DE1088339B

DE1088339B - Vorrichtung zum Abwickeln der Vorratsrolle in Papierverarbeitungs-maschinen, wie Rollenschneid- und Umrollmaschinen

Info

Publication number: DE1088339B
Application number: DEI14124A
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1957-12-18
Filing date: 1957-12-18
Publication date: 1960-09-01

Description

Vorrichtung zum Abwickeln der Vorratsrolle in Papierverarbeitungsmaschinen, wie Rollenschneid-und Umrollmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abwickeln der Vorratsrolle in Papierverarbeitungsmaschinen, wie RolLenschnei, und Umlrollmaschinen, bei der dile Umfangsgeschwindigkeit der silch abwickelnden Rolle durch eine gegen deren Umfang anliegende Antriebs- und/oder Bremsvorrichtung bestimmt wird.
Diese bekannten Antriebsvorrichtungen werden im allgemeinen durch ein oder mehrere endlose Bänder gebildet, deren Umlaufgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Arbeitsgeschwindigkeit der von der Vorratsrolle gespeisten Maschine geregelt wird. Bei Maschinen dieser Art setzt die Handhabung der verhältm.smäig schweren Vorratsrollen immer das Vorhandensein von Hebezeugen oder anderen zuweilen ein Teil der Maschine bildenden Vorrichtungen voraus, die das Einbringen der Vorratsrolle in die Abwickelstellung ermöglichen. Unabhängig von dem damit verbundenen erhöhten Konstruktionsmittelaufwand stellen diese Hiifsvorrichtungen eine platzraubende Anordnung dar.
Zur Beseitigung der vorerwähnten Nachteile wird nun unter Verwendung einer die Antriebs- und/oder Bremsfunktion für die Vorratsrolle ausübenden Bandanordnung vorgeschlagen, die Bänder als Tragmulde auszubilden, mit deren Hilfe die Vorrats. rolle aufgenommen und in die Abwickelstellung hineinbewegt werden kann. Durch diese Maßnahme, d. h. durch die Ausbildung und Verwendung der Antriebs- und/oder Bremsbänder gleichzeitig als Anhebe- und Einhebevorrichtung, gelangen die bisher erforderlichen Hebezeuge oder Einh ebevorrichtungen zur Handhabung der schweren Vorratsrollen in Fortfall. Daraus ergibt sich eine erhebliche Vereinfachung des konstruktiven und bedienungstechulsehen Aufwandes, da die vorhandene Antriebs-und/oder Bremsvorrichtung als Tragmulde ausgebildet ist und die auf der Zuführebene liegende Vorratsrolle sowohl unterfaßt, anhebt und mit der Aufwärtsbewegung in die Abwickelstellung bringt.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die die endlosen Bänder tragenden Antriebs-und Fülhrungsrollen in einem mittels Druckzylinder schwenkbaren Rahmen gelagert sind, wobei die Schwenkachse des Rahmens gleichzeitig die Umlaufachse dér die endlosen Bänder antreibenden Rollen bildet.
Weiterhin ist der Rahmen mit einer verstellbaren Umleitrolle für die Trag- und Antriebsbänder versehen, durch die sowohl die Spannung der Bänder geregelt als auch das genaue Einmitten der Vorratsrolle in bezug auf das Abwickellager ermöglicht wird.
Diese Umleitrolle wird von einem in dem Rahmen angeordneten Schwenkhebel getragen, dessen Lage durch ein stufenlos regelbares Stellmittel in Form eines Druckzylinders bestimmt wird.
Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung an Hand des mit der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels beschrieben: Fig. 1 zeigt die Abwickelvorrichtung kurz vor der Einführung einer neuen Vorratsrolle; Fig. 2 zeigt die Vorrichtung mit eingehobener Vorratsrolle bei Beginn des Abwickelvorganges; Fig. 3 zeigt eine weitere Stellung der Vorrichtung während des Abwickelvorganges.
