DE112014003354T5

DE112014003354T5 - Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung für ein Schwerfahrzeug

Info

Publication number: DE112014003354T5
Application number: DE112014003354.5T
Authority: DE
Inventors: Christopher L. Brubaker; Daniel J. Cellura
Original assignee: Bendix Commercial Vehicle Systems LLC
Current assignee: Bendix Commercial Vehicle Systems LLC
Priority date: 2013-08-27
Filing date: 2014-02-21
Publication date: 2016-04-07
Also published as: RU2016111118A; CN105473394A; US20150066321A1; RU2667994C2; RU2016111118A3; BR112016004336A2; CN105473394B; US9061671B2; WO2015030865A1

Abstract

Es wird eine Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung für ein Schwerfahrzeug bereitgestellt. Die Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung umfasst ein Bremsventil, das Folgendes umfasst: (i) Ein Bremsventilelement, das als Reaktion auf das Bewegen des Bremsapplikatorelements durch einen Fahrzeugfahrer beweglich ist, und (ii) eine Förderdruckleitung zum Betätigen einer Fahrzeugbetriebsbremsschaltung. Die Vorrichtung umfasst außerdem einen Hubsensor, der so angeordnet ist, dass er (i) Bewegung des Bremsventilelements erkennt, und (ii) ein erstes Signal bereitstellt, das den Hubweg des Bremsventilelements bei Erkennung von Bewegung des Bremsventilelements anzeigt. Die Vorrichtung umfasst ferner einen Förderdruckleitungssensor, der so angeordnet ist, dass er (i) Druck in der Förderdruckleitung des Bremsventils erkennt, und (ii) ein zweites Signal bereitstellt, das den Druck in der Förderdruckleitung anzeigt. Die Vorrichtung umfasst ebenfalls einen Regler, der so angeordnet ist, dass er das erste und zweite Signal verarbeitet, um ein Fahrerbremsanforderungssignal für das mindestens eine externe Gerät bereitzustellen.

Description

Hintergrund
Die vorliegende Anmeldung betrifft Schwerfahrzeugbremsen und betrifft insbesondere eine Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung für ein Schwerfahrzeug, wie einen Lkw.
Ein bekanntes Verfahren für die Anzeige einer Fahrerbremsanforderung besteht im Ermitteln des Hubwegs eines Kolbens eines Fußbremsventils des Lkw. Wenn der Fahrer die Fahrzeugbetriebsbremsen betätigen möchte, stellt der Fahrer einen Fuß auf ein Bremspedal, was wiederum zu einer Hubbewegung des Kolbens führt. Ein Nachteil bei der Verwendung des Kolbenhubverfahrens besteht darin, dass die Empfindlichkeit des Fußbremsventils (d.h., Förderdruck/Hubweg) bei höheren Graden der Fahrerbremsanforderung beträchtlich ansteigt. Durch diese hohe Empfindlichkeit wird es schwierig, die vom Fahrer beabsichtigte Bremsanforderung nur unter Verwendung der Hubbewegung des Kolbens zu ermitteln. Ein weiterer Nachteil bei der Verwendung des Kolbenhubverfahrens besteht darin, dass zusätzliche mechanische Bauteile erforderlich sind. Diese mechanischen Bauteile wären andernfalls bei einem herkömmlichen Fußbremsventil nicht erforderlich.
Ein weiteres bekanntes Verfahren für die Anzeige einer Fahrerbremsanforderung besteht im Ermitteln des Ventilförderdrucks in einer Bremsschaltung des Fußbremsventils des Lkw. Ein Nachteil bei der Verwendung des Ventilförderdruckverfahrens liegt im Fehlen von Informationen über die Absicht des Fahrers hinsichtlich des Verlangsamens des Lkw während der Anfangsphasen der Pedalbewegung. Dies geschieht, weil zumindest etwas Bewegung der Bremspedale und zumindest etwas Hubbewegung des Kolbens erfolgen muss, ehe der Ventildruck tatsächlich abgegeben wird. Es wäre wünschenswert, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Anzeige einer Fahrerbremsanforderung bereitzustellen, durch die Nachteile bekannter Verfahren zur Anzeige der Fahrerbremsanforderung überwunden werden.
