DE1138042B - Verfahren zur Herstellung von 1, 3, 3-Trimethyl-1-(p-hydroxyphenyl)-indanol-(6) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1, 3, 3-Trimethyl-1-(p-hydroxyphenyl)-indanol-(6)

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DE1138042B
DE1138042B DEC22816A DEC0022816A DE1138042B DE 1138042 B DE1138042 B DE 1138042B DE C22816 A DEC22816 A DE C22816A DE C0022816 A DEC0022816 A DE C0022816A DE 1138042 B DE1138042 B DE 1138042B
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DE
Germany
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isopropenylphenol
dimeric
hydroxyphenyl
trimethyl
indanol
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DEC22816A
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Inventor
Reginald Francis Webb
Jan Geoffrey Hinton
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 1,3,3-Trimethyl-1-(p-hydroxyphenyl)-indanol-(6) In der britischen Patentschrift 788 747 sind Indanderivate der allgemeinen Formel beschrieben, worin R und R' Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R" und R"' Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten. Diese Verbindungen werden hergestellt, indem man dimerisierte substituierte Styrole der allgemeinen Formel worin R, R', R" und R"' die oben angegebene Bedeutung haben, sulfoniert und die sulfonierten Produkte anschließend einer Alkalischmelze unterwirft.
  • Eine solche Sulfonierung und Alkalischmelze haben die Nachteile, umständlich zu sein, Spezialapparaturen zu erfordern und nicht auf Substanzen anwendbar zu sein, die gegen starke Schwefelsäure und Alkalien empfindlich sind.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung des 1,3,3-Trimethyl-1-(p-hydroxyphenyl)-indanols-(6) der Formel welches keinen der obigen Nachteile aufweist. Dieses Verfahren' ist dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten Stufe p-Isopropenylphenol durch Erhitzen in einem inerten organischen Verdünnungs- bzw. Lösungsmittel dimerisiert und das erhaltene dimere p-Isopropenylphenol aus dem Reaktionsgemisch isoliert und daß man in einer zweiten Stufe das dimere p-Isopropenylphenol durch Behandlung mit einem sauren Katalysator cyclisiert. Vorzugsweise wird der erste Verfahrensschritt durchgeführt, indem man eine Lösung von p-Isopropenylphenol in Cyclohexan unter Rückfluß erhitzt.
  • In »Journal of Organic Chemestry«, Bd.23 (1958), S. 544 bis 549, ist die Herstellung von meta- oder para-Isopropenylphenol durch Dehydrierung der entsprechenden Isopropylphenole beschrieben; es ist dort angegeben, daß die Isopropenylphenole beim längeren Stehen hochmolekulare Polymere von nicht ermittelter Konstitution bilden. Die rohe Mischung, welche durch eine solche Dehydrierung erhalten wird, enthält sowohl Isopropylphenol als auch Isopropenylphenol. Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann man als Ausgangsstoff eine solche durch Dehydrierung erhaltene Mischung verwenden und erhält dabei in der ersten Verfahrensstufe das dimere p-Isopropenylphenol in praktisch reiner Form.
  • Es ist bekannt, daß Verbindungen, die eine Vinylgruppe enthalten, mit Hilfe von freie Radikale bildenden Stoffen, wie Benzoylperoxyd oder auch durch Säuren, polymerisiert werden können.
  • Es ist insbesondere auch bekannt, daß oc-Methylstyrol mit Hilfe von Säuren oder Lewissäuren in hochmolekulare Polymere umgewandelt werden kann, während durch Einwirkung von Hitze allein niedrigermolekulare Polymerisationsprodukte erhalten werden. Im allgemeinen werden durch eine solche Wärmebehandlung jedoch komplexe Mischungen von niedermolekularen Polymerisationsprodukten erhalten.
  • Ferner ist es bekannt, m-Isopropenylphenol in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels bei 15 bis 130°C zu dimerem m-Isopropenylphenol zu dimerisieren und aus dem Reaktionsgemisch das reine Dimere zu isolieren.
