DE1128134B - Stabilisatoren fuer Polyolefine - Google Patents

Stabilisatoren fuer Polyolefine

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DE1128134B
DE1128134B DEB53027A DEB0053027A DE1128134B DE 1128134 B DE1128134 B DE 1128134B DE B53027 A DEB53027 A DE B53027A DE B0053027 A DEB0053027 A DE B0053027A DE 1128134 B DE1128134 B DE 1128134B
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DE
Germany
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polyolefins
thiadiazole
minutes
radicals
stabilizers
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Pending
Application number
DEB53027A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinz Pohlemann
Dr Alexander Stassen
Dr Helmut Merkel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/45Heterocyclic compounds having sulfur in the ring
    • C08K5/46Heterocyclic compounds having sulfur in the ring with oxygen or nitrogen in the ring
    • C08K5/47Thiazoles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Stabilisatoren für Polyolefine Polyolefine werden bekanntlich durch Wärme, Sauerstoff oder Licht stark angegriffen. Zum Stabilisieren von Polyolefinen wurden bereits zahlreiche Verbindungen, unter anderem Phenole, Amine und Harnstoffe, vorgeschlagen. Die bekannten Stabilisatoren sind nachteilig, teils wegen ihrer beschränkten Wirkungsdauer, teils weil sie im polymeren Material zur Verfärbung neigen, teils wegen ihrer schlechten Verträglichkeit mit den Polyolefinen.
  • Es wurde nun gefunden, daß Thiadiazolderivate der allgemeinen Formel worin X für die Reste - S,- S O - oder - SO, -R1 und R2 für Wasserstoffatome oder für Kohlenwasserstoffreste, die weitere Substituenten tragen können, und R2 auch für die Reste stehen, in denen R3 einen, gegebenenfalls substituierten, zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest bedeutet und R4 dieselbe Bedeutung wie R1 hat, gute Stabilisatoren für Polyolefine sind, wobei diese Nachteile nicht auftreten.
  • Als Beispiele für die genannten Thiadiazolderivate kommen in Betracht: 2,5-Dimerkapto-1,3,4-thiadiazol, 2-Methyl-, 2-Äthyl-, 2-Propyl-, 2-Butyl-, 2-Äthylhexyl-, 2-Oktyl-, 2-Decyl-, 2-Dodecyl-, 2-Oktadecyl-, 2-p-Oxyäthyl-, 2-p-Aminoäthyl-, 2-fl-Diäthylammo äthyl-, 2-Methoxymethyl-, 2-Äthoxyäthyl-, 2-Carboxy- methyl-, 2-Äthylhexylcarboxymethyl-, 2-Äthylcarboxyäthyl-, 2-Phenyl-, 2-Nitrophenyl-, 2-Dinitrophenyl-, 2 - Oxyphenyl-, 2 - Dioxyphenyl-, 2 - Methoxyphenyl-, 2-Aminophenyl-, 2-Dimethylaminophenyl-, 2-Benzyl-, 2-Nitrobenzyl-, 2-Oxybenzyl-, 2-Dioxybenzyl-, 2-Methoxybenzyl-, 2-Propinyl-, 2-Butenyl- und 2-Cyclohexylmerkapto-5-merkapto-1 ,3,4-thiadiazol; ferner 2,5-disubstituierte Dimerkaptothiadiazole mit diesen Resten.
  • Die Reste können gleich oder verschieden sein. Ferner eignen sich die entsprechenden Disulfide, die man leicht in bekannter Weise aus den entsprechenden 2-substituierten Thiadiazolen durch Oxydation darstellen kann. Zu diesen Verbindungen zählt Bis-(2-methylmerkapto- 1,3 ,4-thiadiazolyl-5)-disulfid. Auch sind 2,5-Bis-(methylsulfonyl)-1,3,4-thiadiazol und entsprechende Disulfoxylderivate geeignet. Vorteilhaft kann man auch halbseitig substituierte Thiadiazolderivate verwenden, die über einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest verknüpft sind, z. B.
  • Polyolefine, die sich mit Hilfe dieser Thiadiazolderivate gegen den Einfluß von Licht, Wärme und Sauerstoff stabilisieren lassen, sind z. B. Polyäthylen, Polypropylen, Mischpolymerisate aus Äthylen und Propylen oder Polyisobutylen. Die Stabilisatoren werden zweckmäßigerweise in Mengen von 0,02 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gewichtsmenge an Polyolefin, verwendet. Mengen von 0,1 bis 2 Gewichtsprozent sind von Vorteil. Man kann die Stabilisatoren in üblicher Weise, z. B. mit Hilfe einer Schneckenpresse oder eines Kneters oder durch Mischen der pulverförmigen Polyolefine mit einer Lösung des Stabilisators, einarbeiten.
  • Bei den in den Beispielen genannten Teile handelt es sich um Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 100 Teile Polypropylen werden in einem Mischwerk innig mit 0,5 Teilen 2-Benzylmerkapto-5-merkapto-1 ,3,4thladiazol vermischt und anschließend 20 Minuten auf einem Walzwerk bei einer Temperatur von 175"C zu einem Fell verwalzt. Folgende K-Werte (nach Fikent 5 cher) als Maßeinheit des chemischen Abbaues des Polyolefins wurden gemessen: K-Wert des angewandten Polypropylens 137,0 K-Wert nach Walzen, unstabilisiert . . 61,0 K-Wert nach Walzen, stabilisiert .. .. 11S,0 Wird 2,2'-Dithio-bis-[5-(dodecylmerkapto)-1,3,-4-thiadiazol] an Stelle des eben genannten Stabilisators verwendet, so erhält man einen K-Wert von 128,0.