Zusammenfassung
Gemäß einer Ausführungsform wird eine Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung für ein Schwerfahrzeug bereitgestellt, die ein bewegliches Bremsapplikatorelement und mindestens ein externes Gerät umfasst, das ein Fahrerbremsanforderungssignal verarbeiten kann. Die Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung umfasst ein Bremsventil, das Folgendes umfasst: (i) ein Bremsventilelement, das als Reaktion auf das Bewegen des Bremsapplikatorelements durch einen Fahrzeugfahrer beweglich ist, und (ii) eine Förderdruckleitung zum Betätigen einer Fahrzeugbetriebsbremsschaltung. Die Vorrichtung umfasst außerdem einen Hubsensor, der so angeordnet ist, dass er (i) die Bewegung des Bremsventilelements des Bremsventils erkennt, und (ii) ein erstes Signal bereitstellt, das den Hubweg des Bremsventilelements bei Erkennung der Bewegung des Bremsventilelements anzeigt. Die Vorrichtung umfasst ferner einen Förderdruckleitungssensor, der so angeordnet ist, dass er (i) Druck in der Förderdruckleitung des Bremsventils erkennt, und (ii) einem zweiten Signal bereitstellt, das den Druck in der Förderdruckleitung anzeigt. Die Vorrichtung umfasst ebenfalls einen Regler, der so angeordnet ist, dass er das erste und zweite Signal verarbeitet, um ein Fahrerbremsanforderungssignal für das mindestens eine externe Gerät bereitzustellen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird eine Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung für ein Schwerfahrzeug bereitgestellt. Die Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung umfasst Mittel zum Bereitstellen von (i) einem ersten Signal, das den Hubweg eines Bremsventilelements eines Bremsventils anzeigt, und (ii) einem zweiten Signal, das Druck in einer mit dem Bremsventil zusammenhängenden Förderdruckleitung anzeigt. Die Vorrichtung umfasst ferner Mittel zum Bereitstellen eines Fahrerbremsanforderungssignals als Reaktion auf das erste und zweite Signal.
Gemäß noch einer anderen Ausführungsform weist ein computerlesbares Programmspeichermedium einen Speicher auf. Das Medium verkörpert greifbar ein oder mehrere Programme von Anweisungen, die durch den Computer ausgeführt werden können, um Verfahrensschritte zum Verarbeiten von Signalen einer Bremsventilvorrichtung eines Schwerfahrzeugs auszuführen. Das Verfahren umfasst die Schritte des Empfangens eines ersten Signals, das einen Hubweg eines Bremsventilelements eines Bremsventils anzeigt, das Empfangen eines zweiten Signals, das Druck in einer mit dem Bremsventil zusammenhängenden Förderdruckleitung anzeigt, das Erzeugen eines Fahrerbremsanforderungssignals, das als eine Funktion nur des ersten Signals variiert, wenn das erste Signal bei oder unterhalb eines ersten vorher festgelegten Schwellenwertes liegt, und das Erzeugen eines Fahrerbremsanforderungssignals, das als eine Funktion nur des zweiten Signals variiert, wenn das erste Signal bei oder unterhalb eines zweiten vorher festgelegten Schwellenwertes liegt.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
1 ist ein schematisches Blockdiagramm, das eine gemäß einer Ausführungsform konstruierte Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung darstellt.
2 ist ein Flussdiagramm, das ein Bedienverfahren der Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung von 1 gemäß einer Ausführungsform darstellt.
3 stellt einen Graph eines bekannten Fußbremsventils dar, das gemäß dem Verfahren von 2 betätigt wird.
Detaillierte Beschreibung
Unter Bezugnahme auf 1 wird Vorrichtung 10 zur Verwendung in einem Schwerfahrzeug, wie einem Lkw, bereitgestellt. Die Vorrichtung 10 wird gemäß einer Ausführungsform konstruiert. In 1 werden Stromleitungsverbindungen als durchgezogene Linien dargestellt, Druckluftleitungsverbindungen als gestrichelte Linien dargestellt, und mechanische Kupplungen oder physikalische Kontakte werden als durchsichtige dicke Linien dargestellt.