  • Das dimere p-Isopropenylphenol entspricht den beiden isomeren Formen Diese beiden isomeren Formen werden als 4-Methyl-2,4-bis-(p-hydroxyphenyl)-penten-(1) und 4-Methyl-2,4-bis-(p-hydroxyphenyl)-penten-(2) bezeichnet. Das erhaltene dimere p-Isopropenylphenol läßt sich charakterisieren durch die glatte Spaltung in reines p-Isopropenylphenol beim Erhitzen, durch die Elementaranalyse, durch den Hydroxylgruppengehalt, durch das Infrarotabsorptionspektrum sowie durch die katalytische Hydrierung zum entsprechenden gesättigten Bisphenol der Formel Bei der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Bisphenole der Formeln IIa und IIb durch Behandlung mit einem sauren Katalysator in das 1,3,3-Trimethyl-1-(p-hydroxyphenyl)-indanol-(6) umgewandelt.
  • Geeignete saure Katalysatoren sind gasförmiger Chlorwasserstoff, Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, starke organische Säuren, wie p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure und Trichloressigsäure, Kationenaustauscherharze mit freien starken Säuregruppen, wie sulfoniertes Polystyrol, ferner Lewissäuren, wie Zinntetrachlorid, Aluminiumchlorid und Bortrifluorid, vorzugsweise werden Salzsäure oder Schwefelsäure verwendet.
  • Die Behandlung mit dem sauren Katalysator kann im Temperaturintervall zwischen -10 und 150°C, vorzugsweise zwischen 20 und 100°C, durchgeführt werden. Gegebenenfalls werden inerte Lösungsmittel mitverwendet, wie Alkohole, z. B. Methanol, Äthanol oder Propanol; chlorierte Kohlenwasserstoffe, z. B. Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Chloroform, Methylendichlorid, und Trichloräthylen; ferner Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Cyclohexan, Hexan und Petroläther. Anstatt in einem inerten Lösungsmittel kann die Reaktion auch in Suspension durchgeführt werden, z. B. durch Erhitzen des Dimeren in wäßriger Salzsäure. Zweckmäßig wendet man kurze Reaktionszeiten an, da es sich gezeigt hat, daß lange Reaktionszeiten Produkte liefern, die schwieriger zu reinigen sind.
  • Das Indanderivat der Formel (I) ist ein technisch wichtiges Zwischenprodukt für die Herstellung von Epoxyharzen, Phenolformaldehydharzen, Polyestern und Antioxydantien. Es läßt sich leicht durch die bekannte Behandlung mit Epichlorhydrin oder Glycerindichlorhydrin in Gegenwart von Alkali in die entsprechenden Glycidyläther überführen. Die so erhaltenen Epoxyharze eignen sich allein oder in Mischung mit anderen Epoxyharzen, wie den Polyglycidyläthern von BisphenolIII, Phenolnovolaken, Resorcinnovolaken oder Polyalkoholen, zur Herstellung von Preßmassen, Gießharzen, Laminierharzen oder Klebmitteln. Durch Behandlung mit den üblichen Härtungsmitteln für Epoxyharze, wie Carbonsäuren, Di- und Polycarbonsäureanhydriden sowie aliphatischen und aromatischen Aminen, lassen sich diese Harze zu zähen, unschmelzbaren und -chemisch widerstandsfähigen Produkten aushärten.
  • In dem folgenden Beispiel bedeuten Teile Gewichtsteile.
