DE1118450B - Gegen Oxydation stabilisierte Formmasse - Google Patents

Gegen Oxydation stabilisierte Formmasse

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DE1118450B
DE1118450B DEW22039A DEW0022039A DE1118450B DE 1118450 B DE1118450 B DE 1118450B DE W22039 A DEW22039 A DE W22039A DE W0022039 A DEW0022039 A DE W0022039A DE 1118450 B DE1118450 B DE 1118450B
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Walter Lincoln Hawkins
Vincent Leonard Lanza
Field Howard Winslow
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

Die Erfindung betrifft die Stabilisierung von Olefin-(l)-polymeren gegen thermische Oxydation und gegen die unter dem Einfluß ultravioletter Strahlung stattfindende Oxydation.
Beide Oxydationsarten haben besondere Bedeutung für praktisch gesättigte Kohlenwasserstoffpolymerisate, die Wasserstoffatome an tertiäre Kohlenstoffatome gebunden enthalten. Es gibt zwei Arten von derartigen Monoolefinpolymerisaten, nämlich diejenigen, bei denen die tertiären Kohlenstoffatome nach Anzahl und räumlicher Anordnung zufallsmäßig verteilt sind, wie beim Polyäthylen, und solche, welche derartige Kohlenstoffatome in regelmäßiger Anordnung enthalten, wie beim Polypropylen. Die Erfindung betrifft beide Arten von Homopolymerisaten sowie auch Mischpolymerisate und Gemische, die mindestens ein derartiges Polymeres enthalten. Beispiele für Monoolefinpolymerisate, auf die sich die Erfindung bezieht, sind außer den obengenannten Polymerisaten Polybuten-(l), sowie Polymere von 3-Methylbuten-(l), 4-Methylpenten-(l), 4,4-DimethyIpenten-(l), Dodecen-(l) und 3-Methylpenten-(l).
Eine Abhandlung über den Oxydationsmechanismus, gegen den die Polymeren erfindungsgemäß geschützt werden, findet sich in »Modern Plastics«, Bd. 31, September 1953, S. 121 bis 124.
Einige der zur obigen Klasse gehörenden Polymeren haben bereits erhebliche technische Bedeutung erlangt, namentlich die verschiedenen Arten von Polyäthylen. Einige dieser Klasse besitzen ausgezeichnete elektrische und mechanische Eigenschaften und werden zweifellos in naher Zukunft weit verbreitete Anwendung finden.
Die wichtigsten Anwendungsgebiete des Polyäthylens, z. B. seine Verwendung für Kabelmäntel, sind auf seine sehr guten mechanischen Eigenschaften, wie hohe Zug- und Abriebfestigkeit, verbunden mit seinen abweisenden Eigenschaften gegen Wasser und Wasserdampf, zurückzuführen. In anderen Fällen wird von der hohen Durchschlagsfestigkeit des Polyäthylens Gebrauch gemacht, z. B. bei der Verwendung als Primärisolation für Leitungsdraht.
Leider werden jedoch Polymere, wie Polyäthylen, durch Sonnenlicht und Wärme in Mitleidenschaft gezogen. Beide Faktoren führen zur Oxydation des Polymeren und damit zu einer ungünstigen Beeinflussung der Zugfestigkeit, Tieftemperatursprödigkeit und der dielektrischen Eigenschaften. Der oxydative Abbau durch Wärme in Abwesenheit ultravioletter Strahlung wird hier als »thermische Oxydation« bezeichnet, und diese Wirkung wird durch Temperaturerhöhung noch beträchtlich beschleunigt.
Vor einiger Zeit hat man gefunden, daß die Wirkun-Gegen Oxydation stabilisierte Formmasse
Anmelder:
Western Electric Company, Incorporated, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. K.Boehmert
und Dipl.-Ing. A. Boehmert, Patentanwälte,
Bremen 1, Feldstr. 24
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 29. November 1956 (Nr. 625 068)
Walter Lincoln Hawkins, Montclair, N. J.,
Vincent Leonard Lanza, Summit, N. J.,
und Field Howard Winslow, Springdale, N, J.
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
gen der Ultraviolettabsorption sich durch Einarbeiten geringer Mengen feinverteilter Rußteilchen in das Polymere wirksam verhindern lassen. Durch Einarbeiten von etwa 0,05 bis 5, gewöhnlich etwa 3 Gewichtsprozent Rußteilchen einer Teilchengröße von höchstens 1000 Ä in das Polymere wird ein wirksamer Schutz gegen ultraviolette Strahlung erreicht.
