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Durchleuchtungsfähiger Bildträger für Betrachtung in auffallendem
oder durchfallendem Licht "- Die- Erfindung -betrifft .durchleuchtungsfähige Darstellungen
von Bildern oder Motiven mit oder ohne. Inschrift, insbesondere für Werbezwecke,
mit einem Bildträger aus lichtdurchlässigem, vorzugsweise papierartigem Stoff, auf
dessen Vorderseite die Darstellung lichtdurchlässig auf drucktechnischem oder fotografischem
Wege aufgebracht ist, während mindestens ein Teil ,dieser Darstellung ebenfalls
durchleuchtungsfähig auch auf der rückwärtigen- Seite des Bildträgers spiegelbildlich
.in genauer Deckung mit der auf der Vorderseite befindlichen Darstellung angeordnet
ist.
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Der Erfindung liegt .die Aufgabe zugrunde, bei ein und .derselben
Darstellung je nach der Beleuchtung von vorn öder von hinten eine unterschiedlich
verteilte Leuchtkraft zu erreichen, um im Fälle der Durchleuchtung der Darstellung
eine bestimmte Einzelheit oder auch mehrere bestimmte Einzelheiten gegenüber der
übrigen Darstellung hervorheben zu können, wobei aber das Vorderseitenbild in vollem
Umfange sichtbar bleibt.
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Durchleuchtungsfähige 'Darstellungen oder Motive für Werbezwecke sind
bereits in zahlreichen Ausführungen und zur Erzielung..unterschiedlichster Effekte
bekanntgeworden. Verbreitet sind z. B. mit bildlichen Darstellungen kombinierte
Werbetexte, hei denen der Bildteil auf der Rückseite des, die Darstellung
und den Text tragenden, an sich durchscheinenden Blattes spiegelbildlich in genauer
Deckung mit dem vorderseitigen Bild aufgebracht sind, so,daß der Bildteil von beiden
Seiten aus sowohl bei auffallendem als auch bei durchscheinendem Licht stets in_.gleieher
Weise sichtbar ist, und bei denen .die Beschriftung beiderseits auf lichtdurchlässigem
Untergrund in Normalschrift, .d. h auf keiner Seite spiegelbildlich, angebracht
ist. Derartige, insbesondere bei Straßenbahnfenstern., Schaufenstern u. ,dgl. verwendete
Darstellungen ergeben somit unabhängig vom jeweiligen Standort des Betrachters stets
eine richtige Bild- und Schriftwiedergabe.
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Außerdem sindähnliche durchleuchtungsfähigeDarstellungen bekanntgeworden,
bei denen sich die auf der Vorder- und auf der Rückseite des lichtdurchlässigen
Bildträgers befindlichen bildlichen -Darstellungen nicht genau gleichen, wodurch
bei entsprechender lichtundurchlässiger Abdeckung von Teilen des Bildträgers bei
einer Durchleuchtung andere Bilder als bei auffal-. 1ender Beleuchtung erscheinen
und gegebenenfalls in Verbindung mit einer schnell wechselnden Ein- und Ausschaltung
einer hinter der Darstellung befindlichen Lichtquelle der vor dem Bildträger befindliche
Beschauer den Eindruck einer bewegten bzw. lebendigen Darstellung erhält. Eine je
nach der Beleuchtung von -vorn oder hinten über .die Bildfläche unterschiedlich
verteilte Leuchtkraft ein und desselben Bildes ist aber auf diesem Wege ebensowenig
wie mit den erstgenannten Straßenbahnwerbelbildern zu erreichen.
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Andere durchleuchtungsfähige Wiedergaben sind mit zwei hintereinander
angeordneten transparenten Scheiben derart ausgeführt, .daß z. B. Schriftbilder
in beleuchtetem Zustand den Eindruck einer Neon-Leuchtschrift bzw. einer entsprechenden
räumlichen Ausdehnung der Schrift :erwecken oder auch bildliche Darstellungen für
den BeobachtV einen Farbwechsel der Darstellung hervorrufen, wenn sie statt durch
auffallendes durch durchscheinendes Licht erhellt werden. Wieder andere durchleuchtungsfähige
Darstellungen mit hintereinander in gegenseitigem Abstand angeordneten Tragflächen
für die Darstellungen sollen bei einer Durchlecichtung einzelnen Buchstaben oder
Bildteilen eine helle Umrandung in Form eines Lichtstrahles verleihen.
