DE1121116B - Kondensatormikrophon - Google Patents
KondensatormikrophonInfo
- Publication number
- DE1121116B DE1121116B DEA33819A DEA0033819A DE1121116B DE 1121116 B DE1121116 B DE 1121116B DE A33819 A DEA33819 A DE A33819A DE A0033819 A DEA0033819 A DE A0033819A DE 1121116 B DE1121116 B DE 1121116B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- membrane
- microphone
- frequency
- sides
- condenser microphone
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- 239000012528 membrane Substances 0.000 claims description 45
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims description 3
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 3
- 239000004753 textile Substances 0.000 claims description 2
- 239000004744 fabric Substances 0.000 claims 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 14
- 239000002775 capsule Substances 0.000 description 3
- 238000000034 method Methods 0.000 description 3
- 230000010287 polarization Effects 0.000 description 2
- 230000008569 process Effects 0.000 description 2
- 230000004044 response Effects 0.000 description 2
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 2
- 125000006850 spacer group Chemical group 0.000 description 2
- 229920002292 Nylon 6 Polymers 0.000 description 1
- 238000004026 adhesive bonding Methods 0.000 description 1
- 238000013459 approach Methods 0.000 description 1
- 230000009286 beneficial effect Effects 0.000 description 1
- 230000008901 benefit Effects 0.000 description 1
- 230000002146 bilateral effect Effects 0.000 description 1
- 230000008859 change Effects 0.000 description 1
- 239000011248 coating agent Substances 0.000 description 1
- 238000000576 coating method Methods 0.000 description 1
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 1
- 239000012530 fluid Substances 0.000 description 1
- 230000007246 mechanism Effects 0.000 description 1
- 230000001681 protective effect Effects 0.000 description 1
- 230000009467 reduction Effects 0.000 description 1
- 230000001052 transient effect Effects 0.000 description 1
- 230000007704 transition Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R1/00—Details of transducers, loudspeakers or microphones
- H04R1/20—Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics
- H04R1/32—Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics for obtaining desired directional characteristic only
- H04R1/34—Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics for obtaining desired directional characteristic only by using a single transducer with sound reflecting, diffracting, directing or guiding means
- H04R1/38—Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics for obtaining desired directional characteristic only by using a single transducer with sound reflecting, diffracting, directing or guiding means in which sound waves act upon both sides of a diaphragm and incorporating acoustic phase-shifting means, e.g. pressure-gradient microphone
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R19/00—Electrostatic transducers
- H04R19/04—Microphones
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Otolaryngology (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Electrostatic, Electromagnetic, Magneto- Strictive, And Variable-Resistance Transducers (AREA)
Description
Die bekannten Kondensatormikrophone mit Richtcharakteristik besitzen nur eine geringe Eigenkapazität
(etwa 30 bis 100 pF), so daß sie zur Erzielung einer ausreichenden Ausgangsspannung mit der
ersten Verstärkerstufe zu einer Einheit zusammengebaut werden müssen oder mit dem zugehörigen
Verstärker nur über ganz kurze Leitungen verbunden werden können. Daraus resultiert in einem Falle
ein verhältnismäßig großes Mikrophongehäuse, im anderen Falle eine Verringerung der Ausgangsspannung,
wenn die Kabelkapazität sich der Eigenkapazität des Mikrophons nähert. Einer Vergrößerung der
Abmessungen einer solchen Kapsel für ein Kondensator-Richtmikrophon mit dem Ziel, die Eigenkapazität
zu erhöhen, stellte sich die Tatsache gegenüber, daß zur Erzielung einer weitgehend frequenzunabhängigen
Richtcharakteristik der Durchmesser der Kapsel größenordnungsmäßig etwa der Wellenlänge
der höchsten zu übertragenden Frequenz entsprechen muß, weil nur dann der Druckgradient an
der Membran bis zur höchsten übertragenden Frequenz linear verläuft. Die üblichen Kondensator-Richtmikrophone
haben demnach einen Kapseldurchmesser von etwa 1,5 bis 3 cm und damit im Zusammenhange nur eine geringe Mikrophonkapazität.
