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Kombinationsschloß Die Erfindung betrifft ein Kombinationsschloß mit
einer Vielzahl von auf der Türinnen- und -außenseite angeordneten, von Hand zu betätigenden
Stellgliedern und einer im Schloßkasten untergebrachten Zuhaltungsschieberplatte
für den Schloßriegel oder die Falle, wobei den auf der Türinnenseite vorgesehenen
Stellgliedern durch die Schieberplatte hindurchgreifende Sperrteile zugeordnet sind,
die in ihrer Sperrstellung die Schieberplatte blockieren und durch die an der Türaußenseite
vorgesehenen Stellglieder derart quer zur Schieberplatte zu verstellen sind, daß
sie entweder aus ihrer Sperrstellung in die Freigabestellung oder aus letzterer
in die Sperrstellung gelangen.
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Bei einem bekannten schlüssellosen Kombinationsschloß obiger Art sind
die den auf der Türinnenseite vorgesehenen Stellgliedern zugeordneten Sperrteile
an ihrer inneren, mit der Zuhaltungsschieberplatte zusammenwirkenden Enden mit zwei
sich rechtwinklig kreuzenden, in verschiedenen Ebenen liegenden Sperrarmen versehen,
die durch entsprechend kreuzförmig gestaltete Ausnehmungen in beidseitig der Schieberplatte
ortsfest angeordneten Platten hindurchzuführen sind. Die vorerwähnte Ausbildung
der inneren Enden der Sperrteile macht es erforderlich, daß letztere zum Einstellen
einer gewünschten Sperrkombination zunächst aus den drei Platten herausgezogen,
dann um 90° gedreht und anschließend wieder in die Platten hineingesteckt werden.
Eine solche Einstellung der Sperrteile ist aber äußerst umständlich und bereitet
Ungeübten erhebliche Schwierigkeiten. Dabei ist auch zu beachten, daß zum Einstellen
einer neuen Sperrkombination die vorerwähnten Schiebe- und Drehbewegungen nicht
nur an den für die neue Kombination einzustellenden Sperrteilen, sondern auch an
den an der bisherigen Sperrkombination beteiligten Sperrteilen vorgenommen werden
müssen. Die vorerwähnten Schwierigkeiten bezüglich der Ein- und Umstellung der Sperrteile
bieten daher für den Ungeübten, beispielsweise den in der Handhabung von Kombinationsschlössern
unerfahrenen Hotelgast, auch zahlreiche Möglichkeiten zu Fehleinstellungen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kombinationsschloß der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, das die vorerwähnten Mängel nicht aufweist
und das sich insbesondere dadurch auszeichnet, daß die Einstellung einer bestimmten
Sperrkombination sowie deren jeweilige Umstellung von der Türinnenseite her wesentlich
einfacher und ohne jede Schwierigkeiten vorgenommen werden kann. Das wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die Sperrteile in bezug auf die Zuhaltungsschieberplatte in
drei verschiedene, axial. hintereinanderliegende Stellagen, und zwar in zwei äußere
Sperrstellungen und in eine mittlere Freigabestellung zu bringen sind, in der ein
an den Sperrteilen vorgesehener Ausschnitt die Verstellbewegung der Schieberplatte
ermöglicht, wobei die Sperrteile durch die auf der Türinnenseite gelegenen Stellglieder
in ihre eine, den Außenstellgliedern zugewandte axiale Sperrstellung und durch die
auf der Türaußenseite gelegenen Stellglieder entweder in ihre Freigabestellung oder
in ihre andere, den Innenstellgliedern zugewandte axiale Sperrstellung zu verschieben
sind. Auf diese Weise kommt man zu einem Kombinationsschloß, bei dem zum Einstellen
einer Sperrkombination die Sperrteile durch bloßes Eindrücken der Innenstellglieder,
also lediglich durch eine gegenüber der Zuhaltungsschieberplatte vorzunehmende Querverstellbewegung
in ihre Sperrstellung übergeführt werden, wodurch das Einstellen der Sperrkombination
wesentlich vereinfacht wird.
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Um ein Abtasten der Sperrteile von der Türaußenseite mit Sicherheit
zu vermeiden, sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Sperrteile sowohl
in ihrer Freigabe- als auch in ihrer den Außenstellgliedern zugewandten Sperrstellung
gleichmäßig federnd gegenüber je einer durch das türinnenseitig angeordnete und
als Druckknopf ausgebildete Stellglied zu verstellenden Halteklinke abgestützt.
