DE1108475B - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Groesse und der Phasenlage einer Unwucht - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Groesse und der Phasenlage einer Unwucht

Info

Publication number
DE1108475B
DE1108475B DEH27273A DEH0027273A DE1108475B DE 1108475 B DE1108475 B DE 1108475B DE H27273 A DEH27273 A DE H27273A DE H0027273 A DEH0027273 A DE H0027273A DE 1108475 B DE1108475 B DE 1108475B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
voltage
test object
square
voltages
tube
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEH27273A
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Mueller
Dr Phys Walter Schupp
Ludwig Preissmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gebr Hofmann GmbH and Co KG Maschinenfabrik
Original Assignee
Gebr Hofmann GmbH and Co KG Maschinenfabrik
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gebr Hofmann GmbH and Co KG Maschinenfabrik filed Critical Gebr Hofmann GmbH and Co KG Maschinenfabrik
Priority to DEH27273A priority Critical patent/DE1108475B/de
Publication of DE1108475B publication Critical patent/DE1108475B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M1/00Testing static or dynamic balance of machines or structures
    • G01M1/14Determining imbalance
    • G01M1/16Determining imbalance by oscillating or rotating the body to be tested
    • G01M1/22Determining imbalance by oscillating or rotating the body to be tested and converting vibrations due to imbalance into electric variables

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Testing Of Balance (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Größe und der Phasenlage einer Unwucht Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Größe und der Phasenlage der Unwucht eines Prüflings, bei dem zwei Rechteckspannungen, deren Frequenz der Umlauffrequenz des Prüflings und deren Phasen zwei verschiedenen Radiusvektoren des Prüflings entsprechen, mit der Wechselspannung eines Gebers zur Erzielung einer Größen- und Winkelanzeige der Unwucht des Prüflings zusammenwirken.
  • Es sind elektrische Einrichtungen zur Bestimmung der Größe und der Phasenlage einer Unwucht bekannt, welche als Anzeigegerät ein Wattmeter verwenden.
  • Der einen Spule des Wattmeters werden die Wechselspannungen des Gebers und der anderen Spule eine Rechteckspannung zugeführt. Unter einem Geber ist dabei eine Einrichtung, z. B. eine Tauchspule, zu verstehen, die die Lagerschwingungen des Prüflings in elektrische Wechselspannungen umsetzt. Die Rechteckspannung muß in ihrer Frequenz der Umlauffrequenz des Prüflings entsprechen. Durch Veränderung der Phasenlage der Rechteckspannung, z. B. durch Umschalten auf eine um 900 versetzte Phasenlage, können die Größen der einzelnen Unwuchtkomponenten des Prüflings in den vorbestimmten Winkeln bestimmt werden. Es ist auch bekannt, den Geberwechseistrom zu zerhacken, so daß jeweils 1500 seiner Periode unterdrückt werden. Die Rechteckspannung kann mittels einer mit dem Prüfling drehschlüssig verbundenen Kontaktscheibe oder Nockenscheibe oder mittels fotoelektrischer Mittel, die auf einen am Prüfling angebrachten Schwärzungsstreifen ansprechen, erzielt werden. Ebenfalls kann die Zerhackung des Geberwechselstromes mit derartigen Mitteln durchgeführt werden. Diese Verfahren haben den Vorteil, daß Störschwingungen unterdrückt werden.
  • Die bekannten Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß die erzielten Meßwerte nicht elektrisch gespeichert werden können. Man hat dementsprechend komplizierte mechanische Einrichtungen vorgeschlagen, die z. B. den Zeigerausschlag eines Wattmeters fixieren. Weiterhin ist die Wattmeteranzeige von Nebeneffekten, z. B. der Hysteresis des Eisenkemes, der Rückwirkung der Spulen od. dgl., abhängig, wodurch die Anzeige verfälscht werden kann. Besonders ins Gewicht fällt für die vorliegende Problemstellung, daß die komplexen Widerstände der beiden Spulen nicht bei allen in Betracht kommenden Frequenzen als identisch angesehen werden können. Dementsprechend tritt bei der Multiplikation bei den höheren Drehzahlen des Prüflings eine Phasenverschiebung auf, die das Winkelmaß erheblich verfälscht.
  • Das Wattmeterverfahren ist dementsprechend nur bedingt drehzahlunabhängig. Ein weiterer Nachteil des Wattmeterverfahrens liegt darin, daß die Amplitude der Rechteckspannung multiplikativ in das Meßergebnis mit eingeht. Die Rechteckspannung muß dementsprechend auch bei Netzspannungsschwan kungen od. dgl. exakt auf der gleichen Größe gehalten werden, wodurch das gesamte Verfahren schwieriger zu beherrschen ist.
  • Gemäß der Erfindung sollen nun die Nachteile der bekannten Verfahren beseitigt werden, insbesondere soll eine elektrische Speicherung von charakteristischen Größen ermöglicht werden, aus denen die Winkellage und die Größe der Unwucht beliebig oft und beliebig lange ermittelt werden können.
  • Das Meßergebnis soll also mit anderen Worten nach Beendigung des eigentlichen Prüfvorganges auf den Meßinstrumenten stehenbleiben, so daß bei der Beseitigung der Unwucht die Meßwerte abgelesen werden können. Durch die Speicherung der Meßwerte wird auch ermöglicht, daß Arbeitsvorrichtungen zur Beseitigung der Unwucht, z. B. Bohrer oder Fräser, ohne besondere Schwierigkeiten gesteuert werden können.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht dabei im wesentlichen darin, daß die Wechselspannung des Gebers im Rhythmus jeder der beiden Rechteckspannungen zerhackt wird. Die beiden erzielten Zwischenspannungen werden je für sich mittels eines RC-Gliedes integriert. Aus den in den Kondensatoren der RC-Glieder gespeicherten Spannungen werden gegeneinander phasenverschobene Rechteckspannungen mit einer von der Drehzahl des Prüflings unabhängigen Frequenz gebildet, aus deren Mischspannung die Unwucht des Prüflings nach Größe und Phase ermittelt wird.
  • Das Prinzip gemäß der Erfindung wird aus folgender Überlegung verständlich: Es sei angenommen, daß die Geberwechselspannung einmal bei den Nulldurchgängen und einmal bei den Maxima während 1800 Phase von den zugeordneten Rechteckspannungen unterdrückt wird. Der erste Kondensator wird, da er nur die positiven oder negativen Anteile der Geberwechselspannung erhält, sich mit einer bestimmten Spannung aufladen, die von der Amplitude der Geberwechselspannung abhängig ist. Der zweite Kondensator wird keine Spannung speichern, da sich die positiven und negativen Teile aufheben. Verändert man nun die Phase der ersten Rechteckspannung, wird die Spannung im ersten Kondensator nach einer Kosinusfunktion abnehmen. Die Spannung im zweiten Kondensator nimmt nach einer Sinusfunktion zu, also M1 = Ao cos a, M2 = Ao sin a.
