DE1128423B - Verfahren zur Herstellung von Schmieroelzusatzstoffen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schmierölzusatzstoffen. Diese Zusatzstoffe sind Umsetzungsprodukte von Aluminiumalkoholaten mit phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoffen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Schmierölzusatzstoffen besteht darin, daß man etwa 1 Mol eines Aluminiumalkoholats der allgemeinen Formel

/OR₁
AIi-OR₂

Verfahren zur Herstellung
von Schmierölzusatzstoffen

in der R₁, R₂ und R₃ gleiche oder verschiedene aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20 Kohlen-Stoffatomen bedeuten, bei etwa 65 bis 232° C im Verlaufe von etwa 12 Minuten bis 10 Stunden mit 1 bis 2 Mol eines phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoffs umsetzt und den bei der Reaktion entstehenden Alkohol entfernt.

Nach einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Schwefel und Phosphor enthaltenden Schmierölverbesserungsmitteln wird Stilben mit einem Sulfid des Phosphors, besonders Phosphorpentasulfid, vorteilhaft in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels, in der Wärme umgesetzt und gegebenenfalls das erhaltene Umsetzungsprodukt mit einer basisch wirkenden Verbindung eines mehrwertigen Metalls oder mit einer organischen Base nachbehandelt. Als basische Verbindungen zur Nachbehandlung können bei diesem Verfahren Hydroxyde oder Alkoholate von Erdalkalimetallen, Aluminium, Zink oder Zinn oder organische Basen, wie Butylamin, Äthylendiamin, Hexamethylendiamin, Diäthylentriamin oder polymere Alkylenimine, verwendet werden. Dabei handelt es sich im wesentlichen lediglich um eine Neutralisation des sauren Umsetzungsproduktes des Stilbens und des Phosphorsulfides.

Die bekannten Zusätze verhindern die Oxydation des Schmieröles und wirken emulgierend auf die im Schmieröl enthaltenen Schlammteilchen.

Die erfindungsgemäß hergestellten Schmierölzusatzstoffe wirken bei der Schmierung von Verbrennungskraftmaschinen als Reinigungsmittel sowie als Schlammdispergiermittel. Außerdem weisen diese Umsetzungsprodukte auch eine verminderte Neigung zur Entwicklung von Schwefelwasserstoff bei der Lagerung und beim Gebrauch auf.

Bei der erfindungsgemäßen Herstellung der Zusatzmittel kommen als Kohlenwasserstoffe für die Umsetzung mit einem Phosphorsulfid in der ersten Reaktionsstufe Paraffine, Olefine oder Olefinpolymeri-Anmelder:

Esso Research and Engineering Company, Elizabeth, N. J. (V. St. A.)

Vertreter: E. Maemecke, Berlin-Lichterfelde West, und W. Kühl, Hamburg 36, Esplanade 36 a,

Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 28. September 1955 (Nr. 537 278)

sate, Diolefine, Acetylene, Aromaten oder Alkylaromaten, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, Erdölfraktionen, wie z. B. Schmierölfraktionen, Petrolatum (vgl. hierzu »Zerbe, Mineralöle und verwandte Produkte«, 1952, S. 1227, Abschnitt 3a), Wachse, gespaltenes Umlaufgut, Kondensationsprodukte von Erdölfraktionen und Lösungsmittelextrakte von Erdölfraktionen in Betracht.

Man kann Kohlenwasserstoffe, wie aus Erdöldestillationsrückständen durch Entasphaltierung gewonnene hochviskose Schmieröle, Destillatschmieröle oder Paraffinwachse verwenden. Für den gleichen Zweck eignen sich auch die Umsetzungsprodukte, die man erhält, wenn man irgendeinen der obenerwähnten Kohlenwasserstoffe, gewöhnlich nach vorhergehender Halogenierung, mit aromatischen Kohlenwasserstoffen in Gegenwart wasserfreier anorganischer Halogenide, wie Aluminiumchlorid, Zinkchlorid und Borfluorid, kondensiert.

Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Monoolefine sind Isobutylen, Decen, Dodecen, Ceten (C₁₆), Octadecen (C₁₈), Ceroten (C₂₆), Melen (C₃₀), olefinhaltige Benzinextrakte oder Benzin selbst, Umlaufgut von der Spaltung und Polymerisate desselben, Harzöle aus Rohöl, Kohlenwasserstoff-Kohleharze, gespaltene Wachse, Halogenwasserstoffabspaltungsprodukte aus chlorierten Wachsen und bei der Erdöl-

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3 .. 4

spaltung erhaltene gemischte hochmolekulare Alkene. extrahiert worden sind. Der aromatische Bestandteil

Bevorzugt werden Olefine mit mindestens 20 C-Atomen kann Naphthalin, Fluoren, Phenanthren, Anthracen

im Molekül, von denen etwa 12 bis 18, vorzugsweise oder Kohleteerrückstände sein,

mindestens 15 C-Atome sich in einer geraden Kette Ein in ähnlicher Weise verwendbares Kohlen wasserbefinden. Solche Olefine erhält man durch Dehydrie- . 5 Stoffmaterial ist ein. harzähnliches Öl mit einem MoIe-

rung von Paraffinwachsen, durch Halogenwasserstoff- kulargewicht von 1000 bis 2000 oder darüber hinaus,

abspaltung aus langkettigen Alkylhalogeniden, durch welches vorzugsweise aus einem paraffinischen Öl

Kohlenwasserstoffsynthese ,.aus ,CO .und H₂ oder durch Entparaffinierung und anschließende Ausfällung

durch Wasserabspaltung aus entsprechenden Aiko- der schweren, in Propan unlöslichen Fraktion mit holen. ■ · ₁₀ Hüf_e eines verflüssigten, normalerweise gasförmigen

Ferner sind geeignete olefinische; Verbindungen Kohlenwasserstoffs, z. B. Propan, gewonnen wird. Es

Monoolefinpolymerisate mit Molekulargewichten von handelt sich hier um ein praktisch wachsfreies und

100 bis 50000, vorzugsweise von etwa 250 bis 100000. asphaltfreies Produkt mit einer Viskosität von etwa

Diese Polymeren erhält man durch Polymerisation 215 bis 860 cSt oder mehr, gemessen bei 98,9° C. von niedrigmolekularen Monoolefinen, wie Äthylen, 15 Im Rahmen der Erfindung werden als Ausgangs-

Propylen, Butylen, Isobutylen, n- und Isoamylenen stoffe Polymere des Isobutylens und raffinierte, hoch-

oder Hexenen, oder durch Mischpolymerisation dieser viskose Mineralschmieröle bevorzugt. Die erfindungs-

Stoffe. gemäß verwendbaren Polyisobutylene haben MoIe-

Zu den erfindungsgemäß verwendbaren Diolefinen kulargewichte im Bereich von 100 bis 50 000, vorzugsgehören Butadien, Isopren, 2-Chlorbutadien, Cyclo- 20 weise von 250 bis 10 000. insbesondere von etwa 500

pentadien, 2,3-Dimethylbutadien, Pentadien-1,3, Hexa- bis 2000. Als raffinierte, hochviskose Mineralschmier-

dien-2,4 und Terpene. Auch Acetylen und substitu- öle verwendet man vorzugsweise entasphaltierte, mit

ierte Acetylene lassen sich verwenden. Lösungsmitteln extrahierte oder mit Säure raffinierte,

Eine andere Klasse zur Herstellung der Schmieröl- entparaffinierte und filtrierte Produkte mit Viskosizusatzstoffe vorteilhaft verwendbarer ungesättigter 25 täten im Bereich von etwa 20 bis 43 cSt, vorzugsweise

Kohlenwasserstoffe sind hochmolekulare Mischpoly- 26,5 bis 36,5 cSt, bei 98,9⁰C.

