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Verfahren und Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen zur Prüfung
auf auslösende Verbindungen Die konventionellen Fernsprechvermittlungssysteme wurden
vielfach unter Verwendung von Drehwählern aufgebaut. Der Ablauf der verschiedenen
Funktionen wird bei diesen Systemen mit Hilfe von Relais gesteuert. Die der Teilnehmernummer
entsprechenden einzelnen Nummernscheibenimpulsserien werden dabei im allgemeinen
schritthaltend mit ihrer Wahl in den einzelnen Stufen eines derartigen Systems verarbeitet.
Ein Drehwähler einer im Zuge des Verbindungsweges vorhergehenden Wahlstufe prüft
dabei jeweils auf einen freien Drehwähler der folgenden Wahlstufe auf. Beim Aufprüfen
wird bei diesem letzteren Drehwähler ein sogenanntes Belegungsrelais zum Ansprechen
gebracht. Dieses Belegungsrelais soll dabei möglichst schnell anziehen, um weitere
Vorgänge veranlassen zu können. Es wird ihm daher beim Aufprüfen ein möglichst großer
Ansprechstrom zugeführt. Nach seinem Ansprechen benötigt es lediglich einen Haltestrom,
der wesentlich kleiner ist. Aus Gründen der Stromersparnis werden daher Maßnahmen
getroffen, um seinen Stromkreis beim Aufprüfen recht niederohmig und nach seinem
Ansprechen wesentlich hochohmiger zu machen. Diese Umschaltung wird durch einen
Kontakt des Belegungsrelais vorgenommen, mit dessen Hilfe z. B. nach dem Ansprechen
des Belegungsrelais eine vorher kurzgeschlossene zweite Wicklung des Belegungsrelais
in Reihe zu einer ersten Wicklung desselben in diesen Stromkreis eingefügt wird.
Die zweite Wicklung kann auch durch einen Widerstand vertreten werden.
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Wenn nun in einem derartigen Vermittlungssystem ein Verbindungsweg
wieder aufgetrennt wird, so werden unter anderem die Belegungsrelais in den einzelnen
Wahlstufen stromlos gemacht und damit zum Abfallen gebracht. Nach dem Stromloswerden
eines Belegungsrelais vergeht nun noch ein gewisser Zeitraum, bis seine Kontakte
in ihre Ruhelage gekommen sind. Man sagt, daß es sich während dieses Zeitraumes
hier um eine sogenannte auslösende Verbindung handelt, wobei sich das betreffende
Belegungsrelais bzw. die dazugehörige Vermittlungseinrichtung im Auslösezustand
befindet. Die zu diesem Belegungsrelais gehörende Vermittlungseinrichtung, die hier
z. B. im wesentlichen durch einen Drehwähler dargestellt wird, unterscheidet sich
in diesem Zustand gegenüber dem Freizustand nur dadurch, daß die zweite Wicklung
ihres Belegungsrelais noch nicht kurzgeschlossen ist, daß also im Prüfstromkreis
ein größerer Widerstand liegt als im eigentlichen Freizustand. Während dieses Zeitraumes
muß eine Aufschaltung auf die betreffende Vermittlungseinrichtung verhindert werden,
damit keine Fehlverbindung zustande kommen kann. Es würden nämlich sonst die Kontakte
eines Belegungsrelais auch nicht vorübergehend in ihre Ruhelage kommen, und es würde
deshalb die ursprüngliche Verbindung in anderen Wahlstufen nicht aufgetrennt werden.
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Beim Aufprüfen muß daher der Unterschied zwischen dem Freizustand
und dem Auslösezustand einer Vermittlungseinrichtung berücksichtigt werden. Dies
geschieht bei diesen konventionellen Vermittlungssystemen dadurch, daß ein auf Strom
ansprechendes Prüforgan, nämlich ein Prüfrelais, verwendet wird, welches beim Auslösezustand
der geprüften Vermittlungseinrichtung Fehlstrom erhält und welches im Gegensatz
dazu beim Freizustand dieser Einrichtung Ansprechstrom erhält. Man kann diese Prüfung
als eine Stromprüfung bezeichnen, da als Kriterium die Größe eines Stromes dient.
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Es sind nun in der neueren Vermittlungstechnik auch andere Fernsprechvermittlungssysteme
vorgeschlagen worden, insbesondere solche, welche in gewissem Umfang mit elektronischen
Hilfsmitteln arbeiten. Es sind hier in den einzelnen Wahlstufen, in denen jeweils
eine oder mehrere Ziffern der Teilnehmernummer ausgewertet werden, ebenfalls Wähler
vorhanden, welche unter jeweils mehreren zur Verfügung stehenden Vermittlungseinrichtungen
eine freie Einrichtung auszuwählen haben. Diese Wähler sind hier mit elektronischen
Mitteln aufgebaut. Sie werden im allgemeinen durch Potentiale gesteuert, die an
ihre Eingänge angelegt werden. Die Eingänge
dieser Wähler sind dabei
aus verschiedenen Gründen im allgemeinen im Vergleich zu den Verhältnissen, wie
sie bei Schaltungen in konventioneller Relaistechnik vorliegen, sehr hochohmig.
Außerdem spielt sich hier der Wahlvorgang in einer im Vergleich zur konventionellen
Technik außerordentlich kurzen Zeit ab: Fernsprechämter, die nach einem derartigen
neueren Vermittlungssystem aufgebaut sind, müssen nun in der Praxis auch mit Ämtern,
die in konventioneller Technik aufgebaut sind, zusammenarbeiten können. Bei den
bisherigen Ämtern in konventioneller Technik kann darauf keine Rücksicht genommen
werden, etwa durch besondere Anpassung der hier verwendeten Schaltungen. Es müssen
daher die Schaltungen in neueren Ämtern so ausgebildet sein, daß die Verbindungen
auch über Ämter, die in konventioneller Technik aufgebaut sind, ohne weiteres weitergeführt
werden können. Dabei treten nun im Zusammenhang mit auslösenden Verbindungen gewisse
Schwierigkeiten auf. Das Potential, das bei konventionellen Ämtern an denjenigem
Anschluß eines Belegungsrelais liegt, auf das jeweils aufzuprüfen ist, ist nämlich
im Freizustand der zugehörigen Vermittlungseinrichtung genauso groß wie dasjenige,
das vorhanden ist, wenn sie sich im Auslösezustand befindet, da der ändere Anschluß
des Belegungsrelais an einem bestimmten, hier in beiden Fällen gleichen Potential
liegt und ein Strom über das Belegungsrelais zunächst nicht fließt. Wenn nun ein
Wähler mit hochohmigen Eingängen an derartige Vermittlungseinrichtungen mit Belegungsrelais
in dieser Schaltungsart angeschaltet wird; so liegt an seinen Eingängen, an welche
Belegungsrelais im Freizustand und im Auslösezustand angeschaltet sind, ebenfalls
jeweils das gleiche Potential.
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Bei einem Wahlvorgang kann unter diesen Belegungsrelais und den zugehörigen
Einrichtungen, sofern nicht besondere Maßnahmen getroffen werden, keine Unterscheidung
getroffen werden. Es besteht daher die Möglichkeit, daß auch auf auslösende Verbindungen
aufgeprüft wird, wodurch Fehlverbindungen entstehen können. Es ist nun zwar die
Wahrscheinlichkeit verhältnismäßig gering, daß dies eintrifft, es wird jedoch vorgeschrieben,
daß dies in keinem Fall eintreten darf.
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Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie man diese Fehlverbindungen
beim Zusammenarbeiten von derartigen Ämtern mit neueren Vermittlungssystemen und
Ämtern in konventioneller Schaltungstechnik vermeiden kann. Durch die Erfindung
wird ein Verfahren angegeben, mit dessen Hilfe man Fehlverbindungen infolge Durchschaltens
von als Vermittlungseinrichtungen verwendeten hochohmigen schnell arbeitenden Wählern
auf Vermittlungseinrichtungen, deren jeweiliger Betriebszustand mit Hilfe von Schaltmitteln
in konventioneller Relaistechnik festgelegt ist, vermeiden kann. Dieses Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß durch einen derartigen hochohmigen schnell arbeitenden
Wähler zunächst unter den sich ohne Berücksichtigung des bei ihnen gegebenenfalls
vorhandenen Auslösezustandes anbietenden in Frage kommenden Vermittlungseinrichtungen
eine ausgewählt wird, mit der er sich vorerst zusammenschaltet, daß danach diese
ausgewählte Vermittlungseinrichtung individuell darauf geprüft wird, ob sie im Auslösezustand
ist, und daß beim Vorliegen des Auslösezustandes durch Auftrennen der betreffenden
Prüfader die gewählte Vermittlungseinrichtung abgeworfen wird bzw. bei Fehlen des
Auslösezustandes die Verbindung durchgeschaltet wird.
