DE1122498B

DE1122498B - Vorrichtung zur Abscheidung feinverteilter Fluessigkeit aus einem gasfoermigen Medium

Info

Publication number: DE1122498B
Application number: DEL33544A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Otto-Guenter Schmidt
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1959-06-25
Filing date: 1959-06-25
Publication date: 1962-01-25

Description

Vorrichtung zur Abscheidung feinverteilter Flüssigkeit aus einem gasförmigen Medium Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abscheidung feinverteilter Flüssigkeit aus einem gasförmigen Transportmedium, insbesondere Wasser aus Naßdampf, bei der das Transportmedium in einer Vielzahl von horizontal angeordneten, nebeneinanderliegenden Kammern, die durch Leitbleche gebildet werden, in dünne Schichten aufgeteilt und zweimal um etwa 180 umgelenkt wird.
Zur mechanischen Abscheidung von Schwebstoffen aus einem gasförmigen Transportmedium werden im allgemeinen Zentrifugalkräfte ausgenutzt, die in einer gekrümmten Strömung auftreten. Es sind bereits Vorrichtungen vorgeschlagen worden, deren wesentliches Merkmal eine rotierende oder eine mehrmals abgelenkte Strömung ist. Dabei werden die ausgeschleuderten Schwebstoffe an einer bestimmten Stelle gesammelt und abgeführt. Diese Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß durch die Führung des Mediums durch mehrere gleichartige übereinanderliegende Zellen unerwünschte Strömungsverluste auftreten und daß durch die stets gleichbleibende Austragungsrichtung für die Schwebeteilchen kein sehr hoher Ausscheidungsgrad erreicht werden kann. Zur Vermeidung dieser Nachteile hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, den mittleren Austragungsweg für die nach einer vorangegangenen Umlenkung in der Strömungsschicht noch enthaltenen Schwebeteilchen zu verkürzen.
Die Erfindung besteht darin, daß zwischen den beiden Umlenkzonen die Leitbleche konkav zueinander gekrümmt sind, so daß dieselben eine sich erweiternde und wieder verengende Turbulenzstrecke bilden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Führung des Transportmediums in der Kammer durch zwei ineinandergeschobene Winkelbleche gebildet wird, wobei durch die Spitzen der Winkel die Umlenkpunkte festgelegt sind. Zwischen den beiden Umlenkpunkten entsteht durch die gekrümmten Schenkel der Winkelbleche die Turbulenzstrecke, die dazu dient, daß die Strömung sich nach der Umlenkung verzögert und durch Verwirbelung neu ordnet. Außerdem wird die Einströmseite der Kammern in bekannter Weise durch ein Sieb abgeschlossen, was ganz allgemein dazu dienen soll, die feinverteilte Flüssigkeit zur Bildung größerer Tropfen zu veranlassen.
Der Vorteil der Erfindung ist, daß durch die einfache Bauform einer einzelnen Abscheidekammer eine besonders günstige konstruktive Voraussetzung für die Gestaltung eines Abscheiders für die verschiedensten Einbaubedingungen gegeben ist. Ohne wei- teres läßt sich eine Vielzahl derartiger Kammern auch in Zellenbauweise zusammensetzen.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wiedergegeben.
Die Abscheidekammer 11 wird durch zwei Winkelbleche 12 und 13 gebildet, deren gekrümmte Schenkel 16 und 17 ineinandergeschoben sind. Dadurch wird das über den Einströmquerschnitt 19 in die Kammer eintretende Transportmedium beschleunigt, zu einer dünnen Schicht geformt und auf seinem Wege durch die Kammer zweimal um 180 umgelenkt. Die an den Umlenkpunkten 14 und 15 ausgeschleuderte Flüssigkeit wird hier gesammelt und abgeführt. Zwischen den ineinandergeschobenen gekrümmten Schenkeln der Leitbleche entsteht die Turbulenzstrecke 18, in der das Transportmedium nach der Umlenkung verzögert wird und sich durch Verwirbelung neu ordnet. Das von den Schwebeteilchen befreite Transportmedium wird nach der zweiten Umlenkung wiederum verzögert und durch den Austrittsquerschnitt 21 weitergeleitet. Vor dem Einströmquerschnitt der Kammer ist noch ein Sieb 20 vorgesehen, das die feinverteilte Flüssigkeit im Transportmedium zur Bildung größerer Tropfen zwingen soll.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Abscheidung feinverteilter Flüssigkeit aus einem gasförmigen Transportmedium, insbesondere Wasser aus Naßdampf, bei der das Transportmedium in einer Vielzahl von horizontal angeordneten, nebeneinanderliegenden Kammern, die durch Leitbleche gebildet werden, in dünne Schichten aufgeteilt und zweimal um etwa 180 umgelenkt wird, dadurch gekennzeichnet. daß zwischen den beiden Umlenkzonen (14.

15) die Leitbleche (16, 17) konkav zueinander gekrümmt sind, so daß dieselben eine sich erweiternde und wieder verengende Turbulenzstrecke (18) bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (11) durch S-förmige ineinandergeschobene Winkelbleche (12, 13) gebildet werden, wobei durch die Spitzen der Winkel die Umlenkzonen (14, 15) dargestellt werden.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einströmseite (19) der Kammern (11) in bekannter Weise durch ein Sieb (20) abgeschlossen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 350 573, 352654, 368 667, 422 282; holländische Patentschrift Nr. 25 555; USA.-Patentschrift Nr. 1 062 264.