DE1127672B

DE1127672B - Rundgliederkette aus glasfaserverstaerktem Kunststoff

Info

Publication number: DE1127672B
Application number: DEK41703A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Paul Koch; Dipl-Ing Woldemar Gerhardt; Dipl-Ing Wilhelm Bohnenkamp
Original assignee: Kettenwerke Schlieper GmbH
Current assignee: Kettenwerke Schlieper GmbH
Priority date: 1960-09-19
Filing date: 1960-09-19
Publication date: 1962-04-12
Also published as: LU39593A1; FR1277546A; GB916288A; CH382504A

Description

Rundgliederkette aus glasfaserverstärktem Kunststoff Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundgliederkette aus glasfaserverstärktem Kunststoff, deren Glieder an der Innenseite der Bogenteile durch Auflagen aus Kunststoff verstärkt sind, die sich mindestens bis zu den Punkten erstrecken, wo die Bogenteile in die Schenkel übergehen. Derartige Auflagen haben bei bekannten Ketten den Zweck, den Verschleiß herunterzusetzen, der durch die zwischen den einzelnen Gliedern wirksame Reibung entsteht.
Der Erfindung liegt eine Aufgabe zugrunde, die sich aus den besonderen Festigkeitseigenschaften von glasfaserverstärktem Kunststoff ergibt. Glasfaser hat bekanntlich eine außerordentlich hohe Zugfestigkeit. Dagegen ist ihre Knickfestigkeit praktisch gleich Null.
Die hohe Zugfestigkeit wird in den Schenkeln eines Kettengliedes voll nutzbar gemacht, weil dort nur Zugbeanspruchungen auftreten. In den Bogenteilen dagegen treten Biegungsbeanspruchungen auf, die sich aus Zug- und Druckbeanspruchungen zusammensetzen. An der Aufnahme der Druckbeanspruchungen wirken die Glanzfasern nicht mit.
In der Druckzone des Querschnitts ist daher die Festigkeit durch den Kunststoff bestimmt und liegt mithin erheblich unterhalb der Zugfestigkeit der Glasfasern. Maßgebend für die Gesamtfestigkeit des Kettengliedes ist daher die Biegefestigkeit in den Bogenteilen und nicht die Zugfestigkeit in den Schenkeln. Daher wird die Festigkeit der Glasfaser nicht voll ausgenutzt.
Um eine volle Ausnutzung der Glasfaserfestigkeit herbeizuführen, sind erfindungsgemäß die Verstärkungen als quer von Schenkel zu Schenkel sich erstrekkende massive Stützen ausgebildet. Dadurch werden die Bogenteile von Biegungsbeanspruchungen entlastet, so daß diese Beanspruchungen nicht mehr für die Gesamtfestigkeit des Kettengliedes maßgebend sind. Die Kette kann daher so hoch belastet werden, wie es die Zugfestigkeit in den Schenkeln zuläßt.
Haben die Kettenglieder in bekannter Weise einen vorgefertigten Kunststoffmantel, so kann die Verstärkung einstückig mit den Mantelteilen hergestellt sein.
Ferner kann die Verstärkung eines Bogenteils wenigstens eines Gliedes, vorzugsweise des Endgliedes, der Form eines mit der Kette zu verbindenden Halte- oder Verlängerungsmittels angepaßt sein. Die Verstärkung wird dann vorteilhaft mit einer Querbohrung versehen, in deren Wand eine die Mittel des Bogenteils teilweise bogenförmig umgebende ausgerundete Nut vorgesehen sein kann. Ist dagegen die Verstärkung nicht mit einer Querbohrung versehen, so weist sie vorteilhaft zu beiden Seiten aus der Öffnung des Gliedes vorstehende Erweiterungen mit einer die Mitte des Bogenteils etwa halbkreisförmig umschließenden ausgerundeten Nut auf.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemäß ausgestaltete Kette dargestellt.