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Schließlich ist es bekannt, bei ähnlichen durchleuchtungsfähigen Darstellungen
mit mehreren unmittelbar -aufeinanderliegenden und@`jeweils gleiche Darstellungen
tragenden Bildträgern für den obersten Bildträger ein nur durchscheinendes-#-Florpapier
zu verwenden, während die dahinter befindlichen Bildträger aus durchsichtigem Material
bestehen. Durch eine solche ' Ausbildung von durchleuchtungsfähigen Darstellungen
soll erreicht werden,.:däß eine besonders intensive Farbwirkung der bildlichen Darstellungen
nicht nur bei durchscheinendem, sondern auch bei auffallendem Licht entsteht. Auch
alle 'diese Anordnungen lassen eine über die Bildfläche je' nach der Beleuchtung
von
vorn oder hinten unterschiedlich -verteilte Leuchtkraft ein
und desselben Bildes nicht zu.
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Dem Bekannten gegenüber liegt die Erfindung darin, daß an der Rückseite
des erwähnten Blattes direkt hinter der drucktechnisch oder fotografisch hergestell=
ten -spiegelbildlichen Darstellung entweder mittelbar über einen besonderen Schichtträger
oder unmittelbar eine Schicht aus einem Material angebracht ist, das zwar Licht
durchläßt, es aber auch in gewissem Grade a 'bsorblert, wobei die Schicht dazu dient,
die Stärke des Lichtdurchganges durch das die Darstellung aufweisende Blatt örtlich
zu verändern.
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Durch -die Anbringung einer solchen Schicht kann bei einer Durchleuchtung
.des Blattes von hinten an der Stelle mindestens einer Einzelheit- der Darstellung
entweder durch eine örtlich schwächere Lichtabsorption der Schicht oder durch ein
gänzliches Weglassen derselben eine stärkere Durchleuchtung des Blattes und damit
.gegenüber nur auf -die Vorderseite der Darstellung auffallendem Lieht eine starke
Hervorhebung der genannten Einzelheiten erfolgen.
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In der Zeichnung ist -die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigen Fig. 1 und 2 eine Vorderansicht bzw. eine Rückan- . sieht einer gedruckten
oder fotografischen Darstellung gemäß der Erfindung, Fig. 3 und 4 in ihrer Stärke
vergrößern dargestellte Querschnitte nach den Linien 3-3 und 4-4 der Fig. 2, -Fig.5
eine schematische Schnittdarstellung einer Einrichtung für die Beleuchtung der Darstellung
von der Rückseite her.
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_ In einer bevorzugten, besonders einfachen, in den Fig. 1 bis 4 .dargestellten
Form umfaßt eine für die Zwecke der Erfindung hergestellte bildliche Darstellung
eine Tragfläche 1 aus durchscheinendem, blattförmigem, papierartigem Material, beispielsweise
aus einem guten Qualitätspapier oder aus einem dünnen durchscheinenden Kunststoff.
Dabei ist die bildliche Darstellung 5 bis 8 auf die Vorderseite 2 der durchscheinenden
Tragfläche 1 aufgetragen, und eine übereinstimmende bildliche narstallung
5 bis 8 ist spiegelbildlich auf die Rückseite 3 der Tragfläche 1 in genau "dem gleichen
Maßstab und in Deckung mit der vorerwähnten vorderseitigen bildlichen Darstellung
aufgebracht. Das wiedergegebene Bild hat demgemäß, wenn es im durchscheinenden Licht
betrachtet wird, eine ,gesteigerte, lebenswahre Tiefenwirkung, was bekanntlich von
der zweiten bildlichen Darstellung herrührt, die sich. reit der vorderseitigen Darstellung
in Deckung @beündet, Der in der Beschreibung und in dem Anspruch gewählte Ausdruck
»Darstellung« soll bildliche und/oder beschreibende oder geschriebene Darstellungen
schlechthin einschließen, wie sie für Werbezwecke od, dgl, üblich sind.
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Erfindungsgemäß ist die Tragfläche 1 auf der Rückseite mit einer Schicht
4 aus das Licht absorbierendem, aber doch noch .etwas durchlassendem Material versehen.
Dieses Material kann jede beliebige Form haben und besteht vorzugsweise aus einer
oder mehreren Schichten einer geeigneten Tusche oder Farbe, die auf der Rückseite
der Tragfläche 1 angebracht sind. Die Tönung der für die rückseitige Schicht 4 gewählten
Farbe oder Tusche kann verschieden sein, je nach den bei der bildlichen Darstellung
verwendeten Farben öder nach der etwa gewählten Schwarz-WeiB-Darstellung.
So kann beispielsweise bei einer in den natürlichen Farben gehaltenen. Darstellung
die rückwärtige Schicht 4-eineblaue Tönung erhalten. Die das Licht absorbierende,
dabei aber doch noch etwas Licht durchlassende rückwärtige Schicht 4 ist so über
die Rückseite der Tragfläche 1 verteilt, daß sie hinter denjenigen Teilen der bildlichen
Darstellung ganz fortgelassen bzw. von einer geringeren Stärke ist, die durch verstärkte
Leuchtdichte gegenüber dem von der Darstellung freigelassenen Rest hervorgehoben
werden sollen, wenn sie bei durchscheinendem Licht betrachtet werden.