Die schädliche, abbauende Wirkung der thermischen Oxydation auf Monoolefinpolymere, wie Polyäthylen und Polypropylen, hat auch in der einschlägigen Forschung erhebliche Beachtung gefunden. Wirksame Oxydationsschutzmittel, die man zu diesem Zweck entwickelt hat, sind im allgemeinen sekundäre Amine von aromatischen Verbindungen, die außer der Aminogruppe als zusätzlichen Ringsubstituenten einen verzweigtkettigen oder normalen aliphatischen Rest, im allgemeinen mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen, enthalten können. Derartige Oxydationsschutzmittel müssen bekanntlich der allgemeinen Anforderung entsprechen, daß sie eine oxydationsschützendeGruppe, wie die sekundäre Aminogruppe, an einen aromatischen Ring gebunden enthalten. Derartige Oxydationsschutzmittel sind in den Lehrbüchern ausführlich erörtert, z. B. in Wheland, »Advanced Organic Chemistry«, 2. Auflage, Kap. 9 und 10.
109 747/583
3 4
Obwohl jedoch bereits seit einiger Zeit bekannt war, atom gebundene Teil des Moleküls als ein Rest bedaß der Abbau durch Ultraviolettstrahlung sich durch zeichnet. Derartige Verbindungen können auch noch Anwendung einer Dispersion von Rußteilchen wirk- weitere Hydroxylgruppen und weitere Kohlenwassersam verhindern läßt, und obwohl der oxydative stoffsubstituenten enthalten, vorausgesetzt, daß die Wärmeabbau durch Anwendung verschiedener der zu 5 Gesamtanzahl der Kohlenstoffatome die oben angediesem Zwecke im Handel erhältlichen Oxydations- gebene Grenze nicht überschreitet.
Schutzmittel vermieden werden kann, hat sich bei Beispiele für Sulfide im Rahmen der Erfindung sind: Versuchen zur Herstellung von Polymeren, die gleich- 2,2'-Thio-bis-(l,l'-dioxynaphthalin), 2,2'-Thio-bis zeitig gegen beide Einflüsse stabilisiert sind, eine (Ι,Γ-dioxydimethylnaphthalin), 2,2'-Thio-bis-(l,l'-diweitere Schwierigkeit herausgestellt. Da man wußte, io oxydiäthylnaphthalin), 2,2'-Thio -bis-(l,l'-dioxydidaß gewisse Rußarten beim Einarbeiten in praktisch propylnaphthalin), 2,2'-Thio-bis-(l,l'-dioxydibutylgesättigte Kohlenwasserstoffpolymere diese Stoffe naphthalin), l,l'-Thio-bis-(2,2'-dioxydimethylnaphnicht nur gegen ultraviolette Strahlen schützen, thalin), 1,1'-Thio-bis-(2,2'-dioxydiäthylnaphthalin), sondern außerdem noch eine milde Oxydationsschutz- 1,1' - Thio - bis - (2,2' - dioxydipropylnaphthalin), 1,1'-wirkung ausüben, war zu erwarten, daß das Ein- 15 Thio-bis-(2,2'-dioxydibutylnaphthalin), Thio-bis-(oxyarbeiten bekannter Oxydationsschutzmittel in Poly- anthracen), Thio-bis-(oxynaphthalin), Thio-bis-(dimerisate, die bereits derartige Rußarten enthalten, zu oxyanthracene), Thio - bis - (N-phenyl - <x - naphthyleiner erhöhten Beständigkeit gegen thermische Oxy- amin), Thio-bis-(N-naphthyl-«-naphthylamin), Thiodation führen würde. Wie sich jedoch herausgestellt bis-(N-naphthyl-/S-naphthylamine Thio-bis-(N-phehat, sind die Wirkungen bei Anwesenheit von der- 20 nyl-/?-anthrylamin), Thio - bis - (N-phenyl-oc-anthrylartigen Oxydationsschutzmitteln und von Ruß in dem amin); ferner die Thio-bis-(N-naphthylanthrylamine) Polymeren nicht nur nicht additiv, sondern die Wirk- und die Thio-bis-(N-anthrylanthrylamine).
