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Lochkartengesteuerte Ziffern-Wähleinrichtung zum selbsttätigenWählen
mehrstelliger Fernsprechnurnmern Die Erfindung betrifft eine lochkartengesteuerte
Ziffern-Wähleinrichtung zum selbsttätigen Wählen mehrstelliger Fernsprechnummern
mit einer Vorrichtung zum mechanisch-elektrischen Abtasten der Lochkarte, einer
Vorrichtung zur Dekaden-Fortschaltung der Lochkarte sowie Mitteln zur zeitlichen
Steuerung des gesamten Abtast- und Wählvorganges.
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Zur Vermeidung eines langen Belegens von Fernsprechleitungen durch
falsches oder nicht zügiges Wählen der Fernsprechnummer, insbesondere bei der Landesfernwahl,
hat man bereits Ziffern-Wähleinrichtungen geschaffen, bei denen die Rufnummer zunächst
in ein dekadisches Tastenfeld elektrisch oder mechanisch eingespeichert und erst
nach diesem Einspeichervorgang die selbsttätig erfolgende Aussendung der entsprechenden
Wählimpulse durch Betätigung einer Sendetaste ausgelöst wird. Ist die gewählte Teilnehmerstelle
besetzt, so kann bei diesen bekannten Ausführungen die Wahl durch erneutes Betätigen
der Sendetaste wiederholt werden. Soll jedoch vor einer erneuten Wiederwahl der
erfolglos angerufenen Nummer eine andere Nummer gewählt werden, so muß das Tastenfeld
gelöscht werden, so daß ein erneutes Wählen der zuerst angerufenen Nummer einen
neuen Einspeichervorgang notwendig macht.
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Um diese Mängel derartiger Ziffern-Wähleinrichtungen zu vermeiden,
hat man Wähleinrichtungen entwickelt, bei denen für die Einspeicherung der Rufnummer
Metallscheiben mit den Ziffern der Nummer entsprechenden Ausklinkungen verwendet
werden; die der zu wählenden Rufnummer entsprechende Metallscheibe wird dabei während
des Sendevorgangs durch einen die Wählimpulse steuernden Fühlhebel abgetastet. Die
Einspeicherung einer Fernsprechnuminer in eine derartige Metallscheibe ist jedoch
nur mit Spezialgeräten möglich; hinzu kommt als weiterer Nachteil, daß das mechanische
Abtasten der Ausklinkungen der Metallscheibe im Betrieb häufig Anlaß zu kostspieligen
und schwer zu beseitigenden Störungen gibt.
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Es sind daher weiterhin Ziffern-Wähleinrichtungen bekanntgeworden,
bei denen zur Steuerung Lochkarten verwendet werden. Bei einer dieser Ausführungen
wird ein Nummernschalter durch ein motorgetriebenes Reibrad jeweils bis zu der gerade
abgetasteten Wählziffer gedreht, worauf durch einen bei dieser Stellung des Nummernschalters
über die Lochkarte geschlossenen Stromkreis die Kupplung zwischen Motor und Nummernschalter
unterbrochen wird. Nachdem der Nummernschalter dann beim Zurücklaufen die der zuvor
abgetasteten Ziffer entsprechende Anzahl von Wählimpulsen erzeugt hat, wird über
ein Relais der Vorschub der Lochkarte um einen Dekadenschritt ausgelöst.
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Auch diese bekannte Ausführung weist jedoch noch erhebliche Mängel
auf. So ist es beispielsweise notwendig, beim Abtasten einer Ziffer den Nummernschalter
zunächst zu beschleunigen, nach Erreichen der der abgetasteten Ziffer entsprechenden
Kontaktstellung für einen Moment stillzusetzen und ihn dann
in seiner Bewegungsrichtung
wieder umzukehren. Die Zeit, die für das Aufziehen des Nummernschalters,
d. h. für den Abtastvorgang der- Lochkarte, benötigt wird, ist dabei für
den eigentlichen Sendevorgang verloren, da die Aussendung der Wählimpulse ja erst
beim Rücklauf des Nummernschalters erfolgt. Nachteilig ist bei der bekannten Ausführung
schließlich, daß die zwischen den einzelnen Impulsfolgen notwendige Wählpause durch
eine zusätzliche, verhältnismäßig komplizierte Relaissteuerung bewirkt werden muß.
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Die bei selbsttätigen Wähleinrichtungen in Fernsprechanlagen zu lösende,
Aufgabe, zwischen den einzelnen Ziffern eine Wählpause, bestimmter Länge vorzusehen,
die zum Zwecke der Anpassung an unterschiedliche Systeme einstellbar ist, läßt es
praktisch unmöglich erscheinen, geeignete Lösungsvorschläge den bekannten Lochkarten-Auswertungsvorrichtungen
für Buchungs- und Rechenmaschinen
zu entnehmen. Bei diesen bekannten
Vorrichtungen läuft der Auswertevorgang grundsätzlich auf ein einfaches »Freisteuern«
des Betätigungsweges zu den einzelnen Drucktypen hinaus.
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Bei einer bekannten Auswertungsvorrichtung dieser Art ist für jede
Spalte der durch-emie Dekadenschaltung schrittweise gedrehten Lochkarte eine eigene
Abtastanordnung vorgesehen. Die Vorrichtung weist ferner für jede Spalte vier Übersazungsmagnete,
auf, die auf eine Tannenbaum-Verzweigerschaltung wirken, Wollte man daher diese
bekannte Vorrichtung zur Lösung der der Erfmdung zugrunde liegenden Aufgabe verwenden,
so wären bei sechzehn Dekaden nicht weniger als sechzehn Abfühlbürsten, sechzehnrotierende
Kontaktarme und vierundsechzig übersetzermagnete notwendig, was das Volumen der
Wähleinrichtung offensichtlich außerordentlich vergrößern und die Betriebssicherheit
der Einrichtung erheblich herabsetzen würde.