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Zweckmäßigerweise wird der bei konventioneller Relaistechnik vorhandene
hochohmige oder niederohmige Prüfzustand der ausgewählten Vermittlungseinrichtung
mit Hilfe einer vorübergehenden, relativ niederohmigen Belastung zur Feststellung
des gegebenenfalls vorhandenen Auslösezustandes ausgenutzt.
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Bei einer Schaltungsanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens sind
z. B. zur Prüfung der betreffenden Vermittlungseinrichtungen an die abgehenden Prüfadern
Reihenschaltungen von Prüfwiderständen und Arbeitskontakten gelegt, bei denen die
Prüfwiderstände so bemessen sind, daß jeweils an ihrem einen Anschluß in Abhängigkeit
vom Auslöse- und Freizustand der ausgewählten Vermittlungseinrichtungen Prüfpotentiale
auftreten, die hinreichend verschieden sind, um im Auslösezustand dieser Vermittlungseinrichtung
einen dort angeschlossenen Prüfsehalter zum Ansprechen zu bringen, jedoch nicht
in deren Freizustand, und bei denen jeweils der Arbeitskontakt derjenigen Reihenschaltung
betätigt wird; die an diejenige Prüfader angeschlossen ist, welche zu der gerade
ausgewählten Vermittlungseinrichtung führt, wodurch der zugehörige Prüfwiderstand
mit seinem anderen Anschluß an ein derartiges Betriebspotential gelegt wird, daß
sich das vorgesehene Prüfpotential einstellt.
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Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich verschiedene
Vorteile. Wie bereits erläutert, muß zur Feststellung, ob es sich jeweils um eine
Vermittlungseinrichtung im Auslösezustand handelt, eine Stromprüfung vorgenommen
werden. Wenn diese vor der Auswahl einer bestimmten Vermittlungseinrichtung vorgenommen
wird, so müssen alle in Frage kommenden Vermittlungseinrichtungen mit einem hinreichend
großen Strom belastet werden. Dies müßte wegen der hohen Arbeitsgeschwindigkeit
des verwendeten Wählers gleichzeitig geschehen. In der Praxis sind nun stets Vielfachschaltungen
bei den Vermitflungseinrichtungen vorhanden: Es macht dann Schwierigkeiten, in jedem
Fall zu vermeiden, daß durch die Prüfströme ein unerwünschtes Verzögern des Abfalls
oder eine Abfallverhinderung bei Belegungsrelais eintritt. Diese Schwierigkeiten
sind bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht vorhanden, da dann ein
Prüfstrom jeweils nur über das Belegungsrelais der einzigen ausgewählten Vermittlungseinrichtung
fließt. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß hier der Wahlvorgang in wesentlich
kürzerer Zeit abgewickelt werden kann, als wenn sofort eine Stromprüfung vorgenommen
werden würde. Der den Betriebszustand einer Vermittlungseinrichtung kennzeichnende
Strom stellt sich nämlich nicht spontan, sondern wegen der zwangläufig vorhandenen
Induktivität des Belegungsrelais erst nach einer gewissen Zeit ein. Mit dem Beginn
des Wahlvorganges in dem Wähler müßte daher eine gewisse, verhältnismäßig lange
Zeit gewartet werden. Dies würde eine erhebliche und sehr störende Verzögerung des
Wahlvorganges bedeuten. Diese Verzögerung wird bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vermieden, da hier die Wahl ohne Rücksicht auf einen eventuellen Auslösezustand
von in Frage kommenden Vermittlungseinrichtungen durchgeführt wird. Das Wahlergebnis
liegt daher ebenfalls früher
vor. Es ist nun die Zahl der Fälle,
in denen eine Vermittlungseinrichtung im Auslösezustand gewählt wurde, verhältnismäßig
sehr klein. Wenn sich bei der Nachprüfung, wie sie gemäß der Erfindung vorgenommen
wird, ergibt, daß eine Vermittlungseinrichtung im Auslösezustand gewählt wurde,
so wird diese Vermittlungseinrichtung wieder abgeworfen. Eine unzulässige Zunahme
an Verbindungsverlusten ergibt sich dadurch nicht.
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In Fig. 1 ist ein Beispiel für eine Schaltungsanordnung dargestellt,
die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet; in Fig.2 ist eine Ausgestaltung
dieser Schaltungsanordnung dargestellt, bei der eine Zentralisierungsmaßnahme vorgenommen
ist; in Fig. 3 ist eine weitere Ausgestaltung dieser Schaltungsanordnung dargestellt,
bei der eine Belastung von Koppelpunktkontakten durch den Prüfstrom während ihrer
Betätigung vermieden ist; in Fig. 4 ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
bei einer in bestimmter Weise aufgebauten Wahlstufe gezeigt, bei der eine in Frage
kommende Vermittlungseinrichtung und ein dahin führender Verbindungsweg unter Verwendung
eines bestimmten Wegesuchverfahrens gewählt wird.
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Zunächst wird der Aufbau der in Fig. 1 dargestellten Schaltung im
einzelnen erläutert. Es ist hier eine Reihe von Vermittlungseinrichtungen konventioneller
Art mit den Belegungsrelais S1, S2 ... Sk dargestellt. Jedes Belegungsrelais
hat zwei Wicklungen 1 und Il, welche in Reihe geschaltet sind und an die die bei
der betreffenden Vermittlungseinrichtung ankommende Prüfader c angeschlossen ist.
Diese Prüfader könnte auch als Belegungsader bezeichnet werden. Das der Prüfader
abgewandte Ende der Reihenschaltung liegt an der Spannung - U4. Parallel
zur Wicklung 1 liegt jeweils ein Ruhekontakt des betreffenden Relais. Es sind dies
die Ruhekontakte s l, s2 ... .sk. Die Prüfadern c gehören in ihrem
weiteren Verlauf zu einer Wahlstufe, zu der der erwähnte hochohmige schnell arbeitende
Wähler gehört, welcher hier mit ZLW bezeichnet ist. Die Prüfadern c führen dabei
über in dieser Wahlstufe liegende Koppelpunktkontakte, von denen bei den beschriebenen
Prüfadern jeweils einer dargestellt ist. Es sind dies die Kontakte kyl, ky2
... kyk. Der Aufbau dieser Wahlstufe ist hier nur so weit dargestellt, als
er auch grundsätzlich von Belang ist.
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Es ist daher nur noch gezeigt, daß die Prüfadern zu Arbeitskontakten
t l, t2 ... tj führen. Diese Kontakte werden bei einer Belegung der
an den Prüfadern angeschlossenen Vermittlungseinrichtungen geschlossen, wodurch
zugleich jeweils ein Stromkreis geschlossen wird, in dem ein Erregungsstrom für
das zu der betreffenden Vermittlungseinrichtung gehörende Belegungsrelais fließt.
Durch das Schließen eines solchen Arbeitskontaktes verändert sich auch zugleich
das Potential an der betreffenden Prüfader. Es liegt dann dort dasjenige Potential,
welches die Belegung der Prüfader kennzeichnet. In dem dargestellten Schaltungsbeispiel
ist dies das Massepotential.
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Zur Überprüfung der betreffenden Vermittlungseinrichtungen auf den
Auslösezustand sind nun noch an die einzelnen Prüfadern Reihenschaltungen von Prüfwiderständen
und Arbeitskontakten angelegt. Von diesen Reihenschaltungen ist hier nur diejenige
in die Fig. 1 eingezeichnet, die zur Prüfader mit dem Koppelpunktkontakt ky 2 gehört.
Sie besteht aus dem Prüfwiderstand R 2 und dem Arbeitskontakt T2. Der Prüfwiderstand
R 2 ist so bemessen, daß an seinem einen Anschluß in Abhängigkeit vom Auslöse- und
Freizustand der betreffenden Vermittlungseinrichtung Prüfpotentiale auftreten, die
untereinander so verschieden sind, daß in dem ersten Fall ein dort angeschlossener
Prüfschalter zum Ansprechen gebracht wird, jedoch r nicht in dem zweiten Fall. Bei
diesen Reihenschaltungen wird nun jeweils der Arbeitskontakt derjenigen Reihenschaltung
betätigt, die an der Prüfader angeschlossen ist, welche zu der gerade ausgewählten
Vermittlungseinrichtung gehört. Dadurch wird die individuelle Überprüfung einer
Vermittlungseinrichtung auf den Auslösezustand ermöglicht. Durch das Schließen des
betreffenden Arbeitskontaktes wird der Prüfwiderstand an ein derartiges Betriebspotential
gelegt, daß über ihn und das Belegungsrelais ein bestimmter Strom fließt, wodurch
sich an seinem einen Anschluß das vorgesehene Prüfpotential einstellt.