Die
Halteklinken werden dabei zweckmäßig durch je eine sich an der Schloßkastenwand
abstützende Kegelfeder gegen eine mit Durchtrittsöffnungen für die Sperrteile versehene
Auslöseplatte gedrückt, an der die Klinken je nach Einstellung der Sperrteile entweder
flach oder in Kippstellung anliegen, wobei- letztere durch vorübergehendes Herunterdrücken
der federnd gehaltenen Auslöseplatte mittels eines an der - Türinnenseite angeordneten
Auslöseknopfes aufzuheben ist.
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Auch durch den Türaußenknopf oder -drücker bzw. einen durch letztere
ausgeübten Druck auf die Zuhaltungsschieberplatte kann die eingestellte Kombination
der Sperrteile nicht abgetastet werden, sofern - nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung - die Zuhaltungsschieberplätte mit dem durch sie zu verriegelnden und
durch einen Außentürknopf oder -griff zu betätigenden Fallenrückzieher über eine
Feder zusammenwirkt; die den auf die Schieberplatte vom Fallenrückzieher auszuübenden
Druck begrenzt, so daß die eingestellte Kombination der Sperrteile.durch Drehen
des Außentürknopfes nicht abzutasten ist. Die -vorerwähnte Feder übt nämlich nur
bis zu einem bestimmten, zum Anheben des Zuhaltungsschiebers durch den Fallenrüekzieher
ausreichenden Maß Druck auf den Schieber aus, schnappt aber in die andere Stellung
und setzt den Zuhaltungs-Schieber außer Druck, wenn versucht wird, durch Drehung
des äußeren Türknopfes den Fallenhebel bei gesperrtem Zuhaltungsschieber zurückzuziehen.
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Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine Ausführung des neuen schlüssellosen Schlosses im Schnitt, Fig.
2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3=3 der
Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 und veranschaulicht ein Beispiel der
Druckknopfbetätigung des Schlosses, Fig. 5 und 6 Teile der Druckknopfsteuerung,
Fig.7 und 8 Teile der Fig. 2, veranschaulichen jedoch die Bewegung der Schloßteile,
wenn .der. Riegel zurückgezogen wird, Fig. 9 die Arbeitsweise der Teile, wenn die
Schloßnuß aus der gesperrten Stellung gedreht wird.
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In Fig. 1 ist in eine Tür D ein Schloßkasten 10 eingesetzt, der an
der Innenseite ein Gehäuse 11 für innere Druckknöpfe und an der Außenseite ein Gehäuse
12 für äußere Druckknöpfe aufweist. Die Knopfgehäuse 11:, 12 sind in beliebiger
Weise am Schloßkasten 10 befestigt. Das Innengehäuse 11 hat eine beliebige Anzahl
von Druckknöpfen, die in ihrer Gesamtheit mit 13 .bezeichnet sind. Das Außengehäuse
12 hat eine den Innenknöpfen 13 zugeordnete entsprechende Anzahl: von Außenknöpfen,
die in ihrer Gesamtheit mit 14 bezeichnet sind. Die Gehäuse 11., 12 weisen zusätzlich-
zu den Druckknöpfen 13, 14 Auslöseknöpfe 15,- 16 auf.
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Die Druckknopfgruppn 13 und 14 können beispielsweise aus je sechzehn
Einzelknöpfen bestehen; die in Viererreihen angeordnet sind, wie dies in Fig.1 in
Verbindung mit Fig.3 dargestellt ist. Natürlich kann die Anzahl der Druckknöpfe
auf jeder Schloßseite auch beliebig anders gewählt werden. Die Innenknöpfe 13 und
Außenknöpfe 14 sind untereinander gleich ausgebildet. Zur Vereinfachung der Beschreibung
ihrer Wirkungsweise. sind einige Innenknöpfe 13 in Fig. 1 und 4 mit 13a; 13 b, 13
c .-und 13 d und die ihnen zugeordneten Außenknöpfe 14 mit 14 a, 14 b, 14 c und
14 d bezeichnet.
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Wie aus Fig. 1 und 3 hervorgeht, ist der Innenknopf 13:a mit einem
Sperrteil 17 versehen, der sich zusammen mit dem Knopf bewegt und in einer
Öffnung einer Führungsplatte 18 des Gehäuses 11 längsbeweglich geführt ist. Der
Sperrteil 17 ragt über die Führungsplatte 18 nach innen vor und liegt in einer Öffnung
19 eines eine Zuhaltung bildenden Schiebers 20, der mittels beliebiger Führungen,
z. B. der Gleitführungen 120 in Fig. 2, im Schloßkasten 10 senkrecht beweglich gelagert
ist. Die Wirkungsweise des senkrecht beweglichen Schiebers 20 wird später erläutert.
