DE1087367B

DE1087367B - Parallelogrammfuehrung fuer Objekttische

Info

Publication number: DE1087367B
Application number: DEL31361A
Authority: DE
Inventors: Otto Malfeld
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1958-09-25
Filing date: 1958-09-25
Publication date: 1960-08-18

Description

Parallelogrammführung für Objekttische Bei Mikroskopen und anderen feinmechanischen Geräten besteht die Aufgabe, einen spielfrei gelagerten Teil, insbesondere den Objekttisch, sehr fein zu verstellen. Man hat bereits vorgeschlagen, die meist benutzte Führung in Kugelbahnen mit Schraubenantrieb zu ersetzen durch eine Parallelogrammführung. Diese besteht aus zwei parallelen Lenkern, deren eine Enden ortsfest drehbar gelagert sind, deren andere Enden miteinander verbunden sind, um den zu bewegenden Teil parallel mit sich selbst zu führen. Hierbei beschreibt jeder Punkt der Verbindungsleiste einen Kreisbogen. Wenn man also den Objekttisch eines Mikroskops in bekannter Weise auf einem Parallelogramm mit horizontalen Lenkern anordnet, so erhält er bei .der Höhenverstellung zugleich eine seitliche Auslenkung, so daß das Objekt aus dem Gesichtsfeld des Mikroskops herauswandert.
Diese seitliche Auslenkung wird erfindungsgemäß bei einer Parallelogrammführung für Objekttische, insbesondere Mikroskopobjekttische, dadurch vermieden, daß der Objekttisch a) auf einer beweglichen Parallelogrammseite beweglich gelagert und b) an mindestens einem mit vertikaler Gleitfläche versehenen Anschlag geführt ist, so daß für die Höhenverstellung des Objekttisches nur die vertikale Komponente der Kreisbewegung wirksam ist. Vorzugsweise ist die parallel zur Verbindungslinie der festen Drehpunkte der Parallelogrammlenker liegende Parallelogrammseite als Platte ausgebildet, auf welcher der Objekttisch mit Kugeln oder Spitzen rollt oder gleitet.
Die sehr empfindliche Höhenverstellung eines Objekttisches mit Hilfe einer Parallelogrammführung, die in horizontaler Richtung betätigt wird, wird dadurch erreicht, daß in der Nähe der Nullstellung, d. h. bei etwa senkrechter Stellung der Parallelogrammlenker, in vertikaler Richtung nur sehr geringe Auslenkungen vorkommen und so eine möglichst spielfreie Untersetzung erzielt wird. Die Höhenverstellung d des Objekttisches ist bei einer derartigen Parallelogrammführung gegeben durch die Beziehung A=r (1-cosya). Hierbei ist r die Länge der Parallelogrammlenker und y ihr Neigungswinkel gegen das Lot auf die Verdungslinien der festen Drehpunkte der Parallelogrammlenker.
Eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß zwei Anschläge, gegen welche der Tisch durch Federn angedrückt ist, nach den beiden Koordinaten der Plattenebene verstellbar sind. Durch diese Maßnahme wird die bekannte Kreuztischverstellung ermöglicht. In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Objekttisches nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Querschnitt, Fig. 2 eine Aufsicht.
Mit 1 ist ein Gehäuse bezeichnet, in das der Mikroskopkondensor 2 hineinragt. Es enthält vier Lagerpfannen, von denen die mit 3, 3' bezeichneten dargestellt sind. Die mit Schneiden versehenen Parallelogrammlenker 4, 4' tragen die Platte 5, die mit Federn 6, 6' an das Gehäuse 1 angedrückt ist. Auf der Platte 5 ist der Objekttisch 7 gleitend gelagert, dessen Unterfläche 8 auf den Kugeln 9 ruht. Der Tisch hat feinbearbeitete Seitenflächen 10 und il, mit denen er an den Anschlägen 12, 12', 13, 13' geführt ist. Der Tisch ist durch Federn 14 und 14' an die Anschläge angedrückt, die ihrerseits durch Keilgetriebe verstellbar sind. Hierfür sind die Anschläge 12, 12' um den Drehpunkt 15 verschwenkbar und mit einer Rolle 16 versehen, die mit einem Keil 17 zusammenwirkt, der über ein Zahnstangengetriebe 18 durch den Drehknopf 19 verstellbar ist. Eine gleichartige Vorrichtung ist für die Anschläge 13, 13'vorgesehen und ist durch den Drehknopf 20 zu verstellen. Diese verstellbaren Anschläge wirken nach Art einer Kreuztischverstellung und dienen gleichzeitig zur genauen Führung des Tisches 7 in Richtung parallel zur optischen Achse des Mikroskops. An der Unterseite der Platte 5 ist mit Kugeln 21 eine Platte 22 gleitend gelagert, die mit der oberen Platte des Tisches 7 durch Federn 23, 23' verbunden ist, so daß der Tisch an die Kugeln 9 angedrückt ist und doch leicht auf der Platte 5 gleiten kann. Zur Verschwenkung der Parallelogrammplatte 5 dient eine Schnur 24, die durch ein Schneckengetriebe 25 auf die Rolle 26 aufwickelbar ist. Hierzu dient der Drehknopf 27.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; 1. Parallelogrammführung für Objekttische, insbesondere 1Vlikroskopobj ekttische dadurch gekennzeichnet, daß der Objekttisch a) auf einer beweglichen Parallelogrammseite beweglich gelagert und b) an mindestens einem mit vertikaler Gleitfläche versehenen Anschlag geführt ist, so daß für die Höhenverstellung des Objekttisches nur die vertikale Komponente der Kreisbewegung der Parallelogrammführung wirksam ist.
2. Parallelogrammführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zur Verbindungslinie der festen Drehpunkte der Parallelogrammlenker liegende Parallelogrammseite als Platte ausgebildet ist.
3. Parallelogrammführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Objekttisch mit Kugeln oder Spitzen auf der Platte rollt oder gleitet.
4. Parallelogrammführung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Anschläge, gegen welche der Objekttisch durch Federn angedrückt ist, nach den beiden Koordinaten der Plattenebene verstellbar sind.