Anderseits sind Kondensatormikrophone bekanntgeworden, die eine Membranfläche von etwa 40 cm2
aufweisen und eine Kapazität von etwa 1000 pF erreichen, doch haben diese als Druckempfänger ausgebildeten
Mikrophone keine frequenzunabhängige Richtwirkung. Sie könnnen aber infolge ihrer großen
Eigenkapazität räumlich getrennt vom Verstärker angeordnet und mit diesem über ein langes Kabel
(bis zu 10 m und darüber) verbunden werden.
Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber ein Kondensator-Richtmikrophon, welches sowohl eine
frequenzunabhängige Richtcharakteristik aufweist als auch eine hohe Eigenkapazität besitzt und das sich
daher insbesondere zur Verwendung mit tragbaren Tonbandgeräten eignet, weil es ebenso wie ein
dynamisches Mikrophon über ein langes Kabel an das Aufnahmegerät angeschlossen werden kann, aber
gegenüber dem dynamischen Mikrophon den Vorteil der genaueren Umsetzung rasch verlaufender
Schallvorgänge (Einschwingvorgänge) mit sich bringt. Der Bauart nach gehört das erfindungsgemäße Kondensator-Richtmikrophon
zu jener Gruppe, bei denen die Membran beidseitig dem Schallfeld ausgesetzt ist und zur Erzielung einer Richtwirkung wenigstens ein
phasendrehendes Glied vorgesehen ist. Gekennzeichnet ist das Mikrophon nach der Erfindung dadurch,
Kondensatormikrophon
Anmelder:
Akustische u. Kino-Geräte
Gesellschaft m.b.H., Wien
Gesellschaft m.b.H., Wien
Vertreter: Dipl.-Ing. W. Paap
und Dipl.-Ing. H. Mitscherlich, Patentanwälte,
München 22, Mariannenplatz 4
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 4. März 1959 (Nr. A 1706)
Österreich vom 4. März 1959 (Nr. A 1706)
Dr. Rudolf Görike, Wien,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
daß die Membran wenigstens 10 cm2 Flächeninhalt besitzt und wenigstens eine der sie begrenzenden
Seiten bzw. der Membrandurchmesser wesentlich größer sind, als es der Wellenlänge der höchsten
Frequenz des Ubertragungsbereiches entspricht und daß die oberen Grenzfrequenz des phasendrehenden
Gliedes angenähert jener Frequenz entspricht, bei welcher der Druckgradient seinen höchsten Wert
erreicht.
Ist eine zweiseitige Richtwirkung erwünscht, dann wird ein akustischer Reibungswiderstand zwischen
Membran und Elektrode allein oder in Kombination mit einem unmittelbar an der Rückseite der Elektrode
angeordneten akustischen Reibungswiderstand vorgesehen.
In den Zeichnungen, die zum Teil den Stand der Technik erläutern bzw. den Gegenstand der Erfindung
beschreiben, zeigt
Fig. 1 die Richtcharakteristik für ein als Druckempfänger
ausgebildetes Kondensatormikrophon mit großer Membran,
Fig. 2 Frequenzkurven eines solchen Mikrophons, abhängig vom Einfallswinkel des Schalles,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einseitiger Richtwirkung, zerlegt dargestellt,
109 758/375
Fig. 4 das Mikrophon zusammengebaut,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel mit zwei Membranen,
Fig. 6 ein erfindungsgemäßes Mikrophon mit 8-Charakteristik,
Fig. 7 ein erfindungsgemäßes Mikrophon mit einer Vormembran zum Schütze gegen Feuchtigkeit,
Fig. 8 ein umschaltbares Mikrophon,
Fig. 9 ein erfindungsgemäßes Mikrophon für stereophonische Aufnahmen,
Fig. 10 die Richtcharakteristik eines solchen Mikrophons,
Fig. 11 eine Variante des Mikrophons nach Fig. 9,
Fig. 12 die zugehörige Richtcharakteristik,
Fig. 13 und 14 Frequenzkurven im rechtwinkeligen Koordinatensystem,
Fig. 15 eine Polarkoordinatendarstellung des Frequenzganges,
Fig. 16 ein Mikrophon mit einer langen, schmalen Membran, ao
Fig. 17 die zugehörige Richtcharakteristik für höhere Frequenzen und
Fig. 18 ein Mikrophon in Form eines Sechskantbleistiftes.
An Hand der vorgenannten Figuren soll nun der Gegenstand der Erfindung näher erläutert werden.
Wie bereits eingangs erwähnt, sind Kondensatormikrophone als Druckempfänger mit einer großen
Membran bereits bekannt. In Fig. 1 ist die Richtcharakteristik eines Mikrophons in Polarkoordinaten
für verschiedene Frequenzen dargestellt, dessen Membran 4,5 · 9 cm groß ist. Man erkennt die Zunahme
der Richtwirkung mit zunehmender Frequenz. In Fig. 2 sind die Frequenzkurven desselben Mikrophons
für verschiedene Einfallswinkel des Schalles in Polarkoordinaten dargestellt.
Mit einem derartigen Empfänger muß der Klangcharakter der Schallaufnahme von der Entfernung
der Schallquelle vom Mikrophon abhängen, da der Anteil des direkten vom indirekten Schall entfernungsabhängig
wird. Überdies sind die Schallaufnahmen mit einem derartigen Mikrophon durch übertriebene
Nachhallwirkung unnatürlich. Es setzte sich daher allgemein die Ansicht durch, daß zur Erzielung
einer frequenzunabhängigen Richtwirkung der Empfänger klein im Verhältnis zur Wellenlänge der höchsten
zu übertragenden Frequenz sein muß.
Die Erfindung bricht mit dieser Ansicht, denn infolge der nachstehend beschriebenen erfindungsgemäßen
Maßnahmen ist es möglich, auch ein Kondensatormikrophon mit einer verhältnismäßig sehr
großen Membran zu einem Mikrophon mit frequenzunabhängiger Richtwirkung auszubilden. Gemäß der
Erfindung handelt es sich um ein Mikrophon, dessen Membran beiderseits dem Schallfeld ausgesetzt ist
und wobei man trotz großer Membranfläche eine hinreichend frequenzunabhängige Richtcharakteristik erzielt.
Eine fehlerfreie Schallaufnahme ist damit auch in akustisch ungünstigen Räumen möglich. Es hat
sich ferner gezeigt, daß Kabellängen bis zu 20 m erst einen Verlust von etwa 4 db brachten. Dabei tritt
bekanntlich keine Frequenzgangbeeinflussung auf, da zwischen der Mikrophonkapazität und der Kabelkapazität
nur eine Spannungsteilung auftritt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Ver-Wendung einer zweiten Membran, die elektrisch wirksam
oder unwirksam sein kann. Im ersten Falle können verschiedene Richtcharaktistiken in an sich
bekannter Weise durch Änderung der Polarisationsspannung eingestellt werden.
Auch kann das Mikrophon durch Verwendung zweier Membranen zu einem Stereomikrophon gemacht
werden, das auf zwei getrennten Kanälen arbeitet.
Überdies kann das Mikrophon, z. B. für Diktiergeräte, auch als Schallgeber verwendet werden. Weiter
ist es möglich, infolge der großen Kapazität des Mikrophons einen Transformator anzuschließen, oder
es kann ein mit dem Mikrophon zusammengebauter Transistorverstärker verwendet werden, der auch die
Polarisationsspannung erzeugen kann und eine so hohe Tonfrequenzausgangsspannung erzeugt, daß
man die Wechselspannung auf ungeschirmte Leitungen übertragen kann.
Die Richtwirkung eines Druckempfängers ist bekanntlich so lange kugelförmig, solange die Wellenlänge
des Schalles klein gegenüber den Abmessungen des Empfängers ist. Darüber tritt durch Druckstau
eine mit der Frequenz zunehmende Richtwirkung auf. Weiter ist bekannt, daß der Druckgradient als antreibende
Kraft in einer beiderseits dem Schallfeld ausgesetzten Membran so lange linear ansteigt, bis
die halbe Wellenlänge des Schalles etwa gleich dem Schallumweg um das Mikrophon herum, also von
der Vorderseite der Membran herum zur Rückseite der Membran, ist. Die beiden geschilderten Effekte
treten nahezu bei derselben Frequenz auf, d. h. dort, wo der Druckgradient seinen höchsten Wert erreicht,
beginnt das Mikrophon eine Richtwirkung durch Druckstau zu zeigen. Da die Grenzen fließend sind,
ist der Übergang nicht streng definiert, so daß es besser erscheint, die entsprechend weit oberhalb
und unterhalb der kritischen Frequenz auftretenden Erscheinungen zu betrachten und dann Rückschlüsse
auf das Verhalten an der Grenzfrequenz zu ziehen.