An dieser Stelle genügt der Hinweis, daß der Sperrteil 17 den Schieber 20 gegen
senkrechte Bewegung zu verriegeln vermag, aber einen Ausschnitt 21 besitzt, der
in der normalen, nicht eingedrückten Stellung des Druckknopfes 13 a in Fig. 1 die
senkrechte Bewegung des Schiebers 20 zuläßt.
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Die Stellung jedes Druckknopfes 13 wird durch eine Klinke 22 od. dgl.
gesteuert, die in Fig. 1, 3 und 4 und in den Einzelheiten in Fig. 5 und 6 dargestellt
ist. Die Klinke 22 hat eine Öffnung 23, mit welcher sie auf dem Sperrteil 17 mit
genügend Spiel so montiert ist, daß sie auf dem Sperrteil sowohl gleiten als auch
gegenüber ihm kippen kann. Die Klinke 22 hat im Umkreis ihrer Öffnung 23 eine Erhöhung
25 zur Anlage einer Kegelfeder 26 (Fig. 1), die sich mit dem anderen Ende gegen
Absätze 27 des Sperrteils 17 abstützt, so daß sie den Knopf 13a mit dem Sperrteil
17 zum Innern des Schlosses, in Fig. 1 hin also nach links zu ziehen sucht.
An der Rückseite des Knopfes 1.3 a sind Vorsprünge 28 vorgesehen, welche, wie am
besten aus Fig. 5 hervorgeht, normal der Fläche der Klinke 22 anliegen (Fig. 1),
so daß die Klinke unter dem Einfluß ihrer Feder 26 als Anschlag gegen Eindrücken
des Knopfes wirkt. Die Vorsprünge 28 liegen unterhalb der Längsmittelachse des Knopfes
13 a und der Klinke 22 und können daher dazu dienen, auf die Klinke 22 eine Kippkraft
auszuüben.
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Eine zweite Kegelfeder 29 umgibt die Feder 26 und wirkt zwischen der
Führungsplatte 18 und der Klinke 22 in der Weise, daß sie die Klinke 22 und damit
auch den Knopf 13 a vom Schloßkasten 10 weg, also in Fig. 1 nach rechts, zu drücken
sucht. Innerhalb des Gehäuses 11 ist eine senkrechte Auslöseplatte 30 vorgesehen,
die eine genügend große Öffnung 31 für die Längsbewegungen des Knopfes 13 a mit
Sperrteil 17 aufweist, welcher aber die Klinke 22 von innen her anliegt. Die Auslöseplatte
30 wirkt daher als Anschlag für die Klinke 22 und nimmt den nach außen gerichteten
Druck der Feder 29 auf.
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Die Federn 26, 29 halten daher durch ihren nach innen und außen gerichteten
Druck auf die Klinke 22 den Druckknopf 13a in der normalen, unverriegelten Stellung
der Fig. 1. Da alle Innenknöpfe 1-3 gleich ausgebildet sind, gilt dies für alle
Innenknöpfe. Die Federn 26, 29 halten die Innenknöpfe 13 auch in eingedrückter gesperrter
Stellung, und zwar auf folgende Weise: Wie schon gesagt, kann durch die Vorsprünge
28 jedes Innenknopfes beim Eindrücken des Knopfes die zugehörige Klinke 22 gekippt
oder verkantet werden, wie in Fig. 4 am Innenknopf 13 b dargestellt ist. Beim Eindrücken
des Knopfes 13 b wird die Klinke 22 durch die Vorsprünge 28 des Knopfes
nicht
nur in der dargestellten Weise verkantet oder gekippt, sondern durch einen weiteren
Vorsprung 32 im oberen Teil der Rückseite des Knopfes auch axial nach innen verstellt.
Um die Klinke 22 in dieser verstellten Lage zu halten, weist die Klinke zwei symmetrische
Seitennocken 33 und einen unteren abgesetzten mittleren Vorsprung 34 auf, wie vor
allem aus Fig. 6 hervorgeht. Die Seitennocken 33 und Vorsprung 34 sind so ausgebildet
und angeordnet, daß sie sich in gekippter Stellung der Klinke 22 mit Vorsprüngen
35 und einem Ausschnitt 36 in der Öffnung 31 der Auslöseplatte 30 verhaken und damit
die Klinke verriegeln.