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So ist bei der gedruckten oder fotografischen Darstellung für Anzeigezwecke
in den Fig. 1 und 2 .die rückwärtige Schicht 4 hinter dem Bierglas 5, hinter dem
Textaufdruck 6 und hinter dem Flaschenetikett 7 vollkommen fortgelassen, während
sie hinter dem verbleibenden Teil der Flasche 8 lediglich eine verringerte Stärke
hat. Der von der Werbedarstellung freigelassene Rest der 'Pragfläche 1, .der irgendwelche
nebensächliche Darstellungen enthalten kann, ist mit einer gleichmäßig starken rückwärtigen
Schicht 4 überzogen.
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Wird dieDarstellung in auffallendem Licht betrachtet, so wirkt sie
als eine der üblichen Ankündigungsdarstellungen.. Betrachtet mafi sie dagegen in
durchfallendem Licht,so wind das Glas 5,derTextaufdruck 6 und das Etikett? auffallend
sichtbar. Das ergibt sich aus ihrer gegenüber dem Hintergrund scharf abstechenden
hellen Beleuchtung. Sie wirken so als Blickfänger, während die Flasche 8, wenn auch
in geringerem Maße, sich auch roch auf Grund ihrer stärkeren Durehletichtung gegenüber
dem Hintergrund abhebt, Die Verteilung der rückwärtigen Schicht 4 ist in Fig. 2
durch die Schraffur angedeutet. In den Fig.3 und 4 ist die wechselnde Wirksamkeit
der rückwärtigen Schicht4 durch ihre wechselnde Stärke dargestellt, wobei auch ihr
örtliches völliges Weglassen erkennbar ist.
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Es ist einleuchtend, daß das lebenswahre Hervortreten der Darstellung
dann erhalten wird, wenn man sie bei durchfallendem Licht betrachtet-. Der Grund
hierfür liegt in der bekannten Verdoppelung der Darstellung durch die--rückwärtige
Darstellung auf der l ückseite 3 der Tragfläche 1, die sich in Deckung mit der vorderseitigen
Darstellung befindet, Die rückwärtige Schicht 4 hat lediglich .den Zweck, bestimmte
TeilederDarstellungdurch verhältnismäßig verstärkte Beleuchtung stärker hervortreten
zu lassen, während sie gleichzeitig dafür sorgt, das von einer hinter der bildlichen
Darstellung angeordneten Lichtquelle kommende Licht gleichmäßig zu verteilen.
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Für Anzeigezwecke kann sich die Darstellung gemäß Fig. 5 in einem
Rahmen #0 aus Pappe od. dgl. befinden, der auf der Vorderseite eines Kastens
11 angeordnet ist. Der Kasten hat geneigte Seitenwände und ist innen silberfarbig
oder mit einer sonstigen geeigneten Farbe ausgemalt :oder bedruckt, 1m Innern des
Kastens 11 befinden sich eine oder mehrere Lampen 12, die vorzugsweise mit einem
Mattglas- oder Opalglaskolben versehen sind, um ein zerstreutes Licht zu geben.
Gewünschtenfalls kann man auch eine oder mehrere Leuchtstoffla,xnpen anordnen, und
der Kasten 11 kann für das Verpacken zusammenklappbar ausgebildet sein.
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Für manche Werbezwecke läßt sich die Lichtquelle 12, wie bei ähnlicher,
Werbezwecken dienenden Bildträgern bekannt, so einrichten, .daß sie sieh selbsttätig
ein- und ausschaltet, um eine absatzweisee Beleuchtung der bildlichen Darstellung
zu geben.
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Die vorderseitige Darstellung kann . in Schwarz-Weiß-Ausführung gehalten
sein; während die rückseitige Darstellung -farbig ausgeführt sein kann. In
durchfallendem
Licht ist dann eine farbige Darstellung zu sehen, im Gegensatz zu der Tageslichtwirkung.
Bei einer anderen Ausführungsform können beide Darstellungen farbig-sein.
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Selbstverständlich kann die auf die Vorderseite aufgedruckte Darstellung
textliche Beschreibungen od, dgl. enthalten, während die rückseitige bildliche Darstellung,
wie bekannt, eine oder mehrere zusätzliche Angaben oder Motive enthalten kann, .die
nur sichtbar werden, wenn die Darstellung von rückwärts durchleuchtet wird. Anderseits
kann für besondere Zwecke ein Teil der rückwärtigen bildlichen Darstellung fortgelassen
werden, um einen geisterhaften Beleuchtungseffekt dadurch zu erzielen, daß die vorderseitige
bildliche Darstellung od. dgl. nicht überall durch ein rückseitiges Gegenstück gedeckt
ist, wodurch die Tiefenwirkung eines Teiles der Darstellung fortfällt.