Das Bremspedal 12 ist operativ mit dem Fußbremsventil 14 auf eine bekannte Weise verbunden. Das Pedal 12 kann jede beliebige Art von im Handel erhältlichen Bremspedalen umfassen. Der Druckluftabschnitt von Ventil 14 kann jede beliebige Art von im Handel erhältlichen Fußbremsventilen umfassen. Das Pedal 12 kann ein Teil von Ventil 14 sein oder kann von Ventil 14 getrennt und durch Verbindungen mit Ventil 14 verbunden sein.
Wenn der Fahrzeugfahrer die Betriebsbremsen des Fahrzeugs einsetzen möchte, setzt der Fahrzeugfahrer einen Fuß (durch Linie bzw. Leitung 11 dargestellt) auf das Pedal 12, um über Leitung 13 einen Kolben (nicht dargestellt) innerhalb von Ventil 14 zu bewegen. Die Hubbewegung des Kolbens schließt einen Auslasskanal und öffnet innerhalb von Ventil 14 Durchlässe, um dort angestaute Luft hindurchzulassen und an das Vorderrad- und Hinterradbremssystem abzugeben, um Betriebsbremsen des Fahrzeugs einzusetzen, um das Fahrzeug zu verlangsamen und anzuhalten.
Wird der Fuß des Fahrzeugfahrers von Pedal 12 genommen, kehren innere Rückholfedern innerhalb von Ventil 14 in ihre Ausgangspositionen zurück. Dadurch wird Luft in Ventil 14 eingelassen und ermöglicht, dass die Förderleitungen durch den Auslasskanal ins Freie ablassen. Die Struktur und Bedienung der Bremspedale und Fußbremsventile zum Verlangsamen und Anhalten eines Fahrzeugs sind bekannt und werden daher nicht beschrieben.
Der Kolbenhubsensor 16 ist operativ mit Ventil 14 und Pedal 12 verbunden, um ein Signal auf Leitung 17 bereitzustellen, das den Hubweg des Kolbens innerhalb von Ventil 14 anzeigt, wenn der Fuß des Fahrzeugfahrers auf Pedal 12 gesetzt wird. Der Sensor 16 kann jede beliebige Art von Hubsensor umfassen, wie ein Hall-Effekt-Gerät oder lineare variable Differentialtransformator(LVDT)-Sensoren. Der Förderdrucksensor 18 ist operativ über Leitung 15 mit Ventil 14 gekoppelt, um ein Signal auf Leitung 19 bereitzustellen, das Druck in einer Druckleitung von Ventil 14 anzeigt. Der Sensor 18 kann jede beliebige Art von im Handel erhältlichen Drucksensoren umfassen.
Der elektronische Regler 20 überwacht das Signal auf Leitung 17 von Kolbenhubsensor 16 und kann die Signaldaten im Speicher speichern. Der Regler 20 überwacht außerdem das Signal auf Leitung 19 vom Förderdrucksensor 18 und kann die Signaldaten im Speicher speichern. Jede beliebige Kombination von Regler 20, Förderdrucksensor 18, Kolbenhubsensor 16, Fußbremsventil 14 und Bremspedal 12 kann eine oder mehrere einzelne integrierte Einheiten umfassen. Beispielsweise können alle Komponenten eine einzelne integrierte Einheit umfassen. Als ein weiteres Beispiel kann der Regler 20 eine einzelne integrierte Einheit umfassen, während die restlichen Komponenten eine separate einzelne integrierte Einheit umfassen. Spezifische Komponenten, die in der in 2 abgebildeten Fußbremsventilvorrichtung 10 verwendet werden, hängen von dem speziellen Fahrzeugtyp ab, in dem die Vorrichtung 10 installiert ist.
Die Komponenten von Vorrichtung 10 arbeiten zusammen, um ein Fahrerbremsanforderungssignal auf Leitung 21 bereitzustellen. Das Signal auf Leitung 21 zeigt die Stärke der Bremsung an, die durch den Fahrzeugfahrer beabsichtigt ist, wenn der Fuß des Fahrers auf Pedal 12 gesetzt wird. Das Signal auf Leitung 21 kann auf jede beliebige Art von externem Gerät angewandt werden. Beispielsweise kann das Signal auf Leitung 21 auf einen anderen elektronischen Regler über eine serielle Kommunikationsverbindung, wie SAE J1939, angewandt werden. Als ein weiteres Beispiel kann das Signal auf Leitung 21 als ein Pulsweitenmodulations(PWM)-Signal oder direkt als ein analoges Verarbeitungssignal durch abhängige Systeme wie ein Bremssystemregler, ein Bremsleuchtenregler, ein Übertragungsregler oder andere angewandt werden. Die Fahrerbremsanforderungsanzeige auf Leitung 21 wird gemäß einem nachstehend beschriebenen Verfahren bereitgestellt.