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Die Auslöseplatte 30 ist zur Entriegelung der Klinken 22 senkrecht
verstellbar, und zwar aus der Stellung der Fig. 4 entgegen der Wirkung einer Feder
37 nach unten verstellbar. Zu diesem Zweck ist der Auslöseknopf 15 mit einem Nocken
38 od. dgl. versehen, der beim Eindrücken des Knopfes die Auslöseplatte 30 entgegen
der Wirkung der Feder 37 zwangläufig nach unten verschiebt, wodurch die Seitennocken
33 und der untere Vorsprung 34 von den Eingriffsteilen 35, 36 der Auslöseplatte
entkuppelt werden und die Klinke 22 unter dem Einfluß ihrer Federn in die normale
Stellung zurückkehrt.
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Wenn der Knopf 13 b eingedrückt und seine Klinke in die Lage der Fig.
4 verstellt ist, ist der Knopf in einer Sperrstellung, da der Ausschnitt 21 an seinem
Sperrteil 17 außerhalb der Öffnung im Schieber 20
liegt. In dieser Sperrstellung
wird der Knopf 13a
durch den nach außen gerichteten Druck der Feder 29 auf
die Klinke 22 und den nach innen gerichteten Druck der Feder 26 gegen die Absätze
27 des Sperrteils 17 gehalten. In dieser Weise halten die Federn 26 und 29 den Druckknopf
13 b sowohl in der Normalstellung der Fig. 1 als auch in der eingedrückten Stellung
der Fig. 4.
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Zur Klarstellung der Wirkungsweise der Federn 26, 29 ist zu beachten,
daß jede- Feder 26 es zuläßt, daß ein Innenknopf 13 sich nach außen, d. h. in Fig.
4 nach rechts bewegt, gleichgültig, ob sich der Knopf in Normallage wie bei 13 a
oder in eingedrückter Lage wie bei 13 b befindet. So kann z. B. der Knopf 13 a in
die Stellung wie bei 13 c und Knopf 13 b in eine Stellung wie der bei 1.3 d bewegt
werden. Es ist dabei wichtig, daß Feder 26 sich in jedem Falle um den gleichen Weg
bei gleichem Druck elastisch verformt. Das ergibt sich besonders klar aus den zusammengedrückten
Stellungen der Federn 26 an den Knöpfen 13 c und 13 d.
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Mit den Innendruckknöpfen 13 wirken entsprechende Außendruckknöpfe
14 zusammen. In Fig. 1 ist zwischen dem Außenknopf 14a (und allen übrigen Außenknöpfen)
und einer Wand 41 des Außengehäuses 12 eine Kegelfeder 40 vorgesehen, welche den
jeweiligen Knopf in der normalen Außenlage zu halten sucht. Ein Fanghebel 42 und
ein Stößel 43 sind mit dem Knopf 14 a bei 44 gelenkig verbunden. Eine C-förmige
Feder 45 umgreift die rückwärtigen Enden der Hebel 42, 43 und. .drückt die Hebel
in entgegengesetzter Richtung um Gelenkzapfen 44 auseinander.
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Der Fanghebel 42 kann sich in Längsrichtung in einer Öffnung 46 des
Schloßkastenbleches 10 bewegen, wobei eine Schrägfläche 48 sich einer Kante der
Öffnung 46 unter dem Einfluß der Feder 45 des Hebels anlegt. Der Fanghebel 42 hat
eine Nase 49, die beim Eindrücken des Knopfes 14a hinter die Wand 47 des Schloßkastens
10 schnappt und dadurch den Knopf in eingedrückter Stellung sperrt. Diese Stellung
ist in Fig. 4 für Knopf 14c dargestellt. Der Knopf 14c kann wie jeder andere Außenknopf
durch Eindrücken des Auslöseknopfes 16 entsperrt werden und kehrt dann in die Normalstellung
zurück. Wenn der Auslöseknopf 16 entgegen der Wirkung einer Feder 52 eingedrückt
wird, bewegt eine an ihm vorbesehene Schrägfläche 53 eine Auslöseplatte 50 im Schloßkasten
10 abwärts. Die Auslöseplatte 50 wird unter dem Einfluß einer Feder 51 normal in
ihrer oberen Endstellung gehalten. Beim Niederdrücken der Platte 50 durch die Schrägfläche
des Auslöseknopfes entgegen Federwirkung wird der Fanghebel 42 von der Platte entkuppelt,
so daß der Außenknopf unter dem Einfluß seiner Feder in die Normalstellung zurückkehrt.