  • Beispiel 2 700 Teile eines Polyisobutylens vom Molekulargewicht 288 000 werden mit 0,7 Teilen 2,5-Bis-(1,4-dioxyphenyl-2-merkapto)-1,3,4-thiadiazol innig vermischt und anschließend auf einem Walzwerk bei 170"C verwalzt. Nach 15 Minuten, 30 Minuten, 1 Stunde und dann jede weitere Stunde werden Proben entnommen und das jeweilige Molekulargewicht bestimmt. Der gleichen Dauertemperaturbeanspruchung unterwirft man 700 Teile des gleichen Polyisobutylens ohne Zusatz.
  • Folgende Molekulargewichte werden gemessen:
    Walzzeit Molekulargewicht Molekulargewicht
    in Stunden ohne Zusatz mit 0,1% Zusatz
    0 288000 288000
    ¼ 58000 226000
    ½ 44000 218000
    1 34000 210 000
    2 26000 200 000
    3 22000 190 000
    4 182000
    5 # tropft von der # 178 000
    6 Walze ab, zu 172000
    7 dünnflüssig 60000
    8 150 000
    Beispiel 3 Auf einem Mischwerk werden 100 Teile Polyäthylen und 0,1 Teil 2,2'-Dithio-bis- [5-(dodecylmerkapto)-1,3,4-thiadiazol] innig vermischt. Man preßt anschließend kleine Plättchen, die man einer Wärmelagerung bei 180"C unterwirft. Durch einen hochgereinigten Luftstrom werden die entstehenden Zersetzungsgase in Leitfähigkeitswasser geleitet und der entstehende p11-Abfall gemessen. Die Länge der Zeit, in der der pg-Wert von 7 auf einen bestimmten p,-Wert absinkt, ist ein Maß für die Beständigkeit der Polyäthylenprobe.
  • Gemessen Abbauzeit Ohne Zusatz .. ..... 35 Minuten Mit Zusatz 86 ........ .. 86 Minuten Wird 2, 5-Bis-(l ,4-dioxyphenyl-2-merkapto)-l ,3,4-thiadiazol an Stelle des eben genannten Stabilisators verwendet, so erhält man folgende Werte: Abbauzeit Ohne Zusatz . .. ... 35 Minuten Mit Zusatz . .... ... 650 Minuten Beispiel 4 200 Teile Polypropylen und 2 Teile 2,5-Bis-(l,4-dioxyphenyl-2-merkapto)-1 ,3,4-thiadiazol werden bei 170°C verwalzt. Anschließend wird bei dieser Temperatur das Walzen so lange fortgesetzt, bis das Polymere so weit abgebaut ist, daß es infolge seiner geringen Schmelzviskosität abtropft. Folgende Zeiten werden gemessen.
  • Ohne Zusatz ................... . 10 Minuten Mit Zusatz ................ ... > 8 Stunden Zum Vergleich wurde der erfindungsgemäße Stabilisator 2,5-Bis-(1,4-dioxyphenyl-2-merkapto)-1,3,4-thiadiazol bekannten Stabilisatoren, wie 2-Merkaptobenzimidazol, Gallussäurepropylester und Tetramethylthiuramdisulfid, wie folgt gegenübergestellt: Es werden je 100 Teile Polypropylen mit 0,1 Teil Stabilisator durch Walzen bei 1700 C vermischt. Sodann wird das Walzen bei der gleichen Temperatur fortgesetzt und der K-Wert des Polypropylens (nach Fikentscher) nach bestimmten Zeitabständen gemessen. Das Polypropylen ist um so besser stabilisiert, als der K-Wert konstant bleibt.
  • Ohne Zusatz: Walzdauer 5 Minuten, K-Wert 30; Thiadiazol: Walzdauer 20, 40, und 60 Minuten K-Wert 121, 116 und 105; Benzimidazol: Walzdauer 9 Minuten, K-Wert 48; Gallussäureester: Walzdauer 20 und 27 Minuten, K-Wert 113 und 45; Thiuramdisulfid: Walzdauer 21 Minuten, K-Wert 52.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verwendung von Thiadiazolderivaten der allgemeinen Formel worin X für die Reste -5-, -SO- oder - SO2-, R1 und R2 für Wasserstoffatome oder für Kohlenwasserstoffreste, die weitere Substituenten tragen können, und R2 auch für die Reste stehen, in denen R3 einen, gegebenenfalls substituierten, zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest bedeutet und R4 dieselbe Bedeutung wie R1 hat, zum Stabilisieren von Polyolefinen.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 025 138; österreichische Patentschrift Nr. 195 113; britische Patentschrift Nr. 618 839; USA.-Patentschrift Nr. 2 727 879.
DEB53027A 1959-04-28 1959-04-28 Stabilisatoren fuer Polyolefine Pending DE1128134B (de)

Priority Applications (2)

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DEB53027A DE1128134B (de) 1959-04-28 1959-04-28 Stabilisatoren fuer Polyolefine
DEB59652A DE1131879B (de) 1959-04-28 1960-10-06 Stabilisatoren fuer Polyolefine

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4711915A (en) * 1986-04-07 1987-12-08 R. T. Vanderbilt Company, Inc. Surface coating compositions containing substituted 1,3,4-thiadiazoles
EP0779331A3 (de) * 1995-12-14 1997-08-27 Vanderbilt Co R T

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB618839A (en) * 1945-11-15 1949-02-28 Du Pont Improvements in or relating to polymers of ethylene
US2727879A (en) * 1951-12-11 1955-12-20 Du Pont Stabilized ethylene polymer compositions
AT195113B (de) * 1955-06-24 1958-01-25 Hoechst Ag Verfahren zur Vergütung von Polyolefinen

Patent Citations (3)

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