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Vorrichtung zur Anzeige des Schärfebereichs bei photographischen Kameras
mit Belichtungsmesser Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige des Schärfebereichs
für photographische Kameras, welche einen eingebauten Belichtungsmesser und eine
den festklemmbaren Zeiger des Belichtungsmessers abtastende Blendenvorrichtung besitzen.
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Der Schärfebereich ergibt sich für eine photographische Aufnahme aus
dem eingestellten Blendenwert und dem eingestellten Entfermingswert. Vorrichtungen
zur Anzeige des Schärfebereichs sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
Diese sind mit der Blendeneinrichtung gekuppelt und zeigen den Schärfebereich an,
nachdem die Entfernung und die Blende durch den Kamerabenutzer eingestellt ist.
Der Kamerabenutzer muß dazu den für die Aufnahme zu verwendenden Blendenwert vorher
kennen. Für photographische Kameras mit automatischer Blendenregelung lassen sich
diese bekannten Vorrichtungen nicht verwenden. Der Kamerabenutzer stellt bei derartigen
Kameras nur die Belichtungszeit und die Entfernung ein, während die Blendenöffnung
der gewählten Belichtungszeit und den herrschenden Lichtverhältnissen automatisch
angepaßt wird und ihre Größe daher dem Benutzer nicht bekannt ist. Verschiedene
derartig arbeitende Kameras weisen aus diesem Grunde keine Blendenskala auf. Eine
Anzeige des Schärfebereichs müßte demnach vorn Kamerabenutzer durch zusätzliche
Handgriffe ermöglicht werden, was dem Grundgedanken der automatischen Kameras widersprechen
würde.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Anzeige des
Schärfebereichs für solche Kameras zu schaffen, die eine automatische Blendenregelung
mit einer Abtasteinrichtun- enthalten. Die Vorrichtung soll, um die Bedienung einer
solchen Kamera nicht zu erschweren, keine zusätzlichen Handgriffe erfordern.
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Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß ein weiterer federbelasteter
Tastbügel vorgesehen ist, welcher mit einer zwei gegenläufig bewegte Zeiger aufweisenden
Schärfebereich-Anzeigevorrichtung gekuppelt ist und durch eine seiner Antriebsfeder
entgegenwirkende Rückholfeder derart belastet ist, daß er bei Aufhebung der Rückholkraft
an den festgeklemmten Zeiger des Belichtungsmessers geführt wird.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Patentansprüchen niedergelegt,
während die Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele
erläutert. Es zeigt Fig. 1 die für die Erfindung wesentlichen Teile einer
photographischen Kamera in perspektivischer Ansicht mit einer ersten Ausführungsforin
der Erfindung, Fig. 2 den in der ersten Ausführungsform verwendeten, im Objektiv
befindlichen Teil der Schärfebereich-Anzeigevorrichtung, Fig. 3 die Teile
einer Kamera gemäß Fig. 1 mit einer zweiten Ausführungsforin der Erfindung.
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In Fig. 1 ist das aus Magnet 4 und Drehspule 6 mit Zeiger
8 bestehende Drehspulinstrument des Belichtungsmessers auf einer Grundplatte
10 befestigt, welche um die Drehachse des Zeigers 8 drehbar im nicht
dargestellten Kaineragehäuse gelagert ist und auf einem Teil ihres Umfanges eine
Verzahnung 12 besitzt. Im Bewegungsbereich des Zeigers 8 ist eine Blendenskala
9 ortsfest angeordnet. Die Photozelle des Belichtungsmessers wurde in der
Zeichnung nicht dargestellt. Auf der Grundplatte 10 ist um Zapfen 14 ein
Klemmbügel 16 drehbar gelagert. Dieser ist durch Druck auf eine Auslösetaste
22 und deren Arbeitsstift 23 über ein im Kameragehäuse, gelagertes Hebelwerk
18, 20 gegen die Grundplatte 10 zu bewegen, so daß der Zeiger
8 festgeklemmt wird. Eine am Hebel 20 und am Kameragehäuse eingehängte Feder
24 dient zum Aufheben der Zeigerklemmung bei Frei' gabe der Auslösetaste 22. Zum
Drehen der Grundplatte 10 dient ein Stufenzahnrad 26, welches im Kameragehäuse
gelagert ist und mit der Verzahnung .,12 der Grundplatte 10 einerseits sowie
mit einem Kronenradsektor 28 andererseits kämmt. Der Kronenradsektor28 ist
zusammen mit einem Hebe130 auf einem im Kameragehäuse befindlichen Zapfen gelagert.