merisate niedrigmolekularer Monoolefine und Diole- Man erhält das Reaktionsprodukt aus Phosphorfine. Das Mischpolymerisat wird durch geregelte sulfid und Kohlenwasserstoff leicht, indem man ein Mischpolymerisation eines niedrigmolekularen Olefins Sulfid des Phosphors, z. B. P₂S₃, P₂S₅, P₄S₃, P₄S₇ oder und eines nichtaromatischen Kohlenwasserstoffs der 30 ein anderes Phosphorsulfid, vorzugsweise jedoch P₂S₅, allgemeinen Formel C_nH₂Ii-Z, wobei χ die Zahl 2 oder mit dem Kohlenwasserstoff bei 93 bis 315° C, vorzugsein Vielfaches von 2 bedeutet, in Gegenwart eines weise bei 150 bis 288 ⁰C, umsetzt, wobei man mit Friedel-Crafts- oder eines Peroxyd-Katalysators 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 5 Mol Kohlenwasserstoff hergestellt. Als niedrigmolekulares Olefin dient vor- je Mol Phosphorsulfid arbeitet. Es ist von Vorteil, das zugsweise ein Isoolefin oder ein tertiäres Olefin, vor- 35 Reaktionsgemisch unter einer nichtoxydierenden Atzugsweise ein solches mit weniger als 7 C-Atomen im mosphäre, z. B. unter Stickstoff, zu halten. Gewöhnlich Molekül. Beispiele derartiger Olefine sind Isobutylen, arbeitet man vorteilhaft mit einer zur vollständigen 2-Methylbuten-l, 2-Äthylbuten-l, sek.- und tert.- Umsetzung mit dem Kohlenwasserstoff ausreichenden Amylen und Hexylene. Beispiele für nichtaromatische Menge Phosphorsulfid, damit keine weitere Reinigung Kohlenwasserstoffe der obigen Formel sind die im 40 erforderlich ist. Im Falle der Polymerisate von Monovorigen Absatz erwähnten Diolefine mit konjugierten olefinen beträgt das bevorzugte Mengenverhältnis Doppelbindungen, ferner Diolefine mit nichtkonju- 1 MoI Phosphorsulfid auf 2 bis 5 Mol des Polymerisats, gierten Doppelbindungen, wie 1,4-Hexadien, sowie In diesem Falle wird die Umsetzung weitergeführt, bis Acetylene. Die Mischpolymerisation wird vorzugsweise alles oder praktisch alles Phosphorsulfid reagiert hat. in Gegenwart von Aluminiumchlorid, Borfluorid oder 45 Die Reaktionsdauer ist nicht von ausschlaggebender Benzoylperoxyd ausgeführt, und das Mischpoly- Bedeutung; die zur Umsetzung der maximalen Menge merisat soll vorzugsweise ein Molekulargewicht von Phosphorsulfid erforderliche Zeit ist stark von der etwa 1000 bis 30 000 besitzen. Temperatur abhängig. Häufig ist eine Reaktionsdauer

Andere verwendbare Kohlenwasserstoffe sind aro- von 2 bis 10 Stunden erforderlich. Gegebenenfalls kann

matische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Naphthalin, 50 man durch das Reaktionsprodukt dann noch bei etwa

Anthracen, Toluol und Diphenyl, einschließlich aro- 93 bis 315° C Wasserdampf, Alkohol, Ammoniak oder

matischer Kohlenwasserstoffe mit Alkylsubstituenten einAminhindurchleiten, um den Geruch zu verbessern,

und aliphatischer Kohlenwasserstoffe mit Arylsubsti- Die phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoffe ent-

tuenten. halten im allgemeinen mindestens 1, gewöhnlich

Weiterhin kann man zur Umsetzung mit Phosphor- 55 mindestens 2 Gewichtsprozent chemisch gebundenen

sulfiden erfindungsgemäß Kondensationsprodukte halo- Schwefel.