samkeit des Oxydationsschutzmittels wird in Gegen- Wie dem Fachmann bekannt ist, ist die als Ringwart von Ruß sogar um eine Mehrfaches herabgesetzt, substituent an eine Ar- oder Ar'-Gruppe gebundene und in vielen Fällen verliert das Oxydationsschutz- 25 Hydroxylgruppe eine aktive Oxydationsschutzgruppe, mittel seine Wirkung vollständig, und das Produkt die gewöhnlich in nichtfärbenden Oxydationsschutzweist keine höhere Widerstandsfähigkeit gegen den mitteln verwendet wird. Nach den Lehren der Chemie Abbau durch thermische Oxydation auf als eine Probe, der Oxydationsschutzmittel wird die Wirksamkeit die überhaupt kein thermisches Oxydationsschutz- dieses aktiven Restes durch die Erscheinung der mittel enthält. 30 »Resonanz« erhöht. Der aktive Rest kann durch einen
Es wurde nun eine Klasse von Stoffen gefunden, die der kondensierten Ringe der Gruppe Ar oder Ar'
beim Einarbeiten in Polymere, wie Polyäthylen, in sterisch gehindert werden, oder man kann eine
Kombination mit Ruß eine synergetische Wirkung zusätzliche Hinderung durch die Anwesenheit weiterer
ausüben und daher ein stabilisiertes Produkt ergeben, Gruppen, z. B. normaler, verzweigtkettiger oder
das sich in vorteilhafter Weise gegenüber Polymeren 35 cyclischer Kohlenwasserstoffsubstituenten, erreichen,
auszeichnet, welche die leistungsfähigsten, im Handel Es ist an sich bekannt, daß sich die Wärmedepoly-
erhältlichen Oxydationsschutzmittel, jedoch keinen merisierung von Polystryrol, Polyisobutylen und
Ruß enthalten. ähnlichen Polymerisaten durch den Zusatz bestimmter
Die erfindungsgemäß gegen Oxydation stabilisierten Thiophenole und Thioäther unterbinden läßt. Es
Formmassen aus praktisch gesättigten, Wasserstoff- 40 handelt sich hierbei jedoch um keine echte Oxydation,
atome an tertiären Kohlenstoffatomen aufweisenden da das Polymerisat gar keinen Sauerstoff aufnimmt
Monoolefinpolymerisaten enthalten als Stabilisator und die betreffenden Zusatzstoffe daher auch nicht als
eine Mischung aus 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen Oxydationsschutzmittel wirken. Die erfindungsge-
auf das Gesamtgemisch, an Ruß mit einer Teilchen- maß verwendeten Stabilisatorgemische verhindern
größe von höchstens 1000 Ä und 0,01 bis 5 Gewichts- 45 dagegen aktiv die Absorption von Sauerstoff in einem
prozent, bezogen auf das Gesamtgemisch, einer Ver- schädlichen Ausmaß, und sie sind daher zur gleich-
bindung der allgemeinen Formel Ar—S-Ar', in zeitigen Bekämpfung sowohl der thermischen Oxy-
welcher Ar und Ar' aromatische Reste mit konden- dation als auch der Schädigungen infolge UV-Ab-
sierten Ringen bedeuten, die beide mindestens eine sorption geeignet.
Hydroxylgruppe und eine sekundäre Aminogruppe als 50 Im folgenden werden beispielsweise Zusammen-
Substituenten enthalten, wobei die höchstzulässige Setzungen angegeben, welche den neuen Stabilisator
Anzahl von Kohlenstoffatomen eines jeden der enthalten:
kondensierten Ringreste einschließlich seiner Substi- Mischune A
tuenten 30 beträgt. , , ..... , v , .,
Die betreffenden Stabilisatorkomponenten sind 55 Η^αΜιο¥'^l™ß , π ^ . .
