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Wickelvorrichtung für Material-, insbesondere Papierbahnen Die Erfindung
betrifft Wickelvorrichtungen für Material-, insbesondere Papierbahnen der Dreiwalzentype,
wie sie in den USA.-Patenten 1 488 126, 1 827 802, 1 831 201 und 1 888 810 offenbart
sind und in welchen die Wickelrolle auf und zwischen einem Paar Tragwalzen aufliegt,
die von einer geeigneten Kraftquelle in der gleichen Richtung gedreht werden, während
eine Druckwalze, die angetrieben oder nicht angetrieben sein kann, auf der Wickelrolle
ruht und durch diese während des Wickelns nach aufwärts gedrückt wird, wenn sich
die Wickelrolle im Durchmesser vergrößert. In Verbindung damit können die üblichen
Schneidorgane zum Abtrennen der Ränder der Bahn vorgesehen sein, und die Papierrolle
od. dgl. kann, wenn gewünscht, in schmalere Breiten geschnitten werden, als sie
von der Abwickelrolle zu der Aufwickelrolle gelangt.
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Die vorliegendeErfindung betrifft ein Druckmittelsystem, um erstens
die Druckwalze beim Beginn der Aufwickeloperaticn auf die angefangene Wickelrolle
zu senken; zweitens die senkrechte Bewegung dieser Druckbelastungswalze automatisch
zu steuern und ihr nachgiebig Widerstand zu leisten, so daß die XVickelrolle auf
die angetriebenen Tragwalzen gepreßt und eine harte, dichte Rolle gebildet sowie
ein Schlüpfen der Rolle auf den Tragwalzen verhindert wird, drittens den Abwärtsdruck,
der durch die Druckwalze ausgeübt wird, automatisch zu steuern, um das wachsende
Gewicht der Rolle auszugleichen, damit der Druck auf die Tragwalzen konstant bleibt,
und viertens die vorerwähnte Druckwalze über der Wickelrolle hochzuheben, wenn die
letztere die gewünschte Größe erreicht hat und abzuheben ist.
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Bisher wurden zur Erzeugung des Druckes auf die Oberwalze schwere
Gewichte benutzt, und es waren ferner ein Motor oder ein großes Handrad sowie Getriebe
vorgesehen, um die Druckwalze anzuheben, wenn die Wickelrolle die gewünschte Größe
erreicht hatte und zu entfernen war. Es war auch bekannt, an der Druckwalze eine
Reibbremse vorzusehen. um ihrem Anheben Widerstand zu leisten und die Spannung an
der Papierrolle zu vergrößern. Bei diesem P>remssystem zum Herstellen einer dichten
Wickelrolle war das Ausmaß des anzuwendenden Druckes vollständig dem Belieben des
Arbeiters überlassen, und Unaufmerksamkeit ergab häufig schlecht gewikkelte Rollen.
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Es ist auch bereits eine Einrichtung für diesen Zweck bekannt, bei
der eine bessere Druckregulierung als mit Gewichten od. dgl. möglich ist. Diese
Einrichtung arbeitet aber nur mit einem Zylinder und einem Kolben und wirkt unmittelbar
auf die Druckwalzen, und zwar ebenfalls durch Einstellung von Hand. Wenn auch ein
den Druck anzeigendes Manometer bei dieser Vorrichtung vorgesehen ist, so muß doch
für eine dauernde Regulierung durch eine Bedienungsperson gesorgt werden.
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Bei einer weiteren bekannten Einrichtung ist schon von Ketten und
einem hydraulischen Druckzylinder Gebrauch gemacht worden.
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Bei dieser Einrichtung ist die Aufhängekette für die Druckwalze aber
nur einseitig fest an der Druckwalzenhaltevorrichtung befestigt, während auf der
anderen Seite eine Spannfeder vorgesehen ist, die ebenfalls von Hand jeweils durch
ein Rad eingestellt werden kann, so daß auch in diesem Falle Fehler und Nachteile
beim Wickeln der Rolle auftreten können.