genierter aliphatischer Kohlenwasserstoffe mit einer Erfindungsgemäß werden nun die phosphorgearomatischen Verbindung verwenden, die man durch schwefelten Kohlenwasserstoffe mit einem Aluminium-Kondensation in Gegenwart von Aluminiumchlorid alkoholat der allgemeinen Formel oder anderen Friedel-Crafts-Katalysatoren erhält. Als 60 OR halogenierter aliphatischer Kohlenwasserstoff dient /' ^x vorzugsweise ein halogenierter, langkettiger Paraffin- Al-OR₂ kohlenwasserstoff mit mehr als 8 C-Atomen, wie halo- ^X O R geniertes Paraffinwachs, Petrolatum und Ozokerit-

wachs. Man kann auch hochviskose Paraffinöle ver- 65 umgesetzt, wobei R₁, R₂ und R₃ gleiche oder verschiewenden, insbesondere schwere Rückstandsöle, die dene aliphatische Kohlenwasserstoffreste, und zwar zwecks Entfernung von Asphalt mit Chemikalien be- vorzugsweise gesättigte Reste, mit 1 bis 20, vorzugshandelt oder mit Propan oder anderen Lösungsmitteln weise 2 bis 15, insbesondere 3 bis 8 C-Atomen be-

5 6

deuten. Vorzugsweise sind die Reste R Alkylgruppen. auch mit Mineralölen oder anderen Ölen von geringerer

Ein besonders wertvolles Aluminiumalkoholat ist ein Güte arbeiten kann, läßt sich für die Wahl der Ölgrund-

solches, bei welchem die Reste R Amylreste sind. ' lage keine strenge Regel aufstellen.

Besondere Beispiele erfindungsgemäß verwendbarer Außer für Schmieröle kommen die erfindungsgemäß

Alkoholate sind Aluminiummethylat, Aluminium- 5 hergestellten Zusatzmittel auch als Zusätze für Motor-

äthylat, Aluminiumpropylat, Aluminiumamylat, Alu- treibstoffe, hydraulische Flüssigkeiten, Flüssigkeiten

miniumoctylat, Aluminiumdodecylat, Aluminium- zur Umwandlung des Drehmoments, Schneideöle, Spül-

octadecylat, Aluminiumdipropylmonoamylat. Diese öle, Turbinenöle oder Transformatorenöle, technische

Aluminiumalkoholate werden nach an sich bekannten Öle und allgemein als Mittel zur Reinhaltung und zur

Verfahren hergestellt. Zum Beispiel kann man sie durch io Verhinderung der Schlammablagerung in Meralöl-

direkte Einwirkung von Alkoholen auf metallisches produkten in Betracht. Ferner können sie als Zusätze

Aluminium in Gegenwart von Quecksilber oder zu Getriebeschmierölen und Schmierfetten verwendet

Quecksilberverbindungen gewinnen. Wird die Reaktion werden,
zu heftig, so mäßigt man sie, indem man den Alkohol

mit einer leichten Erdölfraktion, wie Petroläther, 15 Beispiel

^m^^scnt· Herstellung des Reaktionsproduktes

Die Umsetzung zwischen dem Aluminiumalkoholat _von Aluminiumamylat mit dem

und dem phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoff Umsetzungsprodukt von P₂S₅ und Polyisobutylen wird mit etwa 1 bis 2 Mol des phosphorgeschwefelten

