DE1103280B

DE1103280B - Lochtrommeltrockner zum Trocknen und gleichzeitigen Krumpfen bahnfoermiger Gueter

Info

Publication number: DE1103280B
Application number: DEK31244A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erich Kiefer
Original assignee: Erich Kiefer Konstruktions K G
Current assignee: Erich Kiefer Konstruktions K G
Priority date: 1957-02-27
Filing date: 1957-02-27
Publication date: 1961-03-30

Description

Lochtrommeltrockner zum Trocknen und gleichzeitigen Krumpfen bahnförmiger Güter Die Erfindung bezieht sich auf einen Lochtrommeltrockner zum Trocknen und gleichzeitigen Krumpfen bahnförmiger Güter, insbesondere von Textilbahnen, im wesentlichen bestehend aus einer in einer Kammer sich um ihre horizontal liegende Längsachse drehenden Lochtrommel, der das Trokkengut mit zur Umlaufgeschwindigkeit der Lochtrommel höherer Gesch-,vindigkeit zugeführt wird, wobei Trockenluft durch einen Ventilator auf das durch die Lochtrommel weiter geförderte Trockengut geblasen und innerhalb der Lochtrommel Unterdruck an dem Flächenteil des Mantelbleches erzeugt wird, an dem das Trockengut anliegt.
Werden bahnförmige Güter, wie Textilbahnen, auf Lochtrommeln getrocknet, dann können diese Bahnen sich je nach der Qualität in ihrer Längsrichtung nicht immer in ausreichendem Maße zusammenziehen (krumpfen). An sich ist es bei Sauglufttrockeninaschinen zum Trocknen von Textilbahnen auf umlaufenden Siebtrommeln bekannt, zur Ermöglichung des Zusammenziehens der Textilbahn ;die Umfangsgeschwindigkeit der Zuführwalzen etwas größer als diejenige, der Trommeln zu halten, so daß die Textilbahn mit Vorrat zugeführt wird, die dann mit kleinen Fältchen auf die Trommel gelangt und dort krumpfen soll. Es ist jedoch einleuchtend, daß eine solche Anordnung nicht befriedigend arbeiten kann, da die Stoffbahn längs des Umfanges der Siebtromineldurch den in dieser herrschenden Unterdruck fest auf den Trommelmantel gepreßt wird.
Bekannt ist auch bereits ein Düsentrockner in Bandausführung, bei dem im Abstand voneinander Belüftungseinheiten angeordnet sind, die aus je einem unteren Saugkasten und einem darüber angeordneten Druckkasten bestehen. Der Zweck dieser Anordnung ist es, eine freie Krumpfung über die Gewebebreite zu ermöglichen. Bei dieser. bekannten Anordnung wird jedoch die Stoffbahn nicht im Überschuß zugeführt, um eine Krumpfung in Längsrichtung zu gestatten.
Bekannt ist ferner ein Siebtrommeltrockner, bei dem die Geschwindigkeit der sich folgenden Siebtrommeln. bei sich zusammenziehenden Geweben entsprechend verlangsamt werden kann.
Die Erfindung geht aus von einem Lochtrommeltrockner, dem das Trockengut mit zur Umlaufgeschwindigkeit der Lochtrommel höherer Geschwindigkeit zugeführt wird. Sie besteht darin, daß zur Erzielung einer freien Krumpfung des Trockengutes an dem von dem Trockengut bedeckten Teil des Trommelmantels Mittel vorgesehen sind, die den Unterdruck an vorzugsweise gleichmäßig verteilten Stellen des Mantelbleches (der Lochtrommel aufheben. Hierdurch wird mit einfachen Mitteln eine einwandfreie Krumpfung des Trockengutes ermöglicht. Die mit Falten versehene Textilbahn wird an den unter Saugzug stehenden Stellen fest auf die Trommel gepreßt, während sie @an den abgeschirmten Stellen gelockert ist, so daß sie hier- frei krumpfen kann. Gegen das Trommelende hin wird, die Faltenbildung durch die Krumpfung immer geringer und verschwindet schließlich ganz.
In Ausgestaltung des Erfindungsgedankens können die Mittel zur Aufhebung des Unterdruckes innerhalb der Lochtrommel angeordnet sein. Mit annähernd gleichem Vorteil können diese Mittel aber auch außerhalb der Lochtrommel angeordnet sein. Zweckmäßig können die Mittel feststehend angeordnet sein.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Mittel zur Aufhebung des Unterdruckes vorteilhaft aus in Längsrichtung der Lochtrommel liegenden Stäben bestehen; nach einem arideren Merkmal können diese Mittel aus einem Gitter bestehen.
Die stabförmigen bzw. gitterförmigen Mittel können zur Zusammenfassung und leichteren Handhabung vorteilhaft im wesentlichen eine Trommel bilden. Die Stab- bzw. Gittertrommel kann innerhalb oder außerhalb der Lochtrommel leicht lösbar angeordnet sein, damit die Lochtrommel auch für Trockenvorgänge benutzbar ist, bei denen keine Krumpfung erforderlich ist.
Die stab.- bzw. gitterförmigen Mittel können gegebenenfalls nur auf einem Teildes vom Trockengut belegten Teiles des Mantelbleches der Lochtrommel angeordnet sein.
Bei Lochtrommeltrocknern mit mehreren Lochtrommeln, auf deren Mantelblechen anliegend das Trockengut durch den Lochtrommeltrockner, im Längsschnitt gesehen, mäanderförmig gefördert wird, können erfindungsgemäß schließlich nur eine oder einige der Lochtrommeln mit Mitteln zur Erzielung einer Krumpfung des Trockengutes versehen sein.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Lochtrommeltrockner mit einer Lochtrommel, in,der eine Stabtrommel angeordnet ist.
Fig.2 zeigt einen Teil einer solchen Stabtrommel und Fig. 3 einen Teil einer Gittertrommel.
Innerhalb der Kammer 1 mit dem in der vorderen Wand 2 angeordneten Einlauf 3 mit der Fördervorrichtung 4 und mit dem in der hinteren Wand 5 sich befindlichen Auslauf 6 mit der Rutsche 7 ist unter den Heizkörperröhren 8 die mit horizontal liegender Achse 9 sich in Pfeilrichtung 10 drehende Lochtrommel 11 angeordnet. In der Lochtrommel ist der Windschirm 12 feststehend angebracht, der den jeweils unten liegenden Bereich des Mantelbleches 13 der Lochtrommel etwa von der Fördervorrichtung 4 bis zur Rutsche 7 abdeckt. Durch einen nicht dargestellten @"entilator wird die Trockenluft axial aus -der Lochtrommel herausgesaugt und über die Heizkörperröhren 8 auf den nicht durch den Windschirm 12 abgedeckten Teil des Mantelbleches 13 geblasen, so daß die aufgeheizte Trockenluft in Pfeilrichtung 14 durch das in Pfeilrichtung 15 geförderte Trockengut 16 hindurchtritt. In der Lochtrommel 11 über dem Windschirm 12 sind am inneren Umfang des Mantelbleches 13 gleichmäßig verteilt und verhältnismäßig dicht am Mantelblech die Stäbe 17 feststehend angeordnet, die jeweils in Richtung der Achse 9 der Lochtrommel liegen. Die Stäbe 17 heben die Saugwirkung des Ventilators am Mantelblech 13 streifenförmig auf. Hierdurch zieht sich das Trockengut 16 beim Hochwand'ern in Pfeilrichtung 18 mit der Lochtrommel an den mit 19 bezeichneten Stellen zusammen. Bei weiterer Drehung der Lochtrommel über jeden Stab 17 hinweg kann sich der Unterdruck wieder auf das Trockengut auswirken, und dieses wird auf -das Mantelblech gesaugt. An dem absteigenden Teil der Drehbewegung der Lochtrommel in Pfeilrichtung 20 spielt sich der Vorgang ä#hnlich ab. Das Trockengut zieht sich an den mit 21 bezeichneten Stellen mehr und mehr zusammen, so -daß es am Ende der Trommel vollkommen glatt erscheint. Auf dem Mantelblech 13 befindet sich also vom Einlauf 3 bis zum Auslauf 6 eine erheblich größere Länge der zu trocknenden Textilbahn als dem Umfang des Mantelbleches entsprechen würde. Dieser größeren Länge entspricht die Krumpfung des Trockengutes.
Wie Fig. 2 zeigt, sind die Stäbe 17 zu einem im tvesentlichen trommelähnlichen Gebilde 22 zusammengefaßt, das ohne Mühe in die Lochtrommel 11 einsetzbar, gegebenenfalls auch über die Lochtrommel aufsetzbar ist.
Statt Stäbe 17 kann auch nach Fig. 3 ein aus dem Gitter 23 bestehendes trommelähnliches Gebilde 24 in oder über der Lochtrommel 11 angeordnet sein, das den Unterdruck am Mantelblech gitterförmig aufhebt.
Ist es erforderlich, das Trockengut über die Mantelbleche mehrerer Lochtrommeln beispielsweise mäanderförmig laufen zu lassen, können Mittel zur Erzielung einer Krumpfung des Trockengutes in jeder Lochtrommel oder auch nur in einer oder in einigen vollständig oder teilweise angeordnet sein.
Es sei besonders darauf hingewiesen, daß die Krumpfung des Stoffes gemäß der Erfindung ohne jeglichen Mechanismus erfolgt, lediglich durch die Einwirkung der Luft. Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird gleichzeitig eine Pulsation erreicht, welche die Trockenwirkung begünstigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Lochtrommeltrockner zum Trocknen und gleichzeitigen Krumpfen bahnförmiger Güter, insbesondere von Textilbahnen, im wesentlichen bestehend aus einer in einer Kammer sich um ihre horizontal liegende Längsachse drehenden Lochtrommel, der das Trockengut mit zur Umlaufgeschwindigkeit der Lochtrommel höherer Geschwindigkeit zugeführt wird, wobei Trockenluft durch einen Ventilator auf das durch die Lochtrommel weiter geförderte Trockengut geblasen und innerhalb der Lochtrommel Unterdruck an dem Flächenteil des Mantelbleches erzeugt wird, an dem das Trockengut anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer freien Krumpfung des Trockengutes an dem von dein Trockengut bedeckten Teil des Trommelmantels Mittel vorgesehen sind, die den Unterdruck an vorzugsweise gleichmäßig verteilten Stellen des Mantelbleches der Lochtrommel aufheben.
2. Lochtrommeltrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Aufhebung des Unterdruckes innerhalb der Lochtrommel angeordnet sind.
3. Lochtrommeltrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Aufhebung des Unterdruckes außerhalb der Lochtrommel angeordnet sind.
4. Lochtrommeltrockner nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Aufhebung des Unterdruckes feststehend angeordnet sind.
5. Lochtrommeltrockner nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Aufhebung des Unterdruckes aus in Längsrichtung der Lochtrommel liegenden Stäben bestehen.
6. Lochtrommeltrockner nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Aufhebung des Unterdruckes aus einem Gitter (23) bestehen.
7. Lochtrommeltrockner nach Anspruch 5 bzw. 6, dadurch gekennzeichnet, daß die stabförmigen bzw. gitterförmigen Mittel im wesentlichen eine Trommel bilden. B. Lochtrommeltrockner nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stab- bzw. Gittertrommel innerhalb oder außerhalb der Lochtrommel leicht lösbar angeordnet ist. 9. Lochtrommeltrockner nach Anspruch 5 bzw. 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stab- bzw. gitterförmigen Mittel nur auf einem Teil des vom Trockengut belegten Teiles des Mantelbleches der Lochtrommel angeordnet sind. 10. Lochtrommeltrockner nach den Ansprüchen 1 bis 9 mit mehreren Lochtrommeln, auf deren Mantelblechen anliegend das Trockengut durch den Lochtrommeltrockner, im Längsschnitt gesehen, beispielsweise mäanderförmig gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, daB nur eine oder einige der Lochtrommeln mit Mitteln zur Erzielung einer Krumpfung des Trockengutes versehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 578 482, 604 269, 663616.