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Die Arbeitskontakte sind bei diesem Schaltungsbeispiel durch Transistoren
realisiert. Der Arbeitskontakt T2 wird durch einen pnp-Transistor dargestellt, dessen
Emitter-Kollektor-Strecke die Kontaktstrecke bildet und dessen Basis als Steuerelektrode
zur Schaltung der Kontaktstrecke dient. Wenn dieser Transistor leitend ist, so wirkt
sich seine Emitterspannung +U auf den Prüfwiderstand usw. aus. Die Basen
dieses Transistors und der entsprechenden anderen Transistoren sind an Ausgänge
des Wählers ZLW angeschlossen. Diese Ausgänge sind den Eingängen des Wählers zugeordnet.
Den Eingängen des Wählers werden Potentiale zugeführt, die von den zu wählenden
Vermittlungseinrichtungen stammen. Zu diesem Zweck sind die Eingänge in bestimmter
und hier nicht näher interessierender Weise unter anderem an die zugehörigen Prüfadern
c angeschlossen. So sind z. B. bei dem in Fig. 1 dargestellten Schaltungsbeispiel
die Eingänge gemeinsam mit den Reihenschaltungen an die Prüfadern angeschlossen.
Weitere Verbindungen der Eingänge sind durch Vielfachschaltungszeichen x angedeutet,
die bei den Eingängen eingezeichnet sind. Bei einem Wahlvorgang wird nun unter denjenigen
Eingängen, die während dieser Zeit zu nicht belegten Vermittlungseinrichtungen gehören
und ein dementsprechendes Potential zugeführt erhalten, einer ausgewählt. Zugleich
tritt an dem dazugehörigen Ausgang des Wählers ein bestimmtes Potential auf, das
geeignet ist, weitere Steuervorgänge auszulösen, z. B., wie es hier vorgesehen ist,
über die dort angeschlossene .Basis eines als Arbeitskontakt dienenden Transistors,
diesen Transistor aus dem gesperrten in den leitenden Zustand zu versetzen. Dieses
bestimmte Potential muß hier negativ gegen das an den Emitter dieser Transistoren
liegende Potential -f- U sein. Bei den Ausgängen des Wählers können noch weitere
Leitungen angeschlossen sein, über die noch andere Vorgänge ausgelöst werden können,
z. B. die Schließung von Koppelpunktkontakten, die in der zur zugehörigen Vermittlungseinrichtung
führenden Leitung liegen.
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An dem dem Arbeitskontakt T2 abgewandten Ende des Prüfwiderstandes
R 2 ist der Prüfschalter 2 T angeschlossen. Er wird hier durch einen pnp-Transistor
realisiert, welcher im Ruhezustand mit Hilfe des seiner Basis über den Widerstand
2R zugeführten Potentials - U 3 leitend gemacht wird. An
seinem
Emitter liegt das Potential - U 2. In seinem Kollektorstromkreis liegt das Schaltorgan
2B, z. B. ein Relais, welches normalerweise unter Strom steht. Der Prüfschalter
2T mit dem Basiswiderstand 2R ist an dem zugehörigen Arbeitswiderstand R 2 angeschlossen.
Die Wähleinrichtung ZLW hat k Eingänge und k Ausgänge. Es sind daher insgesamt
auch k Reihenschaltungen und k Prüfschalter vorhanden.
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Es sei nun noch kurz die Funktion der Schaltungsanordnung im Zusammenhang
beschrieben. Die bisher noch nicht erwähnten Kontakte y 1, y 2 ... yk, über
welche der WählerZLW und die für die Nachprüfung auf auslösende Verbindung bestimmten
Schaltungsteile an die Prüfadern c angeschlossen sind, seien geschlossen. Bei Prüfadern
c, die zu nicht belegten Vermittlungseinrichtungen führen, sind die zugehörigen
Kontakte t1, t2 ... tj nicht geschlossen. An den zu den Prüfadern
führenden Anschlüssen x der zu diesen Vermittlungseinrichtungen gehörenden Belegungsrelais
liegt daher das Potential -U4. Die Eingänge des Wählers ZLW werden über hier nicht
im einzelnen dargestellte Wege, welche über die durch die Vielfachschaltungszeichen
x dargestellten Verzweigungen führen, so beeinflußt, daß die zu diesen Vermittlungseinrichtungen
gehörenden Eingänge des Wählers ZLW bei dem anschließenden Wahlvorgang in dem Wähler
berücksichtigt werden. Es werde dabei z. B. der Eingang 2 gewählt. An dem zum Eingang
2 gehörenden Ausgang 2 tritt dann ein gegen das Potential -i- U negatives Potential
auf, wodurch der den Arbeitskontakt.T2 darstellende Transistor leitend wird. Außerdem
wird der Koppelpunktkontakt ky 2 geschlossen. Durch das Leitendwerden dieses Transistors
und infolge der Schließung des Koppelpunktkontaktes ky 2 wird ein Spannungsteiler
aus dem Prüfwiderstand R 2 und den Relaiswicklungen I und II des Belegungsrelais
S2 gebildet, der zwischen den Potentialen +U und -U4 liegt. Zwischen
dem Widerstand R 2 und der Relaiswicklung I liegt ein Abgriff, an dem die Basis
des den Prüfschalter 2 T darstellenden Transistors angeschlossen ist. Die Höhe des
dort sich einstellenden Potentials hängt davon ab, ob der Kontakt s2 des Belegungsrelais
geschlossen ist oder nicht, d. h. ob die dazugehörige Vermittlungseinrichtung frei
ist oder sich im Auslösezustand befindet. Im ersten Fall ist das am erwähnten Abgriff
liegende Potential negativer als im zweiten Fall. Die Widerstände in diesem Spannungsteiler
und die ihn speisenden Spannungen sind nun so bemessen, daß im ersten Fall der den
Prüfschalter 2 T darstellende Transistor leitend bleibt, im zweiten Fall dagegen
gesperrt wird. Die Sperrung dieses Transistors bedeutet hier; daß der Prüfschalter
anspricht. Das Relais 2B wird stromlos und bewirkt mit Hilfe hier nicht dargestellter
Kontakte, daß die bereits gewählte Vermittlungseinrichtung wieder abgeworfen wird.
Wenn der den Prüfschalter 2 T darstellende Transistor dagegen nicht gesperrt wird,
so wird die gewählte Vermittlungseinrichtung endgültig belegt. Es wird also der
Kontakt t2 geschlossen, und der zur gewählten Vermittlungseinrichtung hinführende
Verbindungsweg in dieser Wahlstufe wird durchgeschaltet. Nach Beendigung der Nachprüfung
auf auslösende Verbindungen kommt der Prüfschalter 2 T wieder in Ruhelage, und der
Transistor wird wieder gesperrt.
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Bei der vorstehend beschriebenen Schaltung ist jedem Eingang bzw.
Ausgang der Wahleinrichtung ZLW ein eigener Prüfschalter zugeordnet. Unter Zwischenschaltung
von Entkoppelschaltmitteln, die eine störende Verkopplung verhindern, läßt sich
nun auch ein einziger zentraler Prüfschalter vorsehen, der für alle Eingänge bzw.
Ausgänge gemeinsam ist. Eine derartige Schaltung ist in der Fig. 2 dargestellt.
Die Schaltelemente des zentralen Prüfschalters sind hier der Transistor T, der einseitig
an Masse liegende Basiswiderstand R und das Relais B. Bei dem Vielfachschaltungszeichen
k werden die von der Wahleinrichtung ZLW herführenden und deren verschiedenen Eingängen
und Ausgängen zugeordneten Leitungen zusammengeführt. In diese Leitungen sind die
erwähnten Entkoppelschaltmittel eingefügt.
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In der Fig. 2 sind lediglich die zum Eingang 2 und Ausgang 2 gehörende
Prüfader und die dazugehörigen Entkoppelschaltmittel dargestellt. Die Entkoppelschaltmittel
haben die Aufgabe, zu erreichen, daß der Betriebszustand des Prüfschalters mit dem
Transistor T jeweils nur von dem Betriebszustand der ausgewählten Vermittlungseinrichtung
abhängt. Es darf daher der Betriebszustand von nicht ausgewählten Vermittlungseinrichtungen,
bei denen entweder an der zugehörigen Prüfader im Freizustand negatives Potential
oder über den betreifenden der Kontakte t 1, t2 ... tj im Belegtzustand
Masse liegt, den zentralisierten Transistor T nicht beeinflussen. Bei der in Fig.2
dargestellten Schaltungsanordnung wird ein derartiger störender Effekt vermieden.
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In die Leitungen zwischen der Basis des Transistors T und dem Prüfwiderstand
R 2 sind die Richtleiter GO 2 und G 2 mit verschiedener Durchlaßrichtung in Reihenschaltung
eingefügt. An ihrem Verbindungspunkt ist der Widerstand R02, welcher mit seinem
freien Ende an dem Potential - U 3 liegt, und der Transistor T20 mit seinem Kollektor
angeschlossen. Der Emitter dieses Transistors hat das Potential -U2. An seiner Basis
ist der Widerstand R 20 angeschlossen, der mit seinem freien Ende an dem
Potential -U3 liegt, und der Richtleiter G20, der zum Kollektor des den Arbeitskontakt
T 2 darstellenden Transistors führt.
