DE1123937B

DE1123937B - Etikettenaustragvorrichtung fuer Flaschenreinigungsmaschinen

Info

Publication number: DE1123937B
Application number: DEE19609A
Authority: DE
Inventors: Georg Frey
Original assignee: Enzinger Union Werke AG
Current assignee: Enzinger Union Werke AG
Priority date: 1960-07-14
Filing date: 1960-07-14
Publication date: 1962-02-15

Description

Etikettenaustragvorrichtung für Flaschenreinigungsmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Etiketten austragvorrichtung für Flaschenreinigungsmaschinen mit nach außen entleerbarem Etikettenbehälter.
Es ist bekannt, die in Etikettenabscheidvorrichtungen anfallenden Etiketten usw. in Sammelbehältern, die in oder an der Reinigungsmaschine angeordnet sein können, aufzufangen. Diese Sammelbehälter sind allseitig abgedeckt, was besonders wichtig ist, soweit die Etikettenabscheidvorrichtung mit Druckluft zum Überführen der Etiketten in den Sammelbehälter betrieben wird. Um Überfüllungen und dadurch hervorgerufene Störungen in der Etikettenabscheidung zu verhindern, müssen die Sammelbehälter entweder groß genug sein, um den Schmutzanfall einer ganzen Arbeitsschicht aufnehmen zu können - die Behälter werden dabei unhandlich, oder es muß zwischenzeitlich eine Kontrolle und Entleerung nach außen vorgenommen werden. Dabei muß die Vorrichtung stillgesetzt werden, soll das Bedienungspersonal nicht durch den sonst laufend weiter anfallenden Schmutz usw. belästigt werden. Außerdem geht beim Entleeren der bisherigen Sammelbehälter Reinigungsflüssigkeit verloren.
Um diese Nachteile bei Flaschenreinigungsmaschinen mit nach außen entleerbarem Etikettenbehälter, in welchen die Etiketten selbsttätig eingebracht werden, zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß der Etikettensammelbehälter kippbar gelagert ist, derart, daß durch ein periodisch eingeleitetes Drehmoment oder durch Schwerpunktverlagerung infolge Anhäufung von Etiketten im Sammelbehälter das Auskippen in eine Transportvorrichtung erfolgt. Weiter wird vorgeschlagen, daß unterhalb der Lagerung des Etikettensammelbehälters ein Gegengewicht vorgesehen ist. In weiterer Ausbildung der Erfindung wird ein oben und an der Vorderseite offe ner kippbecherartiger Etikettensammelbehälter vorgeschlagen. Durch diese Ausbildung, Lagerung und Form des Etikettenbehälters kann ein selbsttätiges, periodisches oder vom Füllungsgrad abhängiges Auskippen erzielt werden. Nach dem Auskippen richtet sich der Sammelbehälter wieder selbsttätig auf. Der Kippvorgang des Etikettenbehälters kann auch zwangläufig über den Maschinenantrieb periodisch, z. B. nach jedem vollen Umlauf der endlosen Flaschentransportkette, durch ein bewegtes Gestänge oder durch einen eigenen Antrieb mit Zeitschalter od. dgl. bewirkt werden. Der Boden des Etikettensammelbehälters weist Wasserrücklauföffnungen auf; die mit den Etiketten anfallende Reinigungslauge kann dadurch wieder in die Maschine zurückfließen, so daß beim Entleeren des Sammelbehälters keine Flüssigkeitsverluste entstehen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, die Kippt und Aufrichtbewegung des Etikettensammelbehälters in der Ent- und Beladestellung durch einen unteren, vorzugsweise gefederten Anschlag und einen oberen Anschlag zu begrenzen. Die Amplituden der Kippschwingungen werden dadurch begrenzt, und durch die Federung in der Entladestellung wird ein Wippen erzielt, das das Entladen der nassen Etikettenklumpen begünstigt.
