DE1137211B - Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren fuer die Polymerisation von ª-Olefinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren fuer die Polymerisation von ª-OlefinenInfo
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- DE1137211B DE1137211B DEF24238A DEF0024238A DE1137211B DE 1137211 B DE1137211 B DE 1137211B DE F24238 A DEF24238 A DE F24238A DE F0024238 A DEF0024238 A DE F0024238A DE 1137211 B DE1137211 B DE 1137211B
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
F24238IVd/39c
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 27. SEPTEMBER 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 27. SEPTEMBER 1962
Es ist bekannt, daß Olefine unter relativ milden Reaktionsbedingungen zu hochmolekularen Produkten
mit Katalysatormischungen polymerisiert werden können, die metallorganische Verbindungen neben Salzen
des Ti, Zr, Hf, V, Nb, Cr, Mo, W, Th und U enthalten. Als metallorganische Verbindungen werden solche
von Elementen der I. bis III. Hauptgruppe und des Zinks genannt (vgl. auch Angewandte Chemie, 67,
S. 541 [1955]). Diese Katalysatormischungen werden Niederdruckpolymerisationskontakte nach Ziegler,
oder kurz Ziegler-Katalysatoren genannt.
Bei den vorgenannten Verfahren wird der Katalysator meist durch einfaches Vermischen der Katalysatorkomponenten
hergestellt. Vorteilhafter arbeitet man allerdings, wenn nach den ausgelegten Unterlagen
des belgischen Patents 545 087 die aus den Katalysatormischungen durch Reduktion entstandenen Schwermetallverbindungen
von den anderen Umsetzungsprodukten der Katalysatormischung abgetrennt und in beliebiger Kombination mit metallorganischen Verbindungen,
z. B. des Aluminiums, für die Polymerisation eingesetzt werden. Die bei diesem Verfahren
gewonnenen reduzierten Schwermetallverbindungen enthalten von ihrer Herstellung her aber immer noch
metallorganische Verbindungen, die auch durch häufiges Auswaschen nicht entfernt werden und eine
nachfolgende gelenkte Olefinpolymerisation manchmal stören.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren für die Polymerisation
von «-Olefinen, besonders Äthylen, durch Umsetzung von Verbindungen der Schwermetalle Titan, Zirkonium,
Hafnium, Vanadium, Niob, Chrom, Molybdän, Wolfram, Thorium und Uran mit metallorganischen
Verbindungen, Abtrennung der durch Reduktion gebildeten Schwermetallverbindungen von den anderen
Umsetzungsprodukten, Auswaschen der abgetrennten Verbindungen mit indifferenten Lösungsmitteln und
Aktivierung der ausgewaschenen Verbindungen mit metallorganischen Verbindungen der Elemente der
I. bis III. Hauptgruppe des Periodischen Systems der Elemente oder des Zinks, dadurch gekennzeichnet,
daß man die genannten Schwermetallverbindungen mit metallorganischen Verbindungen von Metallen
oder Halbmetallen der IV. Hauptgruppe des Periodischen Systems, die mindestens eine Metall-Metall-Bindung
enthalten, umsetzt.
Die dabei entstehenden Trialkylmetallhalogenide sind nämlich leicht in Kohlenwasserstoffen löslich,
bilden mit den genannten reduzierten Schwermetallverbindungen keine Komplex-, Additions- oder Einschlußverbindungen
und können deshalb quantitativ Verfahren zur Herstellung
von Katalysatoren für die Polymerisation
von a-Olefmen
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Egon Wiberg, München,
und Dr. Robert Hartwimmer, Hofheim (Taunus),
sind als Erfinder genannt worden
entfernt werden. Die Reduktionsreaktion sei am Beispiel des Titantetrachlorids und Hexabutyldistannans
formelmäßig dargestellt
(QH9)3SnSn(C4H9)3 + 2 TiCl4 >
> 2TiCl3 + 2 (C4H9)3SnCl
Die Umsetzung kann durch Vermischen der genannten Schwermetallverbindungen mit den genannten
metallorganischen Verbindungen in reiner Form oder gegebenenfalls in einem beliebigen indifferenten
Lösungsmittel erfolgen. Die Reihenfolge der Zugabe der einzelnen Komponenten kann variiert werden.