sämtlich Diarylmonosulfide der allgemeinen Formel J ΐΐΓ^ίΐ η } ·" JO Gewichtsprozent
Ar-S-Ar', in welcher Ar und Ar' kondensierte Thio-di-(£-naphthol 0,1 Gewichtsprozent
aromatische Ringstrukturen, wie Naphthyl- oder Hochdruckpolyäthylen .... 96,9 Gewichtsprozent
Anthryl-, bedeuten, die mindestens einen Ring- Mischung B
substituenten aus der Klasse der Hydroxylgruppen und 60 Handelsüblicher Kanalruß
der sekundären Aminogruppen enthalten und außer- (Teilchengröße 180 Ä) ... 3,0 Gewichtsprozent
dem noch einen oder mehrere weitere Ringsubsti- Thio-bis-(N-phenyl-/3-naph-
tuenten, wie z. B. Kohlenwasserstoffreste mit bis zu thylamin) 0,1 Gewichtsprozent
20 C-Atomen, enthalten können, jedoch mit der Hochdruckpolyäthylen .... 96^9 Gewichtsprozent
Maßangabe, daß die Gesamtanzahl der Kohlenstoff- 65
atome in jedem der Reste Ar oder Ar' einschließlich Die durch die erfindungsgemäße Verwendung der
der Kohlenwasserstoffsubstituenten nicht größer als 30 Stoffgemische erzielten Vorteile werden an Hand der
sein darf. In diesem Sinne wird jeder an ein Schwefel- Zeichnungen erläutert, in welchen die Sauerstoffauf-
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5 6
nähme in ccm/g der Probe (Ordinate) gegen die Zeit als 124° C hatte, wurde er der bereits die erforderliche
in Stunden (Abszisse) aufgetragen ist. Menge Ruß enthaltenden Polyäthylenmasse unmittel-
Fig. 1 zeigt als Ergebnisse eines beschleunigten bar in der gewünschten Konzentration zugesetzt,
Alterungsversuches die Oxydationsgeschwindigkeiten wobei besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen
von drei Polyäthylenproben, und zwar einer ohne 5 wurden, um einen Verlust an »Verzögerer« durch
jeden Zusatz (Bezugskurve), einer zweiten (Kurve 1) Verdampfung zu vermeiden.
mit einem Gehalt von 0,1 Gewichtsprozent an Thio- Das den »Verzögerer« und den Ruß enthaltende
di-03-naphthol) und einer dritten (Kurve 2) mit einem Polymere wurde zu Prüffellen einer Stärke von unge-
Gehalt von 0,1 Gewichtsprozent an Thio-di-(^-naph- fähr 1,27 mm verarbeitet, und aus diesen wurden
'; thol) und 3 Gewichtsprozent Rußteilchen (Teilchen- io Scheiben von 14 mm Durchmesser ausgeschnitten,
größe: 180 Ä). Vier solche Scheiben wurden in je einer flachen Glas-
Fig. 2 zeigt gleichfalls die Sauerstoffabsorptions- schale zusammen mit etwa 2 g pulverförmigem Bariumgeschwindigkeit von dreiPolyäthylenproben, einer ohne oxyd oder einem ähnlichen Absorptionsmittel in ein Zusätze (Bezugskurve), einer zweiten (Kurve 3) mit Rohr aus Pyrexglas eingebracht, welches an ein Queckeinem Gehalt von 0,1 Gewichtsprozent an Thio-bis- 15 silbermanometer angeschlossen war: Nach mehr-(N-phenyl-ß-naphthylamin) und einer dritten (Kurve 4) maligem Evakuieren und Füllen des Reaktionsgefäßes mit einem Gehalt von 0,1 Gewichtsprozent an Thio- mit Sauerstoff, um zu gewährleisten, daß die Probe bis-(N-phenyl-/?-naphthylamin) und 3,0 Gewichts- sich in einer vollständig aus Sauerstoff bestehenden Prozent Ruß (Teilchengröße 180 Ä). Umgebung befand, wurde das Rohr wiederum mit
Fig. 3 zeigt zum Vergleich die Ergebnisse an Poly- 20 Sauerstoff gefüllt und in einen auf 1400C erhitzten
äthylenproben mit den verschiedensten im Handel Ofen mit Luftumlauf eingesetzt, der so gebaut war,
erhältlichen Rußsorten als Zusätze. Der Kanalruß daß in dem gesamten Ofenraum keine größeren
mit einer Teilchengröße von 180 Ä wurde auch in den Temperaturschwankungen als 1°C auftraten. Das
Stabilisatorgemischen von Fig. 1 und 2 verwendet. Bei Reaktionsgefäß wurde sofort mittels eines kurzen
den Rußsorten Nr. 2 und Nr. 4 handelte es sich 25 Schlauchstückes aus Polyvinylchlorid mit einer Sauer-
jeweils um einen Ofenruß mit einer durchschnittlichen stoffgasbürette verbunden. Nach Erreichung des
Teilchengröße von 360 bzw. 190 Ä. Die Rußsorte Nr. 3 Temperaturgleichgewichts bei etwa 1400C wurde das
war Kanalruß mit einer durchschnittlichen Teilchen- System auf die Ablesung Null bei Atmosphärendruck
größe von 330 Ä. eingestellt. Die Sauerstoffaufnahme wurde je nach
Die in Fig. 1 bis 3 dargestellten Werte stammen von 30 Bedarf durch Ablesung bei Atmosphärendruck fest-
einer genormten beschleunigten Alt'erungsprüfung für gestellt, wobei alle 4 bis 12 Stunden eine Ablesung
Polymere. Derartige Prüfungen sind an sich bekannt, vorgenommen wurde.
