-
Flugzeug mit um Hochachsen schwenkbaren Tragflügeln und mit an diesen
angeordneten Triebwerken Die Erfindung betrifft ein Flugzeug mit um Hochachsen schwenkbaren
Tragflügeln und mit oberhalb und/oder unterhalb der Tragflügel angeordneten Triebwerken,
die zum Ausgleich der Tragflügelverschwenkung und zu Steuerungszwecken um
je einen Zapfen in Richtung der Hochachse und um je eine Querachse
verschwenkbar sind.
-
Bei Flugzeugen dieser Art sind die Triebwerke in Gehäusen untergebracht,
die um ein beträchtliches Maß nach vorn und hinten über die Befestigung hinausragen.
Der Abstand der Triebwerksgehäuse von der Ober- und/oder Unterseite der Tragflügel
bestimmt sich bei solchen Flugzeugen aus aerodynamischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
Es hat sich nun gezeigt, daß die Tragflügel - insbesondere in der zurückgepfeilten
Stellung derselben -
bei der Verschwenkung der Motorgehäuse stören,
d. h. daß die Verschwenkung der Motorgehäuse nicht im erforderlichen Maße
durchgeführt werden kann, ohne daß die Tragflächen im Wege wären.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu beseitigen und ein
Flugzeug mit einer Befestigung für die Motorgehäuse zu schaffen, die unter Einhaltung
des gewünschten Abstandes der Motorgehäuse von den Tragflächen jede notwendige Verschwenkung
der Motorgehäuse zum Ausgleich der Tragflügelverschwenkung und zu Steuerungszwecken
gestattet.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Flugzeug gemäß der Erfindung gekennzeichnet
durch je eine um die Achse des Zapfens schwenkbare doppelarmige Stange mit
an ihren Enden, nahe der Vorder- bzw. Hinterkante des nach vom geschwenkten Tragflügels,
um Querachsen angelenkten, in ihrer Länge motorisch veränderbaren Lenkem zum Tragen
und Neigen der Triebwerke, indem zum Neigen jedes Triebwerks jeweils nur die Länge
eines Lenkers vergrößert wird, wobei die Zapfenverbindung des Triebwerks axial verschiebbar
und um eine Querachse gelenkig ist.
-
Weiterhin ist das Flugzeug gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß auf der doppelarmigen Stange ein Motor angeordnet ist, der über ein Getriebe
mit einer bogenförmigen Zahnstange auf dem Tragflügel zusammenarbeitet, um das Triebwerk
um die Hochachse zu verschwenken.
-
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles der Erfindung. Es wird dazu ein Flugzeug, bei dem jede
Antriebseinheit zwei einzelne Düsenmotoren umfaßt, welche jeweils oberhalb und unterhalb
der Tragflügel angeordnet sind, unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
in denen Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Motoreneinheiten zeigt, in welchem
der Tragflügel im Querschnitt erscheint, und Fig. 2 und 3 Diagramme der hydraulischen
Steuerkreise für die Lenker der Motoren sind.
-
In den Zeichnungen bedeuten die Bezugszeichen 10 und
11 die beiden Motorgehäuse, welche jeweils an den äußeren Enden zweier koaxialer
Zapfen 12, 13 gelagert sind, die in rohrförmigen. Stutzen 14, 15
auf
an dem Tragflügel 18 angeordneten, sich nach oben und unten erstreckenden
Lagerelementen 16, 17
befestigt sind. Die erwähnten Zapfen 12, 13 sind
um ihre gemeinsame Achse drehbar, und sie sind so befestigt, daß sie in begrenztem
Maß aus einer neutralen Stellung heraus verstellt werden können, um dadurch die
für die Längsneigungssteuerung erforderliche nachstehend beschriebene Bewegung der
Motorgehäuse 10 und 11 zu ermöglichen. Das äußere Ende jedes Zapfens
12, 13 endet in einer Zapfenverbindung 101, 111 mit Stützkonsolen
an dem Motor, so daß dieser um eine querverlaufende Horizontalachse auf dem Zapfen
verschwenkt werden kann. Die Stutzen 14, 15 übertragen zum Antrieb des Flugzeugs
den Motorschub vom Zapfen auf die Tragflügel.
-
Auf jedem Stutzen 14, 15 ist außen eine Stange 19
befestigt,
welche um die Achse des Stutzens gedreht werden kann. Jede Stange 19 hat
stromlinienförmigen Grundriß und erstreckt sich parallel zur Längsachse des Maschinengehäuses
zu Punkten 20, 21, die, wenn der Tragflügel nach vom geschwenkt ist, jeweils
annähernd oberhalb bzw. unterhalb der Vorderkante
und der
Flinterkante des Tragflügels liegen. An den erwähnten Punkten 20, 21 ist die Stange
19
mit dem benachbarten Motorgehäuse 10 oder 11 über hydraulische
Lenker22, 23 vermittels Zapfen, deren Achsen parallel zur Querachse des Flugzeugs
verlaufen, befestigt.
-
Die Fig. 2 und 3 zeigen den hydraulischen Steuerkreis für die
verschiedenen Lenker22, 23, die sich alle in der voll eingezogenen Stellung
befinden, wenn die Motorgehäuse sich in der in Fig. 2 gezeigten neutralen Stellung
befinden. Um das vordere Ende des Motors 10 um seinen Zapfen 21 nach oben
zu verschwenken und um das rückwärtige Ende des Motors 11 um seinen Zapfen
20 nach unten zu verschwenken, werden Hähne 24 so eingestellt, daß Druck auf die
Zylinder der oberen Lenker22 und der unteren Lenker23 gegeben wird, wobei die entgegengesetzten
Enden der unteren Lenker 22 und der oberen Lenker 23 so unter Druck gesetzt
werden, daß sie in der zurückgezogenen Stellung verbleiben. Um umgekehrt das rilckwärtige
Ende des Motors 10 um seinen Zapfen 20 nach oben zu heben und das vordere
Ende des Motors 11 um seinen Zapfen 21 nach unten zu kippen, werden die Hähne
24 umgekehrt verstellt.
-
Auf diese Weise bilden die Zapfenverbindungen 20, 21 einer jeden Verstellvorrichtung
mit dem zugehörigen Motorgehäuse zwei verschiedene Zapfenlager, um die die Motorgeliäuse
gekippt werden können, und die Anordnung ist so getroffen, daß der richtige Lenk-er
und der gegenüberliegende Zapfen in Betrieb genommen werden, je nachdem,
in welcher Richtung das Motorgehäuse gekippt werden soll. In jedem Fall findet die
Kippbewegung um eine Zapfenachse statt, die zum Tragflügel 18 so gelegen
ist, daß Störungen zwischen dem Tragflügel und dem Motorgelfäuse nicht auftreten.
Die Giersteuerung wird mit Hilfe von Motoren 25
vorgenommen, welche in Nähe
der Enden der Staugen19 angeordnet sind und über ein Getriebe mit an den Tragflügeln
befestigten, gebogenen Zahnstangen26 verbunden sind. Bei Betätigung der Motoren
25 wird das ganze Motorgehäuse um eine parallel zur Hochachse des Flugzeugs
gelegene Achse gedreht, wobei die Drehrichtung dieser Bewegung von der jeweils ausgewählten
Drehrichtung der Motore abhängt.