DE1100014B - Verfahren zur Herstellung von als Herbicid und Pflanzenwachstums-regulator dienender ª‡,ª‡-Dichlor-isovaleriansaeure oder ihrer Salze - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von als Herbicid und Pflanzenwachstums-regulator dienender ª‡,ª‡-Dichlor-isovaleriansaeure oder ihrer SalzeInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/347—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
- C07C51/363—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von α,α-Dichlorisovaleriansäure
der Formel
CH3
CH3
CH-CCL-COOH
oder ihrer Salze. Die Säure ist eine viskose Flüssigkeit, die in zahlreichen organischen Lösungsmitteln etwas und
in Wasser nur sehr wenig löslich ist. Die Salze der α,α-Dichlorisovaleriansäure sind im allgemeinen kristalline
Substanzen, die sich in zahlreichen organischen Lösungsmitteln und auch in Wasser leicht lösen. Sowohl die
Säure als auch deren Salze sind zur Regulierung des Pflanzenwuchses geeignet und können als wirksame
Bestandteile von Mitteln angewandt werden, die die Reifung und Entblätterung von Pflanzen, insbesondere
von Baumwolle, fördern. Die "Verbindungen sind ferner als Pflanzengifte zur Vernichtung von verschiedenen
Grasarten, wie z. B. Raygras, geeignet.
Die α,α-Dichlorisovaleriansäure wird hergestellt, indem man Chlor mit a-Chlorisovaleriansäure bei erhöhter
Temperatur, vorzugsweise in Gegenwart eines Phosphor enthaltenden Katalysators, wie Phosphortrichlorid, Phosphorpentachlorid,
Phosphorsäure oder Phosphortrioxyd, umsetzt. Die Umsetzung verläuft bei einer Temperatur
von 150 bis 185° C glatt unter Bildung des gewünschten
Produktes und Freisetzung von Chlorwasserstoff. Gute Ergebnisse werden erhalten, wenn mindestens 1 Mol Chlor
mit einem Mol a-Chlorisovaleriansäure in Gegenwart von 3 bis 7 Gewichtsprozent Katalysator, auf die angewandte
α-Chlorisovaleriansäure bezogen, umgesetzt wird.
Bei der Durchführung der Umsetzung wird gasförmiges Chlor in das Gemisch aus α-Chlorisovaleriansäure und
Katalysator bei der oben angegebenen Temperatur eingeleitet. Dieses Einleiten wird langsam in kleinen
Mengen unter Rühren so lange durchgeführt, bis eine Menge an Chlor eingeleitet ist, die der Menge an a-Chlorisovaleriansäure
mindestens äquimolar ist. Nach einer anderen Ausführungsform des Verfahrens wird etwa
1 Mol Chlor langsam in kleinen Mengen in 1 Mol Isovaleriansäure in Gegenwart eines Phosphor enthaltenden
Katalysators eingeleitet, um zunächst die a-Chlorisovaleriansäure zu erhalten. Dies erfolgt unter Rühren
und bei einer Temperatur zwischen 100 und 1300C. Das Umsetzungsgemisch, das die a-Chlorisovaleriansäure
enthält, wird anschließend in Gegenwart eines Phosphorkatalysators, wie oben angegeben, bei einer zwischen
150 und 185°C liegenden Temperatur weiterchloriert. Nach vollständiger Umsetzung kann das Reaktionsgemisch
unter vermindertem Druck fraktioniert destilliert werden, um die α,α-Dichlorisovaleriansäure abzutrennen.
Die Salze der Isovaleriansäure, z. B. die Alkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium-,
Verfahren zur Herstellung
von als Herbicid und Pflanzenwachstumsregulator dienender α,α-Dichlorisovaleriansäure oder ihrer Salze
von als Herbicid und Pflanzenwachstumsregulator dienender α,α-Dichlorisovaleriansäure oder ihrer Salze
Anmelder:
The Dow Chemical Company,
Midland, Mich. (V. St. A.)
Midland, Mich. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlm-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg,
München 27, Pienzenauer Str. 2, Patentanwälte
München 27, Pienzenauer Str. 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 5. Oktober 1956
V. St. v. Amerika vom 5. Oktober 1956
Charles Theodore Pumpelly, Midland, Mich.
(V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Anilinium-, Erdalkali- und Schwermetallsalze, können hergestellt werden, indem man α,α-Dichlorisovaleriansäure
mit der äquivalenten Menge der entsprechenden Base oder mit einem Schwermetallsalz, z. B. Bariumacetat,
Zinkchlorid, Kupfersulfat, Silbernitrat u. dgl., umsetzt. Die Umsetzung kann in einem Lösungsmittel,
wie Äther oder einem niederen Alkanol, bewirkt werden und verläuft bei einer Temperatur zwischen 10 und 700C
glatt. Nach Beendigung der Umsetzung kann man das gewünschte Produkt auf übliche Weise abtrennen.
