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Hubschrauber, insbesondere Lasthubschrauber Die Erfindung betrifft
Hubschrauber, vorzugsweise Lasthubschrauber.
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Bei Hubschraubern, die insbesondere zum Heben von Lasten zumindest
zwei nach der Seite ragende Träger für auftrieberzeugende Rotoren - im folgenden
Hubschrauben genannt - haben, besteht häufig das Bedürfnis, einen leistungssparenden
Transport zum Einsatzort, also einen Transport auf der Straße zu ermöglichen. Derartige
Hubschrauber, die - meist als fliegende Kräne bezeichnet - ein reines Arbeitsgerät
darstellen, müssen wirtschaftlich arbeiten und dürfen daher nicht zum Leertransport
fliegend, also sehr unrationell eingesetzt werden. Meist haben Lasthubschrauber
der beschriebenen Art aber solche Abmessungen, daß ein Transport am Boden über eine
längere Strecke unmöglich ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, für derartige Hubschrauber den Transport
auf der Straße ohne großen Aufwand zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß sind die nach der Seite ragenden Träger für die Hubschrauben
an den Hubschrauberrumpf bzw. einen den Rumpf bildenden Längsträger heranschwenkbar.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Rumpf
eines Hubschraubers ein Längsträger in Gitterrohrbauweise mit zwei Hubschrauben
in Tandemanordnung, an welchem zwei Querträger um vertikale Achsen schwenkbar angebracht
sind, so daß sie sich nach hinten an diesen anlegen lassen. Die Querträger werden
zweckmäßig der Form des Rumpfes in der Weise angepaßt, daß sie sich beim Zusammenschwenken
teilweise in diesen einfügen. Die Gesamtbreite des zusammengeklappten Gerätes ist
somit geringer als die Breite von Längs- und Querträgern zusammen. Eine derartige
Ausführungsform stellt die rechteckige Ausbildung der Querträger dar, die sich in
die seitlichen Hohlräume des als I-Träger gebauten Längsträgers einlegen. Bei einer
gleichwertigen Ausführungsform ist der Querschnitt des Längsträgers ein auf die
Spitze gestelltes Dreieck, während die Querträger einen Querschnitt von der Form
eines mit der Spitze nach oben zeigenden Dreiecks haben.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens wird ein Hubschrauberrumpf
aus zwei in sieh starren, gegeneinander um die gemeinsame vertikale Mittelachse
verschwenkbaren Träger zusammengesetzt. Durch entgegengesetzte seitliche Kröpfungen
in den beiden Trägern wird eine minimale Breite des Hubschraubers im zusammengeschwenkten
Zustand erreicht.
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Bei allen Ausführungsformen der Erfindung werden zum Transport am
Boden auch die Blätter der Rotoren in die Längsrichtung des Hubschraubers geschwenkt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen: dargestellt.
Es zeigt Fig.l einen Lasthubschrauber mit längs- und Querträgern in perspektivischer
Darstellung, Fig. 2 und 3 den gleichen Hubschrauber in zusammengeklapptem Zustand
in zwei Ansichten, Fig. 4 einen Hubschrauber mit zwei in sich starren Trägern zusammengeschwenkt
in der Draufsicht, Fig. 5 denselben Hubschrauber in der Flugstellung. Der in Fig.
1, 2 und 3 dargestellte Lasthubschrauber besteht aus dem Längsträger 6 mit in waagerechter
Ebene schwenkbar angebrachten Querträgern 7 und B. Die Querträger sind an den Gelenken
4 und 5 mit den Achsen a und b am Längsträger 6 befestigt und werden
in der ausgeschwenkten Stellung durch Halteglieder 22, 23 arretiert. Sowohl der
Längsträger 6 wie die Querträger 7 und 8 sind in Gitterrohrhauweise ausgeführt und
haben dreieckigen Querschnitt, dessen Spitze beim Längsträger nach unten, bei den
Querträgern nach oben zeigt. Sowohl Längs- wie Querträger sind in der Nähe der Rumpfmitte
waagerecht verlaufend ausgebildet, während die Außenteile schräg nach oben verlaufen.
An den Enden von Längs- und Querträgern sind Motoren, vorzugsweise Gasturbinen 13
bis 16 angebracht, welche über Freilaufkupplung mit den Hubschrauben 9 bis
12 in Verbindung stehen. Die Hubschrauben selbst sind durch Ausgleichwellen
17 bis 20 und ein Synchronisationsgetriebe 21 miteinander verbunden.
Die Ausgleichwellen 17 und 19 der
Querträger 7 und 8 haben. an den
Schnittpunkten ihrer Achsen mit den Schwenkachsen a und b Gelenke. Die Rotorköpfe
48 zeigen eine einfache halbstarre Bauweise ohne periodische Blatteinstellwinkeländerung.
Steuerbar sind nur die mittleren Einstellwinkel der Blätter. Jedes Rotorblatt ist,
- wie -am- Beispiel des Rotors 12 dargestellt, durch ein Schwenkgelenk 38 bzw. 39
mit schräger Schwenkachse am Rotorkopf 49 befestigt, welches beim Betrieb in der
auseinandergeklappten Stellung des Rotors verriegelt wird.