und die durch sie gewonnenen Werte besitzen bekannte Bei der Auswertung der so erhaltenen Kurven wird Bedeutung. Zur Erläuterung der Zeichnungen wird das angenommen, daß die für den Gebrauchswert ausbeschleunigte Prüfverfahren nachstehend kurz be- 35 schlaggebenden Eigenschaften von Polyäthylen und schrieben: anderen ähnlichen Polymeren erst nach einer Sauer-
Beschleunigtes Prüfverfahren stoffabsorption in der Größenordnung von 0,5 Ge-
Wichtsprozent entscheidend beeinflußt werden, was
Das gesättigte 0IeSn-(I )-polymerisat, welches in ungefähr10 ecm absorbiertem Sauerstoff pro Gramm allen Prüfungen, auf die sich die in den Zeichnungen 4° der Probe entspricht.
dargestellten Werte beziehen, Polyäthylen war, wurde Bei einem Vergleich der Prüfergebnisse entsprechend
mit dem »Verzögerer« und gegebenenfalls mit Ruß in den Kurven von Fig. 1 bis 3 ergibt sich, daß weder die einer Zweiwalzenmühle (Abmessungen 15,2 ■ 30,5 cm) beste Rußsorte allein (die Zeit bis zur Aufnahme von mit Walzengeschwindigkeiten von ungefähr 25 bzw. 10 ecm Sauerstoff pro Gramm der Probe beträgt hier 35 Umdrehungen je Minute und einer Walzentempe- 45 maximal etwa 40 Stunden) noch die schwefelhaltige ratur von etwa 120° C vermählen. Das bei diesen Stabilisatorkomponente einen ausreichenden Schutz Versuchen verwendete Polyäthylen war ein im Handel gegen die thermische Oxydation sicherstellt. Der erhältliches Hochdruckpolymerisat von hohem Mole- mittels der neuen Stabilisatorkombination erzielte kulargewicht. Dieses besondere Polymere findet weit- Schutz geht dagegen über die reine Summenwirkung gehende Anwendung in der Industrie, z. B. für Kabel- 50 der beiden Komponenten hinaus und ergibt daher mantel und Primärisolationen von Leitungsdraht. In einen echten synergetischen Effekt. Die beobachteten den Fällen, in denen Ruß zugesetzt wurde, wurde Schutzzeiten bis zur Erreichung einer Sauerstoffaufzunächst durch Vermählen eine Vormischung von nähme von 10 ecm von 735 bzw. 265 Stunden entPolyäthylen und 25 Gewichtsprozent Ruß hergestellt, sprechen in Wirklichkeit einer Lebensdauer von die dann durch Verdünnen mit weiterem Polyäthylen 55 mehreren Jahren.
auf eine Rußkonzentration von etwa 3 % verschnitten Da die unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 erwurde. Dieses Verfahren hat den Zweck, eine gute Ver- wähnten »Verzögerer« nicht ohne weiteres im Handel teilung des Rußes in der Masse des Polymeren zu erhältlich sind, werden nachstehend Verfahren zu gewährleisten. Wenn der Schmelzpunkt des jeweils ihrer Herstellung beschrieben, für welche aber im untersuchten »Verzögerers« oberhalb 124° C lag, ent- 60 Rahmen der Erfindung kein Schutz beansprucht wird, hielt die Vormischung außerdem eine Menge an TT ^ „ „. ,. ,. ,., ,,
»Verzögerer«, die größer war, als sie in der zu prü- Herstellung von Thio-di-(£-naphthol)
fenden Probe enthalten sein sollte. In diesen Fällen Ein Dreihalsrundkolben wurde mit einem mecha-
war der Überschuß an »Verzögerer« im Verhältnis nischen Rührer nach Herschberg, einem Tropfebenso groß wie der Überschuß an Ruß, so daß die 65 trichter und einem Wasserkühler ausgestattet. Der Mengen beider Zusätze durch Zugabe von Polyäthylen Kolben wurde mit 48, Ig (0,33 Mol) ^-Naphthol und auf die gewünschten Werte gebracht werden konnten. 330 ecm wasserfreiem Äther beschickt. Der Rührer Wenn der »Verzögerer«einen Schmelzpunktvon weniger wurde in Gang gesetzt, und sobald sich das ^-Naphthol
vollständig gelöst hatte, wurde eine kalte Lösung (etwa 0° C) von 17 g (0,16 Mol) Schwefeldichlorid in 45 ecm wasserfreiem Äther tropfenweise im Verlaufe von 40 Minuten zugesetzt. Vor Beginn der Reaktion befand sich der Inhalt des Reäktionsgefäßes und des Tropftrichters auf Zimmertemperatur (24° C). Nach Zusatz von etwa einem Drittel der Schwefeldichloridlösung wurde ein geringer Temperaturansteig bemerkt, und während des restlichen Zusatzes erreichte die Temperatur einen Höchstwert von 31° C. Nach Beendigung des Zusatzes des Schwefeldichlorids wurde 1 Stunde weitergerührt. Dann wurde der Inhalt des Reaktionsgefäßes in einen Destillierkolben übergeführt und der größte Teil des Lösungsmittels unter vermindertem Druck abdestilliert. Die hierbei erhaltenen Kristalle wurden mehrmals aus Benzol umkristallisiert. Als Endprodukt fielen 6,0 g eines weißen, kristallinen Stoffes an; F. = 216°C. Der Schmelzpunktswert und die Analyse ergaben, daß dieses Material Thio-di-(/S-naphthol) war.