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Vor allem ist jedoch festzustellen - worauf vorstehend bereits
hingewiesen wurde -, daß bei den bekannten Lochkarten-Auswerteeinrichtungen für
Buchungsmaschinen schon der Funktion nach keinerlei Mittel vorgesehen sind, die
den bei Fernsprechwähleinrichtungen zwischen den einzelnen Impulsreihen notwendigen
Wählpausen entsprechende zeitliche Abtastpausen ermöglichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine lochkartengesteuerte
Ziffern-Wähleinrichtung zu schaffen, die die oben erläuterten Mängel der bekannten
Ausführungen vermeidet und die sich durch einen äußerst geringen Zeitaufwand für
den Abtast- und den Impulssendevorgang auszeichnet. Die erfindungsgemäße Ziffern-Wähleinrichtung
soll darüber hinaus leicht an unterschiedliche Wählsysteme mit verschiedenen Wählpausenlängen
angepaßt werden können.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Mttel
zur zeitlichen Steuerung des Abtast- und Wählvorganges im wesentlichen aus ortsfest
in zwei konzentrisch zueinander oder koaxial nebeneinaderhegenden Kreisen angeordneten,
mehrere Steuergruppen bildenden Kontaktsegmenten und einem drehbaren, motorisch
angetriebenen, auf je einem Kontaktseginent der beiden Kreise gleitenden
Kontaktglied bestehen und daß das Kontaktglied durch seine Bewegung und die dabei
erfolgende überbrückung von einander gegenüberliegenden, durch ihre Länge die Dauer
der Kontaktgabe bestimmenden Kontaktsegmenten der beiden Kreise die Markierung der
Wählpausen zwischen den einzelnen Dekadenirnpulsserien, das elektrische Abtasten
der Lochkarte sowie gegebenenfalls weitere, Steuervorgänge - wie die Freigabe
des Impulskontaktes, die Dekadenfortschaltung der Lochkarte und die Stillsetzung
der Wähleinrichtung - bewirkt.
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Das Kontaktglied überstreicht somit nacheinander zwei Steuergruppen:
Zunächst die zur Markierung der Wählpausen dienende Steuergruppe und anschließend
eine Steuergruppe, deren Kontaktsegmente mit den Kontakten einer unter der Lochkarte
angeordneten Gegenkontaktplatte verbunden sind; diese zweite Steuergruppe dient
somit zum elektrischen Abtasten der Lochkarte.
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Dabei benötigt das Kontaktglied zum überstreichen eines dieser in
der zweiten Steuergruppe liegenden, d. h. den einzelnen Dekadenziffern zugeordneten
Kontaktseginente eine Zeit, die dem Abstand zweier aufeinanderfolgender Wählimpulse
entspricht. Zugleich mit dem Abtasten der Lochkarte erfolgt die Aussendung der der
eingespeicherten Ziffer entsprechenden Wählimpulse; die erfindungsgemäße Wähleinrichtung
zeichnet sich somit durch den denkbar geringsten Zeitaufwand fär das Wählen einer
bestimmten, in- die Lochkarte eingespeicherten Ziffer aus.
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Erreicht dann das Kontaktglied bei seiner Bewegung jenes Kontaktsegment,
das mit dem Kontakt der unter der Lochkarte angeordneten Gegenkontaktplatte verbunden
ist, über dem sich gerade das in dieser Dekade eingespeicherte Loch befiridet, so
wird hierdurch ein Stromkreis geschlossen, durch den zunächst die Aussendung der
Wählimpulse beendet und -anschließend der Rücklauf des Kontaktgliedes in seine Ruhe-(Ausgangs-)
Stellung eingeleitet wird. ZurKleinhaltung der gesamten Steuerzeit ist es dabei
zweckmäßig, den Rücklauf gegenüber der zur Abtastung der Lochkarte dienenden Bewegung
des Kontaktgliedes beschleunigt vorzunehmen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient als Träger
der in zwei konzentrischen Kreisen von unterschiedlichem Durchmesser angeordneten
Kontaktsegmente eine ortsfest im Raum angebrachte Scheibe, die in ihrer Mtte vorzugsweise
eine Führungsbohrung für das drehbare Kontaktglied aufweist.
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Zweckmäßig ist anderseits auch eine Ausführungsform, bei der die Kontaktsegmente
auf der inneren oder äußeren Mantelfläche, eines Hohlzylinders angeordnet sind und
das drehbewegliche Kontaktglied im Innern des Zylinders gelagert ist.
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Die Kontaktsegmente werden dabei vorteilhaft als gedruckte oder geätzte
Schaltung auf den Kontaktsegmententräger aufgebracht. Versieht man darüber hinaus
das Kontaktglied mit einem als drehbar gelagerte Rolle ausgebildeten leitenden Kontaktstäck,
das vorzugsweisemit je einer schmalen Spur auf einander zugeordneten Kontaktsegmenten
der beiden Kreise gleitet, so läßt sich ein hoher Kontaktdruck bei geringem Verschleiß
der Kontaktsegmente erzielen.
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Enthält die, für die Markierung der Wählpause zwischen den einzelnen
Dekadeniinpulsserien dienende Steuergruppe mehrere Kontaktseginente, so wird gemäß
einer Weiterbildung der Erfindung die, Wählpausenlänge mittels eines Wählpausenschalters
verändert, dessen Kontakte mit den einzelnen Segmenten der Wählpausensteuergruppe
verbunden sind und der durch seine Stellung die Ruhe- (Ausgangs-) Stellung des beweglichen
Kontaktgliedes bestimmt.
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Um nach Erreichen des der eingespeic-herten Ziffer entsprechenden
Kontaktsegmentes einen beschleunigten Rücklauf des Kontaktgliedes in seine Ruhestellung
zu erzielen, wird der das Kontaktglied antreibende Wechselstrommotor - vorzugsweise
ein mit einer Anlautvorrichtung versehener einphasiger Synchronmotor - während
der die Markierung der Wählpausen und das elektrische Abtasten der Lochkarte bei
gleichzeitiger Aussendung der Wählimpulse, steuernden Bewegung des Kontaktgliedes
mit Wechselstrom von gegenüber 50 Hz verminderter Frequenz, beim Rücklauf
in die Ruhe- (Ausgangs) Stellung dagegen mit Netzfrequenz von 50 Ilz betrieben.
Zur Erzeugung des Wechselstromes verminderter Frequenz dient dabei zweckmäßig ein
von einem 50-Elz-Motor über eine Nockenscheibe angetriebener Polwechsler. Selbstverständlich
ist esgrundsätzlich auch
möglich, die für einen schnellen Rücklauf
des Kontaktgliedes benötigten unterschiedlichen Drehzahlen durch ein umschaltbares
Getriebe zu erzeugen.
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Statt das Kontaktglied nach Erreichen des der eingespeicherten Ziffer
entsprechenden Kontaktseginentes durch einen Motor beschleunigt in die Ruhestellung
zurückzudrehen, kann man auch das Kontaktglied gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung bei seiner die Markierung der Wählpausen und das elektrische Abtasten
der Lochkarte bei gleichzeitiger Aussendung der Wählimpulse steuernden Bewegung
über ein Getriebe und eine magnetisch ein- und ausrückbare Kupplung von einem unmittelbar
aus dem 50-Hz-Netz gespeisten Wechselstrommotor antreiben und nach Erreichen der
der gerade abgetasteten, in der Lochkarte eingespeicherten Dekadenziffer entsprechenden
Kontaktstellung unter Ausrücken der Kupplung durch eine Feder in die Ruhe- (Ausgangs-)
Stellung zurückführen.
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Um das Kontaktglied möglichst rasch in seine Ruhestellung zurückzuführen
und den Verschleiß der Kontaktsegmente möglichst klein zu halten, wird das Kontaktglied
dabei während der Rückführung zweckmäßig von den ortsfesten Kontaktsegmenten abgehoben.