  • In den gespeicherten Meßwerten M1 und M2 sind also die für die Unwuchtgröße charakteristische Größen, und der für die Winkellage der Unwucht charakteristische Winkel : x enthalten und nach den Gleichungen Ao=l Ml2+M22, tga=M2/M1 auswertbar.
  • Man könnte die SpannungenM, und M2 an die Steuerplatten einer Kathodenstrahlröhre anlegen und die Unwuchtgröße und den Unwuchtwinkel in Polarkoordination ablesen. Damit wäre die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe jedoch nur zur Hälfte gelöst, da auf diese Weise z. B. keine automatischen Bearbeitungsmaschinen oder Einrichtungen zum Eindrehen des Prüflings in eine bestimmte, der Unwuchtlage zugeordnete Winkellage von den Meßwerten gesteuert werden könnten. Weiterhin könnten sich die in den Kondensatoren gespeicherten Spannungen durch Verluste abbauen, so daß nach längeren Wucht-und Bearbeitungszeiten das angezeigte Ergebnis nicht mehr stimmen würde.
  • Gemäß der Erfindung werden dementsprechend zwei weitere Rechteckspannungen mit einer Phasendifferenz von 900 gebildet, deren Amplituden je proportional den Meßwerten Ml und M2 sind, wobei für diese Rechteckspannungen eine beliebige, von der die mechanischen Schwingungen erzeugenden Rotationsbewegung unabhängige Frequenz gewählt werden kann. Aus den Sinusgrundwellen der Rechteckspannungen werden nach Mischung (Vektoraddition) die Größe der Unwuchtmasse durch Bestimmung der Größe der Amplitude und die Phasenlage der Unwuchtmasse durch Vergleich der Phase mit einem bestimmten Phasenpunkt einer der beiden Rechteckspannungen ermittelt. Zweckmäßigerweise kann die Mischung der Rechteckspannungen vor der Aussiebung der Sinusgrundwellen erfolgen.
  • Bei einer bevorzugten Schaltvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind einerseits mit dem Geber und andererseits mit zwei integrierenden Speichermitteln verbundene elektronische Schalteinheiten vorgesehen, die von einer Steuerspannung gesteuert werden, deren Frequenz der Umlauffrequenz des Prüflings entspricht. Diese Schalteinheiten öffnen in einem Bereich von 0 bis 1800 bzw. von 90 bis 270-, bezogen auf einen bestimmten Bezugsradius der den Prüfling tragenden Welle. Ferner sind weitere elektronische Schalteinheiten vorgesehen, die von der Netzspannung oder einer anderen von dem Umlauf des Prüflings unabhängigen Steuerspannung so gesteuert werden, daß sie den in den Speichermitteln gespeicherten Spannungen proportionale Rechteckspannungen liefern. Weiterhin ist ein auf die Frequenz der Netzspannung bzw. der Steuerspannung abgestimmter Resonanzkreis oder andere Siebmittel vorgesehen, mittels deren die Sinusgrundwellen aus den Rechteckspannungen ausgesiebt werden, bevor oder nachdem dieselben über gleiche Widerstände gemischt werden.
  • Vorzugsweise werden die von dem Geber beaufschlagten Schalteinheiten je von Impulsen gesteuert, deren Wiederholungsfrequenz der Umlaufdrehzahl des Prüflings entspricht und die in an sich bekannter Weise von ortsfesten Wicklungen im Zusammen wirken mit mindestens einem mit der Welle des Prüflings umlaufenden Eisenstift oder durch auf eine umlaufende Marke ansprechende fotoelektrische Mittel erzeugt werden.
  • Die die Schalteinheiten steuernden Impulse können von zwei Multivibratorschaltungen erzeugt werden.
  • Der Eingang der zweiten Multivibratorschaltung ist über eine Integrierschaltung mit dem Ausgang der ersten Multivibratorschaltung verbunden, so daß die von den beiden Multivibratorschaltungen gelieferten Rechteckspannungen um 900 phasenversetzt sind.
  • Die beiden vom Geber beaufschlagten Schalteinheiten und/oder die nachgeschalteten Schalteinheiten können je aus mindestens einem antiparallel geschalteten Elektronenröhrenpaar, vorzugsweise Trioden, bestehen. Die Kathode der ersten Röhre und die Anode der zweiten Röhre liegen gemeinsam an Masse. Das Gitter jeder Röhre wird je über einen Widerstand von der zugeordneten Rechteckspannung beaufschlagt. Die Anode der ersten Röhre sowie die Kathode der zweiten Röhre liegen zusammen am Ausgang und über einem hochohmigen Widerstand am Eingang der Schalteinheit, so daß sowohl negative als auch positive Eingangsspannungen im Takt der Steuerspannung über den Röhrenwiderstand an Masse gelegt werden.
  • In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
  • Es zeigt Fig. 1 schematisch zur Erläuterung eine Ausführungsform mit mechanischen Unterbrechern, Fig. 2 ein Diagramm einer aus der Geberspannung durch Unterbrechung gebildeten ersten Spannung, Fig. 3 ähnlich wie Fig. 2 eine zweite Spannung, Fig. 4 Spannungs-Zeit-Diagramme von Rechteckspannungen, Fig. 5 eine Mischanordnung, Fig. 6 ein Spannungs-Zeit-Diagramm einer Mischspannung, Fig. 7 einen Schaltplan einer zweiten Ausführungsform mit elektronischen Unterbrechmitteln, Fig. 8 einen Schaltplan einer elektronischen Unterbrecheranordnung, Fig. 9 schematisch eine Anordnung zur Erzielung einer Steuerspannung, Fig. 10 Spannungs-Zeit-Diagramme, Fig. 11 ein Vektordiagramm.
  • Zum leichteren Verständnis der Erfindung soll zuerst eine Ausführungsform beschrieben werden, bei der mechanische Unterbrechermittel verwendet werden.