Eine um denselben Zapfen gewickelte Feder 32 greift mit ihren Enden hinter
die Stifte 34 und 36 des Kronenradsektors 28 bzw. des Hebels
30 und stellt die Anlage
des Hebels 30 am Stift 34
her. Die Feder 32 begrenzt das durch den Hebe130 im Uhrzeigergegensinn auf
den Kronenradsektor 28 übertragbare Drehmoment. Am freien Ende des Hebels
30 ist eine mit ihrem zweiten Ende ortsfest eingehängte Feder 38 befestigL
Am Ende des Hebels 30 stützt sich außerdem ein parallel zur optischen Achse
verlaufender Hubstift 42 ab, der mit seinem anderen Ende an einer parallel zur optischen
Achse wirkenden Hubkurve 46 anliegt, welche mit einem Belichtungszeitsteller 48
des Kameraverschlusses in Verbindung steht. In Fig. 1
sind nur die zum Verständnis
der Erfindung erforderlichen Teile der Kamera dargestellt, so z. B. ein Zeitsteuerring
114, welcher mittels eines Lappens 116 mit dem Zeitsteller 48 gekuppelt ist
und in bekannter Weise ein hier nicht dargestelltes H6mmwerk des Verschlusses beeinflußt.
Die Hubkurve 46 kann entsprechend dem Ausführungsbeispiel Bestandteil eines mit
dem Belichtungszeitsteller verbundenen und diesem gegenüber verstellbaren Ringes
50 sein. Der Ring 50 trägt eine Marke 52, welche mit einer
auf dem Behehtungszeitsteller 48 befädlichen Filmempfindlichkeitsskala 54 zusammenarbeitet,
und ist mit dem Belichtungszeitsteller 48 durch Haftreibung gekuppelt. Daher wird
der Ring 50 mit der Hubkurve 46 bewegt, wenn eine auf dem Belichtungszeitsteller
48 befindliche Zeitskala 56 beim Einstellen der Belichtungsdauer an einer
ortsfesten Marke 49 entlanggeführt wird. Die dadurch erzielte Axialverschiebung
des Hubstiftes 42 bewirkt, übertragen durch das Getriebe 30, 28 und
26, eine Drehung der Grundplatte 10.
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Zur selbsttätigen Einregelung der in der Objektivfassung
71 befindlichen Objektivblende 64 in Ab-
hängigkeit von der Objekthelligkeit
und der von Hand eingestellten Werte für Belichtungsdauer und Filmempfindlichkeit,
dient eine Tastvorrichtung, welche einen um die Drehachse des Zeigers
8 im Kameragehäuse drehbar gelagerten Tastbügel 79 besitzt, als Einstellanschlag
den festgeklemmten Zeiger 8 benutzt und über eine zweiteilige Nachführwelle
80, 82, deren Teile durch eine lösbare Kupplung 81 verbunden sind
und die über einen Stoppring 84 und dessen Lappen 88 mit einem objektivseitigen
Blendensteuerring 86
in Verbindung steht. Der Blendensteuerring
86 besitzt einen Lappen 85 und ist durch eine Feder 87 im Sinne
des Verkleinerns der Blendenöffnung belastet. Auf der Nachführwelle 82 ist
die bewegliche Hälfte der Kupplung 81 als axial verschiebbare Hülse
83
angeordnet. Auf der Hülse 83 sitzt ein Ritzel 110,
welches
die Verbindung zu dem weiter unten beschriebenen Spannverschluß herstellt. Durch
eine Feder 77 wird der Tastbügel 79 entgegen dem Uhrzeigersinn belastet.
