DE1086638B

DE1086638B - Lueftungsventil fuer einen als Windkessel wirkenden Klosettspuelbehaelter

Info

Publication number: DE1086638B
Application number: DEG13755A
Authority: DE
Inventors: Claudius Griffon
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-02-20
Filing date: 1954-02-16
Publication date: 1960-08-04

Description

Lüftungsventil für einen als Windkessel wirkenden Klosettspülbehälter Die Erfindung betrifft ein Lüftungsventil für einen als Windkessel wirkenden Klosettspülbehälter. Das Lüftungsventil ist insbesondere verwendbar für Behälter mit zwei übereinanderliegenden Kammern, von denen die untere, den Wasserzulaufstutzen und den Wasserablaufstutzen enthaltende Kammer von der oberen kleineren Kammer durch eine mit einer axialen Durchtrittsöffnung versehene Zwischenwand getrennt ist. Das Lüftungsventil dieses bekannten Spülbehälters wird durch einen in die Deckenwandung des Behälters eingesetzten, mit Wasserzutrittsöffnungen -versehenen und mit einem Belüftungsrohr verbundenen Ventilzylinder gebildet, in den eine als Verschlußkörper für das Belüftungsrohr dienende Kugel frei eingesetzt ist, die das Ventil beim Steigen des Wasserspiegels schließt und beim Fallen desselben öffnet. Hierbei ist das Belüftungsrohr von oben in den Ventilzylinder eingesetzt, und sein unteres Ende bildet den Sitz für die Verschlußkugel, so daß diese, deren Kontrolle oder Auswechslung von Zeit zu Zeit erforderlich ist, nur durch vollständigen Auseinanderbau der ganzen Spülanordnung zugänglich gemacht werden kann.
Um den Ausbau der Verschlüßkugel zu erleichtern, ist bei dem Lüftungsventil nach der Erfindung in der Deckenwandung des Spülbehälters eine mit aufgeschraubter Kappe versehene Hülse starr befestigt, in die das Lüftungsventil seitlich einmündet und die zugleich als Halter für den Ventilzylinder dient; ferner ist in die Hülse eine den Ventilsitz bildende Ringscheibe lose eingesetzt.
Bei dieser Ausbildung wird somit der Sitz der Verschlußkugel durch die lose Ringscheibe gebildet, so daß die Verschlußkugel nach Abschrauben der Kappe und Entfernung der Ringscheibe ohne weiteres zugänglich ist.
Das Lüftungsventil nach der Erfindung ist unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise erläutert. Es zeigt Abb. 1 den gefüllten Spülbehälter mit Lüftungsventil im Vertikalschnitt, Abb. 2 den Spülbehälter nach Abb. 1 während des Spülvorgangs.
Bei der dargestellten Ausführungsform weist der eigentliche Spülbehälter 1 eine Zwischenwand 2 auf, durch welche der Behälter in zwei Kammern unterteilt ist, von denen die obere Kammer kleiner ist als die untere Kammer. Über eine axiale Öffnung 21 in der Wand 2 stehen die beiden Kammern miteinander in Verbindung.
Von der Spülleitung des Behälters geht ein gebogenes Rohrstück 3 aus, das in das eigentliche Lüftungsrohr 4 für das selbsttätig wirkende Lüftungsventil übergeht, das irn oberen Teil des Spülbehälters angeordnet ist. Das Rohr 4 durchdringt den Boden des Spülbehälters und die Wand 2 und endigt in einem Krümmer 5, welcher seitlich in eine an der höchsten Stelle des Spülbehälters durch Schweißen oder auf andere Weise befestigte Hülse 6 mündet. An dem unteren Teil der Hülse 6 ist der Ventilzylinder 7 befestigt. Dieser Zylinder ist oben durch eine in der Hülse 6 untergebrachte Ringscheibe 8 verschlossen, welche mittels einer Dichtung auf einer unteren Auflagefläche der Hülse ruht. Ein mit radialen Bohrungen 10 versehener Ringsteg 9 ist zwischen der Ringscheibe 8 und einer mit Schaulöchern 12 versehenen Deckscheibe 11 untergebracht und in Vertiefungen dieser Scheiben festgelegt.
Auf die Hülse 6 ist unter Zwischenschaltung einer Dichtung eine Kappe 13 aufgeschraubt, welche die Hülse dicht verschließt.