Bei einer Frequenz, bei der der Schallumweg etwa der Wellenlänge entspricht, ist die antreibende Kraft
an der Membran durch den Druckgradienten theoretisch Null. Jedoch ist bei derselben Frequenz, der
Druckstau an der Vorderseite der Membran bereits wirksam, so daß die resultierende antreibende Kraft
an der Membran größer als Null ist. Praktische Versuche haben ergeben, daß im wesentlichen keine
störenden Erscheinungen auftreten. Bei einer Membranfläche von etwa 40 cm2 beträgt die kritische
Frequenz etwa 2000 Hz.
Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist oberhalb 2000 Hz bereits eine einseitige Richtwirkung vorhanden,
so daß Maßnahmen getroffen werden müssen, um unter 2000 Hz eine einseitige Richtwirkung
zu erzielen. Wenn die Membran achterförmige Richtwirkung hat, treten die Richtwirkungen oberhalb
etwa 2000 Hz auf beiden Seiten der Membran auf.
Bei kleinen Mikrophonen ist es bekannt, die einseitige
Richtwirkung durch ein /?C-Glied auf die zweiseitige Richtwirkung durch ein 7?-Glied an der
Membran zu erzeugen. Bei der Erfindung wird ebenfalls hiervon Gebrauch gemacht, jedoch sind diese
Maßnahmen erfindungsgemäß nur im Frequenzbereich unter etwa 2000 Hz wirksam.
An Hand der Fig. 3 wird ein erstes Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Figur zeigt ein
Kondensatormikrophon mit einseitiger Richtwirkung in seinen Einzelteilen. In einem aus Blech bestehen-
den Gehäuse 1, dessen Boden perforiert ist, sind eine oder mehrere Lagen eines flächenhaften akustischen
Reibungswiderstandes 2, z. B. Filtrierpapier, eingelegt. Darauf ist die Wanne 3 z. B. aus Kunststoff
angeordnet, deren Boden ebenfalls Löcher aufweist. Ein elastischer Dichtungsrahmen 4 aus Kunststoff ist
in die Wanne eingesetzt. Die perforierte Elektrode 5 mit parallel liegenden Distanzfäden 6, z. B. aus
Perlon von etwa 20 μ Stärke sitzt auf dem Dichtungsrahmen 4 auf. Über die Elektrode 5 ist die Mem- ίο
bran 7 durch Klebung am Rand gespannt, deren der Elektrode abgewandte Seite einen aufgedampften
Metallbelag aufweist. Die vordere Gehäuseschale 8 mit dem Schutzgitter 8a oder Öffnungen bildet den
Abschluß. Das Kabel 9, z. B. eine einpolig abgeschirmte Kunststoffleitung von etwa 1,5 m Länge
oder mehr, führt zum Verstärker.
In Fig. 4 ist das Mikrophon nach Fig. 3 im zusammengebauten Zustand schematisch dargestellt.
Die Membran 7 stützt sich auf die Fäden 6 und am Rande der Elektrode 5 ab. Der Hohlraum 13 und der
akustische Reibungswiderstand 2 bilden das phasendrehende Glied, welches erfindungsgemäß für Frequenzen
unter 2000 Hz wirksam ist und in diesem Bereich die einseitige Richtcharakteristik liefert.
Fig. 5 zeigt ein Mikrophon mit zwei Membranen 7 a
und 7 b, von denen entweder nur eine Membran oder beide Membranen elektrisch wirksam sind. Bei zwei
elektrisch leitenden Membranen können bekanntlich verschiedene Richtcharakteristiken auch durch elektrische
Fernsteuerung eingestellt werden. Zwischen den Elektroden 5 α und 5 b kann ein Reibungswiderstand
10 angeordnet sein.