Im allgemeinen muß bei dieser Reaktion Sauerstoff und Feuchtigkeit ausgeschlossen, also im Vakuum
oder in inerten Gasen, wie Stickstoff, gearbeitet werden. Die Reduktion wird meistens unterhalb
Raumtemperatur oder bei Raumtemperatur durchgeführt. Zur Beschleunigung oder Vervollständigung
der Umsetzung kann anschließend noch auf höhere Temperatur von 50 bis 9O0C erwärmt werden. Die
reduzierte feste Schwermetallverbindung wird durch Filtration oder eine andere geeignete Trennungsmethode
von den anderen Reaktionsprodukten befreit. Nach einem mehrmaligen Auswaschen mit einem
geeigneten indifferenten Lösungsmittel erhält man dann die reduzierte Schwermetallverbindung in der
gewünschten reinen Form. Diese wird mit der metallorganischen Verbindung eines Elements der I. bis III.
Hauptgruppe des Periodischen Systems oder des Zinks aktiviert. Mit den erfindungsgemäß hergestellten
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3 4
Katalysatoren lassen sich Äthylen, Propylen und entgastem Dieselöl, zugetropft. Der anfänglich aufandere
a-Olefine gut polymerisieren. tretende weißliche Niederschlag verschwand spätestens
Es ist bekannt, für die Herstellung von Schwermetall- nach Zugabe der halben Menge TiCl4, und die
katalysatoren aus Verbindungen von Metallen der Mischung schied einen feinkörnigen, mittelbraunen
IV. bis VI. Nebengruppe des Periodischen Systems 5 Niederschlag aus. Nach beendetem Eintropfen wurde
metallorganische Verbindungen oder Hydride von noch 3 Stunden lang kräftig gerührt und dann der
Elementen der IV. Hauptgruppe des Periodischen Niederschlag durch Zentrifugieren von der Lösung
Systems zu verwenden. Die Erfindung unterscheidet abgetrennt und mehrere Male mit Dieselöl gewaschen,
sich von diesen bekannten Verfahren dadurch, daß Die letztlich erhaltene Suspension von TiCl3 hatte
nicht die Metall-Kohlenstoff- bzw. Metall-Wasserstoff- io einen Gehalt von 0,55 mMol Ti3+ pro Milliliter, was
Bindungen der Verbindungen von Elementen der bei einer Suspensionsmenge von 50 ml einem Umsatz
IV. Hauptgruppe des Periodischen Systems für die von 68,8 % entspricht. Erhalten wurden 27,5 mMol
Reduktion herangezogen werden, sondern die direkten TiCl3 (theoretisch 40 mMol).
Bindungen zwischen zwei Atomen von Elementen der Der Niederschlag selbst war Ti4+- und zinnfrei.
IV. Hauptgruppe des Periodischen Systems. Jede 15 5 mMol des Katalysators werden mit 1,1 mMol Di-Kettenbruchstelle
ist dabei in der Lage, zwei Reduk- äthylaluminiumchlorid aktiviert. Die Polymerisation
tionsäquivalente zu kompensieren und die als Folge von Äthylen mit dieser Mischung bei 8O0C in Sinarol
der Wertigkeitsänderung des Schwermetallions frei- ergab nach 300 Minuten 148 g festes Polyäthylen mit
werdenden Liganden in direkter Bindung aufzu- einem Schüttgewicht von 13Q. (rjmz[c = 4,2).