Kurz vor Erreichen der Ruhestellung wird das Kontaktglied gemäß einer weiteren günstigen
Ausführungsforin der Erfindung durch eine Luftdämpfung abgebremst, die beispielsweise
aus einem am Kontaktglied befestigten Kolben und einem feststehenden Zylinder besteht.
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Durch Veränderung der Lage dieses Dämpfungszylinders sowie eines ebenfalls
feststehenden, vom Kontaktglied in der Ruhelage betätigten Kontaktes läßt sich die
Länge der Wählpausen zwischen den einzelnen Dekadenimpulsserien bei dieser Ausführungsform
kontinuierlich verändern.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden,
an Hand der Zeichnung erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigt Fig.
1 eine Aufsicht auf die Steuerscheibe, eines ersten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Wähleinrichtung, Fig. 2 die Schaltung dieses Ausführungsbeispiels
der Wähleinrichtung, Fig. 3 eine Ansicht der Lochkarte von oben, Fig. 4 eine
Ansicht von unten, Fig. 5 eine Ansicht der Lochkarte von oben mit aufgesetzter
Gegenkontaktplatte, Fig. 6 eine Ansicht der Gegenkontaktplatte von unten,
Fig. 7 eine Ansicht der Fortschalteinrichtung der Lochkarte einschließlich
des Bürstendruckmagnets, Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII der
Fig. 7, bei dem die Magnete MK und MF weggelassen sind, Fig.
9 eine Aufsicht auf die Steuerscheibe eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung, Fig. 10 einen senkrechten Schnitt durch dieses zweite Ausführungsbeispiel,
Fig. 11 die Schaltung dieses Ausführungsbeispiels der Erfindung, Fig. 12
eine Variante der Schaltung gemäß Fig. 11
des zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
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In Fig. 1 ist der als kreisförmige Scheibe S ausgebildete
Träger der Kontaktsegmente KS dargestellt. Die Kontaktsegmente KS sind auf dieser
ortsfesten Steuerscheibe S in zwei konzentrischen Kreisen nebeneinander angeordnet.
Je zwei einander gegenüberliegende Segmente können dabei durch das Schaltstück.
SK" eines drehbaren, motorisch angetriebenen Kontaktgliedes SK überbrückt werden.
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Die Kontaktsegmente KS bilden mehrere Steuergruppen, von denen die
in Umlaufrichtung (Pfeilrichtung) liegende erste Steuergruppe die Kontaktsegmente
w4, W., W21 Wll WO umfaßt und zur Markierung der Wählpausen zwischen
den einzelnen Dekadenimpulsserien dient. Die daran anschließenden Kontaktseginente
kmf werden - wie unten näher erläutert - zur Fortschaltung einer Lochkarte
in die der jeweils abzutastenden Dekade entsprechende Stellung und die Kontaktsegmente
kmb zum Andrükken einer Abtastbürste, auf die Lochkarte benutzt. Die letzte Steuergruppe
umfaßt schließlich die Kontaktsegmente kc bis k. und dient zum Abtasten
der Lochkarte.
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Der Antrieb des Kontaktgliedes SK erfolgt durch einen Synchromnotor
M2, der (vgl. das Schaltbild Fig. 2) mit Netzfrequenz von 50 Hz oder mit
einer verminderten Frequenz von 5 Hz betrieben werden kann. Die Umschaltung
erfolgt dabei - wie unten ini einzelnen erläutert - in dem Augenblick,
in dem das aus der Ruhelage R (vgl. Fig. 1) mit einer der Frequenz von
5 Hz entsprechenden Geschwindigkeit losgelaufene Kontaktglied SK diejenige
- der eingespeicherten Ziffer entsprechende - Winkelstellung erreicht
hat, in der sich über das betreffende Kon7-taktsegment und die Lochkarte ein Stromkreis
schließt. Der Rücklauf des Kontaktgliedes von dieser Stellung in seine Ruhe- (Ausgangs-)
Stellung R erfolgt dann - durch Umschaltung des Motors M2 auf 50 Hz
- beschleunigt.
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In den Fig. 3 und 4 ist die zur erfindungsgemäßen Ziffern-Wähleinrichtung
gehörende Lochkarte 1 dargestellt. Sie weist in ihrer Mitte einen zur Drehlagerung
der Karte auf einem Lochkartenträger dienenden Durchbruch 2 auf, um den in gleichmäßigen
Ab-
ständen konzentrische Kreise 3 aufgedruckt sind, die zur Kennzeichnung
einer beispielsweise 16dekadigen Rufnummer dienen. Den einzelnen Dekaden
sind dabei in gleichmäßiger Winkelteilung liegende Radien 4 zugeordnet, wobei die
in den einzelnen De,-kaden auf den zugehörigen Radien einzuspeichemden Ziffern durch
ihre Lage auf einem der Kreise 1 bis 0
charakterisiert werden. Am äußeren
Umfang befindet sich ferner noch ein weiterer Kreis 5, in dem jeweils an
den den einzelnen Dekaden zugeordneten Stellen eine Lochung 6 vorgesehen
ist.
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Für jede einzuspeichemde Ziffer sind somit grundsätzlich zwei Lochungen
erforderlich, nämlich eine auf dem Außenkreis 5 zur Kennzeichnung der neuen
Dekade und zur Auslösung des entsprechenden Sendevorganges und eine zweite Lochung
auf einem der Kreise 1 bis 0, die der gewünschten Ziffer entspricht.
Wie unten näher erläutert wird, kann bei einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung der innenliegende Kreis 0 der Lochkarte wegfallen, so daß diese
dann besonders kleine Abmessungen erhält.
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Der Teilnehmer kann sich die der gewünschten Femsprechnummer entsprechende
Lochung mit einem (nicht dargestellten) Locher selbst herstellen. Zu diesem Zweck
wird die Lochkarte l mit ihrem Durchbruch 2 auf einen Aufnahmedorn des Lochers gesteckt
und die Lochkarte nach jeder Ziffernlochung selbsttätig um eine Sektorteilung weitergedreht.
Für größere Vermittlungsstellen kann es dabei besonders vorteilhaft sein,
Schnellocher zu verwenden.
Die aus einem Isolierwerkstoff hergestellte,
hinreichend steife Lochkarte 1 trägt an der Seite, mit der sie in die unten
näher erläuterte Abtastvorrichtung der Wahleinrichtung eingefuM wird, eine unsymmetrisch
angeordnete Aussparung 7, die zum Eingriff eines zur Fortschaltung der Lochkarte
dienenden Antriebsgliedes des Lochkartenträgers bestimmt ist und zugleich eine versehentliche
Seitenvertauschung der Lochkarte verhindert. Dieb Lochkarte ist ferner mit Durchbrüchen
8 versehen, die zur Ablage in einem Ordner dienen. Auf der Vorder- und Rückseite
trägt die Lochkarte den Namen und die Rufnummer des betreffenden Teilnehmers, wobei
diese Hinweise so angebracht sind, daß sie sowohl bei karteimäßiger Aufreihung der
Lochkarte als auch beim Einführen der Karte in die Ziffern-Wähleinrichtung gelesen
werden können.