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Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, ist die erfindungsgemäße
Wickelvorrichtung für Material-, insbesondere Papierbahnen mit zwei parallelen,
angetriebenen Tragwalzen für die Aufwickelrolle einer oberen, in Führungsschlitten
gelagerten, mittels eines Hydraulik- oder sonstigen Pluidumantriebes heb-und senkbaren,
auf die Aufwickelrolle wirkenden, in ihrem Druck regulierbaren Belastungswalze dadurch
gekennzeichnet, daß sie mindestens einen an dem Maschinengestell ortsfest angebrachten
Zylinder mit einem beiderseits beaufschlagbaren Kolben aufweist, dessen zwei entgegengesetzt
gerichtete Kolbenstangen die beiden Zylinderstirnwände durchdringen und deren freie
Enden je ein lose drehbares Rollglied, z. B. ein Zahnrad, tragen, über welche je
eine durch Umlenkglieder gebildete Schleife eines frei biegsamen Zugelementes, vorzugsweise
einer Kette hinweggeführt ist, dessen Enden beide an einem orts-
festen
Rahmenteil der Alaschine befestigt sind, so daß das Zugelement zwischen diesen beiden
Befestigungsstellen unveränderliche Länge und dauernd gleichbleibende Spannung hat,
wobei an seinem mittleren, seitlich zu der Aufwickelrolle liegenden Teil ein die
Belastungswalze tragender Führungsschlitten befestigt ist, so daß derselbe und damit
die Belastungswalze zur Regelung des Druckes auf die Wickelrolle durch entsprechende
Beaufschlagung des Zylinderkolbens und die dadurch bewirkte Verlängerung bzw.
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Verkürzung der Zugelementschleifen gehoben, gesenkt und der Walzenaufwärtsbewegung
Widerstand entgegengesetzt werden kann.
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Zweckmäßig sind auf beiden Seiten der Vorrichtung und damit der Aufwickelrolle
gleiche Zylinder, Kolben. Retten, Umlenkglieder und Führungsschlitten für die Belastungswalze
angeordnet.
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Der oder die Zylinder sind an beiden Enden an eine hydraulische Druckerzeugungsanlage
angeschlossen, durch welche die Zylinderkolben ein- oder beiderseitig beaufschlagbar
sind.
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Die Vorrichtung weist ferner zwei Seitenrahmen auf, welche im unteren
Teil die Tragwalzen für die Aufwickelrolle halten, an denen die Führungsschlitten
für die Belastungswalze im wesentlichen senkrecht beweglich sind und an denen seitlich
der bzw. die Zylinder für die Ketten angebracht sind.
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Die nach entgegengesetzten Seiten gerichteten Kolbenstangen haben
verschiedene Durchmesser, so daß die wirksamen Kolbenflächen voneinander verschieden
sind.
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Es können der eine oder beide der Führungsschlitten für die Belastungswalze
mit einem die Walze antreibenden Motor versehen sein.
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Die durch die Durchmesserzunahme der Aufwickel rolle bewegten Ketten
sind über ein Reduziergetriebe mit einem Nocken verbunden, der ein Steuerventil
betätigt.
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Weiterhin ist ein zusätzlich von Hand zu betätigen des Ventil vorgesehen,
um die hydraulischen Einrichtungen unabhängig von der selbsttätig wirkenden Anordnung
zum wahlweisen Anheben und Senken der Belastungswalze zu steuern.
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Die unteren Enden der beiden Zylinder stehen über ein federbelastetes
Nebenflußventil mit einer gemeinsamen D ruckerzeugungsanlage in Verbindung, die
das Druckmittel beiden Enden der Zylinder gleichzeitig zuführt, wobei der Druck
in den unteren Zylinderteilen von den Steuerventilen unter Zwischenschaltung eines
Freigabeventils geregelt wird.
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Die Steuerventile besitzen außerdem einen Nebenauslaß für das hydraulische
Druckmittel.
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Dadurch werden einfachere und wirksamere Mittel geschaffen. um die
Anwendung von Fluidumdruck ; auf die Druckwalze zu steuern, wodurch das durch diese
auf die Wickelrolle ausgeübte Druckausmaß verändert werden und das unter Druck stehende
Fluidum ferner dazu benutzt werden kann, die Walze anzuheben oder sie herunterzudrücken.
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Einer der Hauptgründe für eine Fluidumeinrichtung zum Handhaben der
Druckwalze besteht darin, daß auf großen Wicklern die Walze und die Lager notwendigerweise
schwer sein müssen, um dem Druck und der Geschwindigkeit zu widerstehen.