Als Abtransportvorrichtung für die aus dem Etikettensammelbehälter ausgekippten Etiketten kann ein Rollwagen, eine Etikettenabführrinne od. dgl. vorgesehen werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise und schematisch dargestellt. Die in der Reinigungsflüssigkeit 1 der Reinigungsmaschine 2 anfallenden Etiketten und Schmutzreste werden auf der Siebfläche 3 ausgetragen und durch eine Luftdüse 4 in den Etikettensammelbehälter 5 geblasen und dort angehäuft. Der Etikettensammelbehälter 5 ist an der Vorderseite 6 und der Oberseite 7 offen; der Boden 8 ist als Sieb mit Öffnungen 21 ausgebildet, durch die Haftflüssigkeit zurücklaufen kann. Der Etikettensammelbehälter 5 ist um eine Achse 9 kippbar ge lagert und weist unterhalb der Achse 9 ein Gegengewicht 10 auf. Der abgefederte Anschlag 11 und der Anschlag 12 sind an der Wand 13 der Reinigungsmaschine 2 angeordnet. Die seitlich nach unten gezogene Haube 14 weist eine Frontabdeckung 15, ein Sieb 16 und einen Ventilator 17 auf. Über die Rohrleitung 18 wird der Luftdüse 4 die unter der Haube 14 abgesaugte Luft zugeführt. Außerhalb der Reinigungsmaschine 2 ist ein Abförderband 19 für die Etiketten aufgestellt. An Stelle des Abförderbandes 19 kann ein Rollwagen usw. vorgesehen sein.
Infolge der Anhäufung von Etiketten 20 im Sammelbehälter 5 verlagert sich allmählich dessen zunächst wegen des Gegengewichts 10 tiefliegender Schwerpunkt nach oben, bis der um die Achse 9 drehbare Etikettensammelbehälter 5 nach außen abkippt.
Durch den abgefederten Anschlag 11 wird- die Kippbewegung federnd aufgefangen, was das Herunterrutschen der Etiketten auf ein Abförderband 19 erleichtert. Während sich der Etikettensammelbehälter 5' entleert, werden weiterhin Etiketten ausgeblasen. Diese gelangen jedoch nicht ins Freie, sondern werden durch die Frontabdeckung 15 der Haube 14 aufgehalten und setzen sich dort ab oder gelangen direkt auf das Abförderband 19. Nach Entleerung wird der Etikettensammelbehälter 5' wieder durch das Gegengewicht 10 in die durch den Anschlag 12 begrenzte Beladestellung gebracht. Die Abblasluft ist im Kreislauf geführt; um zu verhindern, daß beim Ansaugen Schmutz oder Etikettenreste in den Ventilator 17 gelangen und dort Störungen hervorrufen, ist unterhalb der Ansaugöffnung das Sieb 16 vorgesehen.
Durch den Kippvorgang des Etikettensammelbehälters kann der Antrieb des Transportbandes eingeschaltet und von einem Zeitrelais nach dem Abtransport der Etikettenklumpen wieder ausgeschaltet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Etikettenaustragvorrichtung für Flaschenreinigungsmaschinen mit nach außen entleer- barem Etikettenbehälter, in welchen die Etiketten selbsttätig eingebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Etikettensammelbehälter (5) kippbar gelagert ist, derart, daß durch ein periodisch eingeleitetes Drehmoment oder durch Schwerpunktveriagerung infolge Anhäufung von Etiketten (20) im Sammelbehälter (5) das Auskippen in eine Abtransportvorrichtung (19) erfolgt.
2. Etikettensammelbehälter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein unterhalb seiner Lage rung (9) vorgesehenes Gegengewicht (10).
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen oben und an der Vorderseite (6) offenen kippbecherartigen Etikettensammelbehälter (5).
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (8) des Etikettensammelbehälters (5) Flüssigkeitsrücklauföffnungen (21) aufweist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kipp- und Aufrichtbewegung des Etikettensammelbehälters (5) in der Ent- und Beladestellung durch einen unteren, vorzugsweise gefederten Anschlag (11) und einen oberen Anschlag (12) begrenzt ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Abtransportvorrichtung für die aus dem Etikettensammelbehälter (5') ausgekippten Etiketten ein Rollwagen, eine Etikettenabführrinne (19) od. dgl. vorgesehen sind.