DE1106234B - Kunststoffhaltiger Beton mit verbesserten Oberflaecheneigenschaften und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Kunststoffhaltiger Beton mit verbesserten Oberflaecheneigenschaften und Verfahren zu dessen Herstellung

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DE1106234B
DE1106234B DEM37588A DEM0037588A DE1106234B DE 1106234 B DE1106234 B DE 1106234B DE M37588 A DEM37588 A DE M37588A DE M0037588 A DEM0037588 A DE M0037588A DE 1106234 B DE1106234 B DE 1106234B
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates

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Description

  • Kunststoffhaltiger Beton mit verbesserten Oberflächeneigenschaften und Verfahren zu dessen Herstellung Die Erfindung betrifft kunststoffhaltigen Beton mit verbesserter Oberflächengüte, insbesondere hinsichtlich Gleitsicherheit und Dauerhaftigkeit. Weiter zeichnet sich der erfindungsgemäße Beton durch sein dekoratives Aussehen aus.
  • Während der letzten Jahre wurden viele Versuche unternommen, um Zementmassen zu erzeugen, welche beim Anfeuchten mit Wasser erhärten und dabei Betonsorten bilden mit solchen Eigenschaften, daß sie als zufriedenstellende Oberflächenüberzugsstoffe verwendet werden können. Betonsorten, die in der üblichen Weise aus Portlandzement oder aus Tonerdezementen hergestellt werden, sind recht zufriedenstellend als Baustoffe, insofern als sie die notwendige Druckfestigkeit und Dauerhaftigkeit besitzen. Verwendet man diese Betonsorten jedoch als Oberflächenüberzugsstoffe, beispielsweise bei der Herstellung von Fußböden, dann wirken dieselben schmutzig und unangenehm. Sie sind zwar relativ gleitsicher, bewirken jedoch, z. B. an Schuhen, einen hohen Verschleiß.
  • Es sind nun schon Beton-Bauelemente bekannt, welche kleinteilige, poröse thermoplastische Kunststoffkörper enthalten. Derartige Materialien sind indessen auf Grund der schlechten Festigkeitseigenschafen überall dort, wo die Oberflächen mechanisch beansprucht werden, praktisch nicht zu verwenden, da bei der geringsten Belastung die porösen Kunststoffschaumkörperchen aus der Oberfläche herausbrechen. Es entstehen zerklüftete Oberflächen, aus denen weiter Beton herausbricht, was schließlich die Bildung unebener Flächen mit hoher Verschleißwirkung sowie Sturz- und Rutschgefahr zur Folge hat.
  • Es wurde nunmehr festgestellt, daß alle diese Nachteile in überraschend einfacher und wirkungsvoller Weise überwunden werden können und kunststoffhaltiger Beton dann gleitsicher, dauerhaft, von erheblich verringerter Verschleißwirkung und beispielsweise äußerst anziehendem Aussehen ist, wenn der Kunststoff darin in Gestalt von aus thermoplastischem Harz gebildeten, festen, nicht porösen Formkörpern vorliegt.
  • In der Praxis wird zur Herstellung des erfindungsgemäßen Betons so vorgegangen, daß man dem "Zement und den Harzkörperchen einen der üblichen Füllstoffe, wie z. B. Silbersand bzw. Schweißsand, beifügt; überdies haben vorzugsweise die dabei verwendeten Körperchen aus dem thermoplastischen Harz häufig eine Farbe, welche dem Beton ein dekoratives Äußeres verleiht. Das Aussehen hängt offensichtlich von der Farbe oder dem Farbengemisch der Körperchen des Kunstharzes ab, während die anderen Eigenschaften des Betons von der Art des dabei verwendeten Harzes abhängen.
  • Die Oberflächen der erfindungsgemäßen Betonsorten sind gleitsicher und von angenehmem Griff; durch geeignete Auswahl des Harzes ist es möglich, die Dauerhaftigkeit der Oberfläche dem erforderlichen Zweck bzw. den besonderen Bedingungen anzupassen. Weiter besitzen diese Oberflächen eine deutlich verringerte Verschleißwirkung. Es ergibt sich ferner der zusätzliche Vorteil, daß ein Beton von einem ganz bestimmten Aussehen hergestellt werden kann, der zu jeder besonderen Umgebung gut paßt.