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An der Unterseite jedes Stößels 43 ist eine Schrägfläche 55 vorgesehen,
die mit der Unterkante 56 der zugehörigen Öffnung der Gehäusewand 41 so zusammenwirkt,
daß der Federdruck des Stößels 43 wirksam wird, wenn der Außenknopf eingedrückt
wird, und den Stößel nach unten schwenkt, während er sich einwärts bewegt. Jeder
Stößel 43 hat ferner eine Nase 57, die mit dem Sperrteil 17 des jeweils gegenüberliegenden
Innenknopfes 13 in einer Ebene liegt. Der Sperrteil 17 hat jeweils zwei hintereinander
angeordnete Ausschnitte 58, 59, die gleich ausgebildet und so angeordnet sind,_
daß die Nase 57 des Stößels 43 je nach dessen Bwegung bzw. je nach der Stellung
des zugehörigen Innenknopfes mit einem dieser Ausschnitte in Eingriff kommt. Sollte
z. B. der Innenknopf 13a in der normalen Stellung der Fig. 1 stehen, wenn der zugehörige
Außenknopf 14a eingedrückt wird, dann greift die Nase 57 des Stößels 43 in den Ausschnitt
58. Wenn aber der Innenknopf 13 a eingedrückt ist, greift die Nase 57 in den Ausschnitt
59 des Sperrteils 1.7.
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Da die Feder 26 auf dem Sperrteil 17 zusammendrückbar ist, wird in
jedem Fall die Nase 57 beim Eindrücken des Außenknopfes durch Eingriff in den einen
der beiden Ausschnitte 58, 59 den Sperrteil 17 vom Schloß weg, also in Fig. 1 nach
rechts verschieben. Da die Nase 57 an jedem Stößel 43 in einen der beiden Ausschnitte
58, 59 des zugehörigen Sperrteils 17 eingreift, drückt jeder äußere Druckknopf 14
beim Eindrücken den zugehörigen inneren Druckknopf 1.3 zurück, gleichgültig,
ob dieser sich nun in der ungesperrten normalen Stellung befindet oder in -die Sperrstellung
eingedrückt ist.
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Die Arbeitsweise geht besonders aus Fig. 4 hervor. Der innere Druckknopf
13a steht in der Normalstellung, wobei sich der Ausschnitt 21 am Sperrteil 17 in
der Zone des Schiebers 20 befindet. Mit anderen Worten ist der Innenknopf 13 a in
ungesperrter Stellung und bildet keinen Teil der vom Bewohner des Raumes eingestellten
Kombination. Innenknopf 13 b ist eingedrückt, bildet dadurch einen Teil der Kombination
und wird in der eingedrückten Stellung gehalten, wobei sich der Ausschnitt 21 am
Sperrteil 17 außerhalb der Ebene des Schiebers 20 befindet, diesen also gegen Verstellung
sperrt. Wenn der Innenknopf 13 b eingedrückt wird und dadurch an der einzustellenden
Kombination mitwirkt, wird er in der Sperrstellung gemäß Fig. 4 gehalten, und der
Ausschnitt .21 liegt außerhalb des Schiebers 20. Wenn nun auch der Innenknopf 13
c wie Innenknopf 13 b durch Eindrücken an der einzustellenden
Kombination
mitwirkt und dabei angenommen wird, daß 'der zugehörige Außenknopf 14c eingedrückt
wird, kommt dabei dessen Nase 57 zum Eingriff mit dem Ausschnitt 59 des Sperrteils
17 am Innenknopf 13c und bewegt diesen gleichzeitig in diejenige Stellung, in welcher
der Ausschnitt 21 in der Ebene des Schiebers 20 liegt. Dadurch wird der Innenknopf
13c in die nicht mehr sperrende Stellung gedrückt, und dieser Teil der Kombination
verriegelt nicht mehr den als Zuhaltung wirkenden Schieber 20.
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Es wird nun erläutert, was sich ergibt, wenn einer der Außenknöpfe
14 eingedrückt wird und der zugehörige Innenknopf nicht eingedrückt ist, an der
eingestellten Kombination also unbeteiligt ist. Es sei dabei angenommen; daß der
Innenknopf 13d nicht eingedrückt ist und sich zunächst in ungesperrter Stellung
wie Innenknopf 13a in Fig. 4 befand, aber der zugehörige Außenknopf 14d eingedrückt
wird. In diesem Falle ergibt sich, wie Fig.4 veranschaulicht, folgendes: Die Nase
57 des Außenknopfes 14 d greift in den Ausschnitt 58 des Sperrteils 17 am Innenknopf
13d ein und drückt den Innenknopf über die Normalstellung hinaus nach rechts.