Unter Bezugnahme auf 2 stellt das Flussdiagramm 100 die Betätigung von Vorrichtung 10 von 1 gemäß einer Ausführungsform dar. Programmanweisungen, die es ermöglichen, dass der in 1 abgebildete Regler 20 Verfahrensschritte gemäß dem in 2 abgebildeten Flussdiagram 100 ausführt, können in einen internen Speicher in Regler 20 eingebettet werden. Alternativ bzw. zusätzlich können Programmanweisungen in einem externen Speicher von Regler 20 gespeichert werden. Beispielsweise können Programmanweisungen in einem internen Speicher auf einem anderen Regler des Fahrzeugs gespeichert werden. Programmanweisungen können auf jeder beliebigen Art von Programmspeichermedium gespeichert werden, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf, externe Festplatten, USB-Sticks und CDs. Programmanweisungen können je nach den Eigenschaften des jeweiligen Reglers neu programmiert werden.
Unter Bezugnahme auf 3 werden Schritte, die im Flussdiagramm 100 von 2 enthalten sind, nachfolgend beschrieben. In Schritt 102 wird ermittelt, ob der Fahrzeugfahrer das Pedal 12 bewegt. Ist das ermittelte Ergebnis in Schritt 102 negativ (d.h., wenn der Fahrzeugfahrer nicht das Pedal 12 bewegt), kehrt das Verfahren zu Schritt 102 zurück und überwacht das Pedal 12 weiter darauf, ob ein Fuß darauf gestellt wird. Ist das Ergebnis in Schritt 102 hingegen positiv (d.h., wenn der Fahrzeugfahrer das Pedal 12 bewegt), geht das Verfahren zu Schritt 104 über.
In Schritt 104 wird ermittelt, ob sich der Kolben innerhalb von Ventil 14 über einen vorher festgelegten Abstands-Schwellenwert hinaus bewegt hat – als Reaktion auf die Bewegung des Pedals 12 durch den Fahrzeugfahrer. Ein beispielhafter vorher festgelegter Schwellenwert wird in 3 als “A” dargestellt. Ist das ermittelte Ergebnis in Schritt 104 negativ (d.h., der Kolben innerhalb von Ventil 14 hat sich nur bis oder bis unter den vorher festgelegten Schwellenwert bewegt), geht das Verfahren zu Schritt 110 über. In Schritt 110 wird die Stärke der Fahrerbremsanforderung berechnet. Die Stärke der Fahrerbremsanforderung wird basierend auf dem Hubweg des Kolbens innerhalb des Ventils 14 berechnet. In Schritt 112 wird ein elektrisches Signal auf Leitung 21 (1) bereitgestellt, das die berechnete Fahrerbremsanforderung von Schritt 110 anzeigt. Das Signal auf Leitung 21 kann anschließend auf ein in Schritt 130 abgebildetes externes Gerät angewandt werden.
Ist das ermittelte Ergebnis in Schritt 104 jedoch positiv (d.h., der Kolben innerhalb von Ventil 14 hat sich über den vorher festgelegten Schwellenwert hinaus bewegt), geht das Verfahren zu Schritt 120 über. In Schritt 120 wird die Stärke der Fahrerbremsanforderung berechnet. Die Stärke der Fahrerbremsanforderung wird basierend auf dem Druck der Förderdruckleitung des Ventils 14 berechnet. In Schritt 122 wird ein elektrisches Signal auf Leitung 21 bereitgestellt, das die berechnete Fahrerbremsanforderung von Schritt 120 anzeigt. Das Signal auf Leitung 21 kann anschließend auf ein in Schritt 130 abgebildetes externes Gerät angewandt werden.
Es ist offensichtlich, dass das Fahrerbremsanforderungssignal auf Leitung 21 als Reaktion auf das Kolbenhubsensorsignal auf Leitung 17 erfolgt, wenn das Kolbenhubsensorsignal bei oder unterhalb des vorher festgelegten Schwellenwerts liegt, und dass das Fahrerbremsanforderungssignal auf Leitung 21 als Reaktion auf das Förderdrucksensorsignal auf Leitung 19 erfolgt, wenn das Kolbenhubsensorsignal auf Leitung 17 oberhalb des vorher festgelegten Schwellenwerts liegt.
