DE1128959B

DE1128959B - Auslegerkran mit teleskopartig ausfahrbarem Ausleger

Info

Publication number: DE1128959B
Application number: DEK38447A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rudolf Neugebauer
Original assignee: Krupp Ardelt GmbH
Current assignee: Krupp Ardelt GmbH
Priority date: 1959-08-13
Filing date: 1959-08-13
Publication date: 1962-05-03

Description

Auslegerkran mit teleskopartig ausfahrbarem Ausleger Die Erfindung bezieht sich auf einen Auslegerkran mit teleskopartig auch unter Last ausfahrbarem Ausleger, der in einen Grundausleger und einen in diesem längsverschiebbar gelagerten Spitzenausleger unterteilt ist und bei dem durch den Grundausleger Verstellmittel für den Spitzenausleger geführt sind.
Bei einer bekannten Ausführungsform eines solchen Auslegerkranes mit einem durch den Fuß des GrundauslegersmitDruckmittelbeaufschlagbaren,imAusleger angeordneten Zyhnder-Kolben-Aggregat für die Längsverschiebungen des Spitzenauslegers gegenüber dem Grundausleger ist das Einziehseil für das Auf- und Ab- schwenken des ganzen Auslegers am Kopf des Spitzenauslegers befestigt, während das Hubseil über eine dort angeordnete Umlenkrolle zum Kranhaken geführt ist. Bei einer anderen bekannten Ausführungsforrn eines solchen Auslegerkranes ist als Verstellmittel für die Längsverschiebungen des Spitzenauslegers gegenüber C, Im dem Grundausleger ein Auszugsseil vorgesehen, das über eine im Fuß des Grundauslegers angeordnete Umlenkrolle in den Grundausleger eingeführt ist, dann flaschenzugartig über Rollen geführt ist, die im Fuß des Spitzenauslegers und in der Spitze des Grundauslegers angeordnet sind, und dessen Ende in der Spitze des Grundauslegers befestigt ist. Hierbei dient zum Auf-und Abschwenken des ganzen Auslegers ein Seilzug, der flaschenzugartig über im Kopf des Spitzenauslegers und am Maschinenhaus des Kranes angeordnete Rollen geführt ist. Diesen beiden bekannten Kranen haftet gemeinsam der Nachteil an, daß zum Ausfahren des Spitzenauslegers gegenüber dem Grundausleger, insbesondere unter Last, sehr erhebliche Kräfte aufgebracht werden müssen, die eine entsprechend starke Auslegung des hierfür dienenden Antriebes bedingen. Außerdem ergibt sich keine günstige Beanspruchung des ganzen Auslegers.
Bekannt ist ferner bereits ein Auslegerkran, dessen aus Grundausleger und Spitzenausleger bestehender längenveränderlicher Ausleger nicht unter Last teleskopartig ausfahrbar ist, dessen Länge vielmehr nur in abgelegtem Zustand nach Entfernung entsprechender Befestigungsmittel veränderbar ist. Hierbei ist das Einziehseil für das Auf- und Abschwenken des ganzen Auslegers über eine Umlenkrolle im Kopf des Spitzenauslegers und von dort über eine, Umlenkrolle im Fuß des Spitzenauslegers geführt und in der Spitze des Grundauslegers angeschlagen. Hierdurch ergibt sich zwar eine günstige Beanspruchung des Auslegers, jedoch läßt sich eine Längenveränderung des Auslegers im C tD Boirieb, insbesondere unter Last, wegen der sonstigen Ausbildung des Kranes nicht erreichen.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der verschiedenen Nachteile der bekannten Auslegerkrane, insbesondere hinsichtlich einer einfachen,.wenig Kraft beanspruchenden Längenveränderlichkeit des Auslegers im Betrieb, insbesondere unter Last. Bei einem Auslegerkran der eingangs genannten Art besteht die Erfindung darin, daß das Einziehseil in an sich bekannter Weise über eine Umlenkrolle im Kopf des Spitzenauslegers und von dort über eine Umlenkrolle im Fuß des Spitzenauslegers geführt und in der Spitze des Grundauslegers angeschlagen ist. Hierdurch ergibt sich außer einer günstigen Beanspruchung des ganzen Auslegers eine Verminderung der für das teleskopartige Ausfahren des Spitzenauslegers gegenüber dem Grundausleger, insbesondere unter Last, erforderlichen Kräfte und damit eine leichtere und einfachere Ausbildung des Auslegers selbst, der Verstellmittel für das Ausfahren und des Antriebes hierfür.