In Fig. 6 ist ein Mikrophon mit 8-förmiger Richtcharakteristik dargestellt, dessen Membran 17 nur
eine perforierte Elektrode 18 als akustisch wirksames Element enthält. Der Reibungswiderstand entsteht
zwischen der Membran und der perforierten Elektrode. Überdies kann zusätzlich ein weiterer Reibungswiderstand
19 angeordnet sein. Zum Schutz gegen Feuchtigkeit kann bei einem Mikrophon gemäß
Fig. 4 eine schlaffe, dünne, elastische Membran 20 angebracht sein (Fig. 7). Zur Veränderung der Richtcharakteristik
kann erfindungsgemäß ein mechanisch zu betätigender Schuber 21 vorgesehen sein (Fig. 8).
Werden die Öffnungen des Gehäuses 22 geschlossen, entsteht aus der einseitigen eine kugelförmige Richtcharakteristik,
die jedoch die eingangs geschilderten Nachteile der frequenzabhängigen Charakteristik aufweist,
jedoch zur Erzielung bestimmter akustischer Effekte erwünscht sein kann. Der Mechanismus kann
auch dazu dienen, für Schallaufnahme und Wiedergabe die beste Klanggüte zu erreichen.
Auch für Stereoaufnahmen kann das Mikrophon nach Fig. 5 verwendet werden, wenn dafür gesorgt
wird, daß gemäß Fig. 9 die beiden Membranen an getrennte Übertragungskanäle I und II angeschlossen
werden. Dabei wird das Mikrophon mit den Membranflächen in Richtung zur Schallquelle orientiert.
Die Richtwirkung ist in Fig. 10 dargestellt. Jedoch können für stereophonische Aufnahmen auch zwei
erfindungsgemäße Einzelmikrophone, die für Aufnahme nach dem Intensitätsverfahren eng nebeneinander,
für A-B-Stereophonie im Abstand unter einem zweckmäßig 90gradigen Winkel, verwendet
werden.
Es können die Membranen auch gegeneinander geneigt sein, eine Anordnung, die bereits bei Kleinmikrophonen
durchgeführt wurde (Fig. 11). Die Charakteristiken sind naturgemäß ebenfalls geneigt,
wie Fig. 12 zeigt. In Fig. 13 sind die mit den erfindungsgemäßen Mikrophonen erzielten Frequenzkurven
für 0, 45, 90, 135 und 180° Schalleinfall dargestellt, während Fig. 14 die Frequenzkurven für ein
Mikrophon gemäß der Erfindung mit 8-förmiger Richtcharakteristik für 0, 90 und 180° darstellt. In
Fig. 15 wird die Eigenschaft eines Mikrophons mit einseitiger Richtcharakteristik gemäß der Erfindung
in Polarkoordination wiedergegeben. Ohne den Rahmen der Erfindung zu sprengen, können die Proportionen
der Membran beliebig gestaltet werden; so kann auch eine kreisrunde oder eine ovale Form
gewählt werden, wenn nur gemäß der Erfindung die Fläche der Membran so groß ist, daß die Kapazität
etwa 1500 pF oder mehr beträgt. Wird die Form gemäß Fig. 16 gewählt, dann entsteht eine in Fig. 17
dargestellte Richtcharakteristik für die höheren Tonfrequenzen, was für bestimmte Anwendungszwecke
vorteilhaft sein kann. Die Fig. 18 zeigt vergrößert ein Kondensatormikrophon in Form eines Sechskantbleistiftes.
Eine Sechskanthülse 21 ist an allen Seitenflächen perforiert und dient als Elektrode; auf ihr
sind Distanzfäden 22 gewickelt und darüber im Bereich von drei benachbarten Seitenflächen außen die
Membran 23 gespannt. Die den drei der Membran 23 gegenüberliegenden Seitenflächen sind in der
Hülse mit einem Filterpapier 24, Textileinlage od. dgl. als akustischer Widerstand ausgekleidet. Die Enden
der Hülse sind verstöpselt, was nicht dargestellt ist.