  • Bevor die Betonoberfläche erhärtet, muß dieselbe normalerweise geformt und geglättet werden, beispielsweise durch die Verputzkelle oder durch Aufstampfen, wo es sich um eine ebene Oberfläche, wie z. B. einen Fußboden, handelt, oder durch Einpressen des nassen Betons in die Form, wenn Formgegenstände hergestellt werden. Sehr oft wird natürlich die Oberfläche eben sein. Sobald der Beton erhärtet ist, bleibt nur noch übrig, die dünne oberflächliche Schicht feiner Zementteilchen abzuwaschen, welche die Oberfläche bedecken und das Hervortreten der Kunstharzkörperchen verdunkeln. Jedoch kann man ganz beträchtliche und hervorragende Effekte erzielen, wenn man die Oberfläche, nachdem dieselbe genügend erhärtet ist, poliert. Das kann beispielsweise ausgeführt werden mit den üblichen Polierwerkzeugen hoher Drehzahl, jedoch muß man darauf achten, daß diese Arbeit unterbrochen wird, sobald das Werkstück so heiß wird, daß die Körperchen des Harzes erweichen und dabei die Oberfläche verschmieren. Solches kante verhindert bzw. ausgeschlossen werden, indem man beispielsweise die Oberfläche während des Polierens mit kaltem Wasser überflutet. Wenn die Oberfläche in dieser Weise poliert werden soll, dann muß man zunächst einen ausreichenden Zeitraum verstreichen lassen, während dessen der Beton gründlich erhärten kann, und zwar je nach der Art des verwendeten Betons 4 bis 28 Tage.
  • Die bei der Herstellung des Betons verwendeten Harzkörperchen sind normalerweise farbig, da das dem Beton das wirkungsvollste Aussehen verleiht.
  • . Mit »Formkörperchen« sollen hier alle kleinteiligen Körper des thermoplastischen Harzes erfaßt werden, ,vie sie auch immer gebildet sind, welches auch immer ihre Gestalt sei. Beispielsweise können diese Körperehen erhalten werden durch Zerkleinern größerer Harzstücke oder durch Zerschneiden von im Strangpreßverfahren hergestellten Harzstäben in kürzere Längen. Ein Körperchen zweckmäßiger Größe ist ein solches, welches ungefähr einem Würfel nahekommt, mit einer Kantenlänge von etwa 3 mm, jedoch kann man auch Körperchen verwenden, die sehr viel kleiner oder auch größer sind als dieses. Die Körperchen können alle von der gleichen Farbe sein; wahlweise kann man sehr ansprechende Wirkungen erzielen, wenn man ein Gemisch von Körperchen verschiedener Farben verwendet, so z. B. glänzende Farben wie Rot, Grün und- Blau.
  • Die Körperchen können aus jedem geeigneten thermoplastischen Harz hergestellt sein, beispielsweise aus einem Polymerisat oder llischpolymerisat einer Vinylverbindung. So können z. B. Körperchen aus Poly vinylchlorid, Methyl-polyacrylat, Methyl-polyinethacrylat und Polyäthylen, insbesondere aus den Polyäthylenen hoher Dichte, enthalten sein. Das bevorzt,gte thermoplastische Harz ist jedoch ein Polymerisat oder Mischpolymerisat von Styrol, mit welchem man äußerst gute Ergebnisse erzielt. Die Körperchen können aus Polystyrol selbst gemacht werden, ferner aus einem zähe gemachten Polystyrol, beispielsweise einem Polystyrol, welches mit einem kleinen Anteil eines natürlichen oder synthetischen Kautschuks modifiziert wurde, oder aus einem Mischpolynierisat von Styrol mit einem anderen Monomer, beispielsweise Acrylnitril oder Butadien, z. B. ein 'Mischpolymer aus 75% Styrol und 25°/o des anderen 1J'onomers. Bei der Herstellung von Betonsorten zur Verwendung auf Fußböden oder an anderen Orten, wo man mit starker Abnutzung rechnen muß, verwendet man vorzugsweise Körperchen aus einem zähe gemachten Polystyrol anstatt solcher aus Polystyrol selbst. obwohl für Wände u. dgl. Körperchen aus gewöhnlichem Polystyrol zufriedenstellend sind.