  • Beispiel a) Herstellung von dimerem p-Isopropenylphenol [4-Methyl-2,4-bis-(p-hydroxyphenyl)-penten-(1) und-(2)] 250 Teile p-Isopropenylphenol werden in 1500 Teilen siedendem Cyclohexan suspendiert. Nach wenigen Minuten wandelt sich der suspendierte Festkörper in ein gelbes Öl um, welches sich im Verlauf von 60 Stunden zu einem weißen kristallinen Produkt verfestigt. Man läßt die Reaktionsmischung abkühlen und dekantiert die überstehende Cyclohexanlösung ab. Letztere ergibt beim Eindampfen zur Trockne nur Spuren eines weißen Festkörpers. Das abgeschiedene feste Produkt wird zerkleinert und getrocknet. Es besteht in der Hauptsache aus 4-Methyl-2,4-bis-(p-hydroxyphenyl)-penten-(1) und -(2) (Molekulargewicht = 268). Nach Umkristallisieren aus Cyclohexan besitzt es einen Schmelzpunkt von 128 bis 132°C. Bei der Hydrierung werden 0,98 Mol H2 je 268 g aufgenommen.
  • Die Hydroxylzahl beträgt 1,9 O H-Gruppen je 268 g. Analyse für C1aH2002: Gefunden ... C 80,4 °/o, H 7,5 °/o; berechnet ... C 80,6 °/o, H 7,5 °/o. Das Infrarotabsorptionsspektrum zeigt Banden bei 895 cm-' (- C = CHF, bei 810 cm-' (- C = CH) und bei 830 cm-' (p-disubstituierter Benzolkern).
  • b) Herstellung von 1,3,3-Trimethyl-1-(p-hydroxyphenyl)-indanol-(6) 20 Teile dimeres p-Isopropenylphenol und 20 Teile konzentrierte Salzsäure werden 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt und die Säure abdekantiert; der Festkörper wird gesammelt, mit Wasser gewaschen und destilliert. Man erhält ein brüchiges Harz, Kp.14 = 250 bis 270°C, welches im wesentlichen aus 1,3,3-Trimethyl-1-(p-hydroxyphenyl)-indanol-(6) besteht. Das Infrarotspektrum dieses Produktes ist identisch mit demjenigen eines Produktes, welches durch Sulfonierung von dimerem a-Methylstyrol und anschließende Alkalischmelze erhalten wurde. Das 1,3,3-Trimethyl-(p-hydroxyphenyl)-indanol-(6) kann ferner dadurch charakterisiert werden, daß man es durch Behandlung mit Epichlorhydrin und Alkali in seinen Diglycidyläther umwandelt, und ferner, daß bei der katalytischen Hydrierung kein Wasserstoff' aufgenommen wird, was die Abwesenheit von ungesättigten C = C-Doppelbindungen beweist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 1,3,3-Trimethyl-1-(p-hydroxyphenyl)-indanol-(6)der Formel dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten Stufe p-Isopropenylphenol durch Erhitzen in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels nach an sich bekannten Verfahren dimerisiert und das erhaltene dimere p-Isopropenylphenol aus dem Reaktionsgemisch isoliert und daß man in einer zweiten Stufe das dimere p-lsopropenylphenol durch Behandeln mit einem sauren Katalysator cyclisiert.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das p-Isopropenylphenol durch Erhitzen seiner Lösung in Cyclohexan unter Rückfluß dimerisiert.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als sauren Katalysator Salzsäure oder Schwefelsäure verwendet.
  4. 4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Cyclisierung des p-Isopropenylphenols in einem inerten organischen Lösungsmittel oder in Suspension in einer wäßrigen Säure erfolgt.
  5. 5. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Cyclisierung des dimeren p-Isopropenylphenols im Temperaturintervall 20 bis 100°C erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1004 168.
DEC22816A 1959-11-25 1960-11-24 Verfahren zur Herstellung von 1, 3, 3-Trimethyl-1-(p-hydroxyphenyl)-indanol-(6) Pending DE1138042B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2356813A1 (de) * 1973-11-14 1975-05-15 Bayer Ag Neue 1,1,3,3-substituierte hydroxyindane
EP0011598A1 (de) * 1978-11-15 1980-05-28 Plc Pharmaceutical Licences Company Ltd. Verfahren zur Herstellung von Derivaten von Dimeren des Isoeugenols

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1004168B (de) * 1953-09-05 1957-03-14 Distillers Co Yeast Ltd Verfahren zur Herstellung von dimeren m-Isopropenylphenolen

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