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In Fig. 5 ist die Lochkarte zusammen mit der über ihr
angeordneten Gegenkontaktplatte GK dargestellt. Diese Kontaktplatte GK befindet
sich dabei jeweils über dem der gerade abgetasteten Dekade, zugeordneten Radius
der Lochkarte. Die, einzelnen Kontaktanschlüsse GKc bis GK, der in Fig.
6 in einer Ansicht von unten dargestellten Gegenkontaktplatte sind mit den
entsprechend bezeichneten Kontaktsegmenten kc bis ko der Steuerscheibe
S (Fig. 1) leitend verbunden.
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Fig. 7 zeigt die Lochkarte 1 in Verbindung mit der Fortschalteinrichtung
und dem Bürstenandrückmagnet. Mit dem Lochkartenträger LT ist ein Klinkenrad Z drehfest
verbunden, mit dem eine den Lochkartenträger gegen die Kraft der Spiralfeder
SF in seiner Lage festhaltende Klinke RK ü. n Eingriff steht.
Auf die Klinke RK wirkt der Rastklinkenmagnet MK ein.
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Die Fortschaltung der Lochkarte wird durch einen Magnet MF bewirkt,
dessen Anker eine in das Zahnrad Z eingreifende Klinke FK betätigt.
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Der Gegenkontaktplatte GK gegenüber ist eine durch einen Magnet MB
an die Lochkarte andrückbare Kontaktbürste KB angeordnet, wie besonders deutlich
aus Fig. 8 zu ersehen ist. Die Kontaktbürste KB wird dabei in der
Ruhelage durch die Blattfeder HF außer Eingriff gehalten und erst dann, wenn der
Andruckmagnet MB seinen Anker betätigt, auf die Lochkarte 1 aufgesetzt.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Ziffern-Wähleinrichtung ergibt
sich im einzelnen aus der in Fig. 2 dargestellten Schaltung.
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Das KontaktgliedSK befindet sich vor Beginn des Wähl- bzw. Abtastvorganges
in seiner - in Fig. 1
dargestellten - Ruhelage R, in der das
Schaltstück SK1 die Kontaktsegmente w4 überbrückt. Zunächst wird nun die Lochkarte
1 in die Abtastvorrichtung eingeführt und anschließend der Netzschalter SN
betätigt. Daraufhin spricht das Relais E an über: 1. +,
w4, SW, e4, E, -.
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Die erforderliche Gleichspannung wird dabei über den Transformator
Tr und die in Graetzschaltung geschalteten Gleichrichter Gl gewonnen.
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Mit dem Anziehen des Relais E gehen die Kontakte ei bis e4
in ihre gestrichelt eingezeichnete Arbeitslage. Durch den Kontakt ei wird dabei
zunächst die Kontrollampe L eingeschaltet, die den Betriebszustand der Ziffem-Wähleinrichtung
anzeigt: 2. +, ei, L,
Die Ziffern-Wähleinrichtung ist damit betriebsbereit,
so daß nunmehr durch Niederdrücken der
Starttaste ST der Abtast- und
Wählvorgang eingeleitet werden kann.
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Da die zuvor eingelegte Lochkarte den Trennkontakt kt geöffnet
hat, kann nach Niederdrücken der Starttaste ST das Relais A ansprechen
über: 3. +, ST, e2, UT, a4, A (1,
2), -.
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Wäre die Starttaste ST betätigt worden, ohne daß zuvor eine
Lochkarte in die Abtastvorrichtung eingelegt und damit der Trennkontakt kt geöffnet
worden wäre, so hätte auch die gegensinnig geschaltete Wickhing 3, 4 des
Relais A Strom erhalten und dieses Relais daniit nicht angesprochen-Mit dem
Ansprechen des Relais A gehen jedoch nunmehr die Kontakte a, bis a4
in ihre Arbeitslage. Der Kontakt al legt dabei den beispielsweise als ein mit einer
Anlaufvorrichtung versehener Synchronniotor ausgeführten Motor Mi an die Wechselspannung
(50 Hz) der zweiten Sekundärwicklung des Transformators Tr. Auf der
Welle des Motors M, ist eine - nicht dargestellte - Nockenscheibe,
befestigt, deren Nocken einen als Polwechsler wirkenden zweipohgen Umschalter PW
steuern, der die an den Klemmen des Polwechslers liegende Gleichspannung periodisch
umpolt und dadurch eine Wechselspannung von 5 Hz und etwa rechteckiger Kurvenforin
erzeugt.
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Mit dem Einschalten des Motors M, wird damit - da sich die
Kontakte b. und b2 in ihrer Ruhelage befinden - auch der Motor M2
eingeschaltet, der das Kontaktglied SK (vgl. Fig. 1) nunmehr entgegen dem
Uhrzeigersinn antreibt. Da die Steuerscheibe S zwanzig etwa gleiche Segmentteilungen
aufweist, benötigt das entsprechend einer Frequenz von 5 Hz bei einem 20poligen
Synchronmotor in 2 Sekunden einmal umlaufende Kontaktglied SK für eine Segmentteilung
100 ins, d. h. gerade jene Zeit, die dem Abstand zweier aufeinanderfolgender
Wählimpulse entspricht.
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Das Kontaktglied SK läuft somit aus seiner RuhestellungR (Fig.
1) in Pfeilrichtung los. Dabei wird zunächst der Kontakt w 4 geöffnet, wodurch
(vgl. Stronilauf 1) das Relais E stromlos wird. Die Kontakte ei bis
e4 gehen damit in ihre (in Fig. 2 mit starken Linien gezeichnete) Ruhestellung zurück;
die Starttaste ST wird durch den Kontakt ei überbrückt, so daß sie vom Anlaufen
des Kontaktgliedes SK an losgelassen werden kann. Durch das Umschalten des Kontaktes
ei wird zugleich der Stromkreis der Signallampe L unterbrochen und auf diese, Weise
das Anlaufen der gesamten Wähleinrichtung angezeigt.
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Das Relais A, das nach Niederdrücken der Starttaste ST ansprach
(vgl. Stromlauf 3), hält sich nun über: 4. +, ei, a" UT, a"
Wa, A (1, 2), -,
wobei der Widerstand Wa in bekannter Weise
zur Begrenzung des Haltestromes dient.