Der Innenknopf 13 d gelangt aber in eine den Schieber 20 sperrende Stellung, da
sein Ausschnitt 21 aus dem Bereich des Schiebers 20 verschoben wird. Wenn
also ein Unbefugter irgendeinen Außenknopf 14 eindrückt, dieser aber an der durch
eine Anzahl Innenknöpfe 13 eingestellten Kombination unbeteiligt ist, bewirkt er
lediglich eine zusätzliche Sperrung des Schiebers 20. Es ist schon dargelegt
worden, daß die Ausschnitte 58, 59 an dem Sperrteil 17 gleich ausgebildet
sind. Durch die gleiche Ausbildung der Ausschnitte wird die Abtastbarkeit der Kombination
durch die Außenknöpfe verhindert, da die von jedem Außenknopf 14 bewegte Nase 57
in genau der gleichen Weise mit dem Ausschnitt 58 oder 59 am zugehörigen Sperrteil
17 zusammenwirkt. Außerdem hat die Feder 26, wie bereits erwähnt, die gleiche Spannung,
gleichgültig, ob der Innenknopf eingedrückt ist, wie Knopf 13b
in Fig. 4,
oder nicht eingedrückt ist, wie Knopf 13a in Fig. 4. Mit anderen Worten setzt jede
Feder 26 der Bewegung eines Außenknopfes 14 den gleichen Druck entgegen, gleichgültig,
ob der betreffende Außenknopf 14 c bzw. 14 d in der Stellung des Innenknopfes 13
c bzw. 13 d eingedrückt wird. Man kann also nicht aus dem auf einen Außenknopf zum
Eindrücken erforderlichen Druck auf die Stellung des zugehörigen Innenknopfes (an
der Kombinationseinstellung beteiligt oder unbeteiligt) schließen und dadurch die
Kombination ermitteln.
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Wenn eine Kombination durch Eindrücken gewisser Innenknöpfe 13 gestellt
ist, bleibt diese Kombination während der normalen Schloßbetätigungen bestehen,
da die Federn 26, 29 jeden Innenknopf 13 in die durch die Lage seiner Klinke
22 bestimmte Stellung drücken und in dieser Lage halten. Natürlich kann aber der
Bewohner des Raumes die Innenknöpfe 13 leicht sämtlich dadurch auslösen, daß er
den Auslöseknopf 15 eindrückt. Darauf kann er eine beliebig andere Kombination durch
Eindrücken anderer Innenknöpfe 13 einstellen. Der äußere Auslöseknopf 16 dient dazu;
dem Befugten eine Korrektur zu ermöglichen, wenn er versehentlich einen oder i mehrere
falsche Außenknöpfe 14 eingedrückt hat.
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Die Druckknopfsperrung und -entsperrung des als Zuhaltung wirkenden
Schiebers 20 ist somit in allen Einzelheiten erläutert. Dieser als Zuhaltung wirkende
Schieber 20 arbeitet nun in besonderer Weise mit dem Schloßriegel bzw. der Schloßfalle
zusammen, wie vor allem in Fig. 1 und 2 dargestellt ist. In Fig. 2 steht eine Schloßfalle
60 unter dem Einfuß einer Feder 61. Es sind für die Betätigung von der Außenseite
und Innenseite der Tür her gesonderte Fallenrückzieher 62 und 63 vorgesehen, die
im Schloßkasten 10 in beliebiger Weise, z. B mittels Nocken und Schlitze 64, geführt
sind. Jeder Fallenrückzieher hat vorn einen an der Falle 60 angreifenden Mitnehmer
65 und hinten einen Anschlag 66, an welchem eine von der Innenseite bzw. Außenseite
der Tür her zu betätigende drehbare Mitnehmerscheibe 67 bzw. 68 zum Zurückziehen
der Falle angreift. Die Mitnehmerscheiben 67, 68 sind unabhängig voneinander durch
einen Innenknopf 69 bzw. Außenknopf 70 mittels üblicher Vierkantdorne 71, 72 drehbar.