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Dieses große Gewicht macht es meistens unmöglich, sie von Hand zu
bedienen. Außerdem enthalten sie Ausgleicllsgewicllte und Reibungsbremsen.
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In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
gezeigt. In den Zeichnungen ist
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung nach
der Erfindung, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht von nur den Teilen der Maschine,
welche die neuen NIerkmaleverkörpern, wobei gewisse Teile des üblichen Rahmens strichpunktiert
dargestellt sind, Fig. 3 eine schematische Ansicht eines hydraulischen Steuer- oder
Kontrollsystems, Fig. 4 und 4a Querschnitte durch ein Steuerventil in den Stellungen
für Hand- und für automatische Betätigung, Fig. 5 und 6 Darstellungen, die den Ülumlauf
und die Ventilstellungen erkennen lassen, wenn die Druckwalze entlastet und ohne
Berührung mit der fertig bewickelten Rolle ist und wenn die Druckwalze die leere
Wickelrolle auf die Tragwalzen preßt.
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Die dargestellte Maschine besitzt untere Seitenrahmenglieder 1 und
1', aufrechte Seitenrahmen 2 und 2', ein Unterteil 3 und ein oberes rückwärtiges
Querverbindungsstück 3'. Die aufzuwickelndeRolleS wird auf und zwischen Tragwalzen
4 und 4'gehalten. die in Lagern 5 und 5' auf den Seitenrahmen 1 und 1' angebracht
sind. Die Druck- oder Belastungswalze 6 ist in Führungsschlitzen 7 und 7'angebracht,
welche sich längs Führungen 10 und 10' auf den Vorderkanten der Rahmen 2 und 2'
auf- und abwärts bewegen können. Sie wird durch ein Paar Motoren 6', von denen je
einer auf jedem der Führungsschlitten 7 und 7'angebracht ist, angetrieben sowie
durch Keilriemenantriebe, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Die Schlitten besitzen
Lager, welche eine Welle 9 mit Zahnrädern 8 halten, die mit Zahnstangen 8 a und
8 b auf den Endrahmen im Eingriff stehen. um die Druckwalze 6 jederzeit zu den Tragwalzen
4 und 4' parallel zu halten. Die Papierbahn W, welche aufzuwickeln ist, läuft um
Leerlaufwalzen 24 und 25 und dann, wenn es gewünscht wird, zwischen Schneidmessern
27, 27', welche die Kanten abtrennen.
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Die Bahn geht dann nach oben und um die Tragwalze 4 herum zu der Aufwickelrolle
A.
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Ferner ist ein Paar doppeltwirkender hydraulischer Zylinder 11 und
11'vorgesehen, die in im wesentlichen senkrechten Stellungen an den Endrahmen 2
und 2' angebracht sind. In jedem Zylinder befindet sich ein Kolbeniia mit einer
Kolbenstangel2, die sich durch den oberen Zylinderkopf erstreckt sowie einer Kolbenstange13,
die durch den unteren Zxlinderkopf vorsteht.
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Wie in Fig. 3 gezeigt ist, hat jede der oberen Kolbenstangen 12 größeren
Durchmesser als die damit verbundene untere Kolbenstange 13, so daß die wirksame
Fläche der Oberseite jedes Kolbens wesentlich geringer ist als die wirksame Fläche
der unteren Seite. Auf diese Weise wird, wenn der gleiche Druck pro Quadratzentimeter
gleichzeitig auf beide Kolbenoberflächen zur Anwendung kommt, der Kolben nach aufwärts
wandern oder einen nach aufwärts gerichteten Druck ausüben, der gleich dem Druck
pro Quadratzentimeter mal der Flächendifferenz der Enden des Kolbens, gemessen in
Quadratzentimeter, ist.
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Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, trägt jedeKolbenstange an ihrem
oberen Ende ein Kettenrad 16 und jede Kolbenstange 13 ein Kettenrad 19 an dem unteren
Ende. Ein Ende jeder Kette 15 ist am unteren Teil des Rahmens, z. B. bei X an dem
Unterteil der Maschine verankert, während das andere Ende am oberen Teil des Rahmens,
z. B. an dem Punkt Y verankert ist. Von der Verankerung X aus erstreckt sich
die
Kette über das Leerlaufkettenrai 19 auf der Kolbenstange 13, dann unter einem Leerlaufrad
20 hindurch, dann in den Eingriff mit einem Kettenrad 51, dessen Funktion nachfolgend
erläutert wird, dann zu einem Kettenrad 21 auf dem unteren Teil des Hauptrahmens
und darauf den Rahmen aufwärts zu dem Schlitten 7, an welchem sie befestigt ist.