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Mit dem Relais A spricht zugleich der Rastklinkenmagnet MK
(vgl. Fig. 7) an, der die Klinke RK in Arbeitsstellung bringt; damit wird
der Rücklauf des Lochkartenträgers LT, der nach jeder Dekade gegen die, Kraft der
Spiralfeder SF weitergeschaltet wird, verhindert.
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Beim Weiterlaufen des Kontaktgliedes SK (vgl. Fig. 1) überbrückt
der Schleifkontakt SK:, nacheinander die Kontakte w.., w2, wl, wo, wodurch
jedoch
keine Schaltvorgänge ausgelöst werden, da sich der bewegliche
Arm des WählpausenschaltersSW in der Stellung 4 (vgl. Fig. 2) befindet. Auch die
Überbrückung des Kontaktseginentes kmf löst beim ersten Umlauf des Kontaktgliedes
SK, d. h. während des Abtast- und Wählvorganges der ersten Dekade, keinen
Schaltvorgang aus.
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Sobald jedoch das Kontaktglied SK das Segment kmb erreicht, wird der
Andrückmagaet MB (vgl-Fig. 7 und 8) erregt über: 5. +,
e" a", UT, kmb, MB,
Dieser Magnet hält sich anschließend über:
6. +, el, a., UT, e", mb, Wmb, MB, -.
Durch
den Andrückmagnet MB wird die Kontaktbürste KB auf die Lochkarte 1 aufgesetzt,
und zwar auf den der ersten Dekade zugeordneten Radius der Lochkarte.
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Bei seiner weiteren Drehbewegung erreicht das KontaktgliedSK nun das
Segmentkc. Dieses Segment ist (vgl. Fig. 2 mit dem Kontakt Gk c der Gegenkontaktplatte
GK verbunden, der dem äußeren Kreis 5 der Lochkarte (Fig. 3) zugeordnet
ist. Da sich in diesem Kreis - wie oben erläutert - an den den einzelnen
Dekaden zugeordneten Stellen stets eine Lochung 6 befindet, wird beim Erreichen
des Kontaktseginentes ke durch das Kontaktglied SK ein Stromkreis für das Relais
C geschlossen über: 7. +, e" a., UT, KB, GKc, ke,
C, -.
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Dieses Relais C hält sich anschließend über den Kontakt d4
und den Widerstand We. Durch den Kontakt ci des Relais C wird der Impulskontakt
ki (vgl. Fig. 2 a) freigegeben und die Teilnehmerstelle TSt kurzgeschlossen. Da
der Impulskontakt ki durch den MotorM, über den PolwechslerPW im vorgeschriebenen
Impulsverhältnis betätigt wird, werden beim Weiterlaufen des Kontaktgliedes SK am
Umfang der SteuerscheibeS nunmehr Impulse ausgesendet, deren Zahl - wie im
folgenden erläutert - der gerade abgetasteten Ziffer entspricht (es sei angenommen,
daß in der ersten Dekade die Ziffer 9 eingespeichert ist [vgl. die Lochkarte
1 in Fig. 2]).
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Solange nämlich das Kontaktglied SK die Sogmente ki bis
k , überstreicht, wird kein Schaltvorgang ausgelöst, da (vgl.
Fig. 2) keine leitende Verbindung zwischen den Kontakten Gki bis Gk
, der Gegenkontaktplatte GK und der Kontaktbürste KB besteht. Erreicht dagegen
das KontaktghedSK das Seginentk" so wird über die durch die Lochung im Ziffernkreis
9
hindurchgreifende Kontaktbürste KB ein Stromkreis für das Relais
D geschlossen über: 8. +, el, a2, UT, KB, Gk.,
kg, D,
Das Relais D hält sich anschließend über: 9. +,
el, a., UT, mf, d., Wa, D, -.
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Durch den Kontakt d. wird der Impulskontakt ki wieder kurzgeschlossen
und die Impulsgabe damit beendet, nachdem zuvor - der eingespeicherten Ziffer
entsprechend - neun Impulse in die Amtsleitung gesendet wurden. Der Kontakt
d4 öffnet den Haltestromkreis des Relais C, das infolgedessen abfällt. Der
Kontakt d" des Relais D schließt den Stromkreis für das Relais B über:
10. +, el, a2, UT, e., d., B,
dieses Relais hält
sich dann über: 11. +, el, a., UT, eg, Wb, b3,
B,
Durch die Kontakte bi und b2 des Relais B wird der das Kontaktglied
SK antreibende Motor M2 von 5 auf 50 Hz umgeschaltet, so daß das Kontaktglied
SK nunmehr, d. h. nach Erreichen des der eingespeicherten Ziffer entsprechenden
Kontaktsegmentes, mit 10facher Geschwindigkeit in seine Ruhe- (Ausgangs-) Stellung
R zurückläuft.
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Dieser Rücklauf ist dann beendet, wenn der Kontakt w4 geschlossen
wird, so daß das Relais E wieder anspricht (vgl. Stromlauf 1). Beim
Ansprechen des E-Relais verlassen die Kontakte e, und e2 ihre Ruhestellung, wobei
aber die geschlossenen Kontakte d2 und a. eine Unterbrechung der bestehenden Stromkreise
verhindern.
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Der Kontakt e. öffnet jedoch die Haltestromkreise des Relais B und
des Bürstenandrückmagnets MB. Mit dem Abfall des Relais B legen die Kontakte bi
und b2 den AntriebsmotorM2 wieder an die Speisespannung von 5 I-Iz,
so daß das KontaktgliedSK nunmehr wieder mit der geringeren Geschwindigkeit
(100 nis pro Seginentteilung) den zum Abtasten der zweiten Dekade dienenden
neuen Umlauf beginnt.
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Zunächst läuft das KontaktghedSK wieder über die zur Markierung der
Wählpause zwischen aufeinanderfolgenden Dekadenimpulsserien dienenden Segmente w4
bis w. und gelangt schließlich zum Segment krnf, dessen überbrückung während des
ersten Umlaufes keinen Schaltvorgang auslöste. Beim zweiten Umlauf wird jedoch
- da das Relais D _jetzt angezogen hat - der Fortschaltmagnet
MF erregt über: 12. +, e, a , UT, d4, kmf, MF" d2 2
2 Dieser MagaetMF schaltet das mit dem Lochkartenträger LT verbundene Zahnrad Z
(vgl. Fig. 7)
um einen Dekadenschritt weiter, so daß sich die - in
diesem Augenblick noch nicht angedrückte - KontaktbürsteKB nunmehr über dem
der zweiten Dekade zugeordneten Radius II der Lochkarte befindet. Gleichzeitig öffnet
der Kontakt,mf den Haltestromkreis des RelaisD, das damit abfällt.