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Wenn die Wahleinrichtung noch keinen Wahlvorgang durchgeführt hat,
so ist der Transistor T gesperrt. An der Basis des Transistors T20 wirkt sich das
Potential - U 3 über den Widerstand R 20 aus, so daß er leitend ist. Das gleiche
gilt für alle entsprechenden Transistoren. Infolgedessen stellt sich am Verbindungspunkt
der Richtleiter GO 2 und G 2 niederohmig das Potential -U2 ein. Die gleichen
Betriebsverhältnisse liegen bei den zu den anderen Eingängen bzw. Ausgängen des
Wählers ZLW gehörenden Entkoppelschaltungen vor. Dieses Potential wirkt sich daher
auf die Basis des Transistors T aus, so daß dieser gesperrt wird. Wenn z. B. mit
Hilfe der Kontakte y 1, y 2 .... yk der Wähler ZLW an Vermittlungseinrichtungen
angeschlossen wird, so wirkt sich auf den zugehörigen Prüfadern gegebenenfalls vorhandenes
negatives Potential auf den Transistor T nicht aus. Der Transistor T20 und
die anderen entsprechenden sind nach wie vor leitend, und der Richtleiter G2 und
die entsprechenden verhindern eine Veränderung des an ihren Kollektoren liegenden
Potentials -U2 durch ein negativeres Potential an den Prüfadern.
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Nun möge ein Wahlvorgang durch den Wähler ZL W stattfinden. Infolgedessen
möge, wie in dem bereits beschriebenen Betriebsfall, der den Arbeitskontakt
T
2 darstellende Transistor leitend werden. Dadurch wird der Transistor T20 gesperrt,
da an seiner Basis sich nun das Potential -I- U 1 über den Transistor T 20 und den
Richtleiter G 20 niederohmig auswirkt.
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Bei der gewählten Vermittlungseinrichtung kann es sich nun um eine
freie oder um eine im Auslösezustand befindliche handeln. Wie bei der Schaltung
gemäß Fig. 1 liegt auch hier an dem vom Arbeitskontakt T 2 abgewandten Ende des
Priifwinderstandes R 2, wenn die zugehörige Vermittlungseinrichtung im Auslösezustand
ist, ein weniger negatives, also positiveres Potential, als wenn sie sich im Freizustand
befindet.
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Wenn daher die gewählte Vermittlungseinrichtung im Auslösezustand
ist, so wirkt sich dieses positivere Potential über den Richtleiter G2 auf den Verbindungspunkt
der Richtleiter G2 und G02 derart aus, daß sich dort ein Potential einstellt, welches
jedenfalls nicht negativer als das dort vorher vorhandene Potential - U 2 ist. Der
Transistor T bleibt daher gesperrt. Wenn dagegen die gewählte Vermittlungseinrichtung
im Freizustand ist, so ist das Potential am Prüfwiderstand R 2 negativer. Infolgedessen
kann sich das Potential - U 3, welches am Widerstand R02 angelegt ist, über diesen
Widerstand und dem Richtleiter G02 derart auf die Basis des Transistors T auswirken,
daß dieser leitend wird. Das Potential - U 3 ist, wie bereits erwähnt, negativer
als das vorher wirksame Potential -U2. Die Richtleiter GO 2 und die entsprechenden
wirken hier als Entkoppelrichtleiter, so daß durch weniger negative Potentiale,
die an zu anderen Vermittlungseinrichtungen gehörenden Prüfadern liegen, das Leitendwerden
des Transistors T nicht verhindert werden kann.
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Der zum zentralen Prüfschalter gehörende Transistor T wird also leitend,
wenn die gewählte Vermittlungseinrichtung frei ist und belegt werden kann. Das Relais
B kommt dann unter Strom und signalisiert, daß für die ausgewählte Vermittlungseinrichtung
eine Durchschaltung des Verbindungsweges vorgenommen werden kann. Falls das Relais
wegen der Auswahl einer Vermittlungseinrichtung, die im Auslösezustand ist, nicht
unter Strom kommt, ist diese Vermittlungseinrichtung wieder abzuwerfen. Bei diesem
zentralen Prüfschalter sind seine beiden Betriebszustände über die verschiedenen
Phasen eines Verbindungsvorganges anders verteilt als bei den individuell vorgesehenen
Prüfschaltern bei der Schaltung gemäß Fig. 1. Beide Verteilungen ermöglichen, wie
es beschrieben wurde, eine ordnungsgemäße Abwicklung eines Verbindungsvorganges.
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Es sei nun noch darauf hingewiesen, daß ohne eine Beeinträchtigung
der Funktion der Schaltungsanordnung der Aufbau des durch die Prüfadern gebildeten
Netzwerkes komplizierter sein kann, als es aus der bisherigen Beschreibung hervorgeht.
So kann z. B. eine Prüfader c jeweils Verzweigungen haben, die über individuell
eingefügte Koppelpunktkontakte zu verschiedenen Vermittlungseinrichtungen führen.
Derartige Verzweigungen sind durch die Vielfachschaltungszeichen I angedeutet Es
können auch mehrere Sätze von derartigen Prüfadern c vorhanden sein, welche bei
der Durchführung eines Wahlvorganges jeweils über Trennkontakte an einen einzigen
zentralen Wähler zur Auswal einer Vermittlungseinrichtung und an die für die Nachprüfung
auf auslösende Verbindungen dienenden Schaltungsteile angeschaltet werden. Zu diesen
Trennkontakten gehören die Kontakte y l, y 2 ... yk, welche bei dem
vorstehend beschriebenen Funktionsbeispiel als geschlossen angenommen wurden. Wenn
z. B. m derartige Sätze von Prüfadern mit den zugehörigen Vermittlungseinrichtungen
vorhanden sind, so sind dann auch m derartige Sätze von Trennkontakten vorzusehen.
Das Vorhandensein von weiteren Trennkontakten und von weiteren Sätzen von Prüfadern
wird durch die Vielfachschaltungszeichen m angedeutet. Es sind bei einem Wahlvorgang
jeweils die zu den in Betracht kommenden Prüfadern führenden Trennkontakte geschlossen.
Es kann sich auch als zweckmäßig erweisen, die einander entsprechenden Prüfadern
der verschiedenen Sätze von Prüfadern zu gemeinsamen Vermittlungseinrichtungen hinzuführen.
Dies kann jeweils für alle in Frage kommenden Prüfadern geschehen oder für einen
Teil derselben. Bei den Belegungsrelais der verschiedenen Vermittlungseinrichtungen
sind im Verlauf der dort ankommenden Prüfadern Vielfachschaltungszeichen m' eingezeichnet,
welche auf eine Mehrzahl von einander entsprechenden Prüfadern hinweisen, die dort
zusammentreffen.
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Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, liegt an den Prüfadern
im Belegtzustand einer angeschlossenen Vermittlungseinrichtung ein besonderes Potential,
hier z. B. Massepotential, welches zur Kennzeichnung des Belegtzustandes dient.
Man hat nun dieses besondere Belegtpotential bei entsprechenden bekannten Anordnungen
(s. deutsche Auslegeschriften 1048 956 [Fig.11], 1056 667 [Fig. 3, 5, 6]) auch noch
zugleich für einen anderen Zweck, nämlich zur Erregung von Halteschaltmitteln für
Koppelpunktkontakte, die in den Leitungsadern (Prüfadern, Sprechadern
... ) liegen, verwendet. Diese Halteschaltmittel sind jeweils mit einem Anschluß
an die betreffende Prüfader angeschlossen. An ihren anderen Anschlüssen liegt jeweils
das den Freizustand von Vermittlungseinrichtungen bezeichnende Potential.
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Diese Mitverwendung des Belegtpotentials für diesen Zweck ist auch
bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung möglich, sofern man Vorsorge trifft,
daß das den Freizustand von Vermittlungseinrichtungen bezeichnende und an den betreffenden
Anschlüssen der Halteschaltmittel liegende Potential keinen störenden Einfiuß ausübt.
In der Fig. 1 sind Beispiele für derartige Halteschaltmittel miteingezeichnet. Es
sind dies die zum Halten von betätigten Koppelpunktkontakten dienenden Haltespulen
Hy 1, Hy 2 ...
Hyk von Kreuzspulenwählern (s. deutsche Auslegeschrift
1023 490), welche hier zum Einstellen von Koppelpunktkontakten verwendet werden.
Die Haltespulen sind jeweils mit einem Anschluß an eine Prüfader c angeschlossen.