Fig. 1 zeigt links den Endteil eines Kettengliedes 1 in Ansicht mit längsgeschnittenem Endteil eines eingehängten Kettenglieds 2 und rechts den Kettengliedteil 1 im Längsschnitt. Die Bogenteile 1 a und 2 a sind an ihrer Innenseite mit je einer Kunststoffauflage 3 bzw. 4 versehen. Diese Auflage 3 erstreckt sich bis zum Durchmesser 5 des Bogenteils, der dessen Übergänge in die geraden Schenkel 1 b des Kettenglieds verbindet. Sie füllt also den Innenbogen des Bogenteils 1 a völlig aus. Im übrigen geht die Auflage 3 allmählich bogenförmig in die Schenkel 1 b des Kettengliedes über.
Fig. 2 zeigt links in Seitenansicht, daneben im Querschnitt und darunter im Längsschnitt ein Kettengliedende 1 mit einer abgewandelten Kunststoffauflage 6.
Diese Auflage 6 erstreckt sich über den Durchmesser 5 des Kettengliedbogens hinaus in die Kettengliedöffnung und ist außerhalb des Durchmessers 5 mit einer zylindrischen Querbohrung 7 versehen. Diese Form der Kunststoffauflage eignet sich insbesondere für Kettenglieder, die auf einem ortsfesten Tragbolzen oder Bolzen eines Schäkels aufgehängt werden sollen.
Um auch eine Draht- oder Seilschlaufe in die Bohrund 7 einhängen zu können und diese vor Knickbeanspruchungen zu schützen, ist in der Wand der Bohrung 7 eine ausgerundete Nut 8 vorgesehen, die die Mitte des Bogenteils la des Kettengliedes teilweise bogenförmig umgibt.
Fig. 3 veranschaulicht ein Kettengliedende 1 mit weiter abgewandelter Kunststoffauflage 9, und zwar links in Ansicht auf die Kettengliedöffnung, rechts in Ansicht quer zur Kettengliedöffnung und darunter in Richtung der Kettengliedachse gesehen. Hier weist die Kunststoffauflage 9 zu beiden Seiten aus der Kettengliedöffnung vorstehende Erweiterungen 9 a auf; sie ist mit ihren seitlichen Erweiterungen mit einer die Mitte des Kettengliedbogens 1 a etwa zur Hälfte im Bogen umschließenden ausgerundeten NutlO versehen, die zur Aufnahme einer Draht-, Seil- oder dergleichen Schlinge bestimmt ist. Der Verlauf der Nut 10 ist der Form des runden Teils einer Seilkausche angepaßt.
Die Nut ist daher geeignet, eine Kausche völlig zu ersetzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Rundgliederkette aus glasfaserverstärktem Kunststoff, deren Glieder an der Innenseite der Bogenteile durch Auflagern aus Kunststoff verstärkt sind, die sich mindestens bis zu den Punkten erstrecken, wo die Bogenteile in die Schenkel übergehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungen (3, 4, 6, 9) als quer von Schenkel zu Schenkel (1 b) sich erstreckende massive Stützen ausgebildet sind.
2. Kette nach Anspruch 1, deren Glieder einen vorgefertigten Kunststoffmantel aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (3) einstückig mit den Mantelteilen hergestellt ist.
3. Kette nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (6, 9) eines Bogenteils (la) wenigstens eines Gliedes (1), vorzugsweise Endgliedes, der Form eines mit der Kette zu verbindenden Halte- oder Verlängerungsmittels angepaßt ist.
4. Kette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (6) mit einer Querbohrung (7) versehen ist.
5. Kette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wand der Querbohrung (7) eine die Mitte des Bogenteils (1 a) teilweise bogenförmig umgebende ausgerundete Nut (8) vorgesehen ist.
6. Kette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (9) zu beiden Seiten aus der Öffnung des Gliedes (1) vorstehende Erweiterungen (9a) mit einer die Mitte des Bogenteiles (la) etwa halbkreisförmig umschließenden ausgerundeten Nut (10) aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 344 934; Deutsche Auslegeschrift Nr. 1045 744; französische Patentschrift Nr. 1 168590.