Beispiele für Salze der α,α-Dichlorisovaleriansäure, die neben anderen in den Bereich der vorliegenden Erfindung
fallen, sind Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium-, Barium-, Strontium-, Nickel-, Kupfer-, Zink-, Cadmium-,
Eisen-, Aluminium-, Ammonium-, Methylammonium-, Äthylammonium-, Diäthylammonium-, Triäthylammonium-,
Butylammonium-, Dodecylammonium-, Äthanolammonium-, Diäthanoiammonium-, Triäthanolammonium-,
Monoäthanol-diisopropanolammonium-, Anilinium,-Naphthylammonium-, Diphenylammonium-, Piperidinium-,
Pyrrolidinium- und Pyridiniumsalze.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Ein Gemisch aus 408 g (4 Mol) Isovaleriansäure und 18 g Phosphortrichlorid wurde auf 1200C erhitzt. An-
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schließend wurden 300 g gasförmiges Chlor innerhalb1 '"
von 20 Stunden langsam in das Gemisch bei der gleichen Temperatur eingeleitet. Es wurde dann auf 500C gekühlt
und 4 Stunden mit Stickstoff durchgespült, um restlichen, bei der Umsetzung gebildeten »Chlorwasserstoff zu
entfernen. Durch anschließende fraktionierte Destillation wurde 2-Chlorisovaleriansäure als klare Flüssigkeit
erhalten, die bei 82 bis 84°C/3mm siedete und den
Brechungsindex n2i = 1,4405 aufwies. 239 g dieses Produktes
wurden mit 9,5 g Phosphortrichlorid gemischt, auf 1700C erhitzt und in das Gemisch innerhalb von
12 Stunden bei der gleichen Temperatur 130 g Chlorgas eingeleitet. Das Reaktionsgemisch wurde anschließend
mit 20 g Wasser versetzt und kurze Zeit auf einem Dampfbad erhitzt. Das mit Wasser gewaschene Gemisch
wurde dann unter vermindertem Druck fraktioniert destilliert und α,α-Dichlorisovaleriansäure in Form einer
viskosen Flüssigkeit in 30°/0iger Ausbeute (auf eingesetzte
Isovaleriansäure bezogen) erhalten, die bei 86°C/1,3 mm siedete und den Brechungsindex n!i = 1,4640 besaß.
Dieses Produkt enthielt 39,96 % Chlor, während der theoretische Wert 41,5 % beträgt.
Bei einem anderen Versuch wurde ein Gemisch aus 322 g (3,15 Mol) Isovaleriansäure und 16 g Phosphortrichlorid
auf 122 bis 124°C erhitzt und 13 Stunden gasförmiges Chlor eingeleitet. Anschließend wurden
nochmals 16 g Phosphortrichlorid zugegeben, ohne daß versucht wurde, die als Zwischenprodukt gebildete
α-Chlorisovaleriansäure zu isolieren. Anschließend wurde das Gemisch auf 1700C erhitzt und insgesamt 488 g
(6,3 Mol) gasförmiges Chlor innerhalb von 8 Stunden bei der gleichen Temperatur eingeleitet. Anschließend 3S
wurde das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck fraktioniert destilliert, um die α,α-Dichlorisovaleriansäure
abzutrennen. Die Ausbeute betrug 33%, auf eingesetzte Isovaleriansäure bezogen.
40
3 g (0,0175 Mol) α,α-Dichlorisovaleriansäure wurden in einem Gemisch aus 10 ecm Methanol und 5 ecm Wasser
gelöst und das erhaltene Produkt mit 10°/0iger wäßriger
Natriumhydroxydlösung unter Kühlen neutralisiert. Das Lösungsmittel wurde anschließend im Vakuum bei
Raumtemperaturabgetrennt, wobei α,α-dichlorisovaleriansaures
Natrium mit einem Schmelzpunkt von 151 bis 153° C erhalten wurde.
Eine Lösung von 3 g a.a-Dichlörisovaleriansäure in
Äther wurde in einem Eisbad gekühlt und langsam unter Rühren mit 1,63 g Anilin versetzt. Während des Zusatzes
fiel im Reaktionsgemisch das Aniliniumsalz der α,α-Dichlorisovaleriansäure
als kristalliner Festkörper aus, der abfiltriert und getrocknet wurde. Das getrocknete
Produkt schmolz bei 131 bis 132° C.
60
0,737 g wasserfreies Äthylamin wurden in 3 g α,α-Dichlorisovaleriansäure
eingeleitet, um dasÄthylammoniumsalz der α,α-Dichlorisovaleriansäure herzustellen. Dieses
war ein kristalliner Festkörper mit einem Schmelzpunkt von 122 bis 124° C.