Sie geht dann weiter über Kettenräder 18 und 17, dann abwärts und unter das Kettenrad
16 auf dem oberen Ende der Kolbenstange 12 und weiter aufwärts zu der Verankerung
Y.
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Um das Aufwickeln einer Rolle zu beginnen, wird das Ende der Bahn
W über die Leerlaufwalze 24 hinweggeführt und unter die Leerlaufwalze 25 und einige
Male rund um die Spindel oder Aufwickelwelle22 gewickelt. Diese wird dann auf und
zwischen die Tragwalzen 4 und 4' gesetzt und Druckmittel an das untere Ende jedes
Zylinders 11, 11' geliefert (vgl. Fig. 6), um die Belastungs- oder Druckwalze 6
auf diese kleine Rolle zu senken. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich die Kolben 11
in der oberen Stellung in den Zylindern, die Schleife rund um das Kettenrad 19 ist
lang, während die Schleife um das Kettenrad 16 herum kurz ist. Wenn die Rolle in
der Größe wächst, wird die Druckwalze 6 nach aufwärts gedrückt, die obere Schleife
nimmt an Länge zu, und die untere Schleife vermindert sich in der Länge.
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Wenn die Rolle die gewünschte Größe erreicht hat, wird die Druckwalze
6 angehoben und die Rolle entfernt.
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Nachdem die Welle 22 mit einigen darum gewikkelten Bahnwindungen
auf die Tragwalzen 4 und 4' gelegt ist, wird das Wählerventil 46 in »Hand«-Stellung
bewegt, wie es Fig. 4 und 6 zeigen, und das Steuerventil 47 wird eingestellt, um
die Druckwalze zur Berührung mit der kleinen Rolle auf der Aufwickelwelle zu senken.
Das Wählerventil 46 wird dann, wie Fig. 4a zeigt, auf »Automatisch«-Stellung bewegt,
und das Steuerventil 48 ist durch Nocken 49 voll geschlossen, und es wird voller
Druck auf die Rolle ausgeübt.
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Das vorher erwähnte Kettenrad 51, welches durch die Kette 15 angetrieben
wird, treibt durch ein Schneckenreduziergetriebe 52 den Nocken 49 an, so daß dieser
während des vollen Laufes der Druckwalze 6 von ihrer untersten Stellung auf einer
angefangenen Rolle bis zur höchsten Stellung auf einer fertig bewickelten Rolle
eine vollständige Umdrehung macht. Der Nocken steuert das Steuerventil 48, wie es
an der oberen rechten Seite von Fig. 3 gezeigt ist, und auf diese Weise den Bereich
der Drücke in der Leitung 43 von einem Maximum nach abwärts zu demjenigen, bei dem
das Gewicht der Druckwalze6 vollständig ausgeglichen ist. An der Auslaßseite des
Ventils 48 läßt eine Leitung 50 Flüssigkeit zu dem Vorratsbehälter 28 ab.
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So wie der Durchmesser der Rolle wächst, öffnet der Nocken 49 das
Steuerventil 48, indem so durch verminderten Druck auf die Druckwalze das durch
die in der Größe wachsende Rolle erreichte Gewicht ausgeglichen wird, wodurch der
Zug- oder Spannungsdruck auf die Tragwalzen konstant gehalten wird.
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Das Ausmaß des angewandten Druckes und das Reduktionsverhältnis wird
durch Änderung der Öffnung des Ventils 48, die von der Stellung des Nokkens 49 abhängt,
bewirkt.