  • Das Verfahren und die Schaltungsanordnungen gemäß der Erfindung sind an und für sich auf beliebige Auswuchtvorrichtungen anwendbar, insofern bei diesen die durch den unwuchtbehafteten Prüfling erzeugten mechanischen Schwingungen in elektrische Schwingungen umgesetzt werden, deren Phasenlage in einer definierten Beziehung zu der Drehwinkellage der Unwucht und deren Amplituden in einem bestimmten Proportionalitätsverhältnis zu der Größe der Unwucht stehen. Da derartige Vorrichtungen allgemein bekannt sind, ist in Fig. 1 lediglich der schematische Aufbau einer derselben angedeutet. Ein Prüfling 2, dessen Unwuchtmasse 3 bestimmt werden soll, ist auf einer Welle 1 angeordnet, die durch geeignete, nicht dargestellte Antriebsmittel in Rotation versetzt werden kann. Die Welle 1 ist so gelagert, daß sie mit einem oder mit zwei Freiheitsgraden gegen die Wirkung von federnden Mitteln 4 schwingen kann. An einer bestimmten Stelle der Welle 1 ist ein Geber 5, beispielsweise eine Tauchspulenanordnung, vorgesehen, der die mechanischen Schwingungen der Welle 1 in elektrische Schwingungen umsetzt. Es können auch zwei in einem bestimmten Abstand in Längsrichtung der Welle 1 voneinander angeordnete Geber 5 verwendet werden.
  • Die von dem Geber 5 abgegebene Wechselspannung ist, wie in Fig. 2 dargestellt, abgesehen von den Störschwingungen sinusförmig, wobei die Amplitude Ao proportional der Größe der Unwucht ist und der Phasenwinkel a der Drehwinkellage der Unwucht, bezogen auf einen bestimmten Bezugsradius, entspricht. Die Geberspannung wird nun nach Verstärkung durch einen Verstärker 6 mit dem Umlauf der Welle 1 synchron schaltenden Unterbrecheranordnungen zugeleitet, die die Geberspannung zerhacken.
  • Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, können die Unterbrecheranordnungen aus zwei unmittelbar an der Wellel befestigten Schaltscheiben 7 und 8 bestehen, die je ein Kontaktsegment 9 bzw. 10, das sich über einen Drehwinkel von 1800 erstreckt, enthalten.
  • Die Kontaktsegmente 9 und 10 sind dabei entsprechend um den Winkel von 900 gegeneinander versetzt. An den Schaltscheiben 9 und 10 liegen stationäre Abtastkontakte 11 und 12 an. Je eines der beiden Kontaktelemente, also entweder das Kontaktsegment 9, 10. oder der Abtastkontakt 11, 12, ist mit einer Ausgangsklemme des Verstärkers 6 verbunden, während das andere Kontaktelement mit je einem Widerstand 13 bzw. 14 verbunden ist. Die andere Ausgangsklemme des Verstärkers 6 liegt an Masse.
  • Da die Kontaktscheiben die Geberspannung je während 1800 der Umlaufperiode des Prüflings unterbrechen und gegeneinander um 900 phasenversetzt sind, werden den Widerständen 13 und 14 die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Spannungen zugeführt.
  • Die Unterdrückung der Geberspannung während 1800 der Periode ist bekannt. Insoweit dienen die Ausführungen nur der Erläuterung.
  • Den Widerständen 13 und 14 sind Kondensatoren 15 bzw. 16 nachgeschaltet, so daß durch die RC-Schaltung die von den Unterbrechern aus der Geber wechselspannung gebildeten Spannungen (Fig. 2 und 3) integriert werden. Die in den Kondensatoren 15 und 16 gespeicherten Ladungssummen Ml und M. sind also in jedem Augenblick proportional einer Spannung, die sich durch Integration der Flächen im Spannungs-Zeit-Diagramm ergibt.
  • Die in den Kondensatoren 15 und 16 gespeicherten SpeicherspannungenM, und M2 können nun unabhängig von dem Ermittlungsvorgang der Unwucht ausgewertet werden. Zu diesem Zweck sind Schalter 17 und 18 vorgesehen, mittels deren die Kondensatoren 15 und 16 von den zugehörigen Widerständen 13 und 14 getrennt werden können. Die Schalter 17, 18 können dabei selbsttätig in Abhängigkeit von einem bestimmten Betriebszustand der Vorrichtung arbeiten.
  • Aus den Speicherspannungen M1 und M2 werden nun gemäß der Erfindung mittels weiterer geeigneter Unterbrechermittel zwei Rechteckspannungen gebildet, deren Amplituden proportional den Speicherspannungen Ml bzw. M2 sind. Die Rechteckspannungen sind jedoch wieder um den Phasenwinkel B, insbesondere um 900, gegeneinander phasenverschoben.
  • Die Frequenz dieser Rechteckspannungen ist völlig unabhängig von der Umlaufdrehzahl des Prüflings und kann beliebig gewählt werden. Bei der in Fig. 1 schematisch dargestellten Anordnung sind auf einer von einem Motor 21 angetriebenen Welle 22 drei Schaltscheiben 23, 24 und 25 angeordnet, die ähnlich wie die Schaltscheiben 7 und 8 je ein sich über 1800 ihrer Peripherie erstreckendes Kontaktsegment aufweisen. An den Schaltscheiben 23, 24 und 25 liegen Abtastkontakte 26, 27 und 28 an. Die Schaltzeiten der Abtastkontakte 26 und 27 sind um den Winkel p, insbesondere 900, gegeneinander versetzt. Eines der Kontaktelemente 23 oder 26 ist mit dem Ausgang des ersten RC-Schaltgliedes 13, 15, das andere mit dem Gitter einer Trennröhre 26' verbunden. Ebenso ist eines der beiden Kontaktelemente 24 oder 27 mit dem Ausgang des zweiten RC-Schaltgliedes 14, 16 verbunden, während das andere mit dem Gitter einer Trennröhre 27' verbunden ist.
  • Die von den Unterbrechern 23 bis 28 erzeugten Rechteckspannungen (Fig. 4) werden nun über Widerstände 29 und 29' gleicher Größe miteinander gemischt (Fig. 5) und anschließend einem Filter30 zugeleitet, das auf die Umlauffrequenz der Welle 22 scharf abgestimmt ist. Durch die Mischung entsteht, wie in Fig. 6 dargestellt, eine treppenförmige Spannung. Das Filter30 siebt aus dieser Spannung die Sinusgrundwelle aus, die gleich ist den Summen der Sinusgrundwelle (Vektoraddition) der beiden Rechteckspannungen, vor der Mischung durch die Widerstände 29, 29'.
