DE1103662B - Verschlussschnalle, insbesondere fuer Sicherheitsgurte - Google Patents

Description

• Verschlußschnalle, insbesondere für Sicherheitsgurte Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußschnalle, insbesondere für zum Festhalten von Personen in Fahr- und Flugzeugen bestimmte Sicherheitsgurte, die aus einem an einem Gurtende befestigten, mit einem Zapfen versehenen Steckkupplungsglied und einem am anderen Gurtende angebrachten, rohrförmigen Aufnahmeglied besteht, dessen Wandung Durchbrüche für bewegliche Sperrglieder aufweist, die durch eine Überschubhülse in eine Sperrlage überführbar sind, in der sie in eine Ringnut im Zapfen des Steckkupplungsgliedes eingreifen.
• Die bisher bekannten Verschlußschnallen sind zu kompliziert und nicht sicher genug, um für Sicherheitsgurte zum Festhalten von Personen in Fahrzeugen zu dienen, und zwar ist die Überwurfhülle auf einer Steckkupplung angeordnet, an deren Außenfläche federnde Körper befestigt sind, die an ihrem vorderen Ende höckerartige Vorsprünge tragen, welche in der Sperrstellung Durchbrüche der Aufnahmekupplung durchgreifen. Der ständig auf Wechselbiegung beanspruchte federnde Körper unterliegt nicht nur der Gefahr eines Bruches, sondern gibt auch Anlaß zur Verklemmung, insbesondere bei Überbeanspruchung im Falle eines Verkehrsunfalles.
• Diese Nachteile sollen durch die vorliegende Erfindung behoben werden, indem eine Verschlußschnalle, insbesondere für zum Festhalten von Personen in Fahrzeugen bestimmte Sicherheitsgurte geschaffen wird, bei welcher die miteinander zu kuppelnden Teile in gekuppeltem Zustand gegeneinander nicht nur verdrehbar, sondern auf einfache und sichere Weise auch jeder auftretenden Belastung gewachsen sind und eine einwandfreie Entriegelung der Sperrmittel ermöglichen.
• Es ist bereits eine Auswerfervorrichtung für Sicherheitsverschlüsse an Halsbändern mit zwei federbelasteten, gegeneinander verschiebbaren Klammern bekannt, die gleichzeitig beide betätigt werden müssen. Eine einwandfreie Entriegelung der Sperrglieder bei nach einem Unfall in Fahrzeugen eingeklemmten Personen ist mit dieser Vorrichtung nicht möglich.
• Um dies erreichen zu können, ist gemäß der Erfindung das Aufnahmeglied in an sich bekannter Weise mit einer Auswerfervorrichtung für das Steckkupplungsglied ausgerüstet und wirkt die auf dem Aufnahmeglied, angeordnete überschubhülse finit ihren angeformten Wandungsteilen, einem ringartigen Vorsprung, der in eine Schrägfläche ausläuft, unmittelbar mit kugelförmigen Sperrgliedern zusammen.
• Diese Konstruktion ist wesentlich einfacher und sicherer als die bekannten; auf Wechselbiegung beanspruchte Teile entfallen, so daß weder die Gefahr des Bruches noch der Verklemmung besteht. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Aufnahmeglied einen die Einführungsbewegung des Zapfens des Steckkupplungsgliedes begrenzenden Anschlag auf, der als die Rohrwandung quer durchsetzender Boden mit einer Mittelbohrung ausgebildet ist, durch die ein durch eine Feder belasteter, mit der Stirnseite des Zapfens des Steckkupplungsgliedes zusammenwirkender, verschiebbarer Auswerferstift ragt. Der Auswerferstift besitzt zweckdienlich im Bereich seines rückwärtigen Endes einen Ansatzring, welcher als Führung und/oder Federwiderlager dient. Dieser Auswerferstift bewirkt also bei dem Zurückschieben der Hülse entgegen der sie belastenden Feder, daß der Zapfen der Gegenkupplung durch den Auswerferstift nach außen gedrückt und dadurch die beiden Kupplungsteile voneinander gelöst werden. Das Rohrstück der Aufnahmekupplung, welches die Sperrglieder trägt und von der verschiebbaren Verriegelungshülse übergriffen ist, ist zweckdienlich mit dem als Befestigung für den Gurt dienenden Teil der Aufnahmekupplung über ein Gewinde od. dgl. lösbar zu verbinden, so daß sich eine einfache und billige Herstellung der Teile hierdurch ergibt, und um die Beweglichkeit der Kupplungsteile zueinander zu erhöhen, können dieselben an den flachen, zur Befestigung des Gurtes bestimmten Ösen in Ösenebene verschwenkbar angelenkt sein.