Claims (4)
1. Kondensatormikrophon mit einseitiger oder doppelseitiger Richtcharakteristik, mit wenigstens
einer dem Schallfeld beiderseits ausgesetzter Membran und einem zwischen der Membranrückseite
und dem äußeren Schallfeld liegenden phasendrehenden Glied, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (7) wenigstens 10 cm2 Flächeninhalt besitzt und wenigstens eine der sie begrenzenden
Seiten bzw. der Membrandurchmesser wesentlich größer sind, als es der Wellenlänge
der höchsten Frequenz des Übertragungsbereiches entspricht, und daß die obere Grenzfrequenz des
phasendrehenden Gliedes (13, 2) angenähert jener Frequenz entspricht, bei welcher der Druckgradient
seinen höchsten Wert erreicht.
2. Kondensatormikrophon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer
doppelseitigen Richtcharakteristik ein akustischer Reibungswiderstand zwischen Membran (17) und
Elektode (18) allein oder in Kombination mit einem unmittelbar an der Rückseite der Elektrode
angeordneten akustischen Reibungswiderstand (19) vorgesehen ist (Fig. 6).
3. Kondensatormikrophon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mikrophon
zwei Membranen besitzt, die symmetrisch angeordnet sind, von denen eine elektrisch unwirksam
sein kann.
4. Kondensatormikrophon nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine sechskantige, allseits gelochte Metallhülse (21) annähernd in der Größe eines Bleistiftes als
Elektrode mit Fäden (22) aus Seide, Kunststoff
od. dgl. im Abstand umgeben ist, über die im Ausmaß von drei benachbarten Sechskantseiten
die Membran (23) gespannt ist, wogegen die übrigen drei Seiten im Hülseninneren mit Filterpapier (24), Textilstoff od. dgl. als akustischer
Widerstand ausgelegt um die beiden Enden der Hülse verschlossen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 044 170.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT170659A AT209396B (de) | 1959-03-04 | 1959-03-04 | Kondensatormikrophon |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1121116B true DE1121116B (de) | 1962-01-04 |
Family
ID=3519210
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA33819A Pending DE1121116B (de) | 1959-03-04 | 1960-01-27 | Kondensatormikrophon |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3082298A (de) |
AT (1) | AT209396B (de) |
DE (1) | DE1121116B (de) |
GB (1) | GB911866A (de) |
NL (1) | NL249090A (de) |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT211394B (de) * | 1959-10-09 | 1960-10-10 | Goerike Rudolf | Kondensatormikrophon |
AT226290B (de) * | 1961-06-19 | 1963-03-11 | Akg Akustische Kino Geraete | Schallempfänger mit vorzugsweise einseitiger, gegebenenfalls einstellbarer Richtcharakteristik, enthaltend ein oder mehrere nach dem elektrostatischen Prinzip arbeitende Wandlersysteme |
GB1067344A (en) * | 1964-09-11 | 1967-05-03 | Standard Telephones Cables Ltd | Electro-mechanical transducer arrangement |
US3777079A (en) * | 1971-10-21 | 1973-12-04 | Willco Gmbh | Directional microphone for head mounted midget hearing aids |
US4675906A (en) * | 1984-12-20 | 1987-06-23 | At&T Company, At&T Bell Laboratories | Second order toroidal microphone |
JPH0681352B2 (ja) * | 1985-11-19 | 1994-10-12 | 株式会社オ−デイオテクニカ | 狭指向性マイクロホン |
JP2562295B2 (ja) * | 1985-11-19 | 1996-12-11 | 株式会社 オ−デイオテクニカ | 狭指向性マイクロホン |
USD444143S1 (en) | 1999-10-08 | 2001-06-26 | Telex Communications, Inc. | Microphone |
