DE1117278B

DE1117278B - Bruecke eines Laufkrans oder aehnlichen Hebezeuges

Info

Publication number: DE1117278B
Application number: DEM42726A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich Degenhardt
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1959-09-12
Filing date: 1959-09-12
Publication date: 1961-11-16

Description

Brücke eines Laufkrans oder ähnlichen Hebezeuges Die Erfindung bezieht sich auf die Brücke eines Laufkrans oder ähnlichen Hebezeuges, aus einem oder mehreren vollwandigen Kastenträgern bestehend. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brücke mit besonders geringem Gewicht zu erhalten.
Erfindungsgemäß kann diese Aufgabe dadurch gelöst werden, daß an sämtlichen Längskanten der Kastenträger über die ganze Länge durchgehende Stahlprofilteile angeordnet sind und daß die Wände mindestens zum Teil aus Leichtmetall bestehen. Durch diese Verbundbauweise ergibt sich infolge der an den Ecken jedes vollwandigen Kastenträgers befindlichen Stahlprofilteile eine geringe Biegedehnung und infolge der' Leichtmetallwände eine kleine Drillsteifigkeit. Die Kopfträger können infolge der geringen Drillsteifigkeit die Unebenheiten der Kranbahn durch Verwindung der Brücke gut aufnehmen. Eine unerwünscht große Durchbiegung der Brücke ist trotzdem nicht vorhanden. Da die Spannung in den Leichtmetallwänden durch die Dehnung der damit verbundenen Stahlprofile bestimmt ist, lassen sich die Leichtmetallwände durch Schweißung miteinander verbinden, ohne daß die Spannung an den Schweißstellen das zulässige Maß überschreitet.
Es ist bekannt, eine Kranbrücke vollständig aus Leichtmetall herzustellen, wenn diese ein besonders geringes Gewicht haben soll. Versuche haben aber wider Erwarten ergeben, daß ein Minimum des Gewichtes und Aufwandes weder bei reiner Stahlbauweise noch bei reiner Leichtmetallbauweise, sondern bei der erfindungsgemäßen Verbundbauweise erreicht wird.
Bei Anwendung des Erfindungsgedankens auf eine Laufkranbrücke, die nur einen drehsteif ausgebildeten Träger besitzt, bei dem die Lastaufnahmemittel nur an einer Seite vorbeigeführt sind, kann zur Verringerung der Drillmomente und der Drillsteifigkeit die den Lastaufnahmemitteln abgewandte Seitenwand aus Leichtmetall, die andere Seitenwand dagegen aus Stahl bestehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine Laufkranbrücke nach Anspruch 2 dargestellt. Die aus nur einem drehsteif ausgebildeten vollwandigen Kastenträger bestehende Kranlaufbrücke wird von einer Laufkatze 1 befahren, deren Lastaufnahmemittel nur an einer Seite des Trägers vorbeigeführt sind. Der Träger besitzt drei Leichtmetallwände 2 bis 4 und eine Stahlwand 5. An drei Ecken des Trägers sind Stahllaufschienen 6 und an der vierten Ecke des Trägers ist ein Flacheisen 7 angebracht. Die Versteifungsbleche 8 können aus Leichtmetall oder Stahl hergestellt sein. Da Leichtmetall einen wesentlich kleineren Schubmodul besitzt als Stahl, liegt der Schubmittelpunkt des Trägers trotz gleicher Wandstärke nicht im Schwerpunkt des Trägerquerschnittes, sondern sehr nahe der Wirkungslinie der Last in der Nähe der Wand. Es ergeben sich bei dieser Bauweise sowohl kleine Drillmomente als auch eine kleine Drillsteifigkeit.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel. So könnten in dem gezeichneten Beispiel auch alle vier Wände oder nur die Wand 3 allein aus Leichtmetall bestehen. In ersterem Fall müßte man dann allerdings zugunsten einer weiteren Gewichtsverminderung auf die günstige Lage des Schubmittelpunktes verzichten. Die erfindungsgemäße Verbundbauweise kann auch bei einer Brücke beliebiger anderer Bauart angewendet werden, z. B. bei einer solchen, die aus zwei Trägern mit zwischen diesen geführten Lastaufnahmemitteln besteht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Brücke eines Laufkrans oder ähnlichen Hebezeuges, aus einem oder mehreren vollwandigen Kastenträgern bestehend, dadurch gekennzeichnet, daß an sämtlichen Längskanten der Kastenträger über die ganze Länge durchgehende Stahlprofilteile (6, 7) angeordnet sind, und daß die Wände (2 bis 5) mindestens zum Teil aus Leichtmetall bestehen. z. Brücke nach Anspruch 1, die nur einen drehsteif ausgebildeten Träger besitzt, bei dem die Lastaufnahmemittel nur an einer Seite vorbeigeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die den Lastaufnahmemitteln abgewandte Seitenwand (3) aus Leichtmetall, die andere Seitenwand (5) dagegen aus Stahl besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift »Industrie-Anzeiger«, Essen, vom 23. Juni 1959, S. 757 bis 759.