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Bei der weiteren Bewegung des Kontaktgliedes SK erfolgt
- genauso wie beün ersten Umlauf - zunächst (beim Segment lcmb) das
Aufsetzen der KontaktbürsteKB, dann (beim Segnientkc) die Freigabe des Impulskontaktes,
ki und schließlich das Abtasten der einzelnen mit der Gegenkontaktplatte GK verbundenen
Kontaktsegmente k.. bis ko der Steuerscheibe S unter gleichzeitigem Aussenden
der Wählimpulse. Nach Erreichen des der eingespeicherten Ziffer entsprechenden Kontaktsegmentes
läuft dann das KontaktgliedSK beschleunigt in die RuhelageR zurück.
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Es sei noch einmal darauf hingewiesen, daß die zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Delcadenimpulsserien liegende Wählpause durch die Zeit bestimmt wird, die das KontaktgliedSK
für seine Bewegungvon dem der eingespeicherten Ziffer entsprechenden
Kontaktsegment
(in der ersten Dekade k,) bis zu dem Segment kc (bei dem die Aussendung der nächsten
Impulsserie beginnt) benötigt. Sicht man von der für den beschleunigten Rücklauf
in die Stellung R erforderlichen kurzen Zeit ab, so beträgt die Wählpause im vorliegenden
Fall (vgl. Fig. 1) somit etwa 800 ins, entsprechend acht Segmentteihmgen.
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Um jedoch die in den Fig. 1 bis 8 dargestellte Ziffern-Wähleinrichtung
an unterschiedliche Wählsysteme mit verschiedenerWählpausenlänge anpassen zu können,
ist - abgesehen von den Kontaktsegmenten wo bis W4 der Steuerscheibe
S - der oben bereits erwähnte Wählpausenschalter SW vorhanden, der
(vgl. Fig. 2) auf Kontakte 0 bis 4 eingestellt worden kann, die ihrerseits
an die Segmente wo bis w4 angeschlossen sind. Je nach der Stellung dieses
WählpausenschaltersSW erfolgt dann die Umschaltung des Antriebsmotors M2
auf die niedrigere Drehzahl beim Erreichen eines der Segmente w4 bis wo durch
das Kontaktglied SK; die Ruhe- (Ausgangs-) Stellung R des Kontaktgliedes SK läßt
sich somit stufenweise vom Kontaktsegment w4 bis auf das Kontaktseginent wo verschieben.
Die Wählpause verringert sich dabei etwa von 800 auf 400 ins.
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Wie oben bereits angedeutet wurde, ist es nun möglich, die Lochkarte
1 dadurch in ihren Abmessungen zu verkleinern, daß der innenliegende Ziffernkreis
(für die Ziffer 0) weggelassen ist und nur die Dekadenanfangslochung
6 auf dem äußersten Kreis 5
sowie Lochungen für die Ziffern
1 bis 9 vorgesehen sind- Die Gegenkontaktplatte GK weist dabei ebenfalls
einen Kontakt weniger auf. Um nun auch eine - in der Lochkarte ja nicht eingespeicherte
- Ziffer 0 abtasten und auswerten zu können, ist bei dieser Ausführungsform
der Erfindung ein zusätzlicherKontakt c2 des Relais C vorgesehen (vgl. Fig.
2b), der bei erregtem Relais C, d. h. während des Abtastvorganges
der Lochkarte, geschlossen ist. Ist nun auf einem Radius der Lochkarte außer der
Dekadenanfangslochung 6 keine weitere Lochung vorgesehen, so werden so lange
Wählimpulse ausgesendet, bis das Kontaktglied SK das Segment k. (vgl. Fig.
1 und 2 b) erreicht hat und sich dadurch der Stromkreis des Relais
D schließt. Dadurch wird - wie oben bereits erläutert - infolge
überbrückung des Impulskontaktes ki durch den Kontakt d. die Impulsgabe beendet,
nachdem zuvor entsprechend der Ziffer 0 zehn Impulse in die Amtsleitung gesendet
wurden. Die übrigen Schaltvorgänge entsprechen bei dieser Ausführungsform jenen
bei der zuvor erläuterten Anordnung.
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Sind nun in einer Dekade gar keine Löcher in die Lochkarte eingestanzt,
so sprechen die Relais C
und D nicht an, da keine leitenden Verbindungen
zwischen den Gegenkontakten Gkc bis Gko und der Kontaktbürste KB zustande
kommen. Das Kontaktglied SK läuft dann mit seiner geringeren Geschwindigkeit
in die Ruhestellung R zurück. In dieser Stellung wird der Kontakt W4 geschlossen,
der das Relais E zum Ansprechen bringt. Der Kontakte, schaltet damit um,
und die Lampe L leuchtet als Anzeige auf.
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Da das Relais D - wie oben erläutert - in diesem Augenblick
stromlos, der Kontakt d2 somit geöffnet ist, fällt das Relais A ab,
so daß die Motoren M:, und M, abgeschaltet werden. Mit dem zugleich erfolgenden
Stromloswerden des Rastklinkenmagnets MK geht auch der Lochkartenträger LT unter
der Wirkung der zuvor gespannten Feder SF (vgl. Fig. 7)
in seine
Ruhestellung zurück. Ist der gewünschte Teilnehmeranschluß besetzt, dann kann durch
ein erneutes Drücken der Starttaste ST der Wählvorgang beliebig oft
wiederholt werden. Durch die Stoptaste UT kann die selbsttätige Nummernwahl
dabei während des Wählvorganges jederzeit unterbrochen werden, wobei alle erregten
Relais stromlos werden und die Wähleinrichtung, wie oben beschrieben, stillgesetzt
wird.
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Bei Stromausfall während eines Wählvorganges fällt der RastklinkenmagnetMK
ah, so daß der Lochkartenträger LT in seine Ausgangsstellung zurückfedert. Das Kontaktglied
SK bleibt dagegen in seiner gerade vorhandenen Stellung stehen. Sofern diese Stellung
nicht gerade die Ruhe- (Ausgangs-) StellungR ist, in der der Kontakt w4 überbrückt
ist, wird bei wiede,reinsetzender Stromversorgung das Relais E
nicht ansprechen;
vielmehr wird das Relais D erregt über: 13. +, e:t,
e2, a3, D (3, 4), Der Kontakt d, schaltet dabei die
Motoren M, und M, ein, so daß das Kontaktglied SK mit seiner geringeren Geschwindigkeit
in die RuhesteHung zurückgeführt wird.
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In den Fig. 9 bis 12 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Der wesentliche Unterschied dieser Anordnung gegenüber der
zuvor erläuterten Ausführung liegt darin, daß das bewegliche Kontaktglied nicht
ständig in gleicher Richtung umläuft, sondern nach dem unter gleichzeitiger Aussendung
der Wählimpulse erfolgenden Abtasten der Kontaktse,gmente in seiner Bewegungsrichtung
umgekehrt und beschleunigt in seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird.