Kohlenwasserstoffs je Mol Aluminiumalkoholat, vor- ²⁰ Ein Reaktionsprodukt von Aluminiumamylat mit zugsweise mit ungefähr äquimolekularen Mengen dem Umsetzungsprodukt von P₂S₅ und Polyisobutylen beider Reaktionsteilnehmer ausgeführt. Die Tempe- wird folgendermaßen hergestellt:
raturen liegen im allgemeinen im Bereich von 65 bis 100 g Polyisobutylen (Molekulargewicht nach Stau-232°C. Bevorzugt werden Reaktionstemperaturen im dinger = 1100) werden mit 10 g P₂S₅ 10 Stunden Bereich von 93 bis 177°C, insbesondere von 135 bis 25 in einem Stickstoffstrom auf 219⁰C erhitzt. Das Re-163°C. Die Reaktionsdauer beträgt etwa 12 Minuten aktionsgemisch wird auf 177⁰C gekühlt und mit 110 g bis 10 Stunden, vorzugsweise 2 bis 6 Stunden, wobei eines lösungsmittelextrahierten paraffinischen Mineraleine Reaktionsdauer von 3 bis 5 Stunden besonders öldestillates versetzt. Das Produkt wird filtriert. Es bevorzugt wird. In sehr wirksamer Weise kann die Um- enthält 1,14 Gewichtsprozent Phosphor und 2,35 Gesetzung in einem Lösungsmittel, z. B. einem Mineral- 3° wichtsprozent Schwefel. 100 g der Öllösung des Umschmieröl, stattfinden. Arbeitet man mit einem Lö- Setzungsproduktes von P₂ S₅ mit Polyisobutylen werden sungsmittel, so soll dieses vorzugsweise in solchen mit 37,4 ecm einer Lösung von Aluminiumamylat in Mengen zugegen sein, daß die Gesamtmasse etwa 25 Leuchtöl (7 g Al₂O₃/100 ml) gemischt. Das Gemisch bis 75 % ^an wirksamem Bestandteil (Reaktionsprodukt wird 3 Stunden auf 149⁰C erhitzt, wobei Stickstoff von Aluminiumalkoholat und phosphorgeschwefeltem 35 durch das Gemisch geleitet wird, um den als Neben-Kohlenwasserstoff) enthält. Gegebenenfalls kann man produkt gebildeten Amylalkohol und das Leuchtöl abden bei der Umsetzung als Nebenprodukt entstehenden zutreiben. Nach dem Filtrieren erhält man ein klares Alkohol aus dem Reaktionsgemisch auf an sich be- Produkt (Produkt A), das die folgende Elementarkannte Weise, z. B. durch Abstreifen mit einem in- analyse ergibt:

differenten Gas, vorzugsweise bei höherer Tempe- 4° .

• rc 1.· own jj ι tr ι j .i-n ^- Element Gewichtsprozent

ratur, wie 65 bis 232 C, oder durch Vakuumdestillation

entfernen. Phosphor 0,9

Die erfindungsgemäß hergestellten Schmierölzu- Schwefel 2,1

sätze werden den Schmierölen in Mengen von etwa Sauerstoff 0,9

0,01 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 45 Aluminium 0,8

10 Gewichtsprozent, insbesondere 1 bis 6 Gewichtsprozent zugesetzt. Die Mengen, mit denen man die

besten Ergebnisse erhält, schwanken etwas in Ab- Bewertung des Produktes

hängigkeit von der Natur des Zusatzstoffes, der Natur _{nach dem RaU}p_enschlepperprüfverfahren 1A:

der Schmierölgrundlage und dem besonderen Zweck, 50

den das Schmiermittel im gegebenen Falle erfüllen soll. Es wird ein Schmieröl aus 6 Gewichtsprozent des Für technische Zwecke ist es vorteilhaft, konzentrierte Produktes A und 94 Gewichtsprozent einer Mineralöllösungen mit 25 bis 50 Gewichtsprozent des Zusatz- schmierölgrundlage hergestellt. Die Ölgrundlage bemittels herzustellen, die in dieser Form versandt und steht zu etwa 75% aus einem lösungsmittelextragelagert werden. Bei der Herstellung eines Kurbel- 55 Werten neutralen Mineralöl und zu 25% aus einem kastenschmieröles wird das Konzentrat dann einfach lösungsmittelextrahierten hochviskosen Mineralmit der erforderlichen Menge der Ölgrundlage ge- Schmieröl (beide hergestellt aus einem Midkontinentöl). mischt. Dieses Öl entspricht der S.A.E.-Norm 30 und besitzt Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte können eine Viskosität von etwa 11,6 cSt bei 98,9° C und einen mineralischen oder synthetischen Schmierölen züge- 60 Viskositätsindex von etwa 102. Das fertige Schmieröl setzt werden, auch solchen, die außerdem noch andere, wird einer Prüfung in einem Einzylinder-Raupenan sich bekannte Schmierölzustäze enthalten. schlepper-1 A-Dieselprüfmotor unterworfen. Die Prü- _# Zur Erzielung der besten Ergebnisse soll man als fung dauert 120 Stunden und wird nach der »Raupen-Ölgrundlage normalerweise dasjenige Öl verwenden, schlepper-1 A-Prüfnorm CRC-L-1-545« mit einem 1% welches ohne das neue Zusatzmittel bei dem in Betracht 65 Schwefel enthaltenden Treibstoff ausgeführt. Danach kommenden Verwendungszweck die beste Leistung wird die Maschine untersucht, und die Ablagerungen ergibt. Da jedoch ein Vorteil der erfindungsgemäßen werden bestimmt. Zu Vergleichszwecken wird die Öl-Ölzusätze darin besteht, daß man bei ihrer Verwendung grundlage nach dem gleichen Prüfverfahren untersucht.