Aus dem in 3 abgebildeten Graph ist ersichtlich, dass das in 1 dargestellte Fahrerbremsanforderungsignal auf Leitung 21 auf dem Hubweg des Kolbens innerhalb von Ventil 14 basiert, wenn die Stärke der Fahrerbremsanforderung relativ klein ist (d.h., klein genug, damit der Kolbenhubweg bei oder unterhalb des vorher festgelegten Schwellenwerts liegt). Ist die Stärke der Fahrerbremsanforderung jedoch relativ groß (d.h., groß genug, damit der Kolbenhub oberhalb des vorher festgelegten Schwellenwerts liegt), dann basiert das in 1 dargestellte Fahrerbremsanforderungssignal auf Leitung 21 auf dem Druck in einer Förderdruckleitung von Ventil 14. Daher variiert die Fahrerbremsanforderungsanzeige auf Leitung 21 in Abhängigkeit des Kolbenhubs für relativ niedrige Fahrerbremsanforderungen und variiert in Abhängigkeit des Förderleitungsdrucks für relativ große Fahrerbremsanforderungen.
Ferner sollte ersichtlich sein, dass der vorher festgelegte Schwellenwert für den Kolbenhub ausgewählt werden kann. Beispielsweise kann der vorher festgelegte Schwellenwert in einem Kolbenhubbereich zwischen den in 3 abgebildeten Punkten “A” und “B” ausgewählt werden. Punkt “B” kann den höchsten vorher festgelegten Schwellenwert für den Kolbenhub darstellen. Dies liegt daran, dass die Kolbenhubkurve an diesem Punkt zu empfindlich für die Berechnung wird und eine genaue Fahrerbremsanforderung basierend auf dem Kolbenhubweg beeinträchtigt. Dementsprechend kann der vorher festgelegte Schwellenwert zwischen dem höchsten Wert und dem niedrigsten Wert (wie beispielsweise den in 3 abgebildeten Punkten “A” und “B”) ausgewählt werden, um die Empfindlichkeit und Genauigkeit des Fahrerbremsanforderungssignals auf Leitung 21 zu optimieren.
In einer weiteren Ausführungsform ist es denkbar, dass mehr als ein vorher festgelegter Abstands-Schwellenwert verwendet wird. Beispielsweise kann ein erster vorher festgelegter Schwellenwert bei Punkt “A” und ein zweiter vorher festgelegter Schwellenwert bei Punkt “B”, wie in 3 abgebildet, definiert werden. In dieser Ausführungsform variiert das Fahrerbremsanforderungsanzeigesignal auf Leitung 21 (1) in Abhängigkeit (i) nur von Signal auf Leitung 17 von Hubsensor 16, wenn sich das Signal auf Leitung 17 bei oder unterhalb des ersten vorher festgelegten Schwellenwerts befindet, (ii) nur von Signal auf Leitung 19 von Drucksensor 18, wenn das Signal auf Leitung 17 oberhalb des zweiten vorher festgelegten Schwellenwerts liegt, und (iii) entweder nur Signal auf Leitung 17 oder nur Signal auf Leitung 19, wenn das Signal auf Leitung 17 zwischen dem ersten und dem zweiten vorher festgelegten Schwellenwert liegt. Der Regler 20 kann so programmiert werden, dass er entweder nur das Signal auf Leitung 17 von Hubsensor 16 oder nur das Signal auf Leitung 19 von Drucksensor 18 wählt, wenn das Signal auf Leitung 17 zwischen dem ersten und dem zweiten vorher festgelegten Schwellenwert liegt.
