgebenden, von einem, überzug umkleideten Polsterkörper, welcher unter Vermittlung von in das Klammermaul eingebogenen Abschnitten des Überzuges auf dem Falz befestigt ist, wobei der Überzug aus einem Schlauch besteht, der durch eine in das Klammermaul hineinreichende und die Falzwände umfassende Einstülpung gestrafft wird.
Die Erfindung betrifft eine verbesserte Ausgestaltung des Gegenstandes dieses Hauptpatents, insbesondere zum Zwecke der Vereinfachung des inneren Aufbaues eines solchen Kantenbesatzes und zur Erzielung einer einfacheren Montagemöglichkeit.
Es ist bereits bekannt, einen Kantenbesatz so auszubilden, daß der abpolsternde Körperteil als Hohlkörper ausgebildet und mit Polstermaterial ausgefüllt wird. Fernerhin ist es bereits bekannt, bei Gummidichtungsleisten Längsrippen vorzusehen, die sich gegen die Außenfläche eines einzulegenden Bauteiles anlegen. Beide aufgeführten Ausgestaltungen bringen keinen Lösungsweg für die Aufgabe, Kantenbesätze gemäß dem Hauptpatent in ihrem inneren Aufbau zu vereinfachen, insbesondere zu vermeiden, daß die Ineinanderschachtelung von mehreren, die Polsterwirkung erst gemeinsam verwirklichenden Teilen notwendig ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Überzugsschlauch mit dem Polsterkörper vereinigt ist und mindestens auf seinem den Falz umgreifenden Wandungsabschnitt als, ein sich unmittelbar gegen das Stützband anlegender, einstückiger Polsterkörper ausgebildet ist.
Zufolge dieser Ausgestaltung erübrigt sich beim Zusammenbau des Kantenbesatzes das Einbringen von Polstermaterial in den überzugsschlauch. Hierdurch ist der Zusammenbau wesentlich vereinfacht. Auch ist die Montage an einem Falz erleichtert, weil keinerlei Obacht mehr gegeben werden muß, daß das Polstermaterial an der gewünschten Stelle liegt. Im übrigen bringt diese Ausgestaltung den Vorteil mit sich, daß der überzugsschlauch eine größere innere Stabilität besitzt. Hierdurch ist die Möglichkeit eröffnet, den Schlauch annähernd in derjenigen Endform herzustellen, welche er im montierten Zustand des Kantenbesatzes einnehmen soll. In einen derart geformten Schlauch können vor der Montage die Eingerichtteile des Kantenbesatzes eingeschoben werden; sie sind vermöge der dem Schlauch zukommenden Formstabilität genügend gehaltert, um sich während der Montage nicht zu verlagern. Auch scheidet die Gefahr aus, daß sich der Kantenbesatz beim Gebrauch verformt, z. B. entsprechend den vorbekannten Ausgestaltungen, bei welchen stets ein Zusammenrollen des Polstermaterials zu befürchten war.
Eine herstellungstechnisch vorteilhafte Ausgestaltung ist erfindungsgemäß dadurch verwirklicht, daß der aus nachgiebigem Material bestehende überzugsschlauch im Bereich seines Polsterabschnittes gleichmäßig verteilt angeordnete Längsrippen besitzt, die sich gegen die Außenfläche des Stützbandes abstützen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 eine perspektivische Ansicht des montierten Kantenbesatzes unter stufenweiser Freilegung der einzelnen Autbauteile, Abb. 2 einen Querschnitt durch den Kantenbesatz gemäß Abb. 1, Abb. 3 einen Querschnitt durch den Schlauch mit eingeschobenem Stützband, Abb. 4 einen Querschnitt durch den Schlauch mit eingeschobenem Stützband vor Einstülpung der Wandungsabschnitte des Schlauches.