An ihren anderen Anschlüssen liegt das Potential - U 4. Um zu verhindern, daß das
Potential - U 4 sich auf die Reihenschaltungen von Prüfwiderständen und Arbeitskontakten
und damit auf den Prüfschalter T in unerwünschter Weise auswirkt, sind die Richtleiter
Gy 1, Gy 2 ... Gyk in die Prüfadern c eingefügt. Sie sind so gepolt, daß
sie unter dem Einfuß des an den Haltespulen liegenden Potentials - U 4 auf
Sperrung beansprucht werden, wodurch verhindert wird, daß das an den Haltespulen
liegende Potential - U 4 sich in derselben Weise auswirkt, wie das gegebenenfalls
über die Belegungsrelais S l, S 2 ... Sk sich
auswirkende Potential - U 4,
welches unter anderem
dazu bestimmt ist, den Freizustand von Vermittlungseinrichtungen zu bezeichnen.
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Zuweilen ist es erwünscht, daß die in den Prüfadern liegenden und
zu ihrer Durchschaltung dienenden Koppelpunktkontakte im Falle ihrer Betätigung
unter möglichst geringer Strombelastung schalten. Es ist dann die Abnutzung der
Kontakte besonders gering. Um dies zu erreichen, kann man vorsehen, daß das Betriebspotential,
das zur Erzeugung eines Prüfstromes dient, der zur Aufprüfung auf auslösende Verbindungen
dient und dabei auch über Koppelpunktkontakte fließt, erst nach der Betätigung der
betreffenden Koppelpunktkontakte angelegt wird. Zu diesem Zweck kann man z. B. vorsehen,
daß zunächst die betreffenden Koppelpunktkontakte betätigt werden und daß erst danach
dieses Betriebspotential mit einer solchen Zeitverzögerung angelegt wird, daß dann
mit Sicherheit die Koppelpunktkontakte bereits geschlossen sind. Man kann aber auch
das Anlegen dieses Betriebspotentials von dem Betriebszustand der betreffenden Koppelpunktkontakte
abhängig machen, und zwar in der Weise, daß zuerst geprüft wird, ob diese Koppelpunktkontakte
geschlossen sind und daß, wenn dies der Fall ist, das Betriebspotential erst dann
angelegt wird. Zur Prüfung des Betriebszustandes der jeweils in Frage kommenden
Koppelpunktkontakte wird die Höhe des an der betreffenden Prüfader liegenden Potentials
festgestellt.
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In der Fig. 3 ist eine Schaltungsanordnung dargestellt, die zur Nachprüfung
auf auslösende Verbindung dient und bei der das dazu verwendete Betriebspotential
-i- U erst angelegt wird, wenn die Prüfung des Potentials, das an der in Frage kommenden
Prüfader liegt, ergeben hat, daß die betreffenden Koppelpunktkontakte bereits geschlossen
sind. In dieser Figur sind als Auszug aus einer vollständigen Schaltungsanordnung
nur der Verlauf einer einzigen Prüfader mit den dazugehörigen Einrichtungen dargestellt.
Die dargestellte Prüfader entspricht einer der in Fig: 1 dargestellten Prüfadern.
An diese Prüfader ist die Prüfschaltung angeschlossen, von der außer dem zur dargestellten
Prüfader gehörenden Teil auch noch die zentralen Teile, welche bei jedem Piüfvorgang
in Funktion treten, dargestellt sind. An die Prüfader c ist auch hier der Prüfwiderstand
R 2 und der in Reihe liegende Arbeitskontakt T2 angeschlossen, über den zur Nachprüfung
auf auslösende Verbindungen das Betriebspotential -i- U angelegt wird. An den Prüfwiderstand
R 2 ist der zentrale Prüfschalter T angeschlossen. Außerdem ist die dargestellte
Prüfader c auch noch über den hochohmigen Widerstand R 22 mit der Steuerelektrode
eines Kontrollschalters TO verbunden. Der Kontrollschalter T0 wird zum Ansprechen
gebracht, wenn das Potential auf der Prüfader eine entsprechende Höhe hat. Der Widerstand
R 22 ist groß gegen den Widerstand R 2. Infolgedessen stellt ein gegebenenfalls
über ihn fließender Strom keine unzulässige Belastung eines Koppelpunktkontaktes
dar.
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Die Steuerelektrode des Kontrollschalters TO ist außerdem über
den Ruhekontakt T21 an das Potential - U 1 gelegt. Der Ruhekontakt
T 21 ist durch einen pnp-Transistor realisiert. Der Kontrollschalter
TO ist ebenfalls durch einen pap-Transistor realisiert. Im Ruhezustand wirkt
sich über seinen Basiswiderstand 2R0 Massepotential an der Basis des Kontrollschalters
TO aus, so daß er gesperrt wird. Sein Emitter liegt an dem Potential -U2;
welches negativer als das Potential - U 1 ist, und sein Kollektor liegt über dem
Widerstand 1R0 an dem Potential - U3. Es könnte jedem der Ruhekontakte, zu denen
der Ruhekontakt T21 gehört, ein besonderer Kontrollschalter zugeordnet sein. Es
läßt sich aber auch, wie es in der dargestellten Schaltung der Fall ist, ein einziger
zentraler Kontrollschalter TO vorsehen, welcher über Entkoppelrichtleiter, zu denen
der Entkoppelrichtleiter G22 gehört, an dem hochohmigen Widerstand R 22 und den
weiteren entsprechenden angeschlossen ist. Dies wird auch durch das beim EntkoppelrichtleiterG22
liegende Vielfachschaltungszeichen k angedeutet. Der Ruhekontakt T21 ist hier nun
noch dazu verwendet, in Ruhelage an der zugehörigen vom Entkoppelrichtleiter G2
zum zentralen Prüfschalter T führenden Leitung unabhängig vom Betriebszustand der
zugehörigen Vermittlungseinrichtung das Potential - U 1 anzulegen. Dadurch wird
wie bei der Schaltung gemäß Fig. 2 verhindert, daß sich an den Prüfleitungen liegende
Potentiale in störender Weise auf den Transistor T auswirken. In Ruhelage der Schaltung
wirkt sich auf dessen Basis über den Basiswiderstand 2R Massepotential aus, so daß
er sich im Sperrzustand befindet. In entsprechender Weise werden auch die in der
Fig. 2 nicht dargestellten anderen Ruhekontakte verwendet. Der Entkoppelrichtleiter
G2 entspricht dem Richtleiter G2 in der Schaltung gemäß Fig. 2.
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Am Emitter des den Prüfschalter T darstellenden pnp-Transistor liegt
das Potential -U2, welches negativer als das Potential -U1 ist. Es ist jedoch positiver
als das Potential -U3. An demjenigen Pol des Entkoppelrichtleiters G2, welcher der
als Steuerelektrode dienenden Basis dieses Transistors zugewendet ist, ist der Widerstand
R 22 angeschlossen, welcher mit seinem freien Ende an dem Potential - U 3 liegt.
Entsprechende Widerstände sind an den anderen, nicht dargestellten Entkoppelrichtleitern
angeschlossen, die dem Entkoppelrichtleiter G2 entsprechen. Wenn sich der Ruhekontakt
T21 nicht in Ruhelage befindet und er daher das Potential - U 1 nicht weiterleitet,
kommt der Prüfschalter T unter den Einfuß des Potentials -U3 und wird daher leitend.
Wenn dagegen der Ruhekontakt T21 in Ruhelage ist, so wird an seiner Steuerelektrode
das Potential -U3 durch das von ihm weitergegebene Potential - U 1 unterdrückt,
was zur Folge hat, däß der den Prüfschalter darstellende Transistor, wie bereits
erwähnt, in den Sperrzustand kommt. Der Basis des den Prüfschalter T darstellenden
Transistors sind nun noch weitere Entkoppelrichtleiter, zu denen der Entkoppelrichtleiter
G21 gehört, vorgeschaltet. Diese Richtleiter bewirken, daß die Potentiale auf den
zur Basis hinführenden Leitungen voneinander unabhängig sind: Es ergibt sich dadurch,
daß der Prüfschalter T nur dann in Ruhelage kommt, wenn sich alle Ruhekontakte T21
in Ruhelage befinden. Sowie einer dieser Ruhekontakte in Arbeitslage kommt, kommt
auch der Prüfschalter T in Arbeitslage.
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Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, beeinflußt der Ruhekontakt T21
sowohl den Prüfschalter T als auch den Kontrollschalter TO. Damit
dabei keine gegenseitige Störung eintritt, liegt jeweils ein Entkoppelrichtleiter
zwischen dem betreffenden Anschluß des Ruhekontaktes T21 und den Steuerelektroden
dieser beiden Schalter. Es sind dies die Entkoppelrichtleiter G23 und G24. Entsprechende
Richtleiter
sind auch bei den nicht dargestellten zu den weiteren
Prüfadern gehörenden Ruhekontakten vorhanden.