Durch das Bereitstellen einer Fahrerbremsanforderungsanzeige auf Leitung 21 gemäß der vorstehenden Beschreibung wird eine Reihe von Vorteilen bereitgestellt. Ein Vorteil ist der, dass das Fahrerbremsanforderungssignal auf Leitung 21 robuster ist (d.h., eine wahrheitsgemäße Anzeige der Fahrerbremsanforderung bleibt), wenn Teile von Ventil 14 verschleißen und altern. Beispielweise kann Ventil 14 eine Gummi-Abstufungsfeder aufweisen. Der Druck dieser Feder verfestigt sich tendenziell und lässt daher mit der Zeit nach. Dieser Leistungsabbau würde dazu führen, dass sich die Fahrerbremsanforderungsanzeige auf Leitung 21 in einem nur mit Pedalhubsensor ausgestatteten System verschiebt und keine wahrheitsgemäße Anzeige der Fahrerbremsanforderung mehr ist. Durch das Bereitstellen einer Fahrerbremsanforderungsanzeige auf Leitung 21 gemäß der vorstehenden Beschreibung wird mit der Zeit eine wahrheitsgemäße Fahrerbremsanforderungsanzeige beibehalten, selbst wenn andere Bauteile, wie Gummi-Abstufungsfedern, in ihrer Leistung nachlassen.
Obgleich die vorstehende Beschreibung die Verwendung eines mit dem Fußbremsventil 14 zusammenhängenden elektronischen Reglers beschreibt (unabhängig davon, ob dieser für das Fußbremsventil 14 konzipiert ist oder nicht), ist es denkbar, dass jede beliebige Anzahl an elektronischen Reglern verwendet werden kann. Darüber hinaus ist es denkbar, dass jede beliebige Art von elektronischen Reglern verwendet werden kann. Geeignete elektronische Regler zur Verwendung in Fahrzeugen sind bekannt und werden daher nicht beschrieben.
Außerdem ist es, obgleich die vorstehende Beschreibung Regler 20 beschreibt, die durchgehend zwei Sensorsignale überwachen (d.h., erste und zweite Sensorsignale), denkbar, dass diese Sensorsignale in regelmäßigen Abständen überprüft statt durchgehend überwacht werden.
Obgleich die vorstehende Beschreibung ein Bremsapplikatorelement in Form eines in 1 abgebildeten fußbetätigbaren Bremspedals 12 beschreibt, ist es denkbar, dass das Bremsapplikatorelement in einer unterschiedlichen Form vorliegt, wie beispielsweise in Form eines handbetätigbaren Bremsmechanismus. Dementsprechend ist es, obgleich die vorstehende Beschreibung ein Bremsapplikatorelement in Form eines in 1 abgebildeten Fußbremsventils 14 beschreibt, denkbar, dass das Bremsventil in einer unterschiedlichen Form vorliegt, wie beispielsweise in Form eines Handbremsventils.
Außerdem ist es, obgleich die vorstehende Beschreibung ein Bremsventilelement in Form eines in 1 abgebildeten beweglichen Kolbens innerhalb von Ventil 14 beschreibt, denkbar, dass das Bremsventilelement, dessen Bewegung erkannt wird, beispielsweise ein beweglicher Kolben innerhalb von Ventil 14 ist.
Ferner ist es, obgleich die vorstehende Beschreibung eine Vorrichtung 10 beschreibt, die in einem Schwerfahrzeug wie einem Lkw verwendet wird, denkbar, dass die Vorrichtung 10 in anderen Arten von Schwerfahrzeugen verwendet wird, wie beispielsweise Bussen.
Obgleich die vorliegende Erfindung durch die Beschreibung der beispielhaften Verfahren und Systemkomponenten veranschaulicht wurde, und obgleich die verschiedenen Verfahren und Komponenten detailliert beschrieben wurden, ist durch die Anmelderin nicht beabsichtigt, dass der Umfang der anhängigen Patentansprüche auf ein solches Detail beschränkt oder auf irgendeine Weise begrenzt wird. Weitere Modifikationen sind den Fachleuten ebenfalls leicht ersichtlich. Daher ist die Erfindung in ihrem breitmöglichsten Umfang nicht auf die dargestellten und beschriebenen spezifischen Details, Umsetzungen oder veranschaulichenden Beispiele eingeschränkt. Demgemäß kann von solchen Details abgewichen werden, ohne vom Geiste oder dem Umfang des allgemeinen Erfindungskonzepts der Anmelderin abzuweichen.

