DE1098460B

DE1098460B - Verfahren zur Regenerierung von Ionenaustauschern, die fuer die Entsalzung der Zuckerloesung im Ammoniumzyklus eingesetzt sind

Info

Publication number: DE1098460B
Application number: DEV17161A
Authority: DE
Inventors: Dr Sandor Vajna
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-08-06
Filing date: 1957-08-06
Publication date: 1961-01-26

Description

Verfahren zur Regenerierung von lonenaustauschern, die für die Entsalzung der Zuckerlösung im Ammoniumzyklus eingesetzt sind Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zur Regenerierung von stark basischen Anionenaustauschern, die bei der Entsalzung von zuckerhaltigen Lösungen einem im Ammoniumzyklus arbeitenden Kationenaustauscher und gegebenenfalls einem Erdalkaliionenaustauscher nachgeschaltet sind, mittels kaustizierter Alkalicarbonatlösungen, die durch Nationenaustausch hergestellt sind, und besteht darin, daß als Rohstoff für die Alkalicarbonatlösungen die Alkaliionen der von der Erdalkaliionen befreiten Zuckerlösungen und/ oder die Regenerationsabläufe des Anionenaustauschers verwendet werden.
Bei der Durchführung dieses Verfahrens wurde als Mangel empfunden, daß die vom Saft durch den Anionenaustauscher zurückgehaltenen organischen Farbstoffe durch die Regenerierung mit Lauge nicht oder nur in geringem Maße entfernt werden. Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß durch eine Zwischenbehandlung des Anionenaustauschers mit Kochsalzlösung die im Anionenaustauscher gebundenen Farbstoffe aus diesem entfernt werden können. Die Häufigkeit der Kochsalzbehandlung richtet sich nach dem Farbstoffgehalt der zu reinigenden Säfte. Durch die Behandlung des Anionenaustauschers mit Kochsalzlösung wird weiterhin erreicht, daß die Farbstoffe des Saftes vom Anionenaustauscher weitgehend gebunden werden und nach der Entsalzung im Ammomumzyklus eine fast farblose Zuckerlösung erhalten wird.
Obgleich die Behandlung mit Kochsalzlösung vor oder nach der Regeneration ausgeführt werden kann, ist es vorteilhaft, dies vor der Regeneration vorzunehmen. In diesem Falle ist keine zusätzliche Regeneration zwecks Entfernung der Chloridionen nötig. Dadurch wird weiterhin erreicht, daß die Farbstoffe vom Anionenaustauscher aus dem Saft aufgenommen werden und rasch vom Anionenaustauscher wieder entfernt werden, wodurch eine Einlagerung der Farbstoffe in das Gerüst der Austauscher verhindert wird. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß bei der unmittelbar nach der Entsalzung einsetzenden Kochsalzbehandlung nicht nur die Farbstoffe, sondern auch die Anionen des Zuckersaftes vom Austauscher entfernt werden. Somit enthält die abgeführte Lösung die Natriumsalze der betreffenden Anionen, die wertvolle Futtermittel darstellen, weil sie im Gegensatz zu der üblichen Melasse nicht als Kaliumsalze vorhanden sind und kein Betain enthalten und beispielsweise mit den Schnitzeln vorteilhaft nach Eindampfung vermischt verfüttert werden können. Falls diese Lösung vor dem Mischen mit den Schnitzeln eingedampft wird, kann das ausgefallene Kochsalz mit dem frisch einzuführenden Kochsalz zusammen verwendet werden.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß die zur Regenerierung benutzte Lauge (Ka-O H) die Chloridionen des Austauschers aufnimmt und dadurch selber teilweise in Alkalichlorid (Ka-Cl) übergebt. Die Lösung geht als Rohstoff für die Alkalicarbonatherstellung auf den Kationenaustauscher und nimmt die restlichen Ammoniumionen von dort auf. Nach Abtreiben des gebildeten Ammoniaks in der Destillierkolonne fallen als Endprodukt der Verarbeitung die Alkalien des Zuckersaftes als Chloride getrennt von den Anionen des Saftes an.
Eine entfärbende Wirkung ist schon bei mit Chloridionen besetzten Austauschern bekannt, wobei besonderes Gewicht auf die Ionenfreiheit der zu entfärbenden Lösung gelegt war. Beim Ionenaustausch im Ainmoniumzyklus ist dagegen der Austauscher während der Entfärbung mit O H-Ionen beladen, und die zu entfärbende Lösung ist eine verhältnismäßig konzentrierte Lösung von organischen Ammoniumsalzen bzw. Ammoniumhy droxyd.
Die zur Entfernung der Farbstoffe von Anionenaustauschern benutzte Kochsalzlösung kann ihrerseits als Rohstoff für Alkaliionen zur Herstellung des Laugenüberschusses bei der Regenerierung des Anionenaustauschers oder/und zur Regenerierung des bei der Saftbehandlung eingesetzten Enthärters benutzt werden. Letzterer kann auch mit den anderen anfallenden Alkalisalzlösungen regeneriert werden.

Claims

l ATENTANSPRQCHE: 1. Verfahren zur Regenerierung von stark basischen Anionenaustauschern, die bei der Entsalzung von zuckerhaltigen Lösungen einem im Ammoniumzyklus arbeitenden Kationenaustäuscher und gegebenenfalls einem Erdalkaliionenaustauscher nachgeschaltet sind, mittels kaustizierter Alkalicarbonatlösungen, die durch- Kationenaustausch hergestellt sind, nach Patent 1069 540, wobei als Rohstoff für die Alkalicarbonatlösungen die Alkaliionen der von der Erdalkaliionen befreiten Zuckerlösungen und/oder die Regenerationsabläufe des Anionenaustauschers verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Anionenaustauscher zur Entfärbung,- der aus der zuckerhaltigen Lösung aufgenommenen Farbstoffe vor der Regenerierung einer Zwischenbehandlung mit Kochsalzlösung unterworfen wird. .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Entfärbung benutzte Kochsalzlösung zurr Regenerieren des zur Enthärtung dienenden Kationenaustauschers und/oder als Alkaliionenquelle auf den zur Saftreinigung dienenden Kätiönenaustauschers zurückgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Behandlung der verschiedenen Ionenaustauscher anfallenden Alkalisalzlösungen zur Regenerierung des zur Enthärtung dienenden Kationenaustauschers benutzt werden.