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Wie in Fig. 3 gezeigt, saugen die Pumpen 29 und 30, die von einem
Motor 31 durch eine gemeinsame Welle 32, 32' angetrieben sind, Öl aus dem Vorrats-
behälter
28 und liefern es unter Druck, der durch das Anzeigegerät 34 angezeigt wird, an
das Rohr 33. Die Pumpe 29 ist eine Niederdruckpumpe großen Volumens und die Pumpe
30 eine Hochdruckpumpe geringen Volumens. Wenn die Rollen die gewünschte Größe erreicht
oder wenn es unter Umständen erwünscht ist, die Walze 6 schnell zu heben oder zu
senken, liefert die Pumpe 29 eine große Ölmenge von niederem Druck. Wo aber zum
Herunterdrücken einer angefangenen Rolle auf die Tragwalzen4, 4' hoher Druck erforderlich
ist, ist die Pumpe 29 unbelastet, und eine kleinere ölmenge unter höherem Druck
wird durch die Pumpe 30 gefördert. Diese Umschaltung bewirkt ein steuerbetätigtes
Freigabeventil 35.
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Wenn der Druck in der Leitung 33 demjenigen der Pumpe 29 entspricht,
so ist der öldruck in der Steuerleitung 38 ungenügend, um das federbelastete Freigabeventil
35 zu öffnen, und alles Öl von beiden Pumpen fließt in Leitung 33 hinter dem Absperrventil
39 und durch Leitung 33a zu dem System aus.
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Wenn der Druck in Leitung 33 während des Aufwickelns das Maß der Pumpe
29 übersteigt, lüftet der Öldruck in Leitung 38 den Schieber in Ventil 35 und öffnet
es gegen die Wirkung der Feder zur Abflußleitung 40, wobei auf diese Weise die Pumpe
29 UIlwirksam gemacht und es nur der Pumpe 30 überlassen wird, Hochdrucköl an die
Druckzylinder zu speisen. Das Rückschlagventil 37 verhindert den Rückwärtsfluß aus
Leitung 33. Das Freigabeventil 36 hindert die Pumpe 30 daran, übermäßigen Druck
zu erzeugen, da es einen Nebenfluß von etwas Öl zum Vorratsbehälter 28 durch Abflußleitung
41 ermöglicht.
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Das Nebenfluß ventil 42 ist federbelastet, und die Feder ist so eingestellt,
um einen vorherbestimmten Druck in Leitung 33 a aufrechtzuerhalten. Dieser vorherbestimmte
Druck, welcher auf den Oberteil der Zylinder 11 und 11' zur Anwendung kommt, ist
genügend hoch gesetzt, so daß, wenn die Leitung 43 sich öffnet, um die Leitung 40
durch das Ventil 44 abzulassen, die Druckwalze angehoben werden wird. Die wirksame
Kolbenfläche in den oberen Enden der Zylinder 11 und 11' ist annähernd die Hälfte
von derjenigen in den unteren Enden infolge der oberen Stangen 12, 12', die dicker
sind als die unteren Stangen 13, 13". Auf diese Weise wird, wenn gleicher Druck
auf entgegengesetzte Enden der Zylinder gleichzeitig ausgeübt wird, der Kolben sich
nach aufwärts bewegen oder einen aufwärts gerichteten Druck ausüben, und zwar gleich
dem Druck in Kilogramm multipliziert mit der Differenz in Quadratzentimeter der
Flächen der beiden Enden.
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Das Ventil 44 ist ein gesteuertes Freigabeventil, welches durch jedes
der beiden Steuerventile 47 oder 48 beeinflußt sein kann, was von der Stellung des
Wählerventils 46 abhängt. Ventil 44 steuert den Druck in Leitung 43 und in den Bodenkammern
der Zylinder 11 und 11'. Wenn das Ventil in den in Fig. 4, 5, 6 gezeigten Stellung
für Handbetätigung ist, ist die Leitung 45 mit dem Ventil 47 verbunden.
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Wenn es sich in der in Fig. 4a gezeigten Stellung für automatische
Wirkung befindet, ist die Leitung 45 mit dem Ventil 48 verbunden, und das Ventil
47 befindet sich außerhalb des Kreislaufes.
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Wenn entweder Steuerventil 47 oder 48 öffnet, wird sich der Hauptschieber
von Ventil 44 in die Offenstellung schieben und auf diese Weise den Druck in Leitung
43 auf Null reduzieren. Unter dieser Bedingung wird der Druck in Leitung 33 nur
auf die Oberseite der Kolben 11 a in den Zylindern 11 und 11'
wirken
und wird sie nach unten bewegen, um die Druckwalze 6 zu heben. Wenn die Steuerventile
47 oder 48 leicht geschlossen sind, wird Ventil 44 proportional schließen und den
Druck in Leitung 42 auf einen Wert erhöhen, welcher auf die große Kolbenfläche im
Bonden von Zylinder 11 wirkend dem Schub von dem Oberteil des Zylinders entgegenwirkt,
und die Kolben werden zur Ruhe kommen.