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An den Enden des waagerecht verlaufenden Mittelteils des Längsträgers
6 sowie an den Enden der waagerechten Teile der Querträger 7 und 8 sind Hebemotoren
42 bis 45 vorhanden, an welchen über Seile die Kranhaken 26 bis 29 angehängt sind.
Unter dem Rumpf ist eine Führerkabine 25 mit zwei Sitzen 40,
41 aufgehängt,
in der der Pilot sowie der Kranführer Platz haben. An dem Sitz 40 sind Steuereinrichtungen
zur Bedienung der Hebemotoren 42 bis 45 für die Kranhaken 26 bis 29 vorhanden. Der
Sitz 41 ist mit den Steuergeräten für den Hubschrauberpiloten ausgerüstet.
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Das Fahrwerk besteht aus den Rädern 30 bis 33, die an Federbeinen
34 bis 37 aufgehängt sind. Die Federbeine sind in nahezu gleichem Abstand vom Mittelpunkt
an den Längs- und Querträgern befestigt.
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Zum Zusammenschwenken des Hubschraubers auf kleinste Ausmaße werden
zunächst die Rotoreii 9 bis 12 durch Entriegelung der am Rotor
12 mit 38 und 39 bezeichneten Schwenkgelenke und anschließendes Schwenken
der Rotorblätter um diese Gelenke in die Richtung zum Mittelpunkt des Hubschraubers
zusammengelegt. Die Schwenkachsen der Gelenke 38, 39 sind in der Weise schräg zur
Rotorachse angeordnet, daß die Rotorblätter in der zusammengeschwenkten Lage längs
den geneigten Endteilen des Längsträgers 6 bzw. der Querträger 7 und 8 liegen, wie
aus Fig. 2 ersichtlich ist. In dieser Stellung werden sie jeweils auf dem Längs-
bzw. Querträger befestigt. Danach werden die seitlichen Träger durch Lösen der Halteglieder
22,23 entriegelt und durch Schwenken um die Achsen a, b der Gelenke
4, 5 seitlich an den Längsträger 6 angelegt. Die Ausgleichwellen 17 und 19 sind
ebenfalls um die Achsen a und b schwenkbar. Bei der zum Zusammenschwenken
der Rotoren 9 und 11 erforderlichen Stellung dieser Rotoren liegen die Wellen 17
und 19 so, daß die Gelenkachsen dieser Wellen mit den Schwenkachsen a und
b zusammenfallen. Da die Querträger sowohl wie der Längsträger dreieckigen
Querschnitt mit gegensätzlicher Spitzenlage haben, passen sie sich seitlich so aneinander
an, daß der zusammengeklappte Hubschrauber eine sehr geringe Breite hat.
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Die Laufräder 30 und 32 an den Querträgern
7
bzw. 8 werden nach dem Zusammenschwenken um 90° in die Längsrichtung des
Hubschraubers gedreht, so daß alle Laufräder in die gleiche Richtung zeigen. Das
Doppelrad 33, welches zum Verfahren auf dem Boden lenkbar angeordnet ist, wird entriegelt
und mit einer Zugdeichsel 46 versehen. An dieser Zugdeichsel kann der Hubschrauber
in der so zusammengeschwenkten Stellung auf üblichen Straßen mittels eines Zugfahrzeuges
geschleppt werden.
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Ein auf sehr geringe Breite zusammenklappbarer vierrotoriger Hubschrauber
ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Der Rumpf dieses Hubschraubers besteht aus
zwei Trägern 51 und 52, welche in der Mitte jeweils in entgegengesetzter Richtung
seitlich abgekröpft sind. Der Träger 51 greift durch den Träger 52 hindurch und
ist in diesem um die Mittelachse 53 schwenkbar gelagert. An den Enden der Träger
51, 52 sind die Rotoren 9 bis 12 befestigt, die in gleicher Weise angetrieben werden
wie in dem Beispiel nach . .
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Fig. 1 bis -,3. Der Hubschrauber ist in Fig. 5 in der zum Fluge auseinandergeschwenkten
Stellung gezeigt. Die beiden Träger 51 und 52 sind gegeneinander verriegelt. Diese
- in der Zeichnung nicht dargestellte - Verriegelung wird zum Zusammenschwenken
gelöst. Darauf werden die beiden Träger um die Achse 53 zu der in Fig.4 gezeigten
Stellung gegeneinandergeschwenkt und wieder miteinander verriegelt. Die Rotoren
9 bis 12 werden in der Weise zusammengeschwenkt, daß jeweils ein Rotorblatt um ein
in der Rotormitte liegendes Gelenk über das gegenüberliegende Rotorblatt geschwenkt
wird. Danach werden beide Rotorblätter an dem jeweiligen Träger befestigt.
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Die Gesamtbreite des zusammengeschwenkten Hubschraubers ist gleich
der -Breite der beiden einzelnen Träger zusammen. Werden die Seitenwände der Träger
so ausgebildet, daß sich beide Träger beim Zusammenschwenken teilweise ineinanderlegen,
so läßt sich die Gesamtbreite noch weiter verringern.
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Als bevorzugte Flugrichtung des in Fig. 5 dargestellten Hubschraubers
ist aus Symmetriegründen die Richtung v gewählt. Es kann aber auch, insbesondere
wenn aus aerodynamischen Gründen die Erfassung einer möglichst großen Luftmenge
im Vorwärtsflug gewünscht wird, die Richtung w für den Geradeausflug vorgesehen
sein.