DE1124889B - Zweiarmiger Abzieher - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine besondere Ausführungsform des Hauptpatents, und zwar auf einen zweiarmigen Abzieher, bei dem die beiderseits der durch ein Muttergewinde eines Querstückes hindurchschraubbaren Abdrückspindel angeordneten, mit Abziehklauen versehenen Greiferarme um in das Querstück steckbare Lagerbolzen gegeneinander schwenkbar und in verschiedene Spreizlagen mittels eines Spannbügels verstellbar sind, der um einen wahlweise in eine von mehreren in dem einen Greiferarm über dessen Länge verteilt angeordneten Querbohrungen steckbaren Lagerbolzen schwenkbar ist und in einem den zweiten Greiferarm umfassenden Teil eine sich seitlich an dem zweiten Greiferarm abstützende Druckschraube trägt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen derartigen zweiarmigen Abzieher dahingehend zu verbessern, daß dem Abzieher ein viel größerer, umfassender Anwendungsbereich erschlossen wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß auch im zweiten Greiferarm ebenso wie im ersten Greiferarm Querbohrungen angeordnet und alle Querbohrungen auch für die Aufnahme der in das Querstück steckbaren Lagerbolzen der Greiferarme vorgesehen sind, so daß sowohl das Querstück und der Spannbügel in beliebige Lagen zu den Greiferarmen und zueinander versetzbar sind als auch jeder Greiferarm wahlweise mit nach innen oder außen gewendeter Abziehklaue mit Querstück und Spannbügel verbindbar ist.

Der Erfindungsgegenstand kann also sowohl als Innenabzieher als auch als Außenabzieher benutzt und durch entsprechende Relativverstellung seiner Bestandteile zueinander den jeweils vorliegenden besonderen baulichen Gegebenheiten für den Abziehvorgang gut angepaßt werden.

Um ohne Inanspruchnahme zusätzlicher, anderer Greiferarme eine noch weitere Anwendbarkeit des Abziehers zu ermöglichen, weist in einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes jeder Greiferarm an jedem Ende eine Abziehklaue auf, wobei jeweils die eine Abziehklaue nach innen und die andere nach außen gerichtet ist. Dabei kann die eine Abziehklaue jedes Greiferarmes als an sich bekannter, gekrümmter, in eine scharfe Eingriffskante auslaufender Keil gestaltet sein, während die andere Abziehklaue in an sich bekannter Weise durch das vom Greiferarm annähernd rechtwinklig abgebogene und stumpf auslaufende Ende des Greiferarmes gebildet ist. Somit kann, gegebenenfalls nach Umsetzen jedes Greiferarmes um 180°, jeweils diejenige seiner verschiedenen beiden Abziehklauen benutzt werden, die für den Abziehvorgang am besten geeignet ist.

Zweiarmiger Abzieher

Zusatz zum Patent 1 006 809

Anmelder:

Kleinbongartz & Kaiser,
Remscheid-Hasten, Herderstr. 10

Alfred Kleinbongartz und Emil Kaiser,

Remscheid-Hasten,
sind als Erfinder genannt worden

Zum wahlweisen Umstecken der Lagerbolzen der Greiferarme können im Querstück mehr als zwei Bohrungen in verschiedenen Abständen von der Abdrückspindel vorgesehen sein.

Erfindungsgemäß besteht der Spannbügel vorzugsweise aus zwei bandförmigen, im mittleren Bereich ihrer Länge zu Ringteilen gekrümmten Hälften, die um den Gelenkbolzen eines sie scharnierartig verbindenden Gelenkes auseinander- bzw. zusammenschwenkbar sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht des zweiarmigen Abziehers,

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Abzieher nach Linie A-B der Fig. 1,

Fig. 3 die Seitenansicht des Abziehers nach Fig. 1, jedoch mit um 180° versetzt angebrachten Greiferarmen und gegeneinander vertauschten Anbringungsstellen für das Querstück und den Spannbügel,

Fig. 4 einen Qurschnitt nach Linie C-D der Fig. 3.