Die Ergebnisse sind die folgenden: Tabelle I

Gesamt

Ringzone

Ringzone (abzüglich der
obersten Kolbennut) ...

Bewertung*

I Ölgrundlage

Olgrundlage wichtsprozent Produkt A

2,5 3,1

2,9

0,77 0,47

0,19

* Die Bewertung erfolgt nach einem Maßstab, bei welchem der Wert 0 den Zustand vollkommener Reinheit und der Wert 10 den schlechtestmöglichen Zustand bezeichnet.

Man sieht, daß bei Verwendung des Produktes A (Öllösung des Reaktionsproduktes von Aluminiumamylat mit dem Umsetzungsprodukt von P₂S₅ und

Polyisobutylen) eine erhebliche Verbesserung des Zustandes der Maschine, verglichen mit der alleinigen Verwendung der Ölgrundlage, erreicht wird.

Um die technische Überlegenheit eines erfindungsgemäß hergestellten Schmierölzusatzes gegenüber einem im Handel erhältlichen und als besonders wirksam bekannten Schmierölzusatz nachzuweisen, wird die gleiche Prüfung durchgeführt, und zwar einmal unter Verwendung eines Schmieröls, bestehend aus einem

ίο Gemisch der oben beschriebenen Ölgrundlage mit Gewichtsprozent Produkt A, das andere Mal unter Verwendung eines Schmieröls., bestehend aus einem Gemisch der gleichen Schmierölgrundlage mit 9 Gewichtsprozent eines Schmierölzusatzes, der als Wirkstoff ein Gemisch aus dem Bariumsalz eines mit Schwefel umgesetzten Nonylphenols und einem stark alkalischen Calciumsulfonat in einer Konzentration von 35 Gewichtsprozent enthält und nachstehend als »Produkt B« bezeichnet wird.

ao Die Ergebnisse dieser Prüfung sind die folgenden:

Tabelle II

Ölgrundlage
+ 6 Gewichtsprozent

Produkt A

Ölgrundlage + 9 Gewichtsprozent

Produkt B

Metallgehalt des Ölgemisches, Gewichtsprozent

Dauer der Prüfung in Stunden

Ergebnisse:

Ringzone *

Kohlenstoffabscheidung in der obersten Kolbennut, %

* s. Anmerkung unter Tabelle I.

0,16
240

0,26
1

0,31 240

0,38 6

Da bekanntlich die Wirkstoffkonzentration metallhaltiger Schmierölzusätze in Schmierölen nach dem Metallgehalt des fertigen Ölgemisches gemessen wird, ergibt sich aus den obigen Werten, daß der erfindungsgemäß hergestellte Schmierölzusatz bessere Ergebnisse liefert als der bekannte Schmierölzusatz bei nahezu doppelter Wirkstoffkonzentration.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zur Herstellung von Schmierölzusatzstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 1 Mol eines Aluminiumalkoholate der allgemeinen Formel

55

OR₁

Al^-OR₂

OR₃

in der R₁, R₂ und R₃ gleiche oder verschiedene aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit I bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten, bei etwa 65 bis 232° C im Verlaufe von etwa 12 Minuten bis 10 Stunden mit 1 bis 2 Mol eines phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoffs umsetzt und den bei der Reaktion entstehenden Alkohol entfernt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoff das Umsetzungsprodukt eines Olefinkohlenwasserstoffe mit Phosphorpentasulfid verwendet.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Aluminiumalkoholat verwendet, dessen Alkylreste je 3 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten.

4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoff ein phosphorgeschwefeltes Polyisobutylen von einem Molekulargewicht von 500 bis 2000 verwendet.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 843 852.

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