DE1129851B - Ventilfuellelement - Google Patents

Description

• Ventilfüllelement Die Erfindung betrifft ein Ventilfüllelement zum Abfüllen kohlensäurehaltiger Flüssigkeiten, insbesondere Mineralwasser, mit einem Gasventil im Gasraum des Flüssigkeitsbehälters, einem sich bei Gleichdruck im Flüssigkeitsbehälter und dem zu füllenden Gefäß selbsttätig öffnenden Flüssigkeitsventil und_ einem in die Flasche hineinreichenden Füllrohr, mit einem im Füllrohr angeordneten, bis zum Gasventil reichenden Gasrohr und einem zum Entlastungsventil führenden Gaskanal.
• Bei dem Ventilfüllelement nach der Erfindung liegt der Anschnitt des zum Entlastungsventil führenden Gaskanals um die Höhe des Nachlaufs höher als der Anschnitt des zum Gasventil führenden Gasrohres.
• Das Entlasten von Füllelementen bei Mineralwasserfüllern ist bekannt. Man kennt Flüssigkeitsentlastungen, durch die eine genaue Füllhöhe erzielt wird. Dabei ergibt sich jedoch ein erheblicher Flüssigkeitsverlust. Auch die Gasentladung ist bekannt. Diese hat geringeren Flüssigkeitsverlust zur Folge, die Füllhöhe ist jedoch ungenau.
• Bei einem im Gasraum des Flüssigkeitsbehälters angeordneten Gasventil wird bei der Druckentlastung die in dem Flüssigkeits- und dem Gaskanal bei der Abfüllung angestiegene Flüssigkeit ausgetrieben, da sich das in diesen Kanälen oberhalb des Flüssigkeitsspiegels stehende Gas entspannt. Durch diesen Nachlauf wird ein Anstieg des Flüssigkeitsspiegels über den Anschnitt des zum Gasventil führenden Gasrohres bewirkt. Um nun bei der Gasentlastung eine genaue Füllhöhe zu erzielen, wird erfindungsgemäß der Anschnitt des zum Entlastungsventil führenden Gaskanals höher gelegt als der Anschnitt des zum Gasventil führenden Gasrohres. Der Nachlauf steigt dann von dem Anschnitt des zum Gasventil führenden Gasrohres bis zum Anschnitt des zum Entlastungsventil führenden Gaskanals an. Sollte infolge unterschiedlichen Flüssigkeitsstandes im Flüssigkeitsbehälter eine größere Menge Flüssigkeit als erforderlich in die Flasche gedrückt werden, dann wird dieser kleine Rest durch das Entlastungsventil abgespritzt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für das Füllelement nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die gefüllte Flasche, noch unter Druck stehend, Fig.2 die gefüllte Flasche, nach der Druckentlastung.
• Im Boden 1 des Flüssigkeitsbehälters 2 ist das Ventilfüllelement eingesetzt. Der Flüssigkeitsbehälter 2 ist durch einen Deckel 3 abgeschlossen. Das Füllelement besteht aus dem Unterteil 4, in welches das Füllrohr 5 eingesetzt ist, und dem Oberteil 6, welches den Verschlußkörper 7 des Flüssigkeitsventils und am oberen Ende der hohlen Ventilstange 8 das Gasventil 9 trägt. Das Gasventil 9 wird von außen gesteuert durch eine nicht dargestellte Gabel, die an dem Bolzen des Gasventils 9 angreift und die Verschlußplatte 10 auf die öffnung des Gaskanals drückt. Durch eine Feder 11 wird das Gasventil 9 geöffnet. Bei Gleichdruck im Flüssigkeitsbehälter 2 und in der angesetzten Flasche 12 hebt eine Feder 13 den Verschlußkörper 7 des Flüssigkeitsventils an.
• An das Unterteil 4 des Füllelementes ist ein Entlastungsventil 14 angesetzt, das über eine Rolle 15 mittels einer Kurve gesteuert wird. Im Füllrohr 5 ist ein Kanal 16 angeordnet, der von dem Anschnitt 17 über eine Bohrung 18 zum Entlastungsventil führt. Ferner ist in dem Füllrohr 5 ein Gasröhrchen 19 angeordnet, das vom Anschnitt 20 durch das Füllrohr 5 und die hohle Ventilstange 8 bis zum Gasventil 9 reicht.
• Zur Führung und Abdichtung der Flasche dient eine Zentriertulpe 21, die sich an die das Unterteil 4 eingesetzte Füllrohrfassung 22 legt und auf dem Füllrohr 5 gleitet.
• Zum Abfüllen des Getränkes wird die Flasche 12 mit Hilfe der Zentriertulpe 21 an das Unterteil 4 des Füllelementes angesetzt. Das Gasventil 9 wird geöffnet. Durch das Gasrohr 19 wird die Flasche aus dem Gasraum des Flüssigkeitsbehälters 2 unter Druck gesetzt. Darauf wird der Verschlußkörper 7 durch die Feder 13 angehoben, und Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter strömt durch das Füllrohr 5 in die Flasche. Der Zufluß hört auf, sobald die Flüssigkeit den Anschnitt 20 des Gasrohres 19 erreicht hat, da die dann noch im Flaschenhals befindliche Luft nicht entweichen kann. Nunmehr wird das Flüssigkeitsventil und das Gasventil geschlossen. Das Entlastungsventil wird geöffnet, der Druck im Flaschenhals sinkt auf den Außendruck, und die Flüssigkeit, welche beim Füllen in der hohlen Ventilstange 8 und im Gasrohr 19 bis zum Flüssigkeitsspiegel im Flüssigkeitsbehälter 2 angestiegen ist, wird in die Flasche gedrückt. Der Flüssigkeitsspiegel in der Flasche 12 steigt ;an bis zum Anschnitt 17 des Gaskanals 16, der zum Entlastungsventil 14 führt. Dadurch wird eine einheitliche Füllhöhe erreicht.
• Die Höhe des Anschnittes 17 des zum Entlastungsventil 14 führenden Gaskanals 16 über dem Anschnitt 20 des zum Gasventil 9 führenden Gasrohres 19 ist abhängig von dem Druck im Flüssigkeitsbehälter 2 und der Standhöhe im Flüssigkeitsbehälter. Die durch die Vergrößerung des Gasvolumens oberhalb des Flüssigkeitsstandes im Gasrohr 19 und in der hohlen Ventilstange 8 ausgetriebene Flüssigkeitsmenge muß den Leerraum in der Flasche zwischen dem Anschnitt 20 und dem Anschnitt 17 ausfüllen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Ventilabfüllelement zum Abfüllen kohlensäurehaltiger Flüssigkeiten, insbesondere Mineralwasser, mit einem Gasventil im Gasraum des Flüssigkeitsbehälters, einem sich bei Gleichdruck im Flüssigkeitsbehälter und dem zu füllenden Gefäß selbsttätig öffnenden Flüssigkeitsventil und einem in die Flasche hineinreichenden Füllrohr mit einem im Füllrohr angeordneten, bis zum Gasventil reichenden Gasrohr und einem zum Entlastungsventil führenden Gaskanal, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschnitt des zum Entlastungsventil führenden Gaskanals um die Höhe des Nachlaufs höher als der Anschnitt des zum Gasventil führenden Gasrohrs liegt.