Eine Feder 122 sucht die Nachführwelle, 82 gleichfalls entgegen dem Uhrzeigersinn
zu drehen.
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Ein Umschalter 60 trägt eine parallel zur optischen Achse ansteigend
verlaufende Hubkurve 90, welche über eine Hübstange 92 die Kupplungsverbindung
81
schaltet. Auf der Mantelfläche des Umschalters befindet sich eine Marke
»A « und eine Blendenskala 66. Wird zwecks Blendeneinstellung von
Hand der Marke 49 einer der Werte der Blendenskala 66 gegenübergestellt,
so öffnet sich die Kupplungsverbindung 81, wodurch sich der Tastbügel
79 unter Wirkung der Feder 77 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht und
seine Ruhelage einnimmt. Der Umschalter 60 trägt einen Lappen 61,
welcher nur bei Blendeneinstellung von Hand mit einem in Fig. 1 nicht sichtbaren,
dem Lappen 85 entsprechenden Lappen des Blendenstellringes 86 zusammenarbeitet.
Wird der Marke 49 die Marke »A« gegenübergestellt, so rastet die Kupplung
81 ein, und die Abtastvorrichtung ist arbeitsfähig.
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Der Spannverschluß selbst ist in Fig. 1 nur angedeutet, um
die Zeichnung auf die für die Erfindung wesentlichen Teile zu beschränken. Eine
Spannwelle 100, welche mit der Fümtransporteinrichtung der Kamera in bekannter
und daher nicht dargestellter Weise zusammenarbeitet, dreht mit einem Spannritzel
102 einen Spannring 104, welcher das nicht dargestellte Hauptantriebsorgan des Verschlusses
in seine Spannstellung überführt. Eine Feder 120 sucht den Spannring 104 entgegen
dem Uhrzeigersinn zu drehen. Die Spannbewegung wird von dem Spannring 104 über Ritzel
106, 108, die durch eine Freilaufkupplung 107 verbunden sind, auf
das Ritzel 110 der Nachführwelle 82 übertragen. Während des Spannvorganges
wird der Stoppring 84 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht und die Blende 64 voll
geöffnet, und der Tastbügel 79 kehrt bei eingerückter Kupplung
81 in die Ruhelage zurück. Eine mit der Auslösetaste 22 gekuppelte Sperrklinke
112 sichert die Spannstellung der Blendenregelvorrichtung.
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In der Objektivfassung 71 ist der Anzeigeteil einer Schärfebereich-Anzeigevorrichtung
untergebracht, wie er beispielsweise in der deutschen Patentschrift 1064
335 beschrieben ist. Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, besteht er
in der Hauptsache aus zwei Zeigerarmen 70, 72, die mit einer auf einem drehbaren
Entfemungsteller 69 befindlichen Entfernungsskala74 zusammenarbeiten und
auf ihr den jeweiligen Bereich der Schärfe begrenzen. Die Zeiger 70, 72 sind
an Ringen 73,75 vorgesehen, die koaxial zur optischen Achse der Kamera dicht
nebeneinanderlie-gen. Diese beiden Ringe sind miteinander derart gekuppelt, daß
beim Bewegen des einen Ringes in einer Richtung sich der andere Ring in entgegengesetzter
Richtung bewegt. Dies ist mit Hilfe eines Zahnrad-Umkehrgetriebes erreicht,
welches an einem ortsfesten Ring 76 angeordnet ist und zwei Zahnritzel77,
78 aufweist, die, auf verschiedener Höhe liegend, miteinander im Eingriff
stehen. Das Zahnritzel 77 greift außerdem in die Verzahnung 79 des
Ringes 73, während das Zahnritzel 78 mit der Verzahnung
91 des Ringes 75 im Eingriff steht.