JP1603197S (de) * | 2017-06-12 | 2018-05-07 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1044170B (de) * | 1952-08-14 | 1958-11-20 | Schoeps Dr Ing Karl | Mikrophon-Anordnung zur Erzielung einer Richtcharakteristik fuer bevorzugt einseitige Schallaufnahme |
Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE523587C (de) * | 1926-08-12 | 1931-04-28 | Georg Seibt Fabrik Elektr U Me | Elektrostatischer Lautsprecher |
US1776112A (en) * | 1929-04-08 | 1930-09-16 | Ephraim Banning | Loud-speaker condenser |
DE912821C (de) * | 1935-11-13 | 1954-06-03 | Siemens Ag | Einrichtung zur Sprachuebertragung aus geraeuscherfuellten Raeumen |
DE884516C (de) * | 1940-12-09 | 1953-07-27 | Siemens Ag | Elektrostatisches Mikrophon |
US2387845A (en) * | 1943-06-24 | 1945-10-30 | Bell Telephone Labor Inc | Electroacoustic transducer |
GB571870A (en) * | 1943-12-10 | 1945-09-12 | Otto Kurt Kolb | Improvements relating to unidirectional microphones |
US2686847A (en) * | 1951-12-12 | 1954-08-17 | Bell Telephone Labor Inc | Directional transducer |
US2787671A (en) * | 1952-10-06 | 1957-04-02 | Schall Technik Dr Ing Karl Sch | Microphone arrangement |
DE1011467B (de) * | 1954-08-13 | 1957-07-04 | Schoeps Dr Ing Karl | Umschaltbares Kondensator-Mikrophon |
US2920140A (en) * | 1958-03-14 | 1960-01-05 | Rca Corp | Electrostatic microphone circuits |
-
0
- NL NL249090D patent/NL249090A/xx unknown
-
1959
- 1959-03-04 AT AT170659A patent/AT209396B/de active
-
1960
- 1960-01-27 DE DEA33819A patent/DE1121116B/de active Pending
- 1960-02-23 GB GB6259/60A patent/GB911866A/en not_active Expired
- 1960-02-24 US US10718A patent/US3082298A/en not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1044170B (de) * | 1952-08-14 | 1958-11-20 | Schoeps Dr Ing Karl | Mikrophon-Anordnung zur Erzielung einer Richtcharakteristik fuer bevorzugt einseitige Schallaufnahme |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB911866A (en) | 1962-11-28 |
AT209396B (de) | 1960-06-10 |
US3082298A (en) | 1963-03-19 |
NL249090A (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2815051C2 (de) | Kopfhörer in geschlossener Bauweise | |
DE1188139B (de) | Elektrostatische Wandleranordnung | |
DE2235169C3 (de) | Richtmikrophon | |
DE2830451C2 (de) | Kopfhörer | |
DE3046416A1 (de) | Fernkonferenz-mikrophonanordnungen | |
DE3410134A1 (de) | Lautsprecher-system mit einem mit mehreren schalloeffnungen versehenen gehaeuse | |
DE2222167B2 (de) | Elektroakustischer Wandler | |
DE2836937B2 (de) | Kopfhörer | |
DE1462179A1 (de) | Umwandler | |
DE3406899C2 (de) | ||
DE1073546B (de) | Richtmikrophon mit geringer Erschutterungs- und Windempfind lichkeit | |
DE3008638A1 (de) | Kondensatormikrophon | |
DE3806915C2 (de) | ||
DE1121116B (de) | Kondensatormikrophon | |
DE690437C (de) | Schalles in einem bestimmten Raumteil | |
DE2236306B2 (de) | Schallstrahler | |
DE3733095A1 (de) | Stereoeinrichtung mit einem piezoelektrischen membranlautsprecher | |
DE3144545A1 (de) | Lautsprechersystem | |
DE2141141A1 (de) | Schaltungsanordnung zur gegenkopplung eines lautsprechers | |
DE2455336C3 (de) | Interferenzlautsprechersystem für stereophone Wiedergabe | |
DE3003852C2 (de) | Anordnung zur Aufnahme stereophoner Tonsignale | |
DE2202364C2 (de) | HiFi Kompakt oder Flachbox | |
DE867969C (de) | Schallgeraete mit Richtwirkung | |
DE3131730A1 (de) | Raumbezogene entzerrung bei der uebertragung von kunstkopfsignalen | |
AT239342B (de) | Elektrostatischer Wandler |