  • Der Zement kann aus den allerverschiedensten Stoffen ausgewählt werden, sofern dieselben fähig sind, mit Wasser zu reagieren, um von selbst erhärtende Körper zu bilden. Unter diesen Stoffen i vi iireii Portlandzement, Tonerdezement (Schmelzzument), Weißzement und Estrichgips anzuführen. Obwohl Tonerdezement vom technischen Standpunkt aus gesehen den meisten anderen Zementen vorzuziehen ist. da derselbe während des Abbindens ein verhältnismäßig größeres Volumen an Wasser absorbiert, gibt man im allgemeinen doch dem Portlandzement wegen seines niedrigen Preises den Vorzug. Der Füllstoff, welcher, obwohl er nicht wesentlich ist, normalerweise in dem Beton enthalten ist, kann jedes beliebige billige und verhältnismäßig inerte Material sein, vorzugsweise ein solches, welches sich in, Zustand feiner Verteilung befindet. Der Füllstoff welcher selbst-auch farbig sein kann, kann aus einem anorganischen Stoff bestehen, wie z. B. aus Sand, Ziegelstaub oder vermahlenem Granit, oder aus einem organischen Stoff, wie z. B. granuliertem Kork, I3olzmehl oder Sägespänen; vorzugsweise handelt es sich dabei um einen anorganischen Stoff, wie z. B. Silbersand oder Schweißsand.
  • Der erfindungsgemäße Beton kann unter Anwendung der überlieferten Methoden hergestellt werden, und die notwendigen Bestandteile können in jeder beliebigen Reihenfolge entweder mechanisch oder von Hand miteinander gemischt werden. In vielen Fällen ist es zweckmäßig, ein Verfahren anzuwenden, bei welchem alle festen Bestandteile zunächst im trockenen Zustand miteinander gemischt werden, also einschließlich der Körperchen des thermoplastischen Harzes, worauf man die sich dabei ergebende Zementmasse mit Wasser anfeuchtet. Wahlweise kann eine gute Wirkung auch unter Verwendung einer etwas geringeren Menge der Kunstharzkörperchen erzielt -,verden, indem man eine Oberfläche aus einer üblichen angefeuchteten Zementmasse herstellt, über diese Oberfläche eine Schicht von Körperchen streut und die letzteren in der Oberfläche in angemessener Weise einbettet.
  • Die erfindungsgemäßen Betonsorten können in der gleichen Weise verwendet werden wie normaler Beton. Diese Betonsorten können beispielsweise für die Herstellung ausgedehnter Oberflächen verwendet werden, so z. B. bei Terrazzo-Fußböden, oder auch für die Herstellung bestimmter Gegenstände, wie z. B. Fliesen oder Formstücke.
  • Wenn es auch möglich ist, eine Betonoberfläche allein unter Verwendung eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Betons zu verfertigen, so wird in der Praxis doch vorgezogen, der Kosten wegen nur eine verhältnismäßig dünne obere, die Kunstharzkörperchen enthaltende Betonschicht über einer dauerhaften Bettung aus einem anderen Werkstoff, beispielsweise normalem Beton, zu verlegen. Wird aber eine solche Bettung aus normalem Beton verwendet, dann wird die obere Betonschicht, welche die Kunstharzkörperchen enthält, vorzugsweise verlegt, bevor noch die untere Betonoberfläche völlig erhärtet ist. Diese obere Betonschicht, welche die Kunstharzkörperchen enthält, hat vorzugsweise eine Stärke von mindestens 12,7 mm. Eine zusätzliche Verbesserung der Bindung zwischen den beiden Schichten kann - falls es gewünscht wird - dadurch erreicht werden, daß man die obere Betonschicht auf einer Oberfläche aus normalem Beton verlegt. welch letztere mit einer Schlämme aus reinem Zement und Wasser benetzt wird.
  • Wird aber die die Kunstharzkörperchen enthaltende Betonschicht auf normalem Beton verlegt, der bereits völlig erhärtet ist, dann muß die Oberfläche der Unterlage aufgerauht oder eingekerbt werden, damit eine gute Bindung zwischen beiden Schichten zustande kommt. Unter solchen Umständen muß man eher eine dickere obere, die Kunstharzkörperchen enthaltende Betonschicht verwenden, beispielsweise eine solche mit einer Stärke von etwa 40 bis 75 mm.