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Der Antrieb des objektivseitigen Teils erfolgt durch eine Feder
99, welche an dem abgebogenen Mitnehmerlappen 93 eines Stellringes
91 angreift und diesen im Uhrzeigersinn belastet (in Richtung des Strahlenganges
gesehen; Pfeil).
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Zwischen dem Stellring 91 und den Zeigern 70, 72
ist
in die Antriebskette ein Umwandlungsglied eingeschaltet zu dem Zweck, die gleichförnüge
Bewegung des Stellringes in eine ungleichförmige Bewegung der Zeiger nach den jeweils
gegebenen Betriebsbedingungen umwandeln zu können. Am Stellring 91 sitzt
ein Mitnehmerzapfen 96 mit einer Schwingplatte. 95. Die Schwingplatte
95 liegt zwischen den Ringen 73, 75
und trägt selbst einen Mitnehmerstift
94, der in einen radial liegenden Schlitz des Zeigerringes 73 eingreift und
die Mitnahme desselben bei einer um die optische Achse gerichteten Drehbewegung
des SteHringes 91
und somit auch der Schwingplatte 95 bewerkstelligt.
Ferner trägt die Schwingplatte 95 einen Steuerstift 97,
der mit einem
als Umwandlungskurve fungierenden Schlitz 98 des ortsfesten Ringes
76 zusammenarbeitet.
Durch die überlagerung zweier Bewegungen
der Schwingplatte wird eine Ungleichförmigkeit bei der Bewegungsübertragung vom
Stellring 91 auf den Zeigerring73 und somit auch auf den Zeigerring75 erreicht.
Die Umwandlungskurva98 und somit auch der Grad der Bewegungsumwandlung zwischen
Blendenstellung und Schärfebereich-Anzeige kann den gegebenen Verhältnissen entsprechend
beliebig gewählt oder eingestellt werden.
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Unter der Wirkung der Feder 99 suchen sich die Zeiger
70, 72 zu spreizen. Ist der Anzeigeteil der Schärfebereich-Anzeigevorrichtung
in einem Wechselobjektiv untergebracht, so ställen sich dadurch bei herausgenommenem
Objektiv die Zeiger auf den Schärfebereich ein, welcher der kleinsten Blendenöffnung
des Objektivs entspricht. Die Feder 99 bewirkt eine ständige Anlage des Mitnehmerlappens
93
an den Lappen130 eines Zwischenringes.132, welcher durch eine Feder
133 gleichfalls im Uhrzeigersinn belastet ist. Über eine Ritzelwelle 134
ist der Zwischenring mit einem Zahnradsektor 136 verbunden, welcher seinerseits
über eine parallel zur optischen Achse und koaxial zur Achse der Galvanometerspule
verlaufende Welle, 138 mit einem auf dieser Welle drehfest angeordneten weiteren
Tastbügel 140 verbunden ist.
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Unter der Wirkun- der Feder 133 des Zwischenringes
132 sucht der Tastbügel 140 dem Zeiger 8 des photoclektrischen Belichtungsmessers
zu folgen, also dessen Lage abzutasten. In der Ruhestellung der Vorrichtung wird
der Tastbügel 140 durch einen bei 141 ortsfest gelagerten Zwischenhebel 142, welcher
durch eine Feder 144 im Uhrzeigersinn belastet ist, aus dem Bewegungsbereich des
Zeigers 8 gedreht. Das freie Ende 143 des Zwischenhebels 142 wird durch die
'Auslösetaste 22 gesteuert. Zu diesem Zweck trägt der Arbeitsstift 23 der
Auslösetaste 22 eine mit einem Ende mit dem Stift verbundene Feder 146, welche mit
dem anderen Ende eine auf dem Arbeitsstift 23 gleitende, auf dem freien Ende
143 des Zwischenhebels 142 anfliegende Hülse 148 belastet. Der Bewegun-sbereich
der Hülse 148 und damit der des Zwischenhebels 142, wird durch einen ortsfesten
Anschlag 149 begrenzt. Durch diese Anordnung ergibt sich beim Niederdrücken der
Auslösetaste 22 eine Druckpunktwirkung, welche das während des ersten Teils der
Auslösebewegung erfolgende Abtasten durch den Tastbügel 140 von der während des
zweiten Teils der Auslösebewegung erfolgenden Auslösung der Blendenregelvorrichtung
für den Kamerabenutzer spürbar trennt.