  • Die Ausgangsspannung des Filters 30 wird auf ein Spannungsmeßgerät 31 aufgeschaltet, das vorzugsweise unmittelbar in Größeneinheiten der zu ermittelnden Unwucht des Prüflings 2 geeicht ist. Durch die Mischung in den Widerständen 29, 29' wurde an den Sinusgrundwellen eine Vektoraddition JHM2+ M2.2 durchgeführt (s. Fig. 11). Die Spannung am Ausgang des Filters 90 ist nach den eingangs angeführten Ableitungen proportional der Unwuchtgröße.
  • Die auf der Welle 22 mitlaufende Kontaktscheibe 25 dient nun der Ermittlung des Phasenwinkels a.
  • Zu diesem Zweck wird eines der beiden Kontaktelemente 28 mit einer eine konstante Spannung liefernden Batterie 32 verbunden, während das andere Kontaktelement mit einem die Winkellage der Unwucht anzeigenden Meßgerät33 verbunden ist, das zum Phasenvergleich die Ausgangsspannung des Filters 30 über die Leitung 34 erhält. Das Meßgerät 33 kann beispielsweise die in Fig. 7 dargestellte Schaltung 170 bis 184 haben. Die Phase der über die Leitung 34 zugeführten Spannung ist tg y = M2/M1, wie die Ableitung im Vektordiagramm zeigt (s. Fig. 11), wobei die die Winkellage zwischen der der Spannung M, zugeordneten Sinusgrundwelle und der Mischspannung aus beiden Sinusgrundwellen ist. Da M,IM, = tg a (a = Unwuchtwinkel), ergibt sich aus dem Phasenvergleich eine eindeutige Beziehung zu dem gesuchten Unwuchtwinkel.
  • Das Winkelmeßgerät33 kann durch eine oszillographische Phasen anzeige ersetzt werden, wie diese bei Wuchtmaschinen allgemein bekannt sind. Während jedoch bei den bekannten Vorrichtungen die oszillographischen Anzeigen bei niederen Drehzahlen der den Prüfling tragenden Welle 1 wegen Flimmern des Bildes am Oszillographenschirm versagen, ist bei der angegebenen Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung die Anzeige vollkommen unabhängig von der Drehzahl der Welle 1, so daß dieser Nachteil nicht auftritt. Die Drehzahl der Welle 22 kann jeweils so eingestellt werden, daß ein scharfes Bild am Oszillographen entsteht.
  • Bei Wuchtmaschinen mit zwei Ausgleichsebenen kann man entweder die beiden Geber nacheinander auf die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung schalten. Es kann selbstverständlich auch für jeden Geber eine gesonderte Schaltanordnung vorgesehen werden. In diesem Fall ergeben sich jedoch gewisse Vereinfachungen, da ein Teil der Einrichtungen nur einmal benötigt wird.
  • Gemäß der Erfindung werden in der Praxis an Stelle der mechanischen Unterbrecher elektronische verwendet, wie einer in Fig. 8 dargestellt ist. Die vom Geber her stammende verstärkte Wechselspannung wird über einen Widerstand 35 an die Anode einer ersten Triode 36 und die Kathode einer zweiten Triode 37 gelegt. Die beiden Röhren 36 und die Anode der Röhre 37 liegen an Masse. Wenn die Trioden 36 und 37 beide gesperrt sind, bleibt die Geberspannung unbeeinflußt. Wenn eine der beiden Röhren leitend ist, wird jedoch die Geberspannung über den Röhrenwiderstand auf Masse abgeleitet.
  • Das Öffnen und Schließen der Schalteinrichtung wird nun durch eine entsprechende Steuerspannung bewirkt. die über die Widerstände 38 und 39 an die Gitter der Röhren gelegt wird.
  • Die Steuerspannung kann von der in Fig. 9 dargestellten Anordnung abgeleitet werden. Mit der den Prüfling 2 tragenden Welle 1 läuft ein Eisenstift St um, der in geringem Abstand an den Polen zweier stationärer, diametral einander gegenüberliegenden Magnete M, und M., vorbeiläuft. Der MagnetM, trägt eine Wicklung 90, der Magnet M. eine Wicklung 91.
  • Bei Annäherung des EisenstiftesSt entsteht in den Wicklungen je z. B. eine positive Spannungsspitze, die bei Durchlauf des Stiftes in eine negative Spannungsspitze umschlägt und danach wieder auf Null zurückkehrt. Die an den Wicklungen 90 und 91 auftretenden Impulse sind unter a bzw. b in Fig. 10 dargestellt. Die beiden Spannungen werden nach Unterdrückung der negativen bzw. positiven Spannungsspitzen gemischt und einer Multivibratorschaltung zugeleitet, die eine entsprechende Rechteckspannung liefert, wie sie unter d in Fig. 10 dargestellt ist. Diese Rechteckspannung kann unmittelbar zur Steuerung der Schalteinheit gemäß Fig. 8 verwendet werden.
  • Auf diese Weise treten an Stelle der Unterbrechermittel 7 bis 12 und 23 bis 28 in Fig. 1 je eine Schalteinheit gemäß Fig. 8. Die Steuerspannung für die Unterbrechermittel 23 bis 28 werden jedoch nicht von der in Fig. 9 dargestellten Schaltung erzeugt, sondern von einem Frequenznormal, beispielsweise von der Netzspannung, abgeleitet. Ein vollständiger Schaltplan einer derartigen elektronischen Schaltungsanordnung ist in Fig. 7 dargestellt.
  • Die von einer Geberwicklung 41, beispielsweise einer an ein Schwinglager der den Prüfling tragenden Welle 1 angesetzten Tauchspulenanordnung, abgegebene Wechselspannung wird einem Empfindlichkeitsregler 42, beispielsweise einem Potentiometer, zugeführt, dessen Schleifer mit dem Steuergitter einer Pentode 50 verbunden ist. Die Pentode 50 ist als Kathodenbasisverstärker mit in bekannter Weise dimensionierten Widerständen 51, 52 und 54 und Kondensatoren 53 und 55 geschaltet. In der Kathodenleitung liegt zusätzlich ein Potentiometer 56.
  • Die verstärkte Wechselspannung der Geberwicklung 41 wird über einen Abblockkondensator 57 auf das Steuergitter einer weiteren Pentode 58 aufgeschaltet.
  • Das Steuergitter dieser Pentode ist über einen Widerstand 59 an Masse gelegt. Die Röhre 58 dient ebenfalls als Verstärker und ist in üblicher Kathodenbasisschaltung geschaltet. Die an der Anode der Röhre 58 auftretende verstärkte Wechselspannung wird am Verzweigungspunkt 62 abgegriffen und über einen Kondensator 60 und einen Abschwächwiderstand 61 auf den Schleifer des Potentiometers 56 als Gegenkopplung geleitet.