In dem Zylinder 7 befindet sich eine Gummikugel 14, welche die axiale Öffnung 15 der Ringscheibe 8 verschließen kann. Ein die Öffnung 15 umgebender Wulst bildet den Sitz für die Kugel 14.
Der Zylinder 7 weist Längsschlitze 16 auf. Der Boden des Zylinders befindet sich in der Nähe der Zwischenwand 2 und besteht aus einer Scheibe 17, welche sich gegen einen durch Stauchen des Metalls des Zylinders gebildeten ringförmigen Wulst 18 legt. Eine in einer zweiten ringförmigen Stauchung 20 des Zylinders untergebrachte Ringfeder 19 hält die Scheibe 17 in gesicherter Lage.
Die Wirkungsweise des Lüftungsventils ist folgende: Das in den Spülbehälter 1 von unten zulau- (ende Wasser drückt die Luft durch die Öffnung 21 in die obere Kammer. Hierbei verhindert die Scheibe 17 eine direkte Einwirkung des Druckwasserstrahls auf die Kugel 14.
Nach Maßgabe der Füllung der oberen Kammer steigt die Kugel 14 in dem Zylinder 7 auf, und die Luft wird durch das Rohr 4 ausgetrieben, bis die Kugel unter dem Druck des Wassers die axiale Öffnung 15 verschließt, wobei ein Anheben der Ringscheibe 8 durch den Ringsteg 9 verhindert wird. Falls etwas Wasser durch die Öffnung 15 austritt, hat dies keinen Wasseraustritt nach außen zur Folge, da dieses Wasser durch die Rohre 4 und 3 in die Spülleitung fließt.
Bei Auslösung der Spülung durch Abheben der die Spülleitung verschließenden Ventilkugel von ihrem Sitz sinkt der Wasserspiegel in der oberen Kammer und damit auch die Kugel 14. Dadurch wird die Öffnung 15 frei, so daß zum Ausgleich Luft durch das Belüftungsrohr 4 in den oberen Teil des Spülbehälters tritt.
Bei dieser Ausbildung kann die Verschlußkugel 14 nach Abschrauben der Kappe 13 durch die Schaulöcher 12 leicht kontrolliert und nach Entfernen der Deckscheibe 11, des Ringstegs 9 und der Ringscheibe 8 ohne weiteres ausgewechselt werden.
Ferner kann das Lüftungsrohr 4 innerhalb des Behälters 1 verlaufen, wodurch gegenüber bekannten Ausführungen eine raumsparende und formschönere Ausbildung erzielt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Lüftungsventil für einen als Windkessel wirkenden Klosettspülbehälter, bestehend aus einem in die Deckenwandung des Behälters eingesetzten, mit Wasserzutrittsöffnungen versehenen Ventilzylinder, in den eine als Verschlußkörper dienende Kugel frei beweglich eingesetzt ist, die bei steigendem Wasserspiegel die Ventilöffnung verschließt und bei fallendem Wasserspiegel den Luftzutritt freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß in der Deckenwandung des Spülbehälters (1) eine mit aufgeschraubter Kappe (13) versehene Hülse (6) starr befestigt ist, in die das Lüftungsrohr (4) seitlich einmündet und die zugleich als Halter für den Ventilzylinder (7) dient, und daß in die Hülse (6) eine den Ventilsitz bildende Ringscheibe (8) lose eingesetzt ist.
2. Lüftungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Ringscheibe (8) ein Ringsteg (9) mit radialen Bohrungen (10) und auf diesen Ringsteg eine mit Schaulöchern (12) versehene Deckscheibe (11) aufgesetzt.ist.
3. Lüftungsventil nach Anspruch 1 oder 2 mit einem vom Lüftungsventil zum Abflußstutzen des Spülbehälters führenden Lüftungsrohr, dadurch . gekennzeichnet, daß das Lüftungsrohr (4) durch das Innere des Spülbehälters (1) hindurch geführt ist.
4. Lüftungsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilzylinder (7) unterseitig geschlossen ist, Beispielsweise durch eine eingelegte Scheibe (17). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 664 643, 803 044; britische Patentschrift Nr. 428 335; deutsche Patentanmeldung G 6013 V/85 h (bekanntgemacht am 17. 7. 1952).