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Wie bei der Schaltung gemäß Fig. 1 ist auch der Wähler ZLW vorhanden,
welcher den Prüfadern c zugeordnete Eingänge besitzt und außerdem diesen Eingängen
zugeordnete Ausgänge. Nach einem Wahlvorgang wird einer dieser Ausgänge auch hier
in bestimmter Weise bezeichnet. Jeder Ausgang hat zwei Ausgangsklemmen, an denen
Potentiale geliefert werden, die zur Steuerung der dort angeschlossenen Einrichtungen
geeignet sind. So hat der Ausgang 2 die beiden Ausgangsklemmen 2' und 2". Über diese
Ausgangsklemmen der verschiedenen Ausgänge werden die Ruhekontakte T21
... und die Arbeitskontakte T 2 ... betätigt. So ist an die Ausgangsklemme
2" der Ruhekontakt T21 angeschlossen. Die Verbindung von der Ausgangsklemme 2' zum
Arbeitskontakt T 2 führt über einen Eingang und den Ausgang der Zweierkoinzidenzschaltung
P2. Der zweite Eingang der ZweierkoinzidenzschaltungP2 ist über die Kippschaltung
Q an die Ausgangselektrode des Kontrollschalters TO angeschlossen. Die Kippschaltung
Q
hat die beiden Eingänge q I und q 1I und den Ausgang 11I,
welcher die beiden Ausgangsklemmen qIII' und q III" aufweist. Der Eingang
q I ist an den Kollektor des zum Kontrollschalter TO gehörenden Transistors
angeschlossen. Wenn dieser Transistor leitend wird, so wird die Kippschaltung Q
von der Ruhelage in die Arbeitslage gebracht, wonach an ihren Ausgangsklemmen
q III' und q III" bestimmte Arbeitspotentiale auftreten. Das an der
Ausgangsklemme q III' abgegebene Arbeitspotential wirkt mit dem an der Ausgangsklemme
2' des Wählers ZLW abgegebenen Arbeitspotential bei der Zweierkoinzidenzschaltung
P2 derart zusammen, daß diese ebenfalls ein Arbeitspotential abgibt, mit dessen
Hilfe der den Arbeitskontakt T2 darstellende Transistor leitend gemacht wird, also
in seine Arbeitslage gebracht wird. Der den Kontrollschalter TO darstellende
pnp-Transistor hat den Kollektorwiderstand 1R0, der mit seinem freien Ende an dem
Potential -U3 liegt. Sein Kollektor dient als Ausgangselektrode. Wenn der
Kontrollschalter TO in den Arbeitszustand kommt bzw. wenn dieser Transistor
leitend wird, und wenn gleichzeitig der Ausgang 2 des Wählers ZLW bezeichnet wird,
so wird über die Zweierkoinzidenzschaltung P2 der Arbeitskontakt T2, wie bereits
erwähnt, in seine Arbeitslage gebracht. Den anderen nicht dargestellten Arbeitskontakten
sind ebenfalls Zweierkoinzidenzschaltungen vorgeschaltet. Es führen daher von der
Ausgangselektrode des Kontrollschalters TO insgesamt k Leitungen zu
diesen Zweierkoinzidenzschaltungen, welche durch ein Vielfachschaltungszeichen k
angedeutet sind.
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Der Prüfschalter T wird, wie bereits erwähnt, ebenfalls durch einen
pnp-Transistor realisiert. Dieser hat den Kollektorwiderstand 1R, der mit seinem
freien Ende an dem Potential -U3 liegt. An dem Kollektor des zu dem Schalter T gehörenden
Transistors und an die Ausgangsklemme q III' der Kippschaltung Q ist nun noch die
Zweierkoinzidenzschaltung P mit ihren Eingängen angeschlossen. An ihrem Ausgang
liegt das Schaltorgan B. Es kommt in den Arbeitszustand, wenn die zum Prüfschalter
T und zum Kontrollschalter TO gehörenden Transistoren zugleich leitend sind.
Dabei befindet sich die Kippschaltung Q in Arbeitslage. In die Verbindungsleitung
zwischen der Ausgangsklemme qIII" der Kippschaltung Q und der Zweierkoinzidenzschaltung
P ist noch ein Zeitglied A t eingefügt. Seine Zeitverzögerung soll etwa so
groß sein, daß dadurch die Zeitspanne, die dem Ablauf von gewissen Vorgängen in
der Prüfschaltung entspricht, überdrückt wird. Der Zweck des Zeitgliedes
d t wird in der anschließenden Beschreibung der Funktion der überwachungsschaltung
im einzelnen erläutert. Es sei noch erwähnt, daß dem Eingang q 1I der Kippschaltung
Q nach Ablauf der Prüfvorgänge ein Rückstellimpuls zuzuführen ist, der sie
wieder in ihre Ruhelage bringt. Dieser Rückstellimpuls kann z. B. von einem hier
nicht dargestellten Markierer geliefert werden.
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Wie bereits erwähnt, sind an die Eingänge 1, 2 ...
k des Wählers ZLW Leitungen angeschlossen, die zu den Prüfadern c führen,
von denen eine dargestellt ist. Der Trennkontakt y 2 und die zu dem dazugehörigen
Satz von Prüfadern gehörenden anderen Trennkontakte seien geschlossen. Über diese
Leitungen werden daher die Eingänge des Wählers ZLW beeinfiußt, und zwar in der
Weise, daß an solchen Eingängen, die zu Prüfadern mit freien Vermittlungseinrichtungen
führen, ein besonderes Potential liegt. Unter diesen Eingängen wird dann in einem
Wahlvorgang auf Grund dieses besonderen Potentials durch den Wähler einer ausgewählt.
Es sei dies in diesem Funktionsbeispiel der an der gezeichneten Prüfader c liegende
Eingang 2. Gleichzeitig werden die Ausgangsklemmen 2' und 2" durch bestimmte Arbeitspotentiale
bezeichnet. Zugleich wird über hier nicht im einzelnen dargestellte Schaltmittel
die Betätigung des Koppelpunktkontaktes ky 2 bewirke. Außerdem wird der Ruhekontakt
T21 durch das an der Ausgangsklemme 2" liegende Arbeitspotential so beeinflußt,
daß er in Arbeitslage kommt. Infolgedessen wirkt sich am Verbindungspunkt des Widerstandes
R 22 und der Richtleiter G 21 und G 2 das Potential - U 1 nicht mehr aus.
Der Prüfschalter T kommt in Arbeitslage, und der ihn realisierende Transistor wird
leitend. Sowie der Koppelpunktkontakt ky 2 geschlossen ist, wirkt sich nun das am
Belegungsrelais S 2 liegende Potential - U 4 über die Kontakte ky
2, y 2 und die Widerstände R 2 und R 22 sowie den Richtleiter G22 auf den Kontrollschalter
TO aus. Der ihn realisierende Transistor wird leitend, da das Potential -
U 4 auf seine Basis einwirkt und wesentlich negativer als das an seinem Emitter
liegende Potential - U 2 ist. Durch sein Leitendwerden meldet er, daß der Koppelpunktkontakt
ky 2 geschlossen ist. Zugleich bringt er die Kippschaltung Q in Arbeitslage.
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An dem einen Eingang der Zweierkoinzidenzschaltung P 2 wirkt sich
nun das von der Kippschaltung Q gelieferte Arbeitspotential aus. Im Zusammenwirken
mit dem an der Ausgangsklemme 2' des Wählers ZLW und daher auch am anderen
Eingang der Zweierkoinzidenzschaltung P 2 liegenden Arbeitspotential wird nun bewirkt,
daß am Ausgang der Zweierkoinzidenzschaltung P 2 ein Potential auftritt, mit dessen
Hilfe der von dort gesteuerte Arbeitskontakt T2 betätigt wird. Es wird dadurch der
verhältnismäßig niederohmige Prüfwiderstand R 2 mit seinem einen Ende an das positive
Potential + U gelegt. Wie bei der Schaltung gemäß Fig. 1 liegt dann die Reihenschaltung
aus dem Prüfwiderstand R 2 und den Wicklungen des Belegungsrelais S2 zwischen den
Potentialen -E- U und - U 4. Der am Prüfwiderstand R 2 angeschlossene Prüfschalter
T steht dann ebenso
wie dort unter dem Einfluß des am Verbindungspunkt
zwischen dem Prüfwiderstand R 2 und der betreffenden Wicklung des Belegungsrelais
S2 liegenden Potentials: Wenn die dazugehörige Belegungseinrichtung sich im Auslösezustand
befindet, so ist dieses Potential positiver, als wenn die Auslösung beendet ist
und der Kontakts 2 geschlossen ist. Genauso wie bei der Schaltung gemäß Fig.