  • Die verstärkte Wechselspannung wird vom Verzweigungspunkt 62 über Kondensatoren 70 und 80 auf je eine elektronische Schalteinrichtung gemäß Fig. 8 aufgeschaltet und über Widerstände 71 und 81 gegen Masse stabilisiert. An dem Widerstand 71 bzw.
  • 81 wird also die verstärkte Geberwechselspannung abgegriffen und über einen hochohmigen Widerstand 72 bzw. 82 der Anode einer Röhre 74 bzw. 84 und der Kathode einer Röhre 75 bzw. 85 zugeleitet. Da die Widerstände 72 und 82 hochohmig gegenüber den Innenwiderständen der Röhren 74, 75 und 84, 85 sind, bricht die Spannung hinter den Widerständen 72 und 82 zusammen, wenn eine der Röhren 74 oder 75 bzw. 84 oder 85 leitend ist, d. h. Anodenstrom führt. Bei offenen Röhren liegt die Wechselspannung unbehindert über einem Ausgangswiderstand 73 bzw.
  • 83 an einem Schalter 78 bzw. 88. Hinter den Schaltem 78 oder 88 liegt je ein Kondensator 79 bzw. 89 an Masse, der zusammen mit dem Widerstand 73 bzw. 83 je eine Integriereinheit bildet.
  • Die Röhrenpaare 74 und 75 bzw. 84 und 85 werden von je einer Rechteckspannung gesteuert, die über Widerstände 76, 77 bzw. 86, 87 auf die Gitter der Röhren aufgeschaltet werden. Die beiden Rechteckspannungen sind gegeneinander um 90 phasenverschoben. Die Frequenz der Spannungen entspricht der Umlauffrequenz der Welle. Die Impulsbreite jedes Rechteckimpulses ist etwa 180.
  • Zur Erzeugung der Rechtecksteuerspannung wird aus den von den Magnetwicklungen 90 und 91 der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 9 abgegebenen Impulsen, wie sie in Fig. 10 unter a und b dargestellt sind, durch Dioden 92 und 93 jeweils der negative oder positive Anteil des Doppelimpulses unterdrückt.
  • Anschließend werden die beiden Impulse über die Widerstände 94 und 95 gemischt (s. Fig. 10c) und dem Gitter einer Triode 100 zugeleitet.
  • Die Röhre 100 bildet zusammen mit der Röhre 101 eine kathodengekoppelte Multivibratorschaltung. An der Anode der Röhre 101 tritt dementsprechend eine Rechteckspannung auf, wie sie unter d in Fig. 10 dargestellt ist. Diese Rechteckspannung wird unmittelbar über einen Kondensator 103 und die Widerstände 76 und 77 auf die Gitter der die elektronischen Schalteinheit bildenden Röhren 74 und 75 geleitet, nachdem sie im Abzweigpunkt 104 durch einen Widerstand 105 gegen Masse stabilisiert wurde.
  • Die um 900 phasenversetzte Steuerspannung für die zweite elektronische Schalteinheit (Röhren 84 und 85) wird gebildet, indem die an der Anode der Röhre 101 auftretenden Rechteckspannung am Verzweigungspunkt 102 abgegriffen und über einen Kondensator 110 einem Integrationsglied zugeleitet wird, das aus einer von einem Widerstand 111 und einem Kondensator 112 gebildeten RC-Schaltung besteht. Durch die Integration ergibt sich der in Fig. 3 unter e dargestellte dreieckförmige Spannungsverlauf. Die Nulldurchgänge der Dreieckimpulse sind, wie aus der Darstellung ersichtlich, infolge der Integration bereits um 900 gegenüber den Nulldurchgängen der Rechteckimpulse d verschoben. Diese Dreieckimpulse werden nun dazu verwendet, eine aus zwei Röhren 113 und 114 bestehende kathodengekoppelte zweite Multivibratorschaltung zu steuern. Die Multivibratorschaltung ist so eingestellt, daß sie auf die Nulldurchgänge der Dreieckimpulsfolge anspricht. An der Anode der Röhre 114 tritt dementsprechend eine Rechteckspannung auf, wie sie unter f in Fig. 3 dargestellt ist. Die Impulsflanken dieser Rechteckspannung eilen dabei den Flanken der unter d dargestellten Rechteckimpulse um 900 nach. Die zweiten Rechteckimpulse werden nun über einen Kondensator 115 und über die Widerstände 86 und 87 an die Gitter der Röhren 84 und 85 gelegt, nachdem sie im Verzweigungspunkt 116 durch einen Widerstand 117 gegen Masse stabilisiert wurden.
  • Die die Widerstände 73 und 83 mit den Kondensatoren 79 bzw. 89 verbindenden Schalter 78 und 88 können nach Beendigung der Ermittlung der Unwucht des Prüflings geöffnet werden. Die in den Kondensatoren 79 und 89 gespeicherten Spannungen werden je an die Gitter von Kathodenverstärkerröhren 118 bzw. 119 entladungsfrei angelegt. Da die gespeicherten Spannungen sowohl positiv als auch negativ sein können, sind die Kathodenverstärker so dimensioniert, daß sie Spannungen beider Polaritäten übertragen können.
  • Die an den Kathoden der Röhren 118 und 119 auftretenden Gleichspannungen werden nun in Rechteckspannungen zerlegt, wobei wieder elektronische Schaltmittel verwendet werden. Eine der Schalteinrichtungen wird dabei von einem Röhrenpaar 120 und 121, die andere von einem Röhrenpaar 130 und 131 gebildet. Die Steuerspannnungen für diese Röhren bestehen wiederum aus Rechteckspannungen, die gegeneinander um 900 phasenversetzt sind. Bei der dargestellten Ausführungsform wird zur Erzeugung dieser Rechteckspannungen als Frequenznormal die Netzspannung wie folgt verwendet: Aus der Sekundärwicklung eines mit seiner Primärwicklung 151 an das Lichtnetz angeschlossenen Netztransformators 150 mit an Masse gelegter Mittel- anzapfung 153 werden an den Klemmen 152 und 154 zwei gegenphasige Wechselspannungen entnommen.