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Der äußere Fallenrückzieher 63 hat eine Feder 73, die ihn in die vorspringende
Stellung der Falle 60 zu drücken sucht, wie in Fig. 2 dargestellt ist, wobei umgekehrt
der Fallenrückzieher 63 die zugehörige Mitnehmerscheibe 68 in die normale Lage gegen
einen Anschlag 74 des Schloßkastens 1.0 drückt. Der rückwärtige Mitnehmer
66 des äußeren Fallenrückziehers 63 hat einen schrägen Ansatz 75, der normal einem
entsprechend schrägen Vorsprung 76 des Schiebers 20 gegenübersteht. Dadurch
sperrt der Vorsprung 76 nicht nur den Fallenrückzieher 63 gegen Zurückziehen der
Falle 60, sondern Fallenrückzieher und Schieber 20 verklammern sich. Zwischen der
äußeren Mitnehmerscheibe 68 und dem zuhaltungsartigen Schieber 20 ist eine
bügelartige Feder 77 (Fig. 1 und 2) vorgesehen, deren Enden am Schieber bei 78 befestigt
sind. Die Feder 77 kann in die untere Stellung der Fig. 2 und in die obere Stellung
der Fig. 9 schnappen. Wenn sich die Feder 77 in der Stellung der Fig. 2 befindet,
greift eine Federnase 79 in eine entsprechende Nut 80 der äußeren Mitnehmerscheibe
68, so daß diese durch die Feder 77 in Druckverbindung mit dem Schieber 20 steht.
Dadurch kann die äußere Mitnehmerscheibe 68 bei der Drehbewegung zum Zurückziehen
der Falle 60 (Fig. 7) auf den Zuhaltungsschieber 20 einen nach oben gerichteten
Druck ausüben, der ausreicht, ihn in die Freigabestellung zu bewegen, wenn er nicht
gesperrt ist. Bei dieser Bewegung des Zuhaltungsschiebers 20 kommt sein Vorsprung
76 aus dem Bereich des Ansatzes 75 am Fallenrückzieher 63, so da.ß dieser und damit
die Falle 60 frei zurückgezogen werden können.
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Da jedoch die Feder 77 nur einen vorbestimmten Druck von der Mitnehmerscheibe
68 aufnehmen kann, schnappt sie in die andere Stellung der Fig. 9, wenn der Zuhaltungsschieber
20 durch eingedrückte Innenknöpfe 13 verriegelt ist. Dadurch wird der wichtige Vorteil
erzielt, daß durch das Schnappen der Feder 77 in die Stellung der Fig. 9 die Mitnehmerscheibe
68 von der Druckverbindung mit dem Schieber 20 entkuppelt wird, wenn der äußere
Türknopf 70 gedreht wird, während der Schieber 20 mit dem Fallenrückzieher 63 bei
75, 76 verhakt ist. Dadurch ist es unmöglich, durch Druck auf den Zuhaltungsschieber
20 durch Drehen des äußeren Türknopfes etwa nach Art des Hobbschen Verfahrens die
durch Innenknöpfe 13 eingestellte Kombination abzutasten und die eingedrückten Innenknöpfe
etwa einzeln auszulösen.
Das neue Schloß ist vorzugsweise mit einer
Einrichtung versehen, welche diese Schnappwirkung der Feder 77 aufzuheben bzw. wieder
umzukehren gestattet. Zu diesem Zweck ist an dem unteren Ende der äußeren Auslöseplatte
50 nach Fig. 1 und 2 ein Finger 81 vorgesehen, der sich gegen die Feder 77 bewegen
kann. Wenn die Platte 50 durch den an der Türaußenseite vorgesehenen Auslöseknopf
16 zum Auslösen äußerer Druckknöpfe 14 nach abwärts bewegt wird, bewegt sich mit
Platte 50 auch der Finger 81 abwärts gegen die Feder 77 und bewirkt ein Zurückschnappen
der Feder in die Normalstellung der Fig. 2, wenn sich die Feder im Zeitpunkt der
Abwärtsbewegung der Auslöseplatte 50 in der Stellung der Fig. 9 befindet. Solange
die Feder 77 noch nicht in die Normalstellung geschnappt ist, kann durch Drehung
des äußeren Türknopfes 70 kein Druck auf den Zuhaltungsschieber 20 ausgeübt werden.
Erst wenn die Feder 77 in die Normalstellung der Fig.2 zurückgeschnappt ist, kann
die äußere Mitnehmerscheibe 68 über die Feder 77 wieder gemäß Fig. 7 den Schieber
20 nach oben in die Auslösestellung drücken, sofern der Schieber nicht durch Innenknöpfe
13 verriegelt ist.