• In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig.1 eine Draufsicht auf die Verschlußschnalle im gekuppelten Zustand, teilweise geschnitten, Fig.2 eine Seitenansicht des Steckkupplungsgliedes und Fig. 3 eine Seitenansicht des Aufnahmegliedes, teilweise geschnitten.
• Die Verschlußschnalle besteht aus einem Aufnahmeglied 4 und einem Steckkupplungsglied 5, an deren jeweiligen nach außen gerichteten Enden eine zur Befestigung der Gurte 6, 7 dienende Anschlußvorrichtung 8, 9 vorgesehen ist. Die Anschlußvorrichtung 8 besteht z. B. aus einem Rahmen, der in bekannter Weise einen Klemmschieber 10 aufnimmt, um welchen das Ende 11 des Gurtes 6 (Fig. 1) schlaufenartig herumgreift, so daß dieser unter Einwirkung der im Gurt 6 erzeugten Zugspannung das Gurtende 11 fest gegen den Rand 12 des Rahmens 8 klemmt und somit den Gurt 6 verstellbar, jedoch bei auftretender Belastung unverschiebbar festhält.
• Das Aufnahmeglied 4 ist rohrförmig ausgebildet. Seine Rohrwandung 13 weist zur Aufnahme der als bewegliche Sperrglieder 14 dienenden Kugeln Durchbrüche 15 auf, die durch eine Überschubhülse 16 in ihre Sperrlage überführbar sind. Dieser Überschubhülse 16 ist ein nach innen gerichteter ringartiger Vorspung 17 angeformt, der an seinem einen Ende in eine Schrägfläche 18 ausläuft, welche mit den Kugeln 14 zusammenwirkt und an seinem anderen Ende als Widerlager für eine Feder 19 dient, die sich außerdem noch gegen einen Vorsprung des Aufnahmegliedes 4 abstützt. Diese Feder 19 ist bestrebt, die Überschubhülse 16 in die (in Fig. 1 gezeigte) Verriegelungsstellung zu bewegen, in der sie mit ihrer Vorderkante 20 gegen einen ringartigen, als Anschlag wirkenden Vorsprung 21 an der Rohrwandung 13 stößt. Beim Verschieben der Überschubhülse 16 in ihre umwirksame Stellung wirkt durch die Kraft der Feder 19 ihre rückwärtige Kante 22 mit einer vorspringenden Ringfläche 23 des Aufnahmegliedes 4 zusammen. Die Rohrwandung 13 ist zweckdienlich über ein Gewinde 24 mit der Anschlußvorrichtung 8 für das Gurtende 6 lösbar verbunden und weist einen quer zur Rohrrichtung verlaufenden Boden auf, der als Anschlag 25 für den noch. zu beschreibenden Zapfen 26 des Steckkupplungsglicdes 5 dient und der mit einer Mittelbohrung 27 versehen ist, durch welche ein durch eine Druckfeder 31 belasteter, mit der Stirnfläche des Zapfens 26 zusammenwirkender Auswerferstift 28 ragt. Dieser Auswerferstift 28 ist mit einem flanschartigen Ansatzring 29 versehen, der in der Bohrung 30 des Aufnahmegliedes 4 führend aufgenommen -wird und als Widerlager für die Druckfeder 31 dient (Fig.3).
• Das Steckkupplungsglied 5 weist einen mit einer Nut 33 und einem ringartigen Vorsprung 32 versehenen Zapfen 26 auf, der durch die Kugeln 14 in der gekuppelten Stellung gemäß Fig. 1 gehalten wird.
• Das Verbinden des Aufnahmegliedes mit dem zugehörigen Steckkupplungsglied erfolgt - nachdem die Cberschubhülse 16 in die in Fig. 3 gezeigte Stellung entgegen der Wirkung der Feder 19 verschoben ist -indem der Zapfen 26 des Steckkupplungsgliedes 5 in das Rohr 13 des Aufnahmegliedes 4 unter Zurückschieben des Stiftes 28 entgegen der Wirkung der Feder 31 so weit eingeschoben wird, daß die Kugeln 14 den Vorsprung 32 des Zapfens 26 hintergreifen, wobei sie durch die durch die Feder 19 belastete Überschubhülse 16 über deren Schrägfläche 18 in die in. Fig. 1 gezeigte Stellung verschoben werden. Die beiden Kupplungsstücke 4 und 5 der Verschlußschnalle können um ihre Längsachse zueinander verdreht werden, so daß eine satte Anlage auf der gesamten Fläche der Gurte gegen den Körper der den Sicherheitsgurt benutzenden Person auch im ungünstigsten Fall erfolgt, ohne daß die Kupplungsvorrichtung irgendwie verkantet werden kann. Die seitlich hochgebogenen Lappen 34 bzw. 35 der Anschlußvorrichtungen 8 bzw. 9 verhindern ein Eindrücken der Schnallenteile in die Bekleidung der den Sicherheitsgurt tragenden Person. Eine weitere Beweglichkeit ergibt sich, wenn (Fig. 3) die Anschlußvorrichtungen 8 bzw. 9 in einem Schlitz des Kugelkopfes 36 der Schnallenglieder 4, 5 aufgenommen und über einen Stift 37 verschwenkbar damit verbunden sind.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verschlußschnalle, insbesondere für Sicherheitsgurte, die aus einem an einem Gurtende befestigten, mit einem Zapfen versehenen Steckkupplungsglied und einem am anderen Gurtende angebrachten, rohrförmigen Aufnahmeglied besteht, dessen Wandung Durchbrüche für bewegliche Sperrglieder aufweist, die durch eine Überschubhülse in ihre Sperrlage überführbar sind, in der sie in eine Ringnut im Zapfen des Steckkupplungsgliedes eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeglied (4) in an sich bekannter Weise mit einer Auswerfervorrichtung (28, 31) für das Steckkupplungsglied (5) ausgerüstet ist und die auf dem Aufnahmeglied (4) angeordnete Überschubhülse (16) mit ihren angeformten Wandungsteilen, einem ringartigen Vorsprung (17), der in eine Schrägfläche (18) ausläuft, unmittelbar mit den kugelförmigen Sperrgliedern (14) zusammenwirkt.
2. 2. Verschlußschnalle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeglied (4) einen die Einführungsbewegung des Zapfens (26) des Steckkupplungsgliedes (5) begrenzenden Anschlag (25) aufweist, der als die Rohrwandung (13) quer durchsetzender Boden mit einer Mittelbohrung (27) ausgebildet ist, durch die ein durch eine Feder (31) belasteter, mit der Stirnseite des Zapfens (26) des Steckkupplungsgliedes (5) zusammenwirkender, verschiebbarer Auswerferstift (28) ragt.
3. 3. Verschlußschnalle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Auswerferstift (28) ein flanschartiger Ansatzring (29j als Führung und/oder Federwiderlager dient.
4. 4. Verschlußschnalle nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrwandung (13) des Aufnahmegliedes (4) am rückwärtigen Ende über ein Gewinde (24) mit der Anschlußvorrichtung (8) für das Gurtende (6) verbunden ist.
5. 5. Verschlußschnalle nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußvorrichtungen (8 bzw. 9) über einen Stift (37) verschwenkbar mit dem Aufnahmeglied (4) bzw. dem Steckkupplungsglied (5) verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 242 902, 95 875, 94 279; britische Patentschrift Nr. 218779; USA.-Patentschrift Nr. 2 269156.