Gemäß einem weiteren Schritt der Erfindung wird noch vorgeschlagen, daß das Einziehseil von der Umlenkrolle im Fuß des Spitzenauslegers flaschenzugartig über eine oder mehrere in der Spitze des Grundauslegers bzw. im Fuß des Spitzenauslegers gelagerte Umlenkrollen geführt ist. Je nach Anzahl der flaschenzugartigen Windungen des Einziehseiles zwischen Grund-und Spitzenausleger läßt sich hierdurch u. U. sogar erreichen, daß der Spitzenausleger ständig das Bestreben hat, aus dem Grundausleger auszufahren, so daß auf Spindeln, Zahnstangen u. dgL zum Verstellen des Spitzenauslegers verzichtet werden kann und statt dessen einfache und billige Zuginittel, wie beispielsweise Ketten, verwendet werden können, die zum Einziehen des Spitzenauslegers in den Grundausleger dienen.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Hierbei ist ein Ausleger unterteilt in einen Grundausleger 1 und einen Spitzenausleger 2. Der Grundausleger 1 ist dabei beispielsweise an der nicht gezeichncen Plattform eines Kranes angelenkt. Von einem Hubwerk 3 ist über eine im Kran gelagerte Umlenkrolle 4 ein Hubseil 5 über eine im Kopf des Spitzenauslegers 2 gelagerte Umlenkrolle 6 zu einer Hakenflasche 7 geführt. Zur Lagerung des Spitzenauslegers 2 im Grundausleger 1 dienen Lagerstellen 8, 9. Das Aus- und Einfahren des Spitzenauslegers 2 wird durch eine Spindel 10 bewirkt, die im Grundausleger 1 drehbar gelagert ist und an deren unterem Ende ein Kegelrad 11 befestigt ist, welches von einem Antrieb 12 über ein entsprechendes Getriebe 13 angetrieben wird.
Von einem Einziehwerk 14 ist ein Einziehseil 15 über im Kran gelagerte Umlenkrollen 16 zu einer Umlenkrolle 17 im Kopf des Spitzenauslegers 2 geführt. Von dieser Umlenkrolle, 17 führt das Einziehseil 15 über eine Umlenkrolle 18, die im Fuß des Spitzenauslegers 2 gelagert ist, und ist im Kopf des Grundauslegers 1, zweckmäßig im Bereich der Lagerstelle 8, angeschlagen.
Infolge einer am Kranhaken hängenden Last greift am Kopf des Spitzenauslegers eine senkrecht gerichtete Kraft P an sowie ferner ein in Richtung des Hubseiles wirkender Seilzuz S, dessen Größe durch die Anzahl der Stränge des liubseiles zwischen Auslegerspitze und Hakenflasche bestimmt ist. Die durch diese beiden Kräfte bestimmte Resultierende R läßt sich zerlegen in zwei Normalkräfte Z und D, von denen die eine, Z, in Richtung des Einziehseiles und die andere, D, in Längsrichtung des Auslegers gerichtet ist. Auf den Ausleger einwirkend.- Biegekräfte sind nicht vorhanden. Die Erflndung ist nicht nur anwendbar bei Auslegerkranen, bei denen das Ausfahren des Spitzenauslegers mittels Spindeln erfolgt, sondern sie kann vielmehr auch bei hydraulisch oder auf andere Weise ausfahrbaren Auslegern verwirklicht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Auslegerkran mit teleskopartig auch unter Last ausfahrbarem Ausleger, der in einen Grundausleger und einen in diesem längs verschiebbar gelagerten Spitzenausleger -unterteilt ist und bei dem durch den Grundausleger Verstellmittel für den Spitzenausleger geführt sind, die am Fuß des Spitzenauslegers angreifen, dadurch gekennzeichnet, daß das Einziehseil (15) in an sich bekannter Weise über eine Umlenkrolle (17) im Kopf des Spitzenauslegers (2) und von dort über eine Umlenkrolle (18) im Fuß des Spitzenauslegers (2) geführt und in der Spitze des Grundauslegers (1) angeschlagen ist.
2. Auslegerkran nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einziehseil (15) von der Umlenkrolle (18) im Fuß des Spitzenauslegers flaschenzugartig über eine oder mehrere in der Spitze des Grundauslegers (1) bzw. im Fuß des Spitzenauslegers (2) gelagerte Umlenkrollen geführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 918 320; USA.-Patentschriften Nr. 2 545 047, 2 196 649.