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Wenn Ventil 47 weiter geschlossen ist, wird der Druck in dem Boden
des Zylinders gegenüber demjenigen im Oberteil überwiegen, und die Kolben werden
sich nach aufwärts bewegen, um die Druckwalze zu senken oder einen höheren Druck
auf die aufzuwickelnde Materialrolle ausüben.
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Das Schließen der Steuerventile47 oder 48 wird Ventil 44 veranlassen,
dicht zu schließen, und es wird voller Leitungsdruck von der Pumpe auf beide Enden
der Zylinder ausgeübt mit dem Ergebnis, daß auf die Wickelrolle Abwärtsdruck ausgeübt
wird, und zwar gleich dem Gewicht der Druckwalze plus dem Produkt aus dem Druck
in Leitung 33 au und der Flächendifferenz der beiden Enden der Zylinder.
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Fig. 4 zeigt die Öldurchgänge im Wählerventil 46 in »Hand«-Stellung,
während Fig. 4a dieselben in Automatisch«-Stellung zeigt. In der »Hand«-Stellung
ist die Steuerleitung 45 mit Handsteuerventil 47 verbunden, und die Druckwalze kann
von Hand durch Einstellung des Steuerknopfes an Ventil 47 angehoben oder gesenkt
werden. In dieser Stellung ist das Ventil 48 mit der Entleerungsleitung 50 verbunden.
In der >Automatisch«-Stellung von Wählerventil 46, wie es in Fig. 4a gezeigt
ist. ist das Steuerventil 48 mit der Steuerleitung 45 und das Ventil 47 ist mit
der Entleerungsleitung 50 verbunden.
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Das Steuerventil 48 wird durch einen Nocken 49 gesteuert. der auf
der unteren Geschwindigkeitswelle eines Schneckenreduziergetriebes 52 angebracht
ist, welches von der Kette 15 durch das Kettenrad 51 angetrieben wird. Das Verhältnis
des Schneckengetriebes ist derart, daß der gesamte Weg der Kette 15 einer Umdrehung
des Nockens 49 entspricht.
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Die Differenz zwischen dem unteren und oberen Radius des Nockens
49 ist gleich dem Bewegungsmaß des Steuerventils 48, welches die Druckbereiche in
Leitung 43 vom Alaximum nach abwärts zu demjenigen deckt. bei welchem das Gewicht
der Druckwalze voll ständig ausgeglichen ist.
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Zum Getrieb zieht der Arheiter die Papierhahn W rund um die Aufwickelwelle
22 und legt sie in die Gabelung zwischen die Tragwalzen 4 und 4', dann stellt er
mit Ävählerventil 46 in der in Fig. 4 gezeigt@n Handstellung das Steuerventil 47
ein, um die Druckwalze nach unten in Berührung mit der kleinen Rolle auf der Aufwickelwelle
22 zu bringen. Er bewegt dann das Wählerventil 46 in die »Automatisch«-Stellung.
die in Fig. 4a gezeigt ist. In dieser Stellung der Druckwalze hält der Nocken 49
das Steuerventil 48 voll geschlossen, so daß auf die zu wickelnde Rille vrller Druck
ausgeübt wird.
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So wie das Aufwickeln beginnt und der Durchin er der Rolle. I wächst.
beginnt der Nocken 49 eine langsame Drehung und öffnet fortschreitend das Steuerventil
48, wodurch auf diese Weise mit vermindertem Druck das durch die Rolle A gewonnene
Gewieht kompensiert wird, so wie sie in der Größe zunimmt und der Zugdruck an den
Tragwalzen 4 und 4' konstant gehalten wird.
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Es ist ersichtlich, daß der angewendete Druckbetrag und das Verminderungsmaß
durch Änderung des Al>standes zwischen Ventil 48 und Nocken 49 ver-
ändert werden
kann oder durch Änderung des Umrisses des Nockens 49.