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Fig. 1 stellt die Blendenregelvorrichtung in abgelaufenem Zustand
dar. Die Auslösetaste 22 ist noch niedergedrückt. Nach Freigabe der Auslösetaste-
kehrt diese unter der Wirkung der Federn 24, 144 in die Ausgangsstellung zurück.
Die Hülse 148 folgt dieser j
Bewegung und gibt damit den Zwischenhebel 142
frei, welcher sich unter der Wirkung der Feder 144 im Uhrzeigersinn dreht und dadurch
den Tastbügel 140 entgegen dem Uhrzeigersinn aus dem Bewegungsbereich des Belichtungsmesserzeigers
gegen einen nicht dargestellten Anschlag dreht. Die Drehung des Tastbügels 140 erfolgt
gegen die, Wirkung der Federn 133 und 99. Zu diesem Zweck ist die
Feder 144 entsprechend stark bemessen.
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Der Benutzung der Kamera geht das Spannen des Verschlusses voraus.
Wie beschrieben, wird bei Betätigung der Filmtransporteinrichtung über die Spannwelle
100 das Hauptantriebsorgan des Verschlusses in die Spannstellung gedreht
und über den Spannring 104 die Objektivblende voll geöffnet.
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Soll eine Aufnahme mit selbsttätiger Blendenregelung gemacht werden,
so ist nach dem Spannvorgang durch Drehen des Umschalters 60 die Marke
»A « der ortsfesten Marke 49 gegenüberzustellen. Dabei bewegt sich der Hubstift
92 nach hinten, rückt die Kupplung 81
ein und versetzt so die Zeigerabtasteinrichtung
in Betriebsbe,reitschaft. Mit dem Belichtungszeitsteller 48 wird dann eine Belichtungszeit
unter Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit gewählt, und dabei, wie beschrieben,
über den Hubstift 42 der Belichtungsmesser gedreht. Wird schließlich die Kamera
auf den Aufnahmegegenstand gerichtet, so schlägt der Belichtungsmesserzeiger
8 auf den erforderlichen Blendenwert aus, und die, Auslösetaste 22 kann betätigt
werden. Beim Niederdrücken klemmt zunächst der über das Hebelwerk 20,
18 angetriebene Klemmbügel 16 den Zeiger 8 auf der Grundplatte
10 fest. Während der Abwärtsbewegung der Auslösetaste 22 dreht die federbelastete
Hülse 148 gleichzeitig den Zwischenhebel 142 entgegen dem Uhrzeigersinn, wodurch
der Tastbügel 140 freigegeben wird. Die Bewegung der Hülse 148 endet, sobald sie
die ortsfeste Auflagefläche 149 erreicht. Die Fortführung der Bewegung der Auslösetaste22
erfordert eineVerformung der Feder 146. Der Kamerabenutzer verspürt diese Stellung
als Druckpunkt und unterbricht den Auslösevorgang, wenn er die Schärfentiefe überprüfen
will. Unter der Wirkung der Feder 133 und 99 läuft die Schärfentiefe-Anzeiggevorrichtung
so. weit ab, bis sich der Tastbügel 140 an den festgeklemmten Zeiger 8 anlegt.
Die Vorrichtung zeigt nun mittels der Zeiger 70, 72 auf der Entfernungsskala
den blendenabhängigen Schärfebereich an. Ist der angezeigte Schärfebereich unbefriedigend,
so gibt der Kamerabenutzer die Auslösetaste 22 wieder frei, wodurch die Schärfebereich-Anzeigevorrichtung
in die Ausgangslage zurückkehrt und wählt eine andere Belichtungszeit.
