DE197381C

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Publication number: DE197381C
Application number: DENDAT197381D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 197381 KLASSE 21 c. GRUPPE

Maschine zur Herstellung von Mikanitplatten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. August 1906 ab.

Die. Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Mikanitplatten, also auf das Zusammenkleben dünner Spaltglimmerplättchen mit einem geeigneten Klebmittel zu großen Platten. Bisher ist diese Arbeit in der Regel von Hand ausgeführt worden. Die Glimmerplättchen wurden dicht aneinander auf eine Unterlage aufgelegt; auf eine untere Schicht folgte unter Zwischengeben von Klebstoff

ίο eine zweite und so fort, bis die zu fertigende Plattenstärke erreicht war. Auch sind bereits Maschinen für selbsttätige Fabrikation beschrieben worden; sie weisen jedoch den Nachteil auf, daß keine gleichmäßige Verteilung der Glimmerplättchen stattfindet, sondern ein regellose^ Aufstreuen auch noch zusammenhängender, nicht auseinandergezerrter Partien von Glimmerplättchen, so daß die Einhaltung einer genauen Plattenstärke sowie das Zwischengeben von Klebstoff zwischen jedes einzelne Plättchen nicht gewährleistet werden kann.

Das Wesen der Erfindung beruht nun darin, daß der Spaltglimmer mehreren mit verschiedenen zunehmenden Geschwindigkeiten umlaufenden, hintereinander angeordneten Paaren von Walzen zugeführt wird, die ihn auseinanderziehen, verteilen und direkt auf eine mit geeigneter Geschwindigkeit bewegte Unterlage gelangen lassen, auf welcher er zu Platten geklebt wird.

Zwei Walzen eines Paares können auch verschiedene Umfangsgeschwindigkeiten erhalten , so daß die Walzen einander reiben und die eingebrachten Glimmerspäne auseinanderschieben und verteilen.

Der Glimmer kommt dabei in der Weise auf die Unterlage, daß sie von der Gesamtheit aller Plättchen gleichmäßig bedeckt wird. Der flüssige Klebstoff wird in bekannter Weise auf die Platte aufgebracht, und so wird die ganze Platte in einem ununterbrochenen Vorgange und völlig selbsttätig hergestellt.

Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 und 2 eine Maschine dieser Art zur Herstellung von Mikanitplatten dargestellt, bei welcher die Unterlage als endlose, auf eine Trommel α aufgewickelte Platte ausgebildet ist. Die Bewegung der Unterlage wird durch gleichmäßige Drehung der Trommel in den Lagern b bewirkt. Die Glimmerspäne g werden, wie in der Zeichnung angedeutet ist, auf das Transportband c gelegt und von diesem den Paaren von Verteilungswalzen d_x d₂ und so fort zugeführt; d₂ dreht sich schneller als d_x, d₃ schneller als d₂ und so fort. Die Plättchen werden aus der einen Walze in die andere hineingezogen und von der letzten auf die um die Trommel gespannte Unterlage in Richtung des eingezeichneten Pfeiles aufgelegt.

Der Klebstoff wird in bekannter Weise auf die Unterlage aufgebracht und die Zufuhr von Glimmer so lange fortgesetzt, bis die Platte die gewünschte Stärke besitzt; die fertige Platte wird dann entfernt, und die Maschine ist zur Aufnahme einer neuen Unterlage bereit.

Um ein Hinausschleudern der Glimmerspäne vom letzten Walzenpaar über die erwünschte Grenze h zu verhindern und ein

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zweckmäßiges Anschmiegen der vielfach unebenen und an den Rändern zerrissenen Glimmerplättchen aneinander während des Klebens selbsttätig und sicher zu erreichen, sowie ein Abfallen der noch nicht j vollkommen festklebenden Glimmerplättchen von der unteren. Hälfte der umlaufenden Trommel zu vermeiden, ist eine Reihe von endlosen dünnen Drähten f oder schmalen

ίο Bändern angeordnet, die über Rollen r geführt, bei h auf die Unterlage auf- und bei i von derselben ablaufen.

Claims

Patent-An Sprüche:

I. Maschine zur Herstellung von Mikanitplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinanderliegenden Glimmerspäne mehreren hintereinander angeordneten, mit verschiedenen zunehmenden Geschwindigkeiten umlaufenden Walzenpaaren zugeführt, von diesen auseinandergezogen und in bekannter Weise auf eine mit geeigneter Geschwindigkeit bewegte, mit Klebstoff besprengte Unterlage aufgelegt werden, zum Zweck, eine gleichmäßige Verteilung der Glimmerspäne zu bewirken. .
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anschmiegen der Glimmerspäne aneinander und an die Unterlage mit der letzteren mitlaufende endlose Drähte oder Bänder angeordnet sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.