Die Greiferarme 1, 1' sind an einem Querstück 2

mittels Lagerbolzen 5 gegeneinander schwenkbar und abnehmbar angebracht. Durch das Querstück 2 ist die Abdrückspindel 7 hindurchschraubbar, die mit einem Mehrkantkopf 8 und mit einer drehbaren Spitze 18 versehen ist, die an einem Werkstück 17 abstützbar ist, aus dem ein anderes Werkstück, ζ. Β. ein Kugellagerring 16, abgezogen werden soll. Die Greiferarme 1, 1' weisen, über ihre ganze Länge verteilt, Bohrungen 10 zum wahlweisen Hindurchstecken der als Lagerbolzen dienenden Schrauben 5 auf, so daß die Längseinstellung der Greiferarme zum Quer-

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stück 2 beliebig geändert werden kann. Hierdurch ist es möglich, den Abzieher auf die Größe und Anordnung der abzuziehenden Werkstücke einzustellen und in an sich bekannter Weise eine kleine oder größere Ausladung der Arme zwecks schneller Bedienbarkeit des Abziehers im voraus festzulegen.

Von der eingangs erwähnten Ausführungsform des Hauptpatents unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand vorteilhaft dadurch, daß das Querstück 2 in Längsrichtung der Greiferarme 1, 1' versetzbar und gegen den Spannbügel 3 auswechselbar ist. Das wird dadurch ermöglicht, daß im zweiten Greiferarm 1' ebenso wie im ersten Greiferarm 1 Querbohrungen 10 angeordnet sind und alle Querbohrungen auch für die Aufnahme der in das Querstück 2 steckbaren Lagerbolzen 5 der Greiferarme vorgesehen sind.

Jeder der beiden Greiferarme 1 und 1' ist mit zwei verschiedenen Abziehklauen versehen, und zwar an dem einen Ende mit einer scharf auslaufenden Abziehklaue 11 und an dem anderen Ende mit einer nach der anderen Seite gerichteten, stumpf auslaufenden Abziehklaue 12. Hierdurch ist es möglich, das abzuziehende Werkstück, z. B. einen Kugellagerring, sowohl von innen als auch von außen zu erfassen oder z.B. den Kugellagerring 16, wenn er sehr fest sitzt, zunächst gemäß Fig. 3 mit den scharf auslaufenden Abziehklauen 11 zu lösen und dann nach Umsetzen der Greif erarme 1, 1' um 180° mit den stumpf auslaufenden Abziehklauen 12 nachzufassen, um ihn schließlich ganz aus dem ihn aufnehmenden Werkstück 17 herauszuziehen.

Um ein Abrutschen der Greiferarme vom abzuziehenden Werkstück unmöglich zu machen, werden sie in an sich bekannter Weise mittels eines Spannbügels 3 in ihrer Abstandslage zueinander festgehalten. Der Spannbügel 3 ist um eine Schraube 5' schwenkbar, die durch eine der vom Querstück 2 entfernten Bohrungen 10 des Greiferarmes 1 hindurchgesteckt ist, und besteht aus zwei Teilen, welche mittels einer Schraube 9 scharnierartig miteinander verbunden sind. Die dem Scharnier gegenüberliegenden Enden tragen eine Justierschraube 4 mit Mehrkantkopf 4', welche durch ein Zwischenstück 6 hindurchschraubbar ist, das zwischen den Spannbügelhälften mittels einer Halteschraube 5" festgelegt ist. Diese Justierschraube gestattet eine veränderliche Einstellung der Spreizlage der Greiferarme 1, 1' je nach Erfordernis.

Im Spannbügel 3 sind in verschiedenen Abständen von der Abdrückspindel 7 einerseits mindestens zwei Bohrungen 14' zum Umstecken des Spannbügellagerbolzens 5' und andererseits mindestens zwei Bohrungen 14" zum Versetzen des Zwischenstücks 6 und seiner Halteschraube 5" vorgesehen. Hierdurch ist es möglich, die Öffnungsweite des Spannbügels 3 zu verändern und ebenso die Justierschraube für eine engere oder weitere Spreizung der Greiferarme einzustellen.

Auch das Querstück 2 weist seinerseits mehrere nebeneinanderliegende Bohrungen 13 auf, um zu ermöglichen, daß der Öffnungswinkel der Greiferarme 1, 1' verändert werden kann, damit die Abziehklauen immer die beste Angriffsmöglichkeit bei möglichst senkrechter Stellung der Greiferarme 1, T haben. Im Querstück ist eine möglichst lange Ausfräsung 15 vorgesehen, damit eine große Einspannweite für die Greiferarme 1, 1' gegeben ist.