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Entspricht schließlich der Schärfebereich den Anforderungen der Aufnahme,
so löst der Kamerabenutzer die Blendenregelvorrichtung aus, indem er die Auslösetaste
22 über den Druckpunkt hinaus niederdrückt. Dadurch wird die Klinke 112 ausgehoben,
so daß die Blendenregelvorrichtung, durch die Kraft der Federn 122, 87 angetrieben,
ablaufen kann. Wenn der Tastbügel 79 auf den Belichtungsmesserzeiger
8 trifft, bleibt die Regelvorrichtung stehen. Der Spannring 104 kann jedoch
wegen der Freilaufkupplung 107 unter Wirkung seiner Feder 120 frei weiterlaufen
und löst am Ende seiner Drehbewegung den Verschluß aus, so wie es etwa in der deutschen
Patentschrift 1057 445 ausführlich dargestellt ist. Nach Freigabe der Auslösetaste
22 und damit auch des Zeigers 8 legen schließlich die Teile 79, 80, 82,
84, 86 den restlichen Ablaufweg zurück, und die Objektivblende 64 wird auf
ihren kleinsten öffnungsdurchmesser eingestellt. Wie beschrieben, kehrt auch die
Schärfebereich-Anzeigevorrichtung in ihre Ausgangslage zurück.
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Soll eine Aufnahme mit Blendenregelung von Hand gemacht werden, wie
es bei Verwendung von Blitzlicht erforderlich ist, so ist durch Drehen des Umschalters
60 die betreffende Zahl der Blendenskala 66
der ortsfesten Marke 49
gegenüberzustellen. Das Drehen des Umschalters 60 setzt die selbsttätige
Regelvorrichtung außer Betrieb, sobald die Marke
»A «
die ortsfeste Marke 49 passiert hat. Die Hubkurve 90 verschiebt den Hubstift
92 nach vorn, wodurch sich die Kupplungsverbindung 81 löst. Die dabei
frei werdende Kraft der Feder 77 dreht den Tastbügel 79 entgegen dem
Uhrzeigersinn aus dem Anzeigebereich des Zeigers 8, während die Kraft der
Feder 122 den Lappen 88 des Stoppringes 84 aus dem Einstellbereich des Lappens
85 des Blendensteuerringes 86 bringt. Der Umschalter 60 greift
dann mit einem Lappen 61 hinter den in Fig. 1 nicht sichtbaren Lappen
des Blendenstellringes 86, wodurch die Blende eingestellt wird. Im Falle
einer Blitzlicht-.aufnahme spricht der Belichtungsmesser beim Anvisieren des aufzunehmenden
Gegenstandes kaum oder gar nicht an, so daß die vom Anschlag des Belichtungsmesserzeigers
gesteuerte Anzeige des Schärfebereichs unzutreffende Werte liefert. Dieses Ergebnis
kann jedoch hingenommen werden, weil bei Blitzlichtaufnahmen der Schärfebereich
in der Regel ohnehin größer ist als der Bereich der brauchbaren Objektausleuchtung.
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Eine Weiterbildung der Erfindung ist in Fig. 3 dargestellt.
Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel befindet sich hier der den Schärfebereich
anzeigende Teil nicht am Objektiv, sondern ist im Kameragehäuse so angeordnet, daß
die Anzeige im Sucher abgelesen werden kann.
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Die Einrichtungen der Kamera selbst sind im zweiten Ausführungsbeispiel,
gegenüber Fig. 1 unverändert und sind deshalb in Fig. 3 nur teilweise
wiedergegeben. Die Objektivfassung 71 der Kamera zeigt einen abweichenden
Aufbau. Der um die optische Achse drehbare Entfernungseinsteller 150 trägt
eine Entfernungsskala 151 und eine parallel zur optischen Achseansteigende
Hubkurve 152, auf der sich ein parallel zur optischen Achse verlaufender
Hubstift 154 abstützt. Das andere Ende des Hubstiftes liegt an einem Arm
155 eines Kronenradsektors 156
an, welcher bei 157 drehbar gelagert
ist. Der Kronenradsektor 156 treibt über ein Ritzel 158, welches mit
einem Zahnradsektor 160 drehfest verbunden ist, einen Schieber
162. Der Schieber 162 ist durch eine Feder 163 belastet, welche
ihn nach rechts zu ziehen sucht. Die Feder 163 sichert die ständige Anlage
des Hubstiftes 154 an der Hubkurve 152. Auf dem Schieber 162 ist eine
Entfernungsskala 164 aufgetragen, welche mit der Entfernungsskala 151 des
Objektivs im Aufbau übereinstimmt. Der Schieber 162 ist im Kameragehäuse
so angeordnet, daß die Werte der Entfernungsskala 164 in einem Fenster
165 erscheinen, welches im Sucher 166 angeordnet ist. Das Fenster
165 trägt eine Marke 168, welche jeweils den gleichen Entfernungswert
anzeigt, wie eine an der Objektivfassung befindliche Marke 153.
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Auslösetaste 22, Zwischenhebel 142 und Tastbügel 140 zeigen den gleichen
Aufbau wie im ersten Ausführungsbeispiel. Mit dem Tastbügel 140 ist über eine Welle
139 eine Nockenscheibe 170 verbunden. Die Nockenscheibe
170 treibt über zwei Stifte 171, 172
zwei gleichartige Hebel 174,
175 an, welche um einen ortsfest gelagerten Stift 176 drehbar sind.
Eine um den Stift 176 angeordnete Feder 178, deren Enden zwei auf
den Hebeln 174, 175 angeordnete Stifte 179,
180 belasten, sichert
die Anlage dieser Hebel an die Nockenscheibe 170. Eine weitere, um den Stift
139
,angeordnete Feder 173, welche sich an einem ortsfesten Stift
177 und an einem auf dem Tastbügel 140 befindlichen Stift 181 abstützt,
sucht den Tastbügel im Uhrzeigersinn zu drehen. Mit den freien Enden der Hebel 174,
175 sind zwei parallel zum Schieber 162 verlaufende Zeigerträger
182, 183 verbunden. Die Zeigerträger 182, 183 weisen zwei Zeiger 184,
186 auf, welche im Fenster 165 erscheinen und deren Abstand den jeweils
eingestellten Schärfebereich wiedergibt. Die Teile 184, 186 und
162 können aus transparentem Material hergestellt sein, in der Weise, daß
vorzugsweise der Schieber 162 aus glasklarein und die Zeiger 184,
186 aus rotdurchsichtigem Kunststoff bestehen.
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Die Bedienung der Kamera bleibt für Aufnahmen mit selbsttätiger Blendenregelung
und für die Blendenregelung von Hand gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel unverändert.
Der Schärfebereich wird jedoch nicht mehr am Objektiv, sondern unmittelbar im Sucherfenster165
der Kamera abgelesen. Beim Drehen des Entfernungseinstellers 150 verschiebt
sich gleichzeitig durch die Bewegungsübertragung der Teile 154, 156, 158
und 160 der Schieber 162. Der an der Objektivfassung 71 eingestellte
Entfernungswert ist dadurch gleichzeitig an der Marke 168 abzulesen. Die
Anzeige des Schärfebereichs erfolgt nach Betätigung der Auslösetaste 22 entsprechend
dem ersten Ausführungsbeispiel. Die Taststellung des Tastbügels 140 wird über die
Nockenscheibe 170 und die Hebel 174, 175 auf die Zeigerträger
182, 183 übertragen. Der Schärfebereich läßt sich zwischen den Zeigern 184
und 186 ablesen.
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Das zweite Ausführungsbeispiel weist damit den weiteren Vorteil auf,
daß der Kamerabenutzer die Beurteilung des Schärfebereichs vornehmen kann, ohne
die Kamera vom Auge zu nehmen.