  • Die eine Wechselspannung wird über einen hochohmigen Widerstand 155 auf ein vorgespanntes Diodenpaar 156, 157 geleitet und durch dieses Diodenpaar so begrenzt, daß über eine Leitung 158 und Widerstände 122, 123 an den Gittern des Röhrenpaares 120, 121 eine trapezförmige Steuerspannung anliegt. Die beiden Ausgangsklemmen 152 und 154 der Sekundärwicklung des Netztransformators 150 sind durch einen regelbaren Widerstand 161 und einen Kondensator 160 überbrückt. Zwischen dem Kondensator 160 und dem Widerstand 161 kann nun eine um 900 phasenverschobene Wechselspannung abgenommen werden, die über den Widerstand 165 einem vorgespannten Diodenpaar 166, 167 zugeleitet wird. Das Diodenpaar 166, 167 begrenzt die Wechselspannung auf eine Trapezspannung, die nun über die Leitung 168 und die Widerstände 132, 133 den Gittern der Röhren 130, 131 zugeführt wird.
  • Hinter den Ausgangswiderständen 124 und 134 der aus den Röhrenpaarenl20, 121 und 130, 131 gebildeten elektronischen Schalteinheiten treten Rechteckimpulse auf, die sich im wesentlichen von der Nullinie her aufbauen und je nach dem Vorzeichen der in den Kondensatoren 79 und 89 gespeicherten Ladungssummen negativ oder positiv sind. Die Amplituden der Impulse sind den in den Kondensatoren 79 und 89 gespeicherten Ladungssummen mit und M2 proportional, da die als Kathodenverstärker geschalteten Röhren 118, 119 die Spannung der Kondensatoren 79, 89 vorzeichenrichtig übertragen, so daß an den Kathodenwiderständen der Röhren 118, 119 eine entsprechende vorzeichenrichtige und proportionale Spannung abgegriffen werden kann.
  • Ist die hinter dem Eingangswiderstand 124' liegende Spannung negativ, wird sie im Takte der über den Widerstand 123 an dem Gitter der Röhre 121 liegenden Steuerspannung an Masse kurzgeschlossen oder bei sperrender Röhre ungehindert über den Widerstand 124 übertragen. Ist sie hinter dem Eingangswiderstand 124' positiv, wird sie in ähnlicher Weise im Takte der über den Widerstand 122 am Gitter der Röhre 120 liegenden Steuerspannung an Masse kurzgeschlossen oder über den Widerstand 124 ungehindert übertragen. Dieses Ergebnis läßt sich ohne weiteres erreichen, wenn die entsprechenden Schaltelemente aufeinander abgestimmt sind. Dasselbe gilt natürlich für die zweite von den Röhren 130 und 131 gebildete Schalteinheit. Von den beiden hinter den Widerständenl24 und 134 auftretenden Rechteckspannungen werden nun durch Kondensatoren 125 und 135 die Gleichspannungsanteile unterdrückt. Anschließend werden beide Impulsfolgen miteinander gemischt. Da die beiden Impulsfolgen entsprechend der Phasenverschiebung der von den Leitungen 158 und 168 übertragenen Steuerspannungen ebenfalls um 900 phasenverschoben sind, ergibt sich eine treppenförmige Impulsfolge.
  • Die Grundschwingung dieser Treppenimpulsfolge ist, wie eine Fourieranalyse zeigen würde, eine Sinusspannung von 50 Hz, deren Amplitude in einem bestimmten Verhältnis zu der Größe der Unwucht des Prüflings steht und aus deren Phase relativ zu der Netzspannung unmittelbar die Drehwinkellage der Unwucht des Prüflings ermittelt werden kann.
  • Diese Grundschwingung wird nun mittels eines aus Röhren 140 und 141 bestehenden selektiven Verstärkers aus der treppen artigen Impulsfolge ausgesiebt.
  • Die Kopplung beider Stufen des Verstärkers erfolgt über einen Vorwiderstand 142 und einen auf 50 Hz abgestimmten Resonanzkreis 143. Die Röhre 141 ist dabei als Kathodenstufe geschaltet, um ein über einen Kondensator 144 angekoppeltes Größenanzeigeinstrument 145 von dem Schwingkreis 143 zu trennen.
  • Das Größenanzeigeinstrument 145 kann nun in bekannter Weise so geeicht werden, daß es unmittelbar die Größe der Unwucht des Prüflings anzeigt. Da bei geöffneten Schaltern 78 und 88 die zwischen den Kondensatoren 79 und 89 und dem Größenanzeigeinstrument 145 liegenden Schaltelemente vollkommen unabhängig von dem Ermittlungsvorgang der Unwucht des Prüflings sind und da sich die Kondensatoren 79 und 89 kaum entladen, bleibt die Anzeige des Größenanzeigeinstrumentes 145 auch noch bestehen, wenn die den Prüfling tragende Welle 1 bereits wieder stillsteht. Damit wird jedoch das Auswuchten des Prüflings wesentlich erleichtert, da der die Vorrichtung bedienende Arbeiter sich keinerlei Vormerkungen machen muß. Besonders wesentlich ist dieser Umstand auch, wenn aus irgendwelchen mechanischen Gründen der Prüfling nur an bestimmten Stellen ausgewuchtet werden kann. In diesem Fall muß nämlich die ermittelte Größe der Unwucht beispielsweise unter Zuhilfenahme von Tabellen od. dgl. in zwei Vektoren zerlegt werden.
  • Da die Winkellagen der Vektoren nur bei stehendem Prüfling ermittelt werden können, bedeutet es eine wesentliche Erleichterung, daß das Anzeigeinstrument 145 auch zu diesem Zeitpunkt noch die entsprechende Anzeige liefert.
  • Ebenso wie die Größe der Unwucht kann die Phasenlage der Unwucht noch nach Beendigung des Auswuchtvorganges abgelesen werden. Dabei wird die Phasenlage folgendermaßen ermittelt: Die vom Kondensator übertragene Wechselspannung wird einer Röhren 170 und 171 enthaltenden Multivibratorschaltung als Steuerspannung zugeleitet.
  • An der Anode der Röhre 171 tritt dementsprechend eine zu der Wechselspannung phasengleiche Rechteckspannung auf, die mittels eines Kondensators 172 kleiner Kapazität einem Widerstand 173 zugeleitet wird. Hierbei findet eine Differenzierung statt, d. h., aus den Rechteckflanken entstehen kurze Impulse abwechselnder Polarität. Von diesen Impulsen wird mittels einer Diode 174 jeweils der positive Anteil unterdrückt. Die negativen Impulse gelangen über einen Widerstand 173' an das Gitter einer Röhre 175 und sperren diese.
  • Der Röhre 175 ist eine Röhre 176 in Flip-Flop-Schaltung zugeordnet, so daß in dem Moment, wo die Röhre 175 sperrt, die Röhre 176 leitend wird.
  • Dieser Zustand hält so lange an, bis auf das Gitter der Röhre 176 ein negativer Impuls gelangt, der die Flip-Flop-Schaltung umsteuert. Diese weiteren Impulse werden aus dem Netz gewonnen, indem die Klemme 154 der Sekundärwicklung des Netztransformators 150 über einen Phasenwendeschalter 177 und einen hochohmigen Widerstand 178 an das Gitter einer Röhre 179 gelegt wird. Da diese Röhre stark übersteuert ist, führt ihre Anode Rechteckspannungen.
  • Diese Rechteckspannungen werden mittels eines Kondensators 180 und eines Widerstandes 181 differenziert, d. h. in Doppelimpulse verwandelt. Die posi- tiven Impulse werden von einer Diode 182 an Masse kurzgeschlossen.
  • In den Anodenkreis der Röhre 175 ist nun ein Gleichstrommeßinstrument 183 eingeschaltet. Die Trägheit des Instrumentes 183 wird durch einen Kondensator 184 noch unterstützt, so daß das Instrument 183 den schnellen Stromschwankungen mit einer Frequenz von 50 Hz nicht folgen kann und dementsprechend den mittleren Wert der von der Röhre 175 abgegebenen Stromimpulse anzeigt. Dieser mittlere Wert ist jedoch dem Zeitabstand der beiden negativen Impulse proportional und stellt dementsprechend ein unmittelbares Maß für die Winkellage der Unwucht des Prüflings dar. An Stelle des Größenanzeigeinstrumentes 145 und des Phasenwinkelanzeigeinstrumentes 183 oder zusätzlich zu diesen können Steuermittel für selbsttätige Einrichtungen zur Beseitigung der Unwucht des Prüflings vorgesehen werden. Derartige Einrichtungen sind allgemein bekannt. Sie können beispielsweise einen Fräser enthalten, der an der entsprechenden Stelle des Prüflings eine entsprechende Massenmenge abfräst.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Bestimmung der Größen- und der Phasenlage der Unwucht eines Prüflings, bei dem zwei Rechteckspannungen, deren Frequenz der Umlauffrequenz des Prüflings und deren Phasen zwei verschiedenen Radiusvektoren des Prüflings entsprechen, mit der Wechselspannung eines Gebers zur Erzielung einer Größen- und Winkelanzeige der Unwucht des Prüflings zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselspannung des Gebers im Rhythmus jeder der Rechteckspannungen zerhackt wird und daß die beiden erzielten Zwischenspannungen je für sich mittels eines RC-Gliedes integriert werden, ferner daß proportional zu den in den Kondensatoren der RC-Glieder gespeicherten Spannungen weitere, gegeneinander phasenverschobene Rechteckspannungen mit einer von der Umlauffrequenz des Prüflings unabhängigen Frequenz gebildet werden, aus deren Mischspannung die Unwucht des Prüflings nach Größe und Phase ermittelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Umlauffrequenz des Prüflings entsprechenden Rechteckspannungen in bekannter Weise gegeneinander um 90 phasenverschoben sind und daß ebenfalls die von der Umlauffrequenz des Prüflings unabhängigen Rechteckspannungen gegeneinander um 903 phasenverschoben sind.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus den von der Umlauffrequenz des Prüflings unabhängigen Rechteckspannungen vor oder nach der Mischung derselben die Sinusgrundwelle ausgesiebt wird.
  4. 4. Schaltvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits mit dem Geber (5) und andererseits mit zwei integrierenden Speichermitteln verbundene elektronische Schalteinheiten (74, 75 und 84, 85) vorgesehen sind und daß die Schalteinheiten (74, 75 und 84, 85) von einer Steuerspannung gesteuert werden, deren Frequenz der Umlauffrequenz des Prüflings entspricht, und daß die Schalteinheiten in einem Bereich von 0 bis 1800 bzw. von 90 bis 2700, bezogen auf einen bestimmten Bezugs radius der den Prüfling (2) tragenden Welle (1), öffnen, ferner daß weitere elektronische Schalteinheiten (120, 121 und 130, 131) vorgesehen sind, die von der Netzspannung oder von einer anderen von dem Umlauf des Prüflings (2) unabhängigen Steuerspannung so gesteuert werden, daß sie den in den Speichermitteln gespeicherten Spannungen proportionale Rechteckspannungen liefern, und daß ein auf die Frequenz der Netzspannung bzw. der Steuerspannung abgestimmter Resonanzkreis (143) oder andere Siebmittel vorgesehen sind, mittels deren die Sinusgrundwellen aus den Rechteckspannungen ausgesiebt werden, bevor oder nachdem dieselben über gleiche Widerstände (124, 134) gemischt werden.
  5. 5. Schaltvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Geber (5) beaufschlagten Schalteinheiten (74, 75, 84, 85) je von Impulsen gesteuert werden, deren Wiederholungsfrequenz der Umlaufdrehzahl des Prüflings (2) entspricht und die in an sich bekannter Weise von ortsfesten Wicklungen (90, 91) im Zusammen wirken mit mindestens einem mit der Welle (1) des Prüflings (2) umlaufenden Eisenstift (St) oder durch auf eine umlaufende Marke ansprechende fotoelektrische Mittel erzeugt werden.
  6. 6. Schaltvorrichtung nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinheiten (74, 75, 84, 85) steuernden Impulse von zwei Multivibratorschaltungen (100, 101, 113, 114) erzeugt werden und daß der Eingang der zweiten Multivibratorschaltung (113, 114) über eine Integrierschaltung (100, 101) mit dem Ausgang der ersten Multivibratorschaltung verbunden ist, so daß die von den beiden Multivibratorschaltungen gelieferten Rechteckspannungen um 900 phasenversetzt sind.
  7. 7. Schaltvorrichtung nach Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden vom Geber (5) beaufschlagten Schalteinheiten (74, 75, 84, 85) und/oder die nachgeschalteten Schalteinheiten (120, 121, 130, 131) je aus mindestens einem antiparallel geschalteten Elektronenröhrenpaar, vorzugsweise Trioden, bestehen und daß die Kathode der ersten Röhre (74, 84, 120, 130) und die Anode der zweiten Röhre (75, 85, 121, 131) gemeinsam an Masse liegen, das Gitter jeder Röhre über je einen Widerstand (76, 77, 86, 87, 122, 123, 132, 135) von der zugeordneten Rechteckspannung beaufschlagt wird und die Anode der ersten Röhre (74, 84, 120, 130) sowie die Kathode der zweiten Röhre (75, 85, 121, 131) zusammen an dem Ausgang und über einem hochohmigen Widerstand am Eingang der Schalteinheit liegen, so daß sowohl negative als auch positive Eingangsspannungen im Takte der Steuerspannung über den Röhrenwiderstand an Masse gelegt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 668 683, 697 640, 757 777, 843314.