  • Der Anteil der Körperchen aus dein thermoplastischen Harz im Beton kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Klan erhält ausgezeichnete Ergebnisse bei einem Anteil der Kunstharzkörperchen von 25 his 75 %, insbesondere etwa 500°/a, auf das Volumen des fertigen Betons bezogen. Die Menge des verwendeten Füllstoffs kann in ähnlicher Weise schwanken, beispielsweise also zwischen 25 und 75 % auf der gleichen Volumenbasis. Wird der Beton in der Weise hergesstedlt, daß man die Kunstharzkörperchen Tiber die Oberfläche einer feuchten Zementmasse streut und sie in dieselbe hineinpreßt, dann hat man lediglich darauf zu achten, daß eine genügende Menge der Kunstharzkörperchen hinzugesetzt wird, um die- Oberfläche in dem erforderlichen Ausmaß zu bedecken.
  • Es wurde nun festgestellt, daß-falls es gewünscht wird-eine wässerige Dispersion eines Polymerisats oder Mischpolymerisats von. Styrol verwendet werden kann, wenn die Kunstharzkörperchen ebenfalls aus einem Polymer bzw. Mischpolymer von Styrol bestehen. In einigen Fällen wird durch den Zusatz der wässerigen Polymerdispersion die Bindung der Körperchen mit den anderen Bestandteilen des Betons verbessert. Eine geeignete wässerige Dispersion erhält man durch das Verfahrender Emulsionspoly merisation monomeren Styrols. Der Anteil des Polystyrols in der wässerigen Dispersion kann innerhalb weiter Grenzen schwanken und beläuft sich zweckmäßigerweise auf etwa 20 bis 70,'o/@, auf das Gewicht der Dispersion bezogen. Dispersionen von Styrolmischpolymeren können in ähnlicher Weise verwendet werden. Geeignete Mischpolymerisate sind beispielsweise diejenigen aus Styrol und Butadien, wie z. B. ein solches aus 75 Gewichtsprozent Styrol und 25 % (Gewicht) Butadien. Um homogene Massen zu erhalten, welche zu einem Beton abbinden, der zur Verwendung als Oberflächenüberzug geeignet ist, ist es in der Praxis gewöhnlich erwünscht, mit der wässerigen Dispersion des Styrolpolymerisats oder -mischpoly rnerisats einen Weichmacher einzuverleiben. In solchen Fällen jedoch, wo eine wässerige Dispersion eines Styrolmischpolymerisats, wie z. B. eines Styrol-Butadien-Mischpolymerisats, verwendet wird, kann es überflüssig sein, einen Weichmacher zu verwenden, da das Mischpolvmerisat dann selbst die zufriedenstellenden filmbildenden Eigenschaften besitzen könnte. Wird aber eine Plastifizierung des in der wässerigen Dispersion enthaltenen Polymerisats oder Mischpolymerisats gewünscht, dann kann man dazu die allerverschiedensten Weichmacher benutzen. Sehr zufriedenstellende Ergebnisse wurden mit wässerigen Dispersionen eines Polystyrols erzielt, wenn man als Weichmacher ein i)ialkylphthalat, wie z. B. Dibutylphthalat, oder ein chloriertes Diphenyl verwendet. Der Anteil, in welchem der Weichmacher verwendet wird, kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, je nach der Konzentration des Polymers oder Mischpolymers in der wässerigen Dispersion und der Art der anderen Bestandteile des Betons. In der Praxis wird man in der Regel finden, daß die Menge an Weichmacher, die für 100 Gewichtsteile einer wässerigen Polystyroldispersion mit einem Gehalt von etwa 40 Gewichtsprozent Polystyrol erforderlich ist, je nach dem verwendeten Weichmachertyp zwischen 20 und 60 Gewichtsteilen schwankt.
  • Wie bereits dargelegt wurde, ist die Verwendung einer wässerigen Dispersion eines Styrolpolymers nur ein wahlweises Kennzeichen des erfindungsgemäßen Verfahrens und auf jeden Fall nur dann anwendbar, wenn auch Körperchen aus einem Styrolpolyrner verwendet werden. Wird aber eine solche wässerige Dispersion verwendet, dann ist es erwünscht, dieselbe durch die Einverleibung eines Schutzkolloids, wie z. B. Kasein, oder eines Dispergens, insbesondere eines solchen des ionenfreien Typs., zu stabilisieren, wobei das letztere mit oder ohne Kasein oder ein sonstiges Schutzkolloid verwendet werden. kann. Natürlich müssen sich die verschiedenen Bestandteile, die der wässerigen Polymerisat- oder Mischpolymerisatdispe,rsion 1 einverleibt werden, miteinander vertragen, sowohl hinsichtlich des pH-Wertes als auch hinsichtlich der elel:-trischen Ladung der betreffenden Materialteilchen, denn wenn diese Umstände nicht beachtet werden, kann es unter Umständen zu einer Gerinnung kommen. Polystyroldispersionen haben nämlich Teilchen, welche negativ geladen sind, und die hinzugesetzten Stoffe dürfen daher nicht eine übermäßige positive Ladung haben.