Durch die Erfindung ist es demnach ermöglicht, das Querstück 2 und den Spannbügel 3 auf den Greiferarmen beliebig versetzt zueinander anzuordnen. Auch können Querstück und Spannbügel miteinander vertauscht auf den Greiferarmen 1, 1' angebracht werden, wie es die Fig. 1 und 3 der Zeichnungen veranschaulichen. Auf diese Weise ist dem zweiarmigen Abzieher nach der Erfindung ein sehr großer Anwendungsbereich gesichert, und mit dem Abzieher können auch sehr fest sitzende Werkstücke schnell gelockert und leicht abgezogen werden.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Zweiarmiger Abzieher, bei dem die beiderseits der durch ein Muttergewinde eines Querstückes hindurchschraubbaren Abdrückspindel angeordneten, mit Abziehklauen versehenen Greiferarme um in das Querstück steckbare Lagerbolzen gegeneinander schwenkbar und in verschiedene Spreizlagen mittels eines Spannbügels verstellbar sind, der um einen wahlweise in eine von mehreren in dem einen Greiferarm über dessen Länge verteilt angeordneten Querbohrungen steckbaren Lagerbolzen schwenkbar ist und in einem den zweiten Greiferarm umfassenden Teil eine sich seitlich an dem zweiten Greiferarm abstützende Druckschraube trägt, nach Patent 1 006 809, dadurch gekennzeichnet, daß auch im zweiten Greiferarm (1') ebenso wie im ersten Greiferann (1) Querbohrungen (10) angeordnet und alle Querbohrungen auch für die Aufnahme der in das Querstück (2) steckbaren Lagerbolzen (5) der Greiferarme vorgesehen sind, so daß sowohl das Querstück (2) und der Spannbügel (3) in beliebige Lagen zu den Greiferarmen und zueinander versetzbar sind als auch jeder Greiferarm wahlweise mit nach innen oder außen gewendeter Abziehklaue (11) mit Querstück und Spannbügel verbindbar ist.

2. Abzieher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Greiferarm (1 bzw. 1') an jedem Ende eine Abziehklaue aufweist, wobei jeweils die eine Abziehklaue (z. B. 11) nach innen und die andere (z. B. 12) nach außen gerichtet ist.

3. Abzieher nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Abziehklaue (11) jedes Greiferarmes (1 bzw. 1') als an sich bekannter, gekrümmter, in eine scharfe Eingriffskante auslaufender Keil gestaltet ist, während die andere Abziehklaue (12) in an sich bekannter Weise durch das vom Greiferarm annähernd rechtwinklig abgebogene und stumpf auslaufende Ende des Greiferarmes gebildet ist.

4. Abzieher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Querstück (2) mehr als zwei Bohrungen (13) in verschiedenen Abständen von der Abdrückspindel (7) zum wahlweisen Umstecken der Lagerbolzen (5) der Greiferarme (1,1') vorgesehen sind.

5. Abzieher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannbügel (3) aus zwei bandförmigen, im mittleren Bereich ihrer Länge zu Ringteilen gekrümmten Hälften besteht, die um den Gelenkbolzen (9) eines sie scharnierartig verbindenden Gelenkes auseinander- bzw. zusammenschwenkbar sind.

6. Abzieher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckschraube (4, 4') des Spannbügels (3) durch ein Zwischenstück (6) hindurchschraubbar ist, das zwischen den Spann-

bügelhälften mittels einer Halteschraube (5") festgelegt ist.

7. Abzieher nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Spannbügel (3) in verschiedenen Abständen von der Abdrückspindel (7) einerseits mindestens zwei Bohrungen (140 zum Umstecken des Spannbügellagerbolzens (5') und andererseits mindestens zwei Bohrungen (14") zum Versetzen des Zwischenstückes (6) und seiner Halteschraube (5") vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 436 411, 860 929; französische Patentschriften Nr. 702 056, 042 999;
USA.-Patentschrift Nr. 2 360 781.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen