DE1119462B

DE1119462B - Phantom-Modell des menschlichen Gebisses

Info

Publication number: DE1119462B
Application number: DEW27165A
Authority: DE
Inventors: Dr Med Dent Gerhard Tanzer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-02-02
Filing date: 1960-02-02
Publication date: 1961-12-14

Description

Phantom-Modell des menschlichen Gebisses Die Erfindung bezieht sich auf ein dem menschlichen Gebiß naturgetreu nachgebildetes Phantom-Modell, welches aus zwei Kiefern und32Zähnenbesteht Es ist bekannt, sich für den Unterricht oder zur Demonstration zahnärztlicher Arbeiten, zu Lehrzwecken oder vor dem Patienten eines Schaumodelis zu bedienen. Im wesentlichen hat man bisher diese Schaumodelle aus Wachs und Gips gefertigt.
In bekannten Ausführungen sind in den Modellen Zähne eingesetzt, die zwar einen ausreichenden festen Sitz für die Bearbeitung haben, jedoch bei einer im Zuge der Lehrtätigkeit erfolgenden Bearbeitung keine Aussage für die Berührung der Pulpa (Wurzel) ergeben.
Die Erfindung hilft diesem Mangel dadurch ab, daß die auswechselbaren 32 Zähne jeweils eine aus Metall nachgebildete Pulpa besitzen und die Pulpen in elektrischen Stromkreisen liegen, die bei Berührung der Pulpa durch das den Zahn bearbeitende Werkzeug geschlossen werden.
Es kann vorgesehen sein, daß der Kiefer in bekannter Weise aus einer permanent elastischen Plaste hergestellt ist, die sich mit einem Messer oder einer feinen, im Bohrhandstück der Handbohrmaschine eingesetzten Kreisfräse öffnen läßt. So ist es möglich, an den im Modell nachgebildeten Sitz der Wurzeln heranzukommen, beispielsweise bei der Lehrausbildung eine Wurzel-Resektion durchzuführen.
Das Modell läßt sich ferner im Bedarfsfall durch Herausnehmen einzelner Zähne oder ganzer Zahngruppen derart verändern, daß es einem lückenhaften Gebiß entspricht.
An der aus Metall nachgebildeten Pulpa wird beispielsweise an dem an der Wurzel spitze frei herausragenden Ende eine elektrische Schwach stromquelle angeschlossen, deren Gegenpol z. B. an der den Zahnbohrer tragenden Bohrmaschine angelegt ist. Sobald der mit dem Modell Arbeitende bei Versuchsbohrungen an diesen Zähnen auf die Pulpa stößt, gibt es Kontakt, der ein optisches oder akustisches Warnungssignal betätigt. So wird der Arbeitende sofort gewarnt, daß er in Verfolg seiner Arbeit bereits auf den Nerv des Patienten gelangt ist; die Signale können der Reaktion des Patienten entsprechen, beispielsweise mittels Lautsprecher übertragene Schmerzenslaute sein.
Die impaktierte Metallpulpa ist zweckmäßigerweise ihren topographischen Verhältnissen entsprechend nachgebildet, so insbesondere mit Pulpenfortsätzen versehen. Sie wird vorzugsweise aus sogenannten weichen NE-Metallen, wie Zinn, Blei od. dgl., in Verbindung mit Antimon hergestellt.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an einem Beispiel, es zeigt Abb. 1 eine isometrische Darstellung des Phantom-Modells mit Ober- und Unterkiefer und den eingesetzten Zähnen, Abb. 2 einen Schnitt durch den Unterkiefer mit einem herausgenommenen Schneidezahn, Abb. 3 einen Schnitt durch einen Kunststoflzahn des Phantom-Modells mit eingesetzter metallischer Pulpa und dem zur Bohrung angesetzten Kronenbohrer, mit elektrischen Leitungen und einem akustischen und optischen Signalgeber, Abb. 4 einen künstlichen Modellzahn mit Kronenstumpf und abgenommener Krone, isometrisch.
In den Unterkiefer 1 und Oberkiefer 2 werden die ihrer anatomischen Form nachgebildeten künstlichen Zähne 3 eingesetzt. Die Zahnfächer (Alveolen) 4 sind so ausgebildet, daß jeder einzelne Zahn 3 nur in sein Fach 4 paßt, wodurch er einen festen, eindeutigen, nicht verwechselbaren Sitz hat.
Entsprechend der Erfindung sind die Zähne 3 mit je einer metallischen Pulpa 6 versehen, welche bei der Berührung mit einem Kronenbohrer 7 einen elektrischen Kontakt herstellen. Dieser löst entweder ein akustisches, 8, oder ein optisches Signal 9 aus. Zur Herstellung des Gegenpols der Verbindung zum Zahn ist auf der Unterseite des Kiefers wahlweise eine nicht näher dargestellte Metallplatte vorgesehen. Der auswechselbare Phantom-Modellzahn 10 ist mit einem Kronenstumpf 11 zur Aufnahme einer Krone 12 ausgebildet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Phantom-Modell des menschlichen Gebisses mit in die Zahnfächer der Kiefer eingepaßten künstlichen Zähnen bzw. Zahnstümpfen mit aufgesetzten Kronen, die einen für die Bearbeitung ausreichenden festen Sitz haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulpen der Zähne aus Metall nachgebildet sind und in elektrischen Stromkreisen liegen, die bei Berührung der Pulpa durch das den Zahn bearbeitende Werkzeug geschlossen werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen unter dem Gaumenteil angebrachten Metallteil, der mit dem Wurzelteil der metallischen Pulpa verbunden ist und einen Teil des elektrischen Stromkreises bildet.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen im elektrischen Stromkreis liegenden akustischen und/oder optischen Signalgeber.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2780 002, 2750 670, 2674802, 2333795.