  • Die vorliegende Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele des näheren erläutert.
  • Beispiel 1 Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines Terrazzo--Fußbodens, welcher Körperchen aus einem zähe gemachten Polystyrol enthält. Dieses letztere besteht aus einem mit einem Kautschuk modifizierten Polystyrol. Dieser Zusatz bestand aus einem Gemisch zu gleichen Teilen von roten und jedes von der ungefähren Größe eines Würfels mit einer Kantenlänge von etwa 3 mm.
  • Zur Herstellung des Betons wurden die folgenden Bestandteile miteinander vermischt:
    Polystyrolkörperchen . . . . . . . . . . . . . 29,0 kg
    Weißzement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27,2 kg
    Füllstoff (Silbersand) . . . . . . . . . . . . 36.2 kg
    Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,0 kg
    Die Bestandteile wurden nach dem überlieferten Verfahren für die Herstellung von Beton miteinander vermischt, d. h., die festen Bestandteile wurden zuerst auf einer flachen Oberfläche miteinander vermischt, in dem Gemisch wurde eine »Wanne« geformt. worauf das Wasser hinzugesetzt und gründlich einverleibt wurde.
  • Nach 1stündigem Mischen war die nasse Masse leicht mit der Verputzkelle zu verarbeiten; sie wurde als eine Schicht von etwa 12 mm Dicke über einer Fläche von 0,9 X 1,7 m ausgebreitet, und zwar auf einer flachen, aus normalem Beton hergestellten L7nterlage. Diese letztere war nur 2'4 Stunden vorher hergestellt worden; ihre Oberfläche wurde vor dem Auftragen der die Kunstharzkörperchen enthaltenden Masse, und zwar gerade kurz zuvor, mit einer Schlämme aus. Zement und Wasser benetzt. Die Oberfläche der die Kunstharzkörperchen enthaltenden Masse wurde mit einer Kelle geglättet, durch Aufstampfen verfestigt und dann mit einer geraden Kante abgestrichen.
  • Nach 6 Wochen wurde die Betonoberfläche abgewaschen, um eine dünne Oberflächenschicht feiner Zementteilchen zu beseitigen, worauf die Oberfläche mit einem Poliergerät hoher Drehzahl abgeschliffen und poliert wurde. Bei dieser Arbeit wurde die Oberfläche mit kaltem Wasser überflutet, um ein Überhitzen zu vermeiden.
  • Der damit erhaltene Betonfußboden hatte ein dekoratives Aussehen, war dauerhaft und bot eine gleitsichere Oberfläche dar. Beispiel 2 Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines Terrazzo-Fußbodens, welcher die im Beispiel 1 beschriebenen Körperchen aus zähe gemachtem Polystyro.1 enthält und bei dessen Fertigung ein Zusatz von wässerigem Polystyrollatex gemacht wurde. Der Latex wurde durch die Emuls.ionspolymerisation von Styro:l hergestellt und enthielt eine geringe Menge Kaliumstearat, die während des Polymerisationsvo-rganges hinzugesetzt wurde, um als ein Emulgator und als ein Dispergens zu wirken. Dieser Latex hatte einen Polystyrolgehalt von etwa 40 Gewichtsprozent.
  • Der Polvstvrollatex wurde zunächst unter Verwendung der 'folgenden Bestandteile plastifiziert und statilisiert:
    Gewichtsteile
    40oloiger Polystyrollatex ........... 238,0
    Chlorierter Diphenyl-Weichmacher .. 75,0
    Diliutylphthalat .................... 25,0
    Stearinsäure ...................... 1,5
    201°Iaige Natronlauge . . . . . . . . . . . . . . . 15,0
    Milclhcasein (Stabilisator) .......... 24,0
    Wasser ........................... 72,0
    Dispergiermittel aus. einem sekun-
    dären Alkylsulfat ................ 1,5
    1G`ofaige wässerige Lösung von Na-
    triumpentachlorphenolat als Schutz-
    kolloid. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . 10,0
    Das Casein wurde dem Wasser in einem großen Gefäß hinzugesetzt, und das Gemisch wurde mit einem Propeller-Riihrwerk bei einer Drehzahl von ia = 1500 gerührt. Nach 10 Minuten wurde das Dispergiermittel hinzugesetzt und durch weiteres 10minutiges Rühren aufgelöst. Hierauf wurde die Natronlauge hinzugesetzt und das Rühren auf weitere 30 Minuten fortgesetzt, worauf der Po-lystyrollatex während eines weiteren halbstündigen Rührens hinzugesetzt wurde.
