DE2907425A1

DE2907425A1 - Automatisch-lastabhaengige bremskraftregeleinrichtung

Info

Publication number: DE2907425A1
Application number: DE19792907425
Authority: DE
Inventors: Erich Reinecke
Original assignee: Wabco Fahrzeugbremsen GmbH
Current assignee: ZF CV Systems Hannover GmbH
Priority date: 1979-02-26
Filing date: 1979-02-26
Publication date: 1981-02-12
Also published as: AT376406B; IT8067285A0; FR2449566B1; CH642918A5; FR2449566A1; JPH0156012B2; GB2046383B; DE2907425C2; US4324436A; JPS55114649A; NL8000320A; SE436262B; GB2046383A; IT1128381B; ATA72680A; BR8000566A; SE8000230L

Description

Hannover, d. 20.2.1979 UIP 6/79 - Β/Η

liJABCQ FAHKZEUGBREMSEN GCIBH, Hannover

Automatiech-laetabhäjngige Bremskraftregeleinrichtung

Die Erfindung betrifft eine automatisch-lastabhängige Bremskraftregeleinricntung für druckmittelbetätigte Bremsanlagen in Rotor- oder Anhängefanrzeugen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Durch die OE-OS 26 26 723 ist eine in Abhängigkeit von der Fahrzeugbeladung steuerbare Bremskraftregeieinrichtung bekannt, bei bielcher die lastabhängige Abstufung der Bremskraft erst nach einer gewissen Druckhöhe beginnt, d.h. im Anfangsstadium einer Bremsung oder bei einer leichten Teilbremsung werden die von der lastabhängigen Regelung betroffenen Bremszylinder mit dem ungeregelten Bremsdruck beaufschlagt, und erst bei einem höheren Bremsdruck, dessen Höhe einstellbar ist, tiiird dieser Druck lastabhängig geregelt den Bremszylindern zugeführt.

030067/0004

if

Diese bekannte Bremskraftregeleinrichtung hat jedoch den Nachteil, daß im Vorsteuerbereich, d.h. im Bereich zwischen Bremsdruckbeginn und der Bremsdruckhöhe, bei welcher die lastabhängige Regelung einsetzt, eine schlechte Abstufbarkeit besteht, da als Aktions- und Reaktionsfläche nur eine kleine Flache des Zentralkolbens zur Verfügung steht.

Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Bremskraftregeleinrichtung zu schaffen, deren Abetufbarkeit im Vorsteuerbereich nicht schlechter ist, als die Abstufbarkeit im lastabhängigen Steuerbereich.

Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 aufgeführte Erfindung gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Durch die bei der Bremsbetätigung sofort einsetzende Beaufschlagung der großen oberen Membranfläche wird eine fein abgestufte Abbremsung auch bei niedrigen Bremsdrücken ermöglicht. Andererseits beseitigt die Erfindung auch die dynamische Beeinflussung des Knickpunktes, d.h. des Punktes, bei welchem die lastabhängige Regelung einsetzt, infolge langsamer und schneller Einsteuerung dadurch, daß der Regel-Ausgangsdruck (Druck hinter dem Ventil) dem den Vorsteuerdruck regelnden Druckbegrenzungsventil zugeleitet wird und dieser Druck von diesem Ventil bis zu einer eingestellten Druckhöhe in die Vorsteuerkammer oberhalb der Membran eingesteuert wird.

Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert werden.

Die Figur zeigt einen automatisch-lastabhängigen Bremskraftregler mit einem die Vorsteuerung regelnden, außerhalb des Bremskraftregler angeordneten Druckbegrenzungsventil.

030067/0004

In c;f?:f: in dar Figur dargestellten Bremskraftregler 1 ist im oberen Teil des Gehäuses 2 ein aus einem Kolben 3 und aus einer Membran 4 bestehenden Bremsdruck-Regelkolben 3, 4 angeordnet, dar im Innenraum des Kolbens einen unter Spannung einer Feder 5 stehenden VentilkOrper 6 aufweist, welcher mit einem an der Innenwand des Kolben« 3 angeordneten Ventilsitz 7 ein Einlaßventil 6, 7 (Bremedruekragelventil) und mit der als Ventilsitz β ausgebildeten oberen Stirnfläche eines unter dem Doppelventilkurper 6 angeordneten Stöß®ls 9 ein Auslaßventil 6, θ bildet. Mit dem Kolben 3 ist eine Anzahl radialer Bippen 10 verbunden, deren der Plembran 4 zugewandten Stirnfläche» 10a Teile eines Kegelmantels bilden. Im Gehäuse 2 iat eine Anzahl radialer feststehender Rippen 11 vorgesehen, in deren ZMiachenräumen die Rippen 10 berührungslos eingreifen und deren Membran 4 zugewandte Stirnfläche 11a Teile eines entgegengesetzten Kegelmantels bilden»

In der in der Abbildung dargestellten Stellung liegt die Membran 4 an diesen Stirnflächen 11a an.

Die Membran 4 ist mit ihrem AuQenrand im Gehäuse und mit ihrem Innenraum am Kolben 3 befestigt. Auf diese lileiae uird der Bremsdruck-Regelkolben 3, 4 gebildet, der eine obere unveränderliche Ulirkfliche 12 aufweist, die Teil einer über dera .Kolben 3 befindlichen Steuerkammer 13 ist, welche mit einem Druckmittalsnaohluß 14 in Verbindung steht, der eine Verbindung zu einen pnauiuatisehen oder hydraulischen Bremsdruckgeber herstellt. Der Brerosdruck-Regelkoiben 3, 4 weist ferner eine untere lilirkfläche 15 auf, die mit der Bewegung des Kolbens 3 veränderlich ist und Teil eine? unter dar Membran 4 gelegenen Kammer 16 ist, welcne mit einem Anschluß 17 in Verbindung steht, der zu den Bremszylinder führt und dar ferner über das geöffnete Einlaßventil 6, 7 und eine Vorratskammer 18a mit einem zu einem Druckmittelbehälter führenden OrucknittelanschluS 18 in Verbindung steht.

030067/0004

(β

In einer zentralen Bohrung 19 des Gehäuses wird der teilweise hohle Stößel 9 geführt, dessen obere Stirnfläche - wie bereits erwähnt - den Auslaßventilsitz 8 bildet und dessen Hohlraum 20 durch eine Entlüftung 21 entlüftet wird. Der Stößel 9 steht mit einer Kurvenscheibe oder einem Nocken 22, deren bzw. dessen Stellung vom Fahrzeuggewicht bzw. von der Achsbelastung abhängig, ist, in liJirk verbindung. Eine mit der Kurvenscheibe 22 verbundene Welle steht über einen Hebel und ein Gestänge mit Federungskörper mit der Fahrzeugachse in Verbindung.

Das Druckbegrenzungsventil 23, welches die Vorsteuereinrichtung bildet, ist über Anschlüsse 24 und 25 und Leitungen 26 bzw. 27 zwischen die Kammer 16 unterhalb der Membran 4 und eine oberhalb dieser Membran 4 gelegenen Kammer 28 geschaltet.

Die Funktion des dargestellten Bremskraftregiere ist wie folgt: Der vom Bremsdruckgeber pneumatisch oder hydraulisch ausgelöste Steuerdruck gelangt über den Anschluß 14 in die Steuerkammer 13, wirkt auf die Oberseite 12 des Kolbens 3, 4 und drückt diesen hinunter. Der Doppelventilkörper 6 folgt dieser Bewegung unter dem Einfluß der Feder 5, setzt auf die als Ventilsitz 8 ausgebildete Stirnfläche des Stößels 9 und verschließt somit das Auslaßventil 6, 8 und öffnet bei weiterem Hinabgehen des Kolbens 3 das Einlaßventil 6, 7. Druckmittel strömt nun aus dem Vorratsbehälter über Anschluß 18 in die Kammer 18a durch das geöffnete Ventil 6, 7 und über den Anschluß 17 in die Bremszylinder sowie in die Kammer 16 unterhalb der Membran 4. Während der Abwärtsbewegung des Kolbens 3 löst sich die Membran 4 von dem im Gehäuse 1 angebrachten Rippen 11 und legt sich in zunehmendem MaO an die Rippen 10 des Kolbens 3 an. Die wirksame Membranfläche wird so laufend vergrößert, bis die Kraft auf die Kolbenunterseite gegenüber der Kraft auf die Kolbenoberseite überwiegt. Dadurch wird der Kolben 3 wieder angehoben und das Ventil 6, 7 geschlossen. Eine Bremsabschlußstellung ist erreicnt. Der jetzt in den Bremszylindern herrschende Druck entspricnt nun dem in Abhängigkeit

030067/0004

■"?

vom BeiLauur.cjagffliiiicht geregelten Druck. Nur in dar Vollaststallung 1 s 1 bleibt der Einlaß 6, 7 geöffnet. Der dann bei -vellbelad®n®ra Fahrzeug in den Bremszylindern meßbare Druck entspricht dem vom Bremsdruckgeber in dem Bremskraftregler eingesteuerten Druck; bei Teilbeladung und im Leerzustand des Fahrzeugs hat dieser Druck dagegen eine mehr oder weniger starke Untersetzung erfahren.

Durch die Verbindung der beiden Kammern 16 und 28 unterhalb und oberhalb des Plambrankolbens 4 untereinander über das Druckb@grenzungs· ventil 23 wird durch den auf die Oberseite der Membran 4 wirkenden Druck eine Aufhebung oder Vergrößerung der Druckuntsrsetzung bei geringen Bremsdrücken, die sogenannte Druckersteuerung erreicht, deren Höhe von der Einstellung des Druckbegrenzungsventil 23 abhängt.

Die Funktion ainas .Druckbegrenzungsventil 23 let bekannt, so daß hier nicht näher darauf eingegangen uiird.

Nach Abbau des Bremsdruckes schiebt das in den Bremszylindern befindlicne Druckmittel den Kolben 3 in seine obere Endlage und entlüBicht durch das sich öffnende Auslaßventil 6, 8 durch die Bohrung 20 des Stößels 9 und durch die Entlüftung 21 ins Freie.

0.3 0067/0004

Leerseite

Claims

Hannover, d. 20.
2.1979 IiIP 6/79 - B/H

UABCO FAHRZEUGBREPISEN GPiBH, Hannover

Patentansprüche

' 1 Λ AutoRiatisch-laetabhängige Bremskraf tregeleinriehtung f Qr / druckmittelbetätigte Bremsanlagen in Motor- oder Anhingefahrzeugen, die folgende Merkmale umfaßtt

a) es ist ein vom Bremsdruck beaufschlagbarer Bremsdruck-Regelkolben (3, 4) vorgesehen)

b) es ist ein vom Bremsdruck-Regslkolben (3, 4) betätigbares Doppelventil, ein Bremsdruckregelventil (6, 7j und ein Auslaßventil (6, 8) vorgesehen;

c) der Bremsdruck-Regelkolben (3, 4) besteht aus einem Steuerkolben (3) und aus einer flexiblen Membran (4)5

030067/0 004

d) der Steuerkolben (3) meist eine obere Fläche (12) auf, welch· über eine Steuerkamner (13) und einen Oruckmittel-Steueranechluß (14) mit den Steuerdruck eines Bremsdruckgeber beaufschlagbar ist}

e) die Membran (4) weist sine untere Fläche (15) auf, unterhalb deren eine Bremsdruckkammer (16) über einen Bremsanschluß (17) mit Radbremszylindern in Verbindung steht)

f) die Regelgröße des Bremsdruckregelventils (6, 7) ist lastabhängig über ein in Abhängigkeit vom Fahrzeuggewicht verstellbares Stellglied (22) einstellbar}

gekennzeichnet durch folgendes Merkmalι

g) die unterhalb der Membran (4) des Bremedruck-Regelkolbens (3, 4) gelegene Bremsdruckkammer (16) ist über ein Druckbegrenzungsventil (23) mit einer oberhalb dieser Membran gelegenen Kammer (28) verbunden.

2· Automatisch-lastabhängige Bremskraftregeleinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgendes Merkmalι das Druckbegrenzungsventil (23) ist als separate Ventileinheit Über Leitungen (26, 27) und Gehäuseanschlüsse (24, 25) der automatisch-lastabhängigen Regeleinrichtung mit den beiden Membran-Kammern (16, 2Θ) verbunden.
3. Automatisch-lastabhängige Bremskraftregeleinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal: das Druckbegrenzungsventil (23) ist im Gehäuse der automatisch-lastabnängigen Regeleinrichtung angeordnet, wobei die Verbindungen zur oberen und unteren Membran-Kammer (16, 28) mittels Gehäusebohrungen oder -kanälen hergestellt sind.

030067/0004