1 wird daher nur im ersten Fall der den Prüfschalter T realisierende Transistor
gesperrt, im zweiten Fall jedoch nicht. Wenn also die betreffende Vermittlungseinrichtung
frei ist und daher belegungsfähig ist, so bleibt dieser kurz vorher leitend gemachte
Transistor weiterhin leitend. Dieser Zustand wirkt sich in der vorgesehenen Weise
auf den einen Eingang der Zweierkoinzidenzschaltung P aus. Nach der durch das Verzögerungsglied
4 t bestimmten Zeitverzögerung wirkt sich auf den anderen Eingang der Zweierkoinzidenzschaltung
P das von der Ausgangsklemme q III" der Kippschaltung Q gelieferte Arbeitspotential
aus. Die Zweierkoinzidenzschaltung P bewirkt daher wegen des Zusammenwirkens der
an ihren Eingängen zugeführten Arbeitspotentiale, daß das an ihrem Ausgang angeschlossene
Schaltorgan B in den Arbeitszustand kommt. Dadurch wird die überprüfte Vermittlungseinrichtung
endgültig belegt. Würde es sich um eine auslösende Verbindung handeln, so würde
der Prüfschalter T wieder in seine Ruhelage kommen. Es würde daher das Schaltorgan
B nicht in seine Arbeitslage kommen, und die endgültige Belegung der betreffenden
Vermittlungseinrichtung würde unterbleiben. Statt dessen würde diese Vermittlungseinrichtung
wieder abgeworfen werden. Durch das Zeitglied d t wird erreicht, daß sich
die Arbeitslage des Kontrollschalters TO nur verzögert auf die Zweierkoinzidenzschaltung
P auswirkt. Andernfalls würde, sofern es sich bei der überprüften Vermittlungseinrichtung
um eine sich im Auslösezustand befindliche handelt, auch in diesem Falle, wenn auch
nur kurzzeitig, das Schaltorgan B in den Arbeitszustand kommen, was sich als störend
auswirken könnte. Die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes J t muß die Zeitspanne
überbrücken, die vom Ansprechen des: Kontrollschalters TO bis zur Auswirkung der
Nachprüfung auf den Prüfschalter T vergeht. Nach Beendigung der Wahl einer Vermittlungseinrichtung
und der Nachprüfung werden der Trennkontakt y2 und die entsprechenden, nicht dargestellten
weiteren Trennkontakte wieder geöffnet. Die Zweierkoinzidenzschaltung P und P 2
sind hier lediglich durch Schaltsymbole dargestellt, um die Funktion der Gesamtschaltung
leichter erkennbar zu machen. Es ist die Realisierung derartiger Zweierkoinzidenzschaitungen
in vielen Beispielen bekannt. Ein derartiges Beispiel kann auch hier angewendet
werden.
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In der Schaltung gemäß Fig. 4 ist die Anwendung der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung zur Vermeidung von Fehlverbindungen wegen auslösender Verbindungen
bei einer Wahlstufe mit ganz bestimmtem Aufbau gezeigt. Ein Verbindungsweg in dieser
Wahlstufe wird hier nach einem bestimmten Wegesuchverfahren ermittelt. Diese Wahlstufe
und das verwendete Wegesuchverfahren sind eingehend in dem deutschen Patent 1084
774 beschrieben. In der Fig.4 ist die Wahlstufe auszugsweise, nämlich durch eine
Prüfader, mit ihren Verzweigungspunkten dargestellt. Der Verlauf dieser Prüfader
entspricht dem Verlauf der anderen Adern usw. dieser Wahlstufe. Ferner ist der zu
dieser Prüfader gehörende Teil der Nachprüfeinrichtung mit dem Arbeitskontakt T2
und eine Nachprüfeinrichtung mit dem Prüfschalter 2 T usw. dargestellt.
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In dieser Wahlstufe wird eine Ziffer der Teilnehmernummer verabeitet.
Die Wahlstufe besteht aus Paaren von Eingangskoppelvielfachen und Ausgangskoppelvielfachen.
In den Eingangskoppelvielfachen sind Koppelpunkte in sich kreuzenden Reihen, die
als Zeilen und Spalten bezeichnet werden, kreuzfeldartig angeordnet. Die Koppelpunkte
sind dann noch zeilen- und spaltenweise vielfachgeschaltet. Die Ausgangskoppelvielfache
sind ähnlich wie die Eingangskoppelvielfache aufgebaut, jedoch sind die Koppelpunkte
lediglich spaltenweise gevielfacht. Die Koppelpunktreihen einer Richtung sind an
die Eingänge der Wahlstufe angeschlossen. Diese Koppelpunkte sind individuell den
Ausgängen der Wahlstufe zugeordnet: Sie führen zu Vermittlungseinrichtungen eines
Amtes in konventioneller Schaltungstechnik: Von einem dieser Ausgangskoppelvielfache
ist hier der in der Prüfader liegende Koppelpunktkontakt 2 kakj dargestellt.
Die beiderseits des Koppelpunktkontaktes liegenden Vielfachschaltungszeichen
k und j weisen auf die dort vorhandenen Verzweigungen der Prüfader
hin, die sich durch den Aufbau des Eingangskoppelvielfachs ergeben. Ferner ist der
zu einem Eingang der Wahlstufe gehörende Kontakt tj dargestellt. Vom Koppelpunktkontakt
2 kakj führt die Prüfader weiter zu einem Koppelpunkt im zugehörigen Ausgangskoppelvielfach,
welcher hier mit 2 kbkl bezeichnet ist. Das bei diesem Koppelpunktkontakt
liegende Vielfachschaltungszeichen l deutet auf die Verzweigungen der Prüfader hin,
die der im Ausgangskoppelvielfach vorhandenen Vielfachschaltung der in gleichen
Zeilen liegenden Koppelpunkte entsprechen. Vom Koppelpunktkontakt 2 kbkl
aus führt die dargestellte Prüfader zum Belegungsrelais Sk, welches zu einer Vermittlungseinrichtung
im konventionellen Amt gehört. Zu dieser Vermittlungseinrichtung führen nun noch
weitere Prüfadern von anderen, nicht dargestellten Paaren von Eingangskoppelvielfachen
und Ausgangskoppelvielfachen. Dies ist durch das Vielfachschaltungszeichen m' angedeutet.
Es können dort die entsprechenden Prüfadern von allen diesen Paaren von Koppelvielfachen
oder auch nur von einem Teil dieser Paare angeschlossen sein. An die Prüfader sind
noch die Haltespulen HAK und HBk angeschlossen. Ferner ist in die Prüfader
noch der Richtleiter Gyk eingefügt. Die Haltespulen und dieser Richtleiter haben
dieselbe Funktion, wie sie die Haltespulen und der entsprechende Richtleiter bei
den Schaltungen gemäß Fig. 1 und 2 haben. Die hier vorhandenen Verzweigungen bei
den Vielfachschaltungszeichen l und m' entsprechen den Verzweigungen bei den gleichbezeichneten
Vielfachschaltungszeichen bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Prüfader.
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Zur Versorgung der Eingänge des Wählers ZLW mit geeigneten Potentialen,
welche die Auswahl einer geeigneten Vermittlungseinrichtung ermöglichen, ist hier
ein besonderes sogenanntes Wegesuchnetzwerk vorgesehen. Dieses Wegesuchnetzwerk
ist hier nur auszugsweise dargestellt, und zwar in den Teilen, die zur dargestellten
Prüfader c gehören. Es ist dies die mit f bezeichnete Ader. In die dargestellte
Wegesuchader ist der Widerstand W'lk eingefügt. In den anderen, nicht dargestellten
Wegesuchadern sind
entsprechende Widerstände eingefügt. Das Wegesuchnetzwerk
wird jeweils über Trennkontakte, zu denen die Trennkontakte lyk und 2yk gehören,
an dasjenige Paar von Koppelvielfachen angeschaltet, in dem eine Wegesuche vorzunehmen
ist. Die Verbindungsleitungen zwischen den Wegesuchadern und den Prüfadern führen
über die Trennkontakte lyk usw. In diese Verbindungsleitungen sind noch als Koinzidenzrichtleiter
wirkende Richtleiter eingefügt. Zu ihnen gehört der Richtleiter G'k. An diese Verbindungsleitungen
sind die Eingänge des Wählers ZLW angeschlossen.
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Das Suchen von Verbindungswegen zwischen einem Eingang eines Eingangskoppelvielfachs
und einer Vermittlungseinrichtung kann gemäß Patent 1052 470 in der Weise
erfolgen, daß in einem entsprechend wie die Koppelvielfache aufgebauten Wegesuchnetzwerk
an die zu freien Vermittlungseinrichtungen gehörenden Ausgänge ein Freipotential
und alle belegten Eingänge ein sich gegenüber dem Freipotential bei den betreffenden
Koppelpunkten des Ausgangskoppelvielfachs bzw. bei den Zwischenleitungen zwischen
dem Eingangs- und Ausgangskoppelvielfach sich durchsetzendes Belegtpotential angelegt
wird und daß unter den noch durch Freipotential bezeichneten Koppelpunkten des betreffenden
Ausgangskoppelvielfachs bzw. der betreffenden Zwischenleitungen eine Auswahl getroffen
wird, wodurch eine Wegeführung zwischen dem bestimmten Eingang und einem geeigneten
Ausgang festgelegt ist, welche einen Verbindungsweg und diejenigen Koppelpunktkontakte
bestimmt, mit deren Einstellung der Verbindungsweg durchgeschaltet ist.