  • Der Weichmacher und der Phthalsäureester wurden mit der Stearinsäure in einem besonderen Gefäß vermischt. Dieses Gemisch. wurde erwärmt und langsam unter Rühren dem den Polv stv rollatex enthaltenden Gemisch hinzugesetzt, bis man eine homogene Emulsion erhalten hatte. Schließlich wurde die Schutzkolloidlösung hinzugesetzt, und das Gemisch wurde weitere 30 Minuten lang gerübrt, um den plastifizierten und stabilisierten Polvstvrollatex als eine dicke viskose Flüssigkeit zu erhalten.' Es wurde sodann eine Masse aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
    Polystyrolkörperchen ............. 29,0 kg
    Weißzement ..................... 27,2 kg
    Füllstoff (Silbersand) . . . . . . . . . . . . 36,2 kg
    Plastifzierter Polystyrollatex ..... 3,1 kg
    Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . : . . . . . . . . . 0,9 kg
    Das auf diese Weise erhaltene Gemisch wurde verwendet. um einen Terrazzo-Fußboden, wie er im Beipiel 1 l:escliriebeit ist, herzustellen. Das Aussehen des Fußhodens war sehr ähnlich demjenigen nach dem vorhergehenden Beispiel, jedoch bildete derselhe weniger leicht den dem Betonfullboden eigenen Staub. Beispiel 3 Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines T errazzG-Fußbodens, welcher die im Beispiel l beschriebenen Körperchen aus zähe gemachtem Polystyrol enthält, hierbei wurden die- Körperchen in einer feuchten Zementmasse eingebettet. Wie im Beispiel 1 wurde eine flache Unterlage mit einer Fläche von 0',9 X 1,6 m aus einem normalen Beton hergestellt. Diese Unterlage wurde dann mit einer 12,7 mm dicken Schicht aus einer Zementmasse bedeckt, die durch Vermischen der folgenden Bestandteile hergestellt worden war:
    Diese Zementmasse wurde! nach demselben Mischverfahren hergestellt, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist. Nach dem Ausbreiten wurde die, Masse mittels der Handkelle oberflächlich geglättet. Über die noch weiche Oberfläche, wurden dann 3,8 kg der Körperchen aus zähe gemachtem Polystyrol gleichmäßig verteilt und mittels einer Kelle darin eingebettet. Schließlich wurde die Oberfläche mit einer geraden Kante abgestrichen.
  • Den Beton ließ man dann abbinden; nach 4 Tagen wurde derselbe gewaschen, um feine Zementteilchen zu beseitigen, und dann wie, im Beispiel 1 poliert.
  • Der auf diese Weise erhaltene Betonfußboden hatte die guten Eigenschaften des im Beispiel 1 beschriebenen Fußbodens, jedoch hatte das andersartige Verfahren der Herstellung die Verwendung einer geringeren Menge der Körperchen zugelassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPROCHE: 1. Kunststoffhaltiger Beton mit gleitsicherer und dauerhafter Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff in Gestalt von aus thermoplastischem Harz gebildeten festen, nicht porösen Formkörperchen vorliegt. z. Beton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörperchen Stvrol- oder Styrolmischpolymerisate, vorzugsweise gefärbt, enthalten. 3. Beton nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörperchen in -Mengen von 25 bis 75 Volumprozent, auf Beton bezogen. enthalten sind. 4. Verfahren zur Herstellung von Beton ;;eniäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, d.aß man die Formkörperchen in die Oberfläche einer Zement, Wasser und gegebenenfalls Füllstoff enthaltenden Masse einbettet. 5. Verfahren zur Herstellung von Beton nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der feuchten Zementmasse zusätzlich eine wässerige Dispersion von Polystyrol oder Stvrolmischpolymerisaten zugesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 719 369, A6.1217; französische Patentschrift Nr. 854 531.
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