Die Abwickelvorrichtung besteht aus den Abwickellagern 1, die entweder zur Aufnahme einer durchgehenden Wi ekel achse oder zur Aufnahme von Spamlkonen ein. gerichtet seiln können, die beiderseits in die Hülse 2 der Vorratsrolle 3 eingeführt werden, und weiter besteht die Vorrichtung aus dem um die Achse 4 schwenkbaren Rahmen 5. Die Schwenkung des Rahmens 5 wird durch einen hydraulischen oder pneu matischen Zylinder 6 bewirkt, der mit seiner Kolblenstange 7 an einem Hebelarm 8 des Rahmens 5 angreift.
In dem Rahmen 5 ist die Antriebsrolle 9 für die endlosen Bänder 10 gelagert, deren Umlaufachse gleichzeitig die Schwenkachse 4 des Rahmens 5 bildet.
An dem anderen Ende des Rahmens 5 ist die Führungsrolle 11 gelagert. Zur Regelung der Bänderspannung sowie zur Feineinstellung der Lage der Vorratsrolle 3 ist eine verstellbare Umleitrolle 12 vorgesehen. Diese Umleitrolle 12 ist in einem Schweekhebel 13 gelagert, dessen Lage durch einen hydraulischen oder pneumatischen Zylinder 14 einstellbar ist.
An dem vorderen Ende des Rahmens 5 ist eine Verlängerung 15 vorgesehen, die das Hineinbewegen der Vorratsrolle 3 in die durch die Bänder 10 gebildete Mulde erleichtert.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Ausgehend von der in Fig. 1 gezeigten Stellung wird die auf der Zuführebene 16 ruhende Vorrats, rolle 3 in die durch die Bänder 10 gebildete Mulde hineingerollt.
Die nun einsetzende Betätigung des Zylinders 6 bewirkt eine Schwenkung des Rahmens 5 und damit ein Anheben der Vorratsrolle 3, bis sich deren Mitte, wie Fig. 2 zeigt, mit der Mitte des Abwickellagers 1 1 deckt. Die Höhenlage wird dabei durch entsprechende Betätigung des Zylinders 6 eingestellt, während eine Korrektur der Seitenlage der Vorratsrolle beim genauen Einmitten in bezug auf das Lager 1 durch Betätifgung des Druckzylinders 14 erzielbar ist. Innerhalb des weiteren Verlaufes des Abwickelvorganges folgt nun, wie in Fig. 3 veranschaulicht, durch Betätigung des Zylinders 6 der Rahmen 5 dem abnehmenden Durchmesser der VorratsrolIe, wobei durch die Umlaufgeschwindigkeit der Bänder 10 die Umfangsgeschwindigkeit der Vorrats. rolle 3 bestimmt und geregelt wird.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Vorrichtung zum Abwickeln der Vorratsrolle in Papierverarbeitungsmaschinen, wie Rollenschneid- oder Umrollmaschinen, mit einer gegen den Umfang der Vorratsrolle anliegenden Antriebs- und/oder Bremsvorrichtung, die aus mehreren endlosen Bändern besteht, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Bänder (10) eine Tragmulde zur Aufnahme und zum Hineinbevegen der Vorratsrolle (3) in die Abwickelstellung bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die endlosen Bänder (10) tragenden Antn)ehs.- und Führungsrollen (9, 11) in einem mittels Druckzylinder (6) schwenkbaren Rahmen (5) gelagert sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (4) des Rahmens (5) gleichzeitig die Umlaufachse der die endlosen Bänder antreibenden Rollen (9) bildet.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (5) mit einer verstellbaren Uml ei trolle (12) versehen ist, durch die sowohl die Spannung der Bänder (10) geregelt als auch das genaue Einmitten der Vorratsrolle (3) in bezug auf das. Abwickellager (1) ermöglicht wird.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bits 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umleitrolle (12) von einem in dem Rahmen (5) angeordneten Schwenkhebel (13) getragen wird, dessen Lage durch ein Stellmittel in Form eines Druckzylinders (14) bestimmt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 473 901; USA.-Patentschrift Nr. 2 529 184.