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Zusätzlich ist das dargestellte Schloß mit einem Auslösehebel 82 (Fig.2)
versehen, der Wiederverriegelung bewirkt, wenn jemand nach Eindrücken der richtigen
Außenknöpfe 14 in den Raum eingetreten ist. Der Hebel 82 ist an dem Schloßkasten
10 um einen Zapfen 83 schwenkbar gelagert und hat ein dem rückwärtigen Anschlag
66 des äußeren Fallenrückziehers 63 gegenüberliegendes Endstück 84, während ein
anderes Endstück 85 mit dem Finger 81 der Auslöseplatte 50 zusammenwirkt. Wenn der
äußere Fallenrückzieher 63 und die Falle 60 gemäß Fig. 8 vollständig zurückgezogen
werden, wird der Hebel 82 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt und bewegt die Auslöseplatte
50 in die Auslösestellung nach unten. Wenn daher die äußeren Druckknöpfe 14 gemäß
der jeweils eingestellten Kombination richtig eingedrückt sind und anschließend
durch Drehung des äußeren Türknopfes 70 die Falle 60 zurückgezogen ist, werden die
äußeren Druckknöpfe 14 ausgelöst, so daß die inneren Druckknöpfe 13 gemäß der eingestellten
Kombination automatisch wieder den Zuhaltungsschieber 20 verriegeln.
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Das neue schlüssellose Kombinationsschloß hat also innere Druckknöpfe
13, welche in beliebiger Kombination eingedrückt werden können und dabei einen Zuhaltungsschieber
20 verriegeln und den von der Türaußenseite zu betätigenden Rückzieher 63 für eine
Falle oder einen Riegel 60 gegen Zurückziehen sperren, wobei der Zuhaltungsschieber
20 nur und erst dann in die die Fallen- oder Riegelbewegung freigegebene Stellung
bewegt werden kann, wenn diejenigen äußeren Druckknöpfe 14 eingedrückt sind, welche
der jeweils durch die Innenknöpfe 13 eingestellten Kombination entsprechen. Das
Eindrücken von Außenknöpfen 14 in falscher Kombination hat nur eine zusätzliche
Verriegelung des Zuhaltungsschiebers 20 zur Folge. Ferner kann der Federdruck, unter
dem die Außenknöpfe 14 stehen, nicht dazu benutzt werden, von der Türaußenseite
her die jeweils durch die Innenknöpfe 13 eingestellte Kombination abzutasten oder
sonstwie festzustellen. Außerdem kann auch der äußere Türknopf 70 nicht dazu benutzt
werden, den Zuhaltungsachieber 20 unter Druck zu setzen und auf diese Weise die
eingestellte Kombination von Knopf zu Knopf 13 zu ermitteln und das Schloß mißbräuchlich
zu öffnen. Die äußeren Druckknöpfe 14 können sowohl durch einen äußeren Auslöseknopf
1.6 manuell als auch automatisch durch volles Zurückziehen der Falle oder des Riegels
60, wenn der äußere Fallen- oder Riegelrückzieher 63 nicht gesperrt ist, ausgelöst
werden. Während aller Betätigungen der äußeren Druckknöpfe 14 und des äußeren Türknopfes
70 bleiben die inneren Druckknöpfe 13 in der jeweils eingestellten Kombination.
Jederzeit kann aber die Kombination geändert werden, wenn zuvor die inneren Knöpfe
13 durch Eindrücken eines Auslöseknopfes ausgelöst werden und dadurch federnd in
eine Anfangslage springen. Das neue Kombinationsschloß hat aus diesen Gründen eine
große Zahl von Variationsmöglichkeiten und ist gegen mißbräuchliches Öffnen besonders
sicher.
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Nach Fig. 2 ist das Schloß zweckmäßig mit einem zusätzlichen Riegel
86 auszurüsten, wenn es als Hotelschloß bestimmt ist. Zum Schließen dieses
Riegels 86 kann das Schloß an der Türaußenseite z. B. mit einem Schloßzylinder 87
und an der Türinnenseite mit einem Griff 90 oder zusätzlichem Drehknopf versehen
sein (Fig. 1), die unabhängig von der Druckknopfschließung arbeiten und einen Schließbart
88 zum Vorschließen und Zurückziehen des Riegels 86 zu drehen gestatten. Der Riegel
86 hat einen Vorsprung 89, der mit dem inneren Fallenrückzieher 62 derart zusammenwirkt,
daß mit dem passenden Schlüssel von der Türaußenseite her oder durch Drehung des
Griffes 90 an der Türinnenseite sowohl die Falle 60 als auch der Riegel 86 zurückgezogen
werden können, und zwar auch dann, wenn der äußere Fallenrückzieher 63 gesperrt
ist. Fig. 1 veranschaulicht außerdem einen federbeeinflußten Indikator 91, der durch
einen Vorsprung 92 am Riegel 86 beeinflußt und in die Anzeigestellung bewegt
wird, wenn der Riegel 86 in die Sperrstellung vorgeschlossen wird.