Der den aus den Wänden und 2 gebildeten vorstehenden Falz umkleidende Kantenbesatz besitzt die Klammern 3, das Stützband 4 und den überzugsschlauch 5. Die Klammern 3, welche mit Abstand voneinander längs des gesamten Kantenbesatzes vorgesehen werden, besitzen die Krallen 6 und 7, welche in das Klammermaul 8 ragen. Sie sind widerhakenförmig ausgebildet und treten in die Wände. 1. und 2 des Falzes ein. Hierdurch ist ein Abziehen der Klammern 3 von dem Falz weitgehendst unterbunden.
Die Krallen 6 und 7 durchstoßen die in das Klammermaul 8 eingestülpten Wandungsabschnitte 9 und 10 des überzugsschlauches 5, welche zwischen der Klammer 3 und den Wänden 1 und 2 liegen.
Das U-förmige Stützband 4 besitzt- die einwärts ragenden Schenkel 4', welche auswärts gerichtete Lappen 11 und 12 der Klammer 3 übergreifen.
Gegen die Außenfläche 4" des Stützbandes 4 legen sich Längsrippen 13, welche der überzugsschlauch 5 auf demjenigen Wandungsabschnitt x besitzt, welcher den Falz umgreift. Der überzugsschlauch 5 besteht aus nachgiebigem Material, so daß an den Stellen der verhältnismäßig dicken Längsrippen 13 eine Polsterwirkung gegen alle von außen auftretenden Stöße gegeben ist. Die zwischen den Längsrippen 13 verbleibenden Räume 14 tragen durch ihre Luftfüllung zusätzlich zu einer günstigen Polsterwirkung bei. Sie bilden längs des ganzen Kantenbesatzes verlaufende Kammern.
Der überzugsschlauch kann in Längsrichtung und/ oder in Querrichtung elastisch dehnbar ausgebildet sein, z. B. durch die Verwendung entsprechenden, elastisch dehnbaren Materials oder durch einen entsprechenden Aufbau des. Schlauches.
Die Herstellung des überzugsschlauches 5 kann in der Form gemäß Abb.4 erfolgen odez in der in Abb. 3 dargestellten Endform. Die aus Abb. 3 ersichtliche Endform des überzugsschlauches 5 bringt beim Einschieben des mit einzelnen Klammern 3 ausgestatteten Stützbandes 4 den Vorteil, daß dieses von Stützband 4 und Klammern 3 gebildete Eingerichte innerhalb des überzugsschlauches, 5 bereits eine gewisse Halterung erfährt. Bei einer Herstellung , des überzugsschlauches in kreisrunder Querschnittsform (vgl. Abb. 4) ist diese Halterung erst erreicht, wenn die Wandungsabschnitte 9 und 10 in das Klammermaul 8 der einzelnen in das Stützband 4 eingesetzten Klammern 3 eingestülpt ist.
Ein solcher Kantenbesatz kann sowohl zur Abdichtung von Falzen einer Tür als auch zum Zweck eines Unfallschutzes vorgesehen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Auf Falze mittels einzelner Befestigungsklammern aufzusetzender Kantenbesatz, insbesondere zur Abdichtung von Kraftfahrzeugtüren, mit einem die Befestigungsklammern umgebenden, von einem Überzug umkleideten Polsterkörper, welcher unter Vermittlung von in das Klammermaul eingebogenen Abschnitten des Überzuges auf dem Falz befestigt ist, wobei der Überzug als Schlauch ausgebildet ist, der durch eine in das Klammermaul hineinreichende und die Falzwände umfassende Einstülpung gestrafft wird, nach Patent 1106 619, dadurch Bekennzeichnet, daß der überzugsschlauch (5) mit dem Polsterkörper vereinigt ist und mindestens auf seinem den Falz umgreifenden Wandungsabschnitt (x) als ein sich unmittelbar gegen das Stützband (4) anlegender, einstückiger Polsterkörper ausgebildet ist.
2. Kantenbesatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus nachgiebigem Material bestehende überzugsschlauch (5) im Bereich seines Polsterabschnittes gleichmäßig verteilt angeordnete Längsrippen (13) besitzt, die sich gegen die Außenfläche (4") des Stützbandes (4) abstützen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Ni. 819 721; französische Patentschrift Nr. 1083 592.