Herstellung von Thio-bis-(N-phenyl-/?-naphthylamin)
Ein Dreihalsrundkolben wurde mit einem mechanischen Rührer nach Herschberg, einem Tropftrichter und einem Wasserkühler ausgestattet. Der Kolben wurde mit 43,8 gX0,2 Mol) N-Phenyl-ß-naphthylamin und 400 ecm wasserfreiem Äther beschickt. Der Rührer wurde in Gang gesetzt, und sobald das N-Phenyl-jß-naphthylamin vollständig in Lösung gegangen war, wurde ein kalte Lösung (etwa O0C) von 10,3 g (0,1 Mol) Schwefeldichlorid in 100 ecm wasserfreiem Äther tropfenweise im Verlaufe von 40 Minuten zugesetzt. Vor Beginn der Reaktion befand sich der Inhalt des Reaktionsgefäßes und des Tropfrichters auf Zimmertemperatur (24° C). Nachdem etwa die Hälfte der Schwefeldichloridlösung zugesetzt worden war, machte sich ein leichter Temperaturanstieg bemerkbar, und während des restlichen Zusatzes erreichte die Temperatur einen Höchstwert von 31° C. Nach Beendigung des Schwefeldichloridzusatzes wurde noch Stunde weitergerührt. Der Inhalt des Reaktionsgefäßes wurde filtriert, die abgetrennten Kristalle wurden in einen Destillationskolben übergeführt, und die Hauptmenge des Lösungsmittels wurde unter vermindertem Druck abdestilliert. Die abgeschiedenen Kristalle wurden dann mehrmals aus Benzol umkristallisiert. Als Endprodukt fielen 12,1 g eines weißen kristallinen Stoffes an; F. = 184° C. Der Schmelzpunkt und die Analyse ergaben, daß dieses Material Thiobis-(N-phenyl-)S-naphthylamin) war.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Gegen Oxydation stabilisierte Formmasse aus praktisch gesättigten, WasserstofFatome an tertiären Kohlenstoffatomen aufweisenden Monoolefinpolymerisaten, enthaltend als Stabilisator 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmischung an Ruß mit einer Teilchengröße von höchstens 1000 Ä, im Gemisch mit 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmischung, einer Verbindung der allgemeinen Formel Ar-S-Ar', in welcher Ar und Ar' aromatische Reste mit kondensierten Ringen bedeuten, die beide mindestens eine Hydroxylgruppe und eine sekundäre Aminogruppe als Substituenten enthalten und wobei die höchstzulässige Anzahl von Kohlenstoffatomen eines jeden der kondensierten Ringreste einschließlich seiner Substituenten 30 beträgt.
2. Formmasse nach Anspruch 1, enthaltend als Olefinpolymerisat ein Homopolymerisat oder ein Mischpolymerisat.
3. Formmasse nach Anspruch 1 und 2, enthaltend als Stabilisator Ruß und Thio-di-(/5-naphthol) oder Thio-bis-(N-phenyl-j8-naphthylamin).
4. Formmasse nach Anspruch 1 bis 3, enthaltend als Olefinpolymerisat Polyäthylen oder Polypropylen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 496 966.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Probebeleg ausgelegt worden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 747/583 11.61
DEW22039A 1956-11-29 1957-10-14 Gegen Oxydation stabilisierte Formmasse Pending DE1118450B (de)

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