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Bei der in den Fig. 9 und 10 gezeigten Anordnung sitzt
das bewegliche Kontaktglied KM auf einer Welle W, die in der in Fig. 10 gezeigten
Lage durch eine Blattfeder BF derart nach oben gedrückt wird, daß das Kontaktglied
KM mit seinem als drehbewegliche Rolle ausgeführten Schaltstück KE von der feststehenden
Steuerschei#-e, S abgehoben ist.
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Auf der Welle W ist ferner ein Kupplungszahnrad KZ angebracht, das
mit dem in axialer Richtung unverschiebbar gelagerten Zahnrad KR in Eingriff gebracht
werden kann. Das Zahnrad KR wird über das übersetzungsgetriebe Z"/Z2 von dem
- nicht dargestellten - Motor M, (vgl. Schaltung Fig. 11) derart
angetrieben, daß das Kontaktglied KM - wie bei der zuvor erläuterten Ausführung
- zum überstreichen einer Segmentteilung der Steuerscheibe S
etwa
100 ins benötigt.
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Erhält der MagaetMA (Fig. 10) Strom, so wird der das eine Ende
eines Hebels, H bildende Anker Ak dieses Magnets angezogen, so daß das andere Ende
des Hebels H die Welle W gegen die Kraft der Feder BF nach unten drückt und dadurch
einerseits das Schaltstück KE des beweglichen Kontaktgliedes KM auf die Steuerscheibe
S aufsetzt und anderseits die Kupplungszahnräder KZ und KR miteinander in
Eingriff bringt.
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Durch den MotorM3 wird dann das Kontaktglied KM in Richtung
des Pfeiles (vgl. Fig. 9) so lange angetrieben, bis beim Erreichen des der
eingespeicherten Ziffer entsprechenden Kontaktsegmentes der Steuerscheibe
S der Magnet MA wieder stromlos wird und der Hebel H die Kupplung
zwischen dem Motor M3 und dem KontaktghedKM aufhebt. Bei abgehobenem Schaltstück
KE wird dann das Kontaktglied KM
durch die während des Wählvorganges
gespannte Feder AF, beispielsweise. die Aufzugsfeder eines Nummernschalters, wieder
in seine Ruhe- (Ausgangs-) Stellung zurückgeführt.
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Um diese Rückführung möglichst rasch vornehmen zu können, jedoch anderseits
einen großen Verschleiß oder ein erhebliches Geräusch bei dem kurz vor Erreichen
der Ruhestellung notwendig werdenden Ab-
bremsen des Kontaktgliedes zu vermeiden,
ist - wie aus Fig. 9 hervorgeht - eine Luftdämpfung vorgesehen,
die aus einem am Kontaktglied befestigten Kolben KN und einem mit diesem
Kolben zusammenarbeitenden, am Umfang der Steuerscheibe S fest angeordneten
Zylinder ZL besteht. Das Kontaktghed KM trägt ferner an seinem äußeren Ende
einen Stößel IP, der die fest angeordneten Kontakte ka in der (in Fig.
9 gezeichneten) Ruhe- (Ausgangs-) Stellung des Kontaktgliedes öffnet.
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Die Wirkungsweise des in den Fig. 9 bis 12 dargestellten Ausführungsbeispiels
der Erfindung ergibt sich an Hand des Schaltbildes in Fig. 11 wie folgt:
Die Wähleinrichtung wird zunächst durch den Netzschalter SN an das Wechselstromnetz
U gelegt, so daß die Kontrollampe NL aufleuchtet und damit die Betriebsbereitschaft
des Gerätes anzeigt. Nach Betätigung der Starttaste ST läuft nunmehr der
Motor M, an, der jedoch noch keine Drehung des Kontaktgliedes KM bewirkt, da der
MagnetMA noch stromlos ist.
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Durch die Betätigung der StarttasteST erhält die Glimmlampe Li über
den Transformator Tr und die in Graetzschaltung liegenden Gleichrichter Gl Spannung.
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14. +, kt, Ll, Das Aufleuchten der Signallampe
Li zeigt an, daß nunmehr nach Einlegen einer Lochkarte in die Abtastvorrichtung
der eigentliche Wählvorgang beginnen kann. Wie beim zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist der Kontakt kt als Trennkontakt ausgebildet, so daß er beim Einführen
einer Lochkarte in die Abtastvorrichtung geöffnet wird.
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Während in der Ruhe- (d. h. Schließ-) Stellung des Kontaktes
kt die beiden gegensinnig gewickelten Teilwicklungen (1, 2) und
(3, 4) des Rastklinkenmagnets MK erregt sind, so daß dieser nicht ansprechen
kann, wird nun beim öffnen des Kontaktes kt durch das Einführen einer Lochkarte
die Wicklung (3, 4) - sowie die KontrollampeL1 - stromlos,
so daß der RastklinkenmagnetMK anspricht über: 15. +, MK,
(1, 2), -.
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Durch den Kontakt mk, des Magnets MK wird die Starttaste
ST Überbrückt, so daß sie von diesem Augenblick an losgelassen werden kann.
Der Kontakt mk" schließt den Stromkreis für eine während des ganzen Wählvorganges
leuchtende SignallampeL, sowie für den über den Kontakt d, parallel zu ihr
liegenden Kupplungsmagnet MA:
Der Magnet MA kuppelt nun - wie zuvor erläutert - das Kontaktglied
KM an den Motor M, an, unter gleichzeitigem Aufsetzen der Kontaktrolle KE auf die
Steuerscheibe S. Das Kontaktglied KM wird damit in Pfeilrichtung (vgl. Fig.
9) angetrieben und überstreicht zunächst einen zur Markierung der Wählpausenlänge
dienenden kontaktlosen Sektor am Umfang der Steuerscheibe S. Beim Verlassen
der Ruhestellung des Kontaktgliedes wird dabei der am Umfang der Steuerscheibe,
S liegende Kontakt ka geschlossen.
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Nach etwa 600 ms hat das Kontaktglied KM den Kontakt kb erreicht
und durch die Kontaktrolle KE geschlossen. Dadurch wird der Kontaktbürstenandruckmagnet
MB erregt über: 17. +, mk., dl, kb, MB, -.
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Dieser Magnet hält sich anschließend über: 18. +, mk2, d"
mb, Wmb, MB, -.
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Nach weiteren 200 ms wird der Kontakt kc durch die KontaktrolleKE
geschlossen und dadurch - vorausgesetzt, daß die Lochkarte (wie vorgesehen)
in der betreffenden Dekade auf dem äußeren Kreis 5 (vgl. Fig. 3) eine
Anfangslochung 6 aufweist - das Relais C erregt über:
19. +, mk2, KB, Gkc, kc, C,
Das Relais C hält
sich anschließend über: 20. +, mk2, c" d2, Wc, C, -.