nehmen. 20
nehmen. 20
Gegenüber den bekannten Verfahren zur Reduktion Beispiel 2
von Schwermetallverbindungen bietet die erfmdungs- Der ganze Versuch wurde analog Beispiel 1 durchgemäße
Umsetzung bedeutende Vorteile. Während geführt, nur wurde nach beendetem Eintropfen des
beispielsweise bei der Reduktion mit Hilfe der bisher TiCl4 insgesamt noch weitere 15 Stunden lang bei
gebräuchlichen Verbindungen, wie Aluminiumalkylen, 25 ZimmertemperaturkräftiggerührtundderNiederschlag
Aluminiumhalogenalkylen oder Zinkalkylen, die redu- erst dann durch Zentrifugieren abgetrennt und wie
zierte Schwermetallverbindung niemals frei von Ein- im Beispiel 1 weiterbearbeitet. Der Umsetzungsgrad
Schlüssen der reduzierenden Verbindungen bzw. deren war hier wesentlich besser als bei Beispiel 1. Die
Reaktionsprodukten erhalten werden konnte, haben gewonnene Suspension war 0,65molar und enthielt
die Ausgangs- und Umsetzungsprodukte der erfin- 30 demnach in 60 ml Suspension 39 mMol TiCl3 (theodungsgemäß
verwendeten Verbindungstypen keine retisch: 4OmMoI). Umsatz: 97,5%.
Tendenz, sich an den Schwermetallverbindungen anzu- 3 mMol Katalysator werden mit 1,7 mMol Äthyllagern und mit diesen Einschluß- oder Additionsver- aluminiumsesquichlorid versetzt. Die Polymerisation bindungen zu bilden. Sie können durch einfaches von Äthylen mit dieser Mischung in entgastem Waschen mit einem indifferenten Lösungsmittel aus 35 Dieselöl bei 8O0C ergab nach 350 Minuten 150 g der Schwermetallverbindung quantitativ entfernt wer- festes Polyäthylen vom Schüttgewicht 220 (t^b,,,. = 3,5). den, und man erhält auf diese Weise eine fremdstofffreie Schwermetallverbindung. Beispiel 3
Tendenz, sich an den Schwermetallverbindungen anzu- 3 mMol Katalysator werden mit 1,7 mMol Äthyllagern und mit diesen Einschluß- oder Additionsver- aluminiumsesquichlorid versetzt. Die Polymerisation bindungen zu bilden. Sie können durch einfaches von Äthylen mit dieser Mischung in entgastem Waschen mit einem indifferenten Lösungsmittel aus 35 Dieselöl bei 8O0C ergab nach 350 Minuten 150 g der Schwermetallverbindung quantitativ entfernt wer- festes Polyäthylen vom Schüttgewicht 220 (t^b,,,. = 3,5). den, und man erhält auf diese Weise eine fremdstofffreie Schwermetallverbindung. Beispiel 3
Ferner besitzen die nach dem erfindungsgemäßen 20 mMol (= 10 ml) Hexabutyldistannan wurden in
Verfahren hergestellten Katalysatoren besonders gute 40 100 ml Dieselöl gelöst und die Mischung im Vakuum
katalytische Eigenschaften, die sich vor allem in einer entgast. Unter kräftigem Rühren wurde diese Lösung
gegenüber den bisher bekannten Katalysatoren er- langsam auf 500C aufgeheizt und sodann in die unter
heblich gesteigerten Polymerisationsgeschwindigkeit Vakuum stehende Lösung eine Lösung von 40 mMol
äußern. Die Fähigkeit der erfindungsgemäß herge- (=4,4 ml) TiCl4 in 50 ml Dieselöl zugetropft. Im
stellten Katalysatoren, mit gesteigerter Geschwindig- 45 weiteren Verlaufe wurde nun die Temperatur der
keit zu polymerisieren, unterscheidet diese insbesondere Reaktionsmischung noch auf 80 bis 900C erhöht und
auch von dem nach einem bekannten Verfahren durch die Suspension unter Beibehalt dieser Temperatur
Reduktion von Titantetrachlorid mit Wasserstoff her- 2 Stunden lang kräftig gerührt. Nach dem Erkalten
gestellten Titantrichlorid, von dem man weiß, daß es wurde die feine, braune Suspension zentrifugiert und
als Katalysatorkomponente für die Ziegler-Polymeri- 50 der dabei erhaltene Niederschlag erneut mit frischem
sation eine bemerkenswert geringe Aktivität besitzt. Dieselöl aufgenommen, gut durchgeschüttelt und
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäß an- wieder abzentrifugiert. Nach 5maligem Wiederholen
gewandten Zinnverbindungen besteht außerdem darin, dieses Vorgangs wurden die feinen braunen Teilchen
daß die daraus durch Umsetzung mit der Schwermetall- in 50 ml Dieselöl suspendiert und der Ti3-Gehalt
Verbindung entstehenden Organozinnverbindungen 55 titrimetrisch bestimmt. Die Suspension war 0,75molar,
nach Abtrennung der Schwermetallverbindung in und die Gesamtmenge TiCl3 betrug daher 37,5 mMol
einfachster Weise, gewünschtenfalls unmittelbar in (theoretisch: 4OmMoI). Umsetzungsgrad: 93,8%.