Claims

Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung für ein Schwerfahrzeug, die ein bewegliches Bremsapplikatorelement und mindestens ein externes Gerät umfasst, das ein Fahrerbremsanforderungssignal verarbeiten kann, wobei die Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung Folgendes umfasst: ein Bremsventil, das Folgendes umfasst: (i) ein Bremsventilelement, das als Reaktion auf das Bewegen des Bremsapplikatorelements durch einen Fahrzeugfahrer beweglich ist, und (ii) eine Förderdruckleitung zum Betätigen einer Fahrzeugbetriebsbremsschaltung; einen Hubsensor, der so angeordnet ist, dass er (i) Bewegung des Bremsventilelements des Bremsventils erkennt, und (ii) ein erstes Signal bereitstellt, das den Hubweg des Bremsventilelements bei Erkennung der Bewegung des Bremsventilelements anzeigt; einen Förderdruckleitungssensor, der so angeordnet ist, dass er (i) Druck in der Förderdruckleitung des Bremsventils erkennt, und (ii) ein zweites Signal bereitstellt, das den Druck in der Förderdruckleitung anzeigt; und einen Regler, der so angeordnet ist, dass er das erste und zweite Signal verarbeitet, um ein Fahrerbremsanforderungssignal für das mindestens eine externe Gerät bereitzustellen.
Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei der Regler so angeordnet ist, dass das Fahrerbremsanforderungssignal basierend auf dem ersten Signal berechnet wird, wenn der Hubweg des Bremsventilelements als bei oder unterhalb eines vorher festgelegten Schwellenwerts ermittelt wird.
Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei der Regler so angeordnet ist, dass das Fahrerbremsanforderungssignal basierend auf dem zweiten Signal berechnet wird, wenn der Hubweg des Bremsventilelements als oberhalb eines vorher festgelegten Schwellenwerts ermittelt wird.
Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei der Regler so angeordnet ist, dass (i) das Fahrerbremsanforderungssignal basierend auf dem ersten Signal berechnet wird, wenn der Hubweg des Bremsventilelements als bei oder unterhalb eines vorher festgelegten Schwellenwerts ermittelt wird, und (ii) das Fahrerbremsanforderungssignal basierend auf dem zweiten Signal berechnet wird, wenn der Hubweg des Bremsventilelements als oberhalb eines vorher festgelegten Schwellenwerts ermittelt wird.
Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei der Regler so angeordnet ist, dass (i) das Fahrerbremsanforderungssignal basierend auf dem ersten Signal berechnet wird, wenn der Hubweg des Bremsventilelements als bei oder unterhalb eines ersten vorher festgelegten Schwellenwerts ermittelt wird, und (ii) das Fahrerbremsanforderungssignal basierend auf dem zweiten Signal berechnet wird, wenn der Hubweg des Bremsventilelements als bei oder oberhalb eines zweiten vorher festgelegten Schwellenwerts ermittelt wird.
Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung gemäß Anspruch 5, wobei der Regler so angeordnet ist, dass das Fahrerbremsanforderungssignal basierend entweder nur auf dem ersten Signal oder nur auf dem zweiten Signal berechnet wird, wenn der Hubweg des Bremsventilelements als zwischen dem ersten vorher festgelegten Schwellenwert und dem zweiten vorher festgelegten Schwellenwert ermittelt wird.
Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei (i) das bewegliche Bremsapplikatorelement ein Bremspedal umfasst, und (ii) das Bremsventil ein Fußbremsventil umfasst, das als Reaktion auf das Drücken des Fußes eines Fahrzeugfahrers auf das Bremspedal betätigt werden kann.
Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei der Regler der Betätigung des Bremsventils dient.
Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung für ein Schwerfahrzeug, wobei die Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung Folgendes umfasst: Mittel zum Bereitstellen von (i) einem ersten Signal, das den Hubweg eines Bremsventilelements eines Bremsventils anzeigt, und (ii) ein zweites Signal, das Druck in einer mit dem Bremsventil zusammenhängenden Förderdruckleitung anzeigt; und Mittel zum Bereitstellen eines Fahrerbremsanforderungssignals als Reaktion auf das erste und zweite Signal.
Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung gemäß Anspruch 9, wobei das Mittel zum Bereitstellen eines Fahrerbremsanforderungssignals Mittel zum Berechnen des Fahrerbremsanforderungssignals basierend auf nur dem ersten Signal umfasst, wenn der Hub des Bremsventilelements als bei oder unterhalb eines vorher festgelegten Schwellenwerts ermittelt wird.
Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung gemäß Anspruch 9, wobei das Mittel zum Bereitstellen eines Fahrerbremsanforderungssignals Mittel zum Berechnen des Fahrerbremsanforderungssignals basierend auf nur dem zweiten Signal umfasst, wenn der Hubweg des Bremsventilelements als oberhalb eines vorher festgelegten Schwellenwerts ermittelt wird.
Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung gemäß Anspruch 9, wobei das Mittel zum Bereitstellen eines Fahrerbremsanforderungssignals Folgendes umfasst: (i) Mittel zum Berechnen des Fahrerbremsanforderungssignals basierend nur auf dem ersten Signal, wenn der Hubweg des Bremsventilelements als bei oder unterhalb eines vorher festgelegten Schwellenwerts ermittelt wird, und (ii) Mittel zum Berechnen des Fahrerbremsanforderungssignals basierend nur auf dem zweiten Signal, wenn der Hubweg des Bremsventilelements als oberhalb des vorher festgelegten Schwellenwerts ermittelt wird.
Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung gemäß Anspruch 9, wobei das Mittel zum Bereitstellen eines Fahrerbremsanforderungssignals Mittel zum (i) Berechnen des Fahrerbremsanforderungssignals basierend nur auf dem ersten Signal umfasst, wenn der Hubweg des Bremsventilelements als bei oder unterhalb eines ersten vorher festgelegten Schwellenwerts ermittelt wird, und (ii) zum Berechnen des Fahrerbremsanforderungssignals basierend nur auf dem zweiten Signal, wenn der Hubweg des Bremsventilelements als bei oder oberhalb eines zweiten vorher festgelegten Schwellenwerts ermittelt wird.
Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung gemäß Anspruch 13, wobei der Regler so angeordnet ist, dass das Fahrerbremsanforderungssignal basierend entweder nur auf dem ersten Signal oder nur auf dem zweiten Signal berechnet wird, wenn der Hubweg des Bremsventilelements als zwischen dem ersten vorher festgelegten Schwellenwert und dem zweiten vorher festgelegten Schwellenwert ermittelt wird.
Fahrerbremsanforderungsanzeigevorrichtung gemäß Anspruch 9, wobei (i) das bewegliche Bremsapplikatorelement ein Bremspedal umfasst, und (ii) das Bremsventil ein Fußbremsventil umfasst, das als Reaktion auf das Drücken des Fußes eines Fahrzeugfahrers auf das Bremspedal betätigt werden kann.
Computerlesbares Programmspeichermedium mit einem Speicher, wobei das Medium eines oder mehrere Programme von Anweisungen greifbar verkörpert, die durch den Computer ausgeführt werden können, um Verfahrensschritte zum Verarbeiten von Signalen einer Bremsventilvorrichtung eines Schwerfahrzeugs durchzuführen, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: das Empfangen eines ersten Signals, das den Hubweg eines Bremsventilelements eines Bremsventils anzeigt; das Empfangen eines zweiten Signals, das Druck in einer mit dem Bremsventil zusammenhängenden Förderdruckleitung anzeigt; das Erzeugen eines Fahrerbremsanforderungssignals, das in Abhängigkeit von nur dem ersten Signal variiert, wenn sich das erste Signal bei oder unterhalb eines ersten vorher festgelegten Schwellenwerts befindet; und das Erzeugen eines Fahrerbremsanforderungssignals, das in Abhängigkeit von nur dem zweiten Signal variiert, wenn sich das erste Signal bei oder oberhalb eines zweiten vorher festgelegten Schwellenwerts befindet.
Programmspeichermedium gemäß Anspruch 16, wobei der erste vorher festgelegte Schwellenwert niedriger ist als der zweite vorher festgelegte Schwellenwert.
Programmspeichermedium gemäß Anspruch 17, wobei das Verfahren ferner Folgendes umfasst: das Erzeugen eines Fahrerbremsanforderungssignals, das in Abhängigkeit von entweder nur dem ersten Signal oder nur dem zweiten Signal variiert, wenn sich das erste Signal zwischen dem ersten vorher festgelegten Schwellenwert und dem zweiten vorher festgelegten Schwellenwert befindet.
Programmspeichermedium gemäß Anspruch 17, wobei der erste vorher festgelegte Schwellenwert und der zweite vorher festgelegte Schwellenwert den gleichen Wert aufweisen.