DEH27273A 1956-06-11 1956-06-11 Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Groesse und der Phasenlage einer Unwucht Pending DE1108475B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH27273A DE1108475B (de) 1956-06-11 1956-06-11 Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Groesse und der Phasenlage einer Unwucht

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH27273A DE1108475B (de) 1956-06-11 1956-06-11 Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Groesse und der Phasenlage einer Unwucht

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1108475B true DE1108475B (de) 1961-06-08

Family

ID=7150537

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH27273A Pending DE1108475B (de) 1956-06-11 1956-06-11 Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Groesse und der Phasenlage einer Unwucht

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1108475B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1240303B (de) * 1963-01-24 1967-05-11 Hofmann Maschf Geb Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen der elektrischen Anzeigeinstrumente von dynamischen Auswuchtmaschinen
DE1573761B2 (de) * 1965-02-12 1970-07-16 Reutlinger & Soehne Dr Anordnung zur Feststellung der Unwuchtlage fuer Auswuchtmaschinen
US3826146A (en) * 1972-07-28 1974-07-30 Hofmann Maschf Geb Method and apparatus for imbalance determination

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE668683C (de) * 1933-02-15 1938-12-08 Aeg Einrichtung zur Bestimmung der Winkellage von Unwuchten bei umlaufenden Koerpern
DE697640C (de) * 1936-04-28 1940-10-18 Aeg Verfahren zur Bestimmung der Anteile einer Unwucht, insbesondere bei mehrfluegeligenPropellern
DE843314C (de) * 1948-11-12 1952-07-07 Carl Schenck Maschinenfabrik D Elektrische Einrichtung zur Bestimmung der Groesse und Phasenlage einer Unwucht
DE757777C (de) * 1936-06-17 1954-09-27 Aeg Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung der Winkellage und Groesse von Unwuchten bei umlaufenden Koerpern

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE668683C (de) * 1933-02-15 1938-12-08 Aeg Einrichtung zur Bestimmung der Winkellage von Unwuchten bei umlaufenden Koerpern
DE697640C (de) * 1936-04-28 1940-10-18 Aeg Verfahren zur Bestimmung der Anteile einer Unwucht, insbesondere bei mehrfluegeligenPropellern
DE757777C (de) * 1936-06-17 1954-09-27 Aeg Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung der Winkellage und Groesse von Unwuchten bei umlaufenden Koerpern
DE843314C (de) * 1948-11-12 1952-07-07 Carl Schenck Maschinenfabrik D Elektrische Einrichtung zur Bestimmung der Groesse und Phasenlage einer Unwucht

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1240303B (de) * 1963-01-24 1967-05-11 Hofmann Maschf Geb Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen der elektrischen Anzeigeinstrumente von dynamischen Auswuchtmaschinen
DE1573761B2 (de) * 1965-02-12 1970-07-16 Reutlinger & Soehne Dr Anordnung zur Feststellung der Unwuchtlage fuer Auswuchtmaschinen
US3826146A (en) * 1972-07-28 1974-07-30 Hofmann Maschf Geb Method and apparatus for imbalance determination

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1100978B (de) Verfahren und Einrichtung zum Pruefen der Oberflaechen- und Fehlgestalt eines Werkstueckes
DE1448760B2 (de) Anwendung einer Hallplatte zur Feststellung der Auslenkung eines ein Magnetfeld aufweisenden Objektes aus einer Normallage
DE1108475B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Groesse und der Phasenlage einer Unwucht
DE2527297C3 (de) Elektrische Schrittsteuerungseinrichtung
DE1591852C3 (de) Verfahren zum Messen der Differenzfrequenz zwischen Ständerdrehfeldfrequenz und Rotorfrequenz einer Asynchronmaschine
DE824710C (de) Schaltung bei Auswuchtmaschinen mit elektrischer Anzeige zwecks Drehzahlmessung
DE932331C (de) Elektrische Messeinrichtung zur Unwuchtbestimmung mittels selektiver Gleichrichtung
DE697640C (de) Verfahren zur Bestimmung der Anteile einer Unwucht, insbesondere bei mehrfluegeligenPropellern
DE761958C (de) Anordnung zur Umwandlung der von einer Gleichstromtachometermaschine erzeugten Gleichspannung in eine proportionale Wechselspannung
DE1182742B (de) Anordnung zur Messung der Frequenz einer Wechselspannung
DE1473448C (de) Vorrichtung zur Messung der Unwucht eines Drehkörpers
DE912762C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Auswuchten umlaufender Koerper
DE1045858B (de) Fernmessanlage
DE572280C (de) Verfahren zur Bildung einer fuer die Durchfuehrung von Wechselstromkompensations-messungen u. dgl. Anwendung findenden Normalwechselspannung
DE703573C (de) Pruefgeraet fuer Gleismagnete
DE451924C (de) Einrichtung, um die Einstellung eines Zeigers von der eines anderen abhaengig zu machen
DE860519C (de) Elektrische Messeinrichtung zur Untersuchung von Wechselstromgroessen nach Phase und Groesse mit Synchrongleichrichtern
DE945298C (de) Verfahren und Anordnung zur Feststellung des prozentualen Unterschiedes zweier Drehza hlen
DE839386C (de) Anordnung zur Hochfrequenzleistungsmessung bei Roehrengeneratoren
DE946572C (de) Verfahren zur Sicherung und Erhoehung der Analysengenauigkeit quantitativer spektrochemischer Untersuchungsmethoden bei elektrischer Anregung
AT295200B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Trockenraumgewichtes bzw. des Wassergehaltes eines Bodens
DE740820C (de) Anordnung zur direkten Anzeige des Phasenunterschiedes zwischen zwei gleichfrequenten Wechselspannungen
DE1523161C (de) Anordnung zur Messung der Relativ geschwindigkeit eines Fluids
DE950334C (de) Verfahren und Einrichtung zum Auswuchten von Umlaufkoerpern
DE738155C (de) Verfahren zur Anzeige der Abweichung des wirklichen Scheitelwertes vom Grundwellenscheitelwert einer oberwellenhaltigen hohen Wechselspannung