der Reaktionslösung, mit Hilfe von Alkalimetallen Zu 5 mMol des Katalysators gibt man 0,8 mMol
der Reaktionslösung, mit Hilfe von Alkalimetallen Zu 5 mMol des Katalysators gibt man 0,8 mMol
wieder in die ursprünglichen, reduzierend wirkenden Äthylaluminiumchlorid. Die Polymerisation von Äthy-Ausgangsstoffe
zurückgeführt werden können. 60 len mit dieser Mischung bei 8O0C in Sinarol ergab
_ . . , , nach 300 Minuten 140 g festes Polyäthylen vom
BeisPiel * Schüttgewicht 180.
2OmMoI (== 10 ml) Hexabutyldistannan wurden in Beisüiel 4
100 ml einer hydrierten Dieselölfraktion des Siede-
bereiches von 200 bis 2300C (Dieselöl) gelöst und diese 65 3,1 g (= 15 mMol) Oktamethyltrisilan Si3(CH3)8
Mischung im Vakuum entgast. Unter kräftigem werden in 20 ml Sinarol, Gemisch aliphatischer
Rühren wurden nun in die Lösung aus einem Tropf- Kohlenwasserstoffe mit einem Siedebereich von 180
trichter 4OmMoI (=4,4 ml) TiCl4, gelöst in 45,6 ml bis 22O0C, gelöst und bei Raumtemperatur unter
5 6
Stickstoff kräftig gerührt. Aus einem Tropftrichter schwach exothermen Reaktion bildet sich sehr
läßt man nun rasch 5 ml (= 45,4 mMol) Titantetra- langsam ein brauner Niederschlag. Zur Vervollchlorid
(theoretisch: 60 mMol), gelöst in 50 ml ent- ständigung der Reaktion wird die Reaktionsmischung
gastem Sinarol, zutropfen. Es bildet sich in einer 10 Tage lang unter Stickstoff auf etwa 9O0C gehalten,
exothermen Reaktion sofort ein gelber Niederschlag, 5 wobei der braunschwarze Niederschlag eine braunder
aber alsbald wieder verschwindet und einem fein- violette Färbung annimmt. Nach gründlichem Austeiligen,
dunkelbraunen Niederschlag Platz macht. waschen mit Toluol und Petroläther wird er in
Die Mischung wird noch einige Zeit bei 70 bis 9O0C Ligroin suspendiert. Ausbeute: 19 mMol TiCl3
kräftig gerührt und schließlich Niederschlag und (82,7%)·
Reaktionslösung getrennt. Die Reinigung des Nieder- io 9,5 mMol Schwermetallverbindung werden mit
schlags durch Auswaschen erfolgt in bekannter Weise. 10 mMol Äthylaluminiumsesquichlorid versetzt. Die
Erhalten wurde ein tief dunkelbrauner Ti Cl3-Kontakt. Polymerisation von Äthylen bei 70° C in einer mittleren
Umsatzgrad: ~ 90 bis 95%. Dieselölfraktion ergab nach 2 Stunden 81g festes
10 mMol des genannten Katalysators werden mit Polyäthylen.