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Durch den Kontakt c. des Relais C wird der Impulskontakt ki
(vgl. Fig. 1 la) freigegeben, wobei gleichzeitig die Teilnehmerstelle TSt
kurzgeschlossen wird. Damit beginnt die Aussendung der der eingespeicherten Ziffer
entsprechenden Wählimpulse.
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Im folgenden sei angenommen, daß in die Lochkarte die Ziffer
8 eingespeichert sei (vgl. Fig. 11).
Das Kontaktglied KM überstreicht
nun mit seiner Kontaktrolle KE nacheinander die Kontakte k,_ bis k7,
wobei
jedoch keine Schaltvorgänge ausgelöst werden, da (vgl. Fig. 11) in den diesen
Kontakten zugeordneten Kreisen 1 bis 7 der Lochkarte keine Löcher
eingestanzt sind.
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Beim überbrücken des Kontaktes k. durch die Kontaktrolle KE
wird jedoch ein Stromkreis für das Relais D geschlossen über: 21.
+, mk" KB, Gk", k., D,
Dieses Relais hält sich dabei
nach dem Ansprechen über: 22. +, mk2, ka, d., Wd,
D,
Der Kontakt d4 überbrückt den Impulskontakt ki und beendet damit
die Aussendung der Wählimpulse, nachdem zuvor acht Impulse entsprechend der eingespeicherten
Ziffer in die Amtsleitung gesendet wurden.
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Das Relais C wird durch das öffnen des Kontaktes
d2 stromlos und fällt dannt ab. Ebenso unterbricht der Kontakt d, den Stromkreis
des Kupplungsmagnets MA (sowie den Stromkreis des Bürstenandruckmagnets MB), so
daß die Zahnräder KZ und KR ausgerückt werden und das Kontaktglied KM von der Steuerscheibe
S abgehoben wird. Das Kontaktglied KM schnellt daher unter der Wirkung der
während des Abtastvorganges gespannten Feder AF in seine Ruhestellung zurück. Kurz
vor dem Erreichen
dieser Ruhestellung greift dabei der Kolben
KN in
den Zylinder ZL ein und dämpft die Stiusetzung. Der Kontakt ka
wird in der Ruhelage, des Kontaktgliedes KM geöffnet, so daß der Haltestromkreis
des Relais D
unterbrochen wird und dieses Relais damit abfällt.
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Um den Lochkartenträger LT in die der nächsten Dekade entsprechende
Stellung weiterzuschalten, kann - wie beiin zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel
- am Umfang der Steuerscheibe S ein Kongeschen sein, der den Lochtakt
kmf (vgl. Fig. 1) vorg kartenträger über einen besonderen Fortschaltmagnet
um einen Schritt weiterdreht. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Bewegung
des in seine Ruhestellung zurückfedernden Kontaktgliedes KM auf mechanischem Wege
unmittelbar zur Weiterschaltung des Lochkartenträgers auszunutzen.
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Schließlich kann es auch zweckmäßig sein, den Lochkartenträger durch
den zum Antrieb des Kontaktgliedes KM dienenden Motor M, weiterzuschalten. Sollen
dabei besondere Maßnahmen, um ein Weiterschalten des Lochkartenträgers vor dem Abtasten
der ersten Dekade zu verhindern, vermieden werden, so ist es beispielsweise denkbar,
die Lochkarte in die Abtastvorrichtung einzuführen, daß zwar hierbei der Trennkontakt
kt geöffnet wird, jedoch noch ein üblicher Dekadenschritt erforderlich ist, um den
Lochkartenträger in seine, der ersten Dekade zugeordnete Stellung zu führen.
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Wie oben erläutert, ist durch das beim Erreichen der Ausgangsstellung
durch das Kontaktglied KM erfolgende öffnen des Kontaktes ka das Relais
D
stromlos geworden, so daß seine Kontakte wieder in ihre - in Fig.
11 dargestellte - Ruhelage zurückgehen. Dadurch wird der MagnetMA
erneut erregt und kuppelt infolgedessen - wie oben beschrieben
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das Kontaktglied KM an den Motor M, an. Das Ab-
tasten der zweiten
Dekade und die Aussendung der entsprechenden Wählimpulse erfolgt nunmehr genauso,
wie es oben für die erste Dekade, erläutert wurde.
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Ebenso wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ist es
auch bei dieser in den Fig. 9 bis 12 gezeigten Anordnung möglich, in der
Lochkarte einen besonderen Ziffernkreis für die Ziffer 0 wegzulassen und
statt dessen einen parallel zur Kontaktbürste KB und zu den Kontakten der Gegenkontaktplatte
GK liegende Kontakt c2 des Relais C vorzusehen (vgl. Fig. 11).
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Die Wählpausenlänge kann bei dieser Ausführungsform der Erlmdung dadurch
verändert werden, daß der den feststehenden Teil der Luftdämpfung bildende Zylinder
ZL sowie der Kontakt ka am Umfang der Steuerscheibe S verschoben werden.
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Fällt die Stroniversorgung der Wähleinrichtung während eines Wählvorganges
aus, so wird der Kupplungsmagnet MA stromlos; das Kontaktglied KM federt daher in
seine Ruhelage zurück. Gleiches gilt für den Lochkartentrager LT, der benn Stromloswerden
des Rastklinkenmagnets MK ebenfalls unter der Wirkung der gespannten Feder
SF (Fig. 7) in seine Ruhelage zurückkehrt. Die Wähleinrichtung
ist daher nach dem Wiedereinsetzen der Stroniversorgung sofort betriebsbereit, wobei
auch während des Stromausfalls mit dem zum Fernsprechapparat gehörenden
- nicht dargestellten - Nummemschalter gewählt werden kann, ohne daß
dadurch beimWiedereinsetzen der Stromversorgung eine Störung auftritt.
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Die Unterbrechertaste UT (Fig. 11) kann wie beim zuvor erläuterten
Ausführungsbeispiel, der Erfindung zu einer willkürlichen Unterbrechung des gesamten
Abtast- bzw. Wählvorganges herangezogen werden.
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In Fig. 12 ist schließlich noch eine gegenüber der Fig.
11 leicht abgewandelte Schaltung gezeigt, bei der der im Stromkreis des Kupphingsmagnets
MA he-
gende Ruhekontakt d,. und der im Haltestromkreis des Relais
D liegende Arbeitskontakt d. (vgl. Fig. 11)
durch einen Umschaltkontakt
d", ersetzt ist. Die Wirkungsweise der in Fig. 12 dargestellten Schaltung entspricht
im Übrigen jedoch völlig der in Fig. 11
gezeigten, so daß wohl nicht näher
darauf eingegangen zu werden braucht.
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Ebenso versteht es sich von selbst, daß die einzelnen in den Schaltungen
vorgesehenen SignaUampen zweckmäßig mit verschiedenfarbigen Abdecklinsen versehen
sind, so daß sie den jeweils vorhandenen Betriebszustand der Wähleinrichtung sinnfällig
anzeigen.