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Man kann aber auch, wie es bei der in Fig. 4 dargestellten Schaltungsanordnung
der Fall ist, das Netzwerk der Prüfadern, welche hier, wie bereits erwähnt, zugleich
auch Belegungsadern sind, für die Wegesuche mitausnutzen und dabei zugleich ein
Belegtpotential, welches dort auf belegten Wegestücken auftritt, zugleich zur Bezeichnung
mit Belegtpotential im zugehörigen Wegesuchnetzwerk dienen lassen, gemäß Patent
1056 667. Es wird dabei ein Verbindungsweg gewählt, der von einem Eingang eines
Eingangskoppelvielfachs zu einer beliebigen freien Vermittlungseinrichtung führt,
die an einem Ausgang einer bestimmten Zeile des zugehörigen Ausgangskoppelvielfachs
angeschlossen ist.
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Außerdem kann man, wie es auch bei der vorliegenden Schaltungsanordnung
vorgesehen ist, beim Vorhandensein mehrerer Paare von Koppelvielfachen gemäß Patent
1084 774 die Wegesuchnetzwerke der verschiedenen Paare von Koppelvielfachen
zu einem einzigen zentralen Wegesuchnetzwerk zusammenfassen, welches den Ausgangskoppelvielfachen
zugeordnet ist und welches über Trennkontakte während einer Wegesuche und Auswahl
lediglich an die zu demjenigen Ausgangskoppelvielfach hinführenden und von dort
wegführenden Leitungsadern des Netzwerkes der Belegungsadern angeschlossen ist,
das zu demjenigen Paar von Koppelvielfachen gehört, in dem ein Verbindungsweg zu
suchen und auszuwählen ist. Mit Hilfe der in Fig. 3 dargestellten Schaltungsanordnung
wird wie bei der in Fig. 1 dargestellten die überprüfung einer gewählten Vermittlungseinrichtung
daraufhin vorgenommen, ob sie sich im Auslösezustand befindet oder nicht. Ein zentralisierter
Prüfschalter sowie ein Kontrollschalter für die Ermittlung des Betriebszustandes
des in der betreffenden Prüfader liegenden Koppelpunktkontaktes ist hier nicht vorgesehen.
Derartige Schalter können jedoch, falls es notwendig erscheint, vorgesehen werden,
und zwar in entsprechender Weise wie in der Schaltung gemäß Fig. 3.
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Es werden nun die sich in der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 4 abspielenden
Vorgänge beschrieben, die sich bei der Herstellung einer Verbindung zwischen einem
Eingang und einem von mehreren freien Ausgängen einer bestimmten Zeile eines Ausgangskoppelvielfachs
abspielen. Zunächst müssen geeignete Verbindungswege gesucht werden, danach muß
einer davon ausgewählt werden und zumindest zum Teil eingestellt werden. Daran hat
sich eine Prüfung anzuschließen, ob sich die gewählte Vermittlungseinrichtung im
Auslösezustand befindet oder nicht.
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Es möge eine Verbindung zwischen dem Eingang mit dem Kontakt tj
zu einer Gruppe von Ausgängen angefordert werden, zu der auch derjenige Ausgang
gehört, an dem die Vermittlungseinrichtung mit dem Belegungsrelais Sk angeschlossen
ist. Diese Gruppe von Ausgängen gehört zu einer bestimmten Zeile von Koppelpunkten
im betreffenden Ausgangskoppelvielfach. Ein hier nicht dargestellter Markierer bewirkt
dann die Betätigung der Trennkontakte, durch die dann das zentrale Wegesuchnetzwerk
an dasjenige Paar von Koppelvielfachen angeschlossen wird, welches den betreffenden
Eingang und die in Frage kommenden Ausgänge aufweist. Zu diesen Trennkontakten gehört
der Trennkontakt 1 yk und die entsprechenden, nicht dargestellten Kontakte. Insgesamt
sind dies k Trennkontakte. Ferner gehört zu diesen Trennkontakten der Trennkontakt
2yk. Es sind jeweils k Prüfadern vorhanden, die zwischen einem Eingangskoppelvielfach
und einem Ausgangskoppelvielfach verlaufen, weshalb der Wähler ZLW auch k Eingänge
hat. Jede Prüfader c und ebenso jede Wegesuchader f' weist nun in Richtung zu den
Ausgängen des betreffenden Ausgangskoppelvielfachs jeweils l Verzweigungen auf.
Es sind daher dort für die Anschaltung 1 - k Trennkontakte vorhanden, zu
denen auch der vorstehend erwähnte Trennkontakt 2yk gehört. Es werden nun nicht
alle diese Trennkontakte geschlossen, die zu dem in Frage kommenden Paar von Koppelvielfachen
gehören, sondern nur diejenigen, an welche die Prüfadern für die in Frage kommenden
Vermittlungseinrichtungen angeschlossen sind. Diese Prüfadern gehören zugleich zu
Koppelpunkten einer bestimmten Zeile von Koppelpunkten des Ausgangskoppelvielfachs.
Es werden daher von diesen Trennkontakten ebenfalls gerade k Kontakte geschlossen.
Durch das Schließen der Trennkontakte wird erreicht, daß das bei freien Ausgängen
vorhandene Potential sich nur dann im zentralen Wegesuchnetzwerk und damit bei den
Eingängen der Wahleinrichtung ZLW auswirken kann, wenn diese Ausgänge und die dort
angeschlossenen Vermittlungseinrichtungen zu der gewünschten Gruppe von Ausgängen
gehören. Je nach dem Belegungszustand der gegebenenfalls für einen Verbindungsweg
zu benutzenden Zwischenleitungen wird im Netzwerk der Belegungs- bzw. Prüfadern
das als Freipotential dienende Potential - U 4 im zentralen Wegesuchnetzwerk
unterdrückt oder nicht. Im ersten Fall wird beim Wählvorgang des Wählers ZLW
die
betreffende Zwischenleitung nicht berücksichtigt, wohl aber im zweiten
Fall. Bei dem Wählvorgang
werden also insgesamt alle diejenigen
Zwischenleitungen bzw. Eingänge der Wahleinrichtung berücksichtigt; bei denen das
Potential -U4 vorhanden ist. Nachdem der Wähler ZLW eine Zwischenleitung und damit
einen Koppelpunkt des betreffenden Ausgangskoppelvielfachs ausgewählt hat, ist ein
Verbindungsweg und eine Vermittlungseinrichtung im betreffenden Amt bestimmt. Die
Wegesuche und die Auswahl sind damit beendet.
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Es sei noch erwähnt, daß der Richtleiter G'k anstatt an dem Verbindungspunkt
zwischen dem Trennkontakt 1 yk und dem Prüfwiderstand R 2 auch an den Verbindungspunkt
zwischen dem Prüfwiderstand R 2 und dem Kollektor des den Arbeitskontakt T2 realisierenden
Transistors angeschlossen werden kann. In diesem Fall wird verhindert, daß ein gegebenenfalls
über den betreffenden Eingang des Wählers ZLW fließender Strom das während der Überprüfung
der Vermittlungseinrichtung durch den Prüfschalter abgegriffene Potential am Prüfwiderstand
R 2 verfälscht. Der Widerstand W'l - k und die entsprechenden; über die das
Potential - U 4 von freien Vermittlungseinrichtungen jeweils zugeführt wird, ermöglichen,
daß sich im gegebenen Fall das Belegtpotential der Zwischenleitungen, welches jeweils
ohne Zwischenschaltung eines Widerstandes zugeführt wird, gegenüber dem Potential
-U4 bei den Koppelpunkten bzw. auch den Zwischenleitungen durchsetzen kann. Der
Richtleiter Gyk und die entsprechenden verhindern, daß die Haltespulen
HA k, HBk und die entsprechenden als Nebenschlüsse zu den Wicklungen der
Belegungsrelais SR usw. bei der Nachprüfung wirken.
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Nachdem im Zuge der Einstellung des gewählten Verbindungsweges der
Koppelpunktkontakt 2 kbkl geschlossen worden ist, kann die Überprüfung der
ausgewählten Vermittlungseinrichtung auf den Auslösezustand vorgenommen werden.
Dies geschieht hier genauso wie bei der Schaltung gemäß Fig. 1. Nach der Auswahl
einer Zwischenleitung bzw. eines Einganges des Wählers ZLW tritt am zugehörigen
Ausgang des Wählers ZLW ein derartiges Potential auf, daß der den Arbeitskontakt
T2 realisierende Transistor leitend gemacht wird; wodurch sich das Potential + U
über den Prüfwiderstand auf das Belegungsrelais Sk auswirkt und ein Prüfstrom zum
Fließen kommt. Der den Prüfschalter 2 T realisierende Transistor ist im Ruhezustand
bereits leitend. Er wird nun gesperrt, wenn sich die gewählte Vermittlungseinrichtung
im Auslösezustand befindet. Das Schaltorgan 2B bewirkt dann, däß diese Vermittlungseinrichtung
wieder abgeworfen wird.