18 mMol Dimethylaluminiumchlorid versetzt. Die 15 ' . . . „
Polymerisation von Äthylen mit dieser Mischung eisP
ergab nach 60 Minuten 73 g festes Polyäthylen. 20 mMol (= 6 cm3) Hexaäthyldistannan wurden in
. 50 ml Dieselöl gelöst und die Mischung im Vakuum
Beispiel 5 entgast. Unter N2 werden dann unter Rührung bei
5,18 g (= 14,3 mMol) Trimethylsilyltributylstannan, 20 Zimmertemperatur 20 mMol (= 1,9 cm3) Vanadinoxy-
(CH3)3Si-Sn(C4H9)3 werden in 25 ml einer Kohlen- trichlorid gelöst in 25 cm3 Sinarol zugetropft. Es
wasserstoff-Fraktion vom Siedebereich ~ 2000C scheidet sich sofort ein tief dunkelblauer Niederschlag
gelöst und unter kräftigem Rühren rasch eine Mischung aus. Man rührt noch eine Viertelstunde nach, filtriert
von 3,14 ml (= 28,6 mMol) Titantetrachlorid und den Niederschlag unter N2 ab und wäscht ihn gründlich
15 ml des gleichen Kohlenwasserstoffs zugetropft. 25 mit 100 cm3 Dieselöl aus.
Die Mischung färbt sich grüngelb, und eine weißliche Das erhaltene Reduktionsprodukt ist frei von metall-
Trübung tritt auf. Erwärmt man langsam auf etwa organischen Verbindungen. Die Umsetzung ist quanti-
900C, so nimmt der weiße Niederschlag zunächst tativ.
stetig zu, bald jedoch tritt daneben eine Ausscheidung 3 mMol Katalysator werden mit 4 mMol Äthylvon
bemerkenswert feinen, sattbraunen Teilchen ein, 30 aluminiumdichlorid aktiviert. Die Polymerisation von
und nach 2 bis 3 Stunden ist die Mischung einheitlich Äthylen bei 8O0C ergab nach 3 Stunden 93 g Polybraun.
Man beendet den Versuch, zentrifugiert die äthylen.
feinen Teilchen ab und wäscht sie anschließend Beisniel 9
fünfmal mit reinem, hochsiedendem Petroläther. Die
fünfmal mit reinem, hochsiedendem Petroläther. Die
in hochsiedendem Petroläther suspendierten dunkel- 35 7 g (= 10 mMol) Hexaphenyldistannan vom
braunen Teilchen zeigen alle Reaktionen des TiCl3. Schmelzpunkt 228 bis 2310C wurden in einer Jenaer
Ausbeute an TiCl3: 88% = 25 mMol. Falle, die mit Anschütz-Aufsatz, Absaugstutzen und
5 mMol der Schwermetallverbindung werden mit Tropftrichter versehen war, unter N2-Schutzgas-
3,5 mMol Diäthylaluminiumchlorid aktiviert. Die atmosphäre geschmolzen und nun in die Schmelze
Polymerisation von Äthylen mit dieser Mischung in 4° tropfenweise 2 ml (= 18,2 mMol) unverdünntes TiCl4
Sinarol bei 8O0C ergab nach 30 Minuten 83 g festes zugegeben. Unter Spritzen und Sieden setzte sofort
Polyäthylen vom Schüttgewicht 160. heftige Reaktion ein, wobei sich eine große Menge
. eines fast schwärzlichen Niederschlages ausschied.
Beispiel 6 Nachdem alles TiCl4 zugegeben worden war, wurde
7 g (= 10 mMol) Hexaphenyldistannan löst man 45 noch V4 Stunde lang bis zum Rückfluß der flüchtigen
in der Kälte in 50 ml Toluol. Die Lösung wird kräftig Anteile, die gelblichgrün an den Wandungen der
gerührt und dazu unter Stickstoff 0,95 ml (== 10 mMol) Falle hochgehen, erhitzt und nun bei gleich hoher
Vanadinoxytrichlorid, verdünnt mit 25 ml Toluol, Temperatur schnell Vakuum angelegt. Binnen kurzer
aus einem Tropftrichter zugetropft. Es tritt sofort Zeit war alles Flüchtige entfernt und der Falleninhalt
auch in der Kälte Reaktion ein, und ein purpur- 50 trocken. Er wurde in Sinarol aufgenommen, manuell
schwarzer, feinkörniger Niederschlag scheidet sich aus. von den Wandungen abgelöst und etwas zerteilt,
Man rührt noch einige Zeit kräftig weiter, um den anschließend abzentrifugiert, wie üblich 4- bis 5mal
Niederschlag in feiner Verteilung zu halten, und mit frischem Sinarol aufgenommen und zuletzt in
trennt dann Niederschlag und Reaktionsflüssigkeiten 50 ml Sinarol suspendiert. Der etwas grobkörnige
voneinander. Der Niederschlag wird mit Toluol gut 55 Niederschlag war in seiner Färbung deutlich violett,
ausgewaschen und in Sinarol suspendiert. Die Um- Die Gehaltsbestimmung ergab einen Umsatz von
setzung ist praktisch quantitativ. Die Farbe des 68%·
feinen Kontaktniederschlags ist purpurschwarz. 5 mMol Schwermetallverbindung und 5 mMol Di-
12 mMol des Schwermetallkatalysators werden mit äthylaluminiumchlorid werden zusammen in 500 ml
20 mMol Dimethylaluminiumchlorid versetzt. Die 60 Sinarol eingetragen. Die Polymerisation von Äthylen
Polymerisation von Äthylen ergab nach 60 Minuten in dieser Mischung bei 75° C ergab nach 360 Minuten
67 g festes Polyäthylen. 13 g.
Beispiel 7 Beispiel 10
2,7 g (9,75 mMol) Bis-triäthylstannyl-dimethylsilan 65 8,3 ml (= 7 g) Hexaäthyldisilan (= 30 mMol)
werden in 20 ml Toluol gelöst und unter Rühren in werden zusammen mit etwa 10 ml Sinarol in ein
einer Stickstoffatmosphäre 4,4 g (23 mMol) Titan- Bombenrohr (oder ein anderes passendes Druckgefäß)
tetrachlorid in 20 ml Toluol zugetropft. In einer gefüllt und anschließend mit Hilfe einer Pipette
5,5 ml (= 5OmMoI) TiCl4 hinzugefügt. Bei dem
ganzen Vorgang achte man auf Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit. Man schmilzt nun das Rohr im
Vakuum zu und erhitzt es einige Stunden auf Temperaturen von 120 bis 2000C. Nach Beendigung des
Versuchs zeigen sich im Reaktionsgefäß mehr oder minder große Mengen von braunem oder braunviolettem Titantrichlorid (abhängig von der Reaktionstemperatur).
Man bricht das Rohr auf, spült den Inhalt mit reichlich entgastem Sinarol heraus
und wäscht den Niederschlag, wie schon mehrfach beschrieben, und bewahrt ihn anschließend als Suspension
in Sinarol auf. Die Ausbeuten bei dieser Umsetzung betragen ungefähr 70 bis 85% der Theorie.
5 mMol des Schwermetallniederschlages werden in Xylol mit 5 mMol Dimethylaluminiumchlorid versetzt.
Die Polymerisation von Äthylen mit dieser Mischung bei 8O0C ergab während 120 Minuten 14 g
festes Polyäthylen.
20
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:1. Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren für die Polymerisation von «-Olefinen, besonders Äthylen, durch Umsetzung von Verbindungen der Schwermetall Titan, Zirkonium, Hafnium, Vanadium, Niob, Chrom, Molybdän, Wolfram, Thorium und Uran mit metallorganischen Verbindungen, Abtrennung der durch Reduktion gebildeten Schwermetallverbindungen von den anderen Umsetzungsprodukten, Auswaschen der abgetrennten Verbindungen mit indifferenten Lösungsmitteln und Aktivierung der ausgewaschenen Verbindungen mit metallorganischen Verbindungen der Elemente der I. bis III. Hauptgruppe des Periodischen Systems der Elemente oder des Zinks, dadurch gekennzeichnet, daß man die genannten Schwermetallverbindungen mit metallorganischen Verbindungen von Metallen oder Halbmetallen der IV. Hauptgruppe des Periodischen Systems, die mindestens eine Metall-Metall-Bindung enthalten, umsetzt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als metallorganische Verbindung von Metallen der IV. Hauptgruppe des Periodischen Systems eine zinnorganische Verbindung vom Distannantyp verwendet.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schwermetallverbindung Titantetrachlorid oder andere Titan(IV)-halogenide Vanadintetrachlorid oder Vanadinoxytrichlorid einsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Ausgelegte Unterlagen der belgischen PatenteNr. 543 082, 543 259, 545 087, 545 968, 546 474;
Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie,8. Auflage (Titan), 1951, S. 293ff.© 209 658/441. 9'.
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