In ähnlicher Weise wurde α,α-Dichlorisovaleriansäure mit j eweils äquivalentenMengenanteüen Kaliumhydroxyd,
Zinkcarbonat, Eisen(III)-hydroxyd, Bariumacetat, Triäthylamin, Triäthanolamin, Dodecylamin und Anilin
umgesetzt, um die entsprechenden Salze der α,α-Dichlorisovaleriansäure
herzustellen.
3 g α,α-Dichlorisovaleriansäure wurden in einem Gemisch aus Methanol und Wasser gelöst und die Lösung
mit Magnesiumhydroxyd neutralisiert. Nach Verdampfen des Lösungsmittels im Vakuum bei Raumtemperatur
wurde das Magnesiumsalz der α,α-Dichlorisovaleriansäure als weißer, kristalliner Körper erhalten, der bei 231 bis
2330C schmolz.
α,α-Dichlorisovaleriansäure und ihre Salze sind als Reifung und Entblätterung fördernde Mittel, Wachstumsinhibitoren und Pflanzengifte wertvoll. Für derartige
Zwecke können diese Produkte zusammen mit einem staubförmigen Träger, ferner in Ölen oder als Bestandteile
wäßriger Emulsionen oder Dispersionen zur Anwendung gebracht werden. So wurde z. B. eine vollständige
Entblätterung und danach neues Wachstum von Baumwollpflanzen erzielt, wenn die Pflanzen mit einem Mittel
besprüht wurden, das 1 Gewichtsprozent α,α-Dichlorisovaleriansäure enthielt.
Versuche, bei denen die erfindungsgemäß hergestellten Stoffe mit bekannten chemisch sehr ähnlichen Verbindungen,
und zwar α-Chlorisovaleriansäure und a-Chlorn-valeriansäure
und deren Salzen, in ihrer Wirkung als Wachstumsregulatoren gegenüber Rettich, japanischer
Hirse und wildem Hafer verglichen wurden, ergaben, daß unter völlig gleichen Bedingungen (Konzentration:
82 Gewichtsteile Verbindung je 1 Million Gewichtsteile
Boden) die erfindungsgemäßen Verbindungen eine praktisch vollständige Unterbindung des Wachstums der
Samen und aufgehenden Sämlinge der genannten Pflanzen bewirkten, während alle Vergleichssubstanzen
keinerlei Beeinflussung dieser Pflanzen zeigten. Die erfindungsgemäß hergestellte α,α-Dichlorisovaleriansäure
unterband auch noch in einer Konzentration von 20,5 Gewichtsteilen je 1 Million Gewichtsteile Boden das
Pflanzenwachstum praktisch vollständig, während α,α-Dichlor-n-valeriansäure
als Vergleichssubstanz unter den gleichen Bedingungen völlig versagte.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von als Herbicid und als Pflanzenwachstumsregulator dienender α,α-Dichlorisovaleriansäure
oder ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man a-Chlorisovaleriansäure
mit Chlor, vorzugsweise in Gegenwart eines phosphorhaltigen Katalysators bei erhöhter Temperatur umsetzt
und die hierbei erhaltene α,α-Dichlorisovaleriansäure gegebenenfalls in bekannter Weise in ein Salz
überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol α-Chlorisovaleriansäure mit
mindestens einemMol Chlor bei 150 bis 185° Cumsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst etwa 1 Mol Chlor bei
100 bis 1300C in Gegenwart eines phosphorhaltigen Katalysators auf 1 Mol Isovaleriansäure einwirken
läßt und dann die in dem Reaktionsgemisch ent-
- haltene α-Chlorisovaleriansäure weiterchloriert.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Phosphortrichlorid,
Phosphorpentachlorid, Phosphorsäure oder Phosphortrioxyd verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die α,α-Dichlorisovaleriansäüre
mit einer äquivalenten Menge von Ammoniak, eines Alkali- oder Erdalkalihydroxyds oder -carbonats oder
eines Schwermetallsalzes, z. B. Bariumacetat, Zinkchlorid, Kupfersulfat oder Silbernitrat, oder eines
Alkylamins, Alkanolamine oder von Anilin umsetzt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 752 761;
USA.-Patentschriften Nr. 2 734075, 2 734076; C. Weygand, »Organisch-chemische Experimentierkunst«,
1. Auflage (1938), S. 202/203.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Gutachten ausgelegt worden.
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---|---|---|---|
US614058A US2852555A (en) | 1956-10-05 | 1956-10-05 | Alpha, alpha-dichloroisovaleric acid and its salts |
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GB (1) | GB805260A (de) |
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-
1957
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- 1957-09-13 GB GB28954/57A patent/GB805260A/en not_active Expired
Patent Citations (3)
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US2734075A (en) * | 1953-04-06 | 